Keine Diagnose wg. Demenz, aber ....

Hallo zusammen,

mir ist jetzt mal danach, mich mit euch auszutauschen.

Es geht um meinen Mann, 73 J. Ich bin 70. Er war Zeit seines Lebens immer im beruflichen Stress (Führungsposition) und mied Arztbesuche; weil 'für sowas keine Zeit da war'. Aber ab und an ging es halt nicht ohne. Seit ca. 15 ? Jahren ist der Zuckerwert nicht optimal und angeblich sagte der Diabetologe immer, 'das ist noch okay so'. Er bewegte sich immer so um die 7 oder auch 6 HbA1c und es hat ihn nicht gekümmert,

Mitte 2023 wurde der Diabetologe gewechselt und der 'Neue' sieht das völlig anders, sodaß seit gut 1 Jahr jetzt Insulin gespritzt werden muss, da auch der Hba1c gestiegen ist. Und DAMIT fing alles an. Er hasst das tägliche spritzen, läßt sich kein Blutzucker messen (selber könnte er das nicht) und verhält sich schlagartig völlig fremd; macht den Eindruck, dass er sich hängen läßt und ihm alles egal ist. Sitzt den ganzen Tag vorm TV und rennt ständig zum Kühlschrank. Er ißt völlig unkontrolliert; auch Dinge die er meiden sollte. Aber das interessiert ihn nicht. Ich sehe ihn entweder vorm TV mit einem Teller 'auf seinem Bauch' oder er schläft. Tageszeitunabhängig! Selbstredend, dass man sich dafür nicht umzuziehen hat; heisst, er läuft nur im Schlafanzug herum. Wobei 'laufen' nicht der korrekte Audruck ist; er schlürft!!! Nachts schläft er ca 2-4 Stunden, um dann wieder aufzustehen und den Kühlschrank zu durchforsten. Tagsüber wandert er auch immer wieder ins Bett.

Da er auch eine Microangiopathie hat und keinen Sport macht, hat sich die Muskulatur dermassen zurück gebildet, dass ihm das gehen schwer fällt. Ich habe mich darum gekümmert, dass er jetzt einen Rollator sowie einen Gehstock hat. Das sind so die Rahmenbedingungen, mit denen er- wir- leben.


Dazu kommt, dass er manchmal vergisst, Insulin zu spritzen; oder seine Tabletten zu nehmen. Manchmal nimmt er auch die gesamte Tagesration an Tabletten auf einmal. Wortfindungsstörungen hat er auch; aber das sehe ich auch etwas dem Alter geschuldet. Doch wenn er fragt, ob sein Bruder eigentlich verheiratet ist, oder ihm der Name seines Enkels nicht direkt einfällt und er lange überlegen muss, dann finde ich das schon heftig. Auch kann er sich nicht an Dinge erinnern, die erst wenige Minuten vorher stattfanden.

Er ist meistens bockig und mit sich reden läßt er gar nicht. Dann geht er aus dem Zimmer oder macht das TV lauter, wenn ich etwas sagen möchte.

Mittlerweile fahre ich unser Auto mit der Begründung, 'das ich es sonst noch verlerne', denn er ist der Auffassung, dass er natürlich noch fahren kann. Fragt aber bereits nach verlassen der Garage, ob er jetzt 'links oder rechts rum ' abbiegen muss. Da ich morgens etwas länger schlafe wie er, ist es auch schon vorgekommen, dass er alleine 2 km weiter gefahren ist um sich Lebensmittel zu kaufen, die ich ihm nicht mehr besorge. (z.B. Dosenfutter; also Ravioli etc.) Würde ich ihm den Autoschlüssel wegnehmen, würde er als Choleriker geradezu ausrasten und wie ein Irrer toben!

An gemeinsam getroffene Vereinbarungen hält er sich nicht .....; das ist für mich ein deutliches Anzeichen, dass es in die Richtung Demenz gehen könnte.

Nur bekomme ich ihn gar nicht erst zum Neurologen der entsprechende Untersuchungen vornehmen könnte. Aus seiner Sicht 'läuft doch alles' !

Ich bin aber diejenige, die den kompletten Haushalt mit allem was dazu gehört, wirft und den Alltag bewältigen muss. Also auch den gesamte Schriftkram; Kontenverwaltung und sämtliche Korrespondenz.

Unser Sohn meint, es wäre an der Zeit, dass ICH Entlastung bekäme in Form von Hilfe durch die Pflegekasse. Doch mit Pflegestufe 1 die er hat, geht da gar nichts. Abgesehen davon; wie sollte mich da eine andere Person unterstützen? Wobei es mir schon reichen würde, wenn er mal für 3 Stunden ausser Haus wäre, aber da ja zu allem auch noch Inkontinenz dazu gekommen ist, wäre jeder Gang nach draussen nach wenigen Metern beendet, weil sich durch die Bewegung direkt der Darm meldet.

Alles nicht so, wie ich mir mein Rentnerleben vorgestellt habe. Unsere Kinder stehen wohl hinter mir; wohnen aber zu weit weg, um tätig werden zu können.

Im Alltag wird sich viel gezankt, weil ICH diejenige bin, die ihn ja ständig kritisiert. Ich weiss wohl, dass man Dementerkrankte ' da abholen muss, wo sie gerade sind', aber ich bin mir nicht sicher, ob da nicht auch viel trotz und Dickköpfigkeit eine Rolle spielen. Läßt sich m.E. aber nur ärztlich klären, aber aber aber.....

Nun habe ich mein ganzes Seelenleben dargelegt und würde mich über eure ehrliche Einschätzung der geschilderten Situation freuen.

Liebe Grüße☺️

Kommentare

  • Hallo Mango,

    mein Leben habe ich mir auch anders vorgestellt. Ich bin 60 und gehe noch arbeiten. Ich habe wie einen Mann mit Alzheimer und Diabetes. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die ich versucht habe. Mein Mann hat durch „guten Appetit“ in einem Jahr 8 kg zugenommen. Er hat oft unkontrolliert gegessen. Zeitweise habe ich die Küche zugeschlossen. Wir haben auch das Problem, dass er sich nicht spritzen lassen will. Erst hatten wir einen Pflegedienst für Behandlungspflege. Die Mitarbeiter kamen aber öfters zu früh oder zu spät zum Spritzen und ich wusste nicht, wann wir essen können. Irgendwann hat er die auch rausgeschmissen. Ich verstehe nicht, warum das Messen so ein Problem ist. Hat dein Mann keinen Sensor? Wenn der mir zu viel versteckt ist oder in der Gegend rumliegt, trage ich ihn, wenn ich in seiner Nähe bin in meiner Hosentasche. Oder ich lege ihn in seiner Nähe auf den Schrank. Dann haben wir den Spritzenplan. Und ich habe vom Arzt die Erlaubnis, bei zu hohem BZ gegenzuspritzen. Das löst nicht das Problem des Widerwillens gegen die Spritzen. Da hilft nur immer wieder das Versuchen.

    LG Gerhild

  • Noch eine Überlegung. Wenn dein Mann PG 1 hat kannst du doch zumindest den Entlastungsbetrag nutzen.

  • Hallo Gerhild,

    ganz lieben Dank für deine ausführliche Antwort; wir scheinen im selben Boot zu sitzen.

    Ein Sensor scheint bei meinem Mann nicht infrage zu kommen, denn er spritzt nur 1x abends ein Langzeitinsulin. Nicht vorstellbar, wenn er -also ICH- noch die BE zählen müssten und dementsprechend gespritzt werden müsste. Für PG 1 (das ist vermutlich der Pflegegrad?) bekomme ich lediglich monatlich aus der Apotheke Desinfektionsmittel. Etwas anderes wird nicht benötigt und ich bin nicht der Typ, der um Dinge bittet, die er nicht braucht - obwohl die KK es übernehmen würde. Von einem Entlastungsbetrag wurde mir von der 'Pflegehilfsstation' bislang nichts gesagt.

    Dieses unkontrollierte Essen macht mich teilweise richtig wütend! Es dreht sich bei ihm nur noch um das 'verdammte blöde Essen'. Letzte Woche musste er wegen einer ganz anderen Sache mal für 4 Tage ins Krankenhaus. Ich wäre bei der Essensverteilung nur allzugerne dabei gewesen, denn da gab es lediglich 3 Mahlzeiten und keinen Snack zwischendurch. Aber er hat es 'überlebt' - aber daheim geht das natürlich nicht. Hatte schon die Lebensmittel die ich zum kochen brauche um eine 'normale Mahlzeit' zubereiten zu können, mit einem roten Aufkleber markiert. Doch das wird ignoriert mit der Begründung, dass ich das doch wieder neu kaufen könnte und ausserdem hätte er da ja Hunger drauf gehabt.

    Das spritzen macht er jedoch selber, aber ungerne und nicht ohne zu fluchen; nur Blutzucker messen, 'das 'könne er nicht'.

    Sich auf einen Pflegedienst einzulassen, stelle ich mir auch nicht ideal vor; man ist ja dadurch irgendwie gebunden.

    Ich habe mal von einer implantierten Insulin Pumpe gehört, und wenn ich es richtig verstanden habe, wird das nötige Insulin 'durch diese Pumpe zugefügt'. Kann mich da nicht deutlicher ausdrücken, weil ich da nur mit einem Ohr zuhören konnte. Wäre das ggf. etwas für deinen Mann?

    Es tut gut zu lesen, dass ich nicht alleine mit diesen Problemen da stehe; ich finde so einen Austausch sehr wichtig.

    Darf ich fragen, in welcher Region (PLZ) du wohnst?


    LG

    ~Mango~

  • Die Insulinpumpe wird bei deinem Mann nicht infrage kommen. Mein Mann hatte diese fast 30 Jahre und konnte sie nicht mehr handhaben. Sie ist wie ein kleiner Computer und das Insulin muss entsprechend der BE "gespritzt werden.

  • bearbeitet 24. April

    Versuch doch vielleicht mal den Pflegedienst. Manchmal gehts bei Fremden leichter. Behandlungspflege zahlt die Kasse. Wenn ich den Pflegedienst nicht gebraucht habe, weil es nicht gepasst hat, habe ich ihn abbestellt.

  • Hey Gerhild,

    der Gedanke mit der Insulinpumpe war eher an dich bzw. deinem Mann gerichtet, weil du schriebst, dass er das spritzen nicht so mag. Für meinen Mann käme das alleine schon deshalb nie infrage, weil er mit der Technik erst gar nicht klar käme. Ihm macht ja schon das Smartphone Probleme.... Den Link den du schickst, werde ich mir anschliessend mal ansehen.

    Ich wüsste i.M. aber nicht, welche Dienste ich dem Pflegedienst 'überlassen' könnte. Ich behalte es aber mal im Hinterkopf; ich weiss ja nie, was noch kommt.

    Ich wohne übrigens am Mittelrhein ;-)


    Beste Grüße

    ~Mango~

  • Hallo Mango

    Dass mit dem pflegedienst wird mir auch dauernd geraten- aber der ist doch nie da wenn mein Mann Stuhlgang hat oder nachts 4 -8 mal zurück ins Bett gebracht werden soll! Also wozu das pflegeld dafür ausgeben. Ich bezahle davon lieber gelegentlich professionelle gartenarbeit u habe einige wichtige Arbeiten am Haus machen lassen. (Das hat früher fast alles mein Mann gemacht ,aber das geht überhaupt nicht mehr. Er erkennt ja nicht mal mehr was unkraut ist u was nicht. Akku laden für den rasenmäher ist völlig unbekannt u was ist ein Schraubenzieher....) Das entlastet mich etwas- es reicht schon wenn ich sämtliche Buchhaltung, die Steuer, Organisation von ergo physio Arzt usw usw erledigen muss sowie 4 Mahlzeiten am Tag zubereiten, erhöhter wäscheverbrauch, vermehrt toiletten putzen. Was es heißt zu pflegen dass können sich die meisten gar nicht im ansatz vorstellen! Bart u intimpflege, Nägel schneiden hatte ich auch nicht auf dem Plan bis die Krankheit schlimmer wurde...

    Schlimm dass der gemeinsame Lebensabend so anders ausfällt als man sich das vorgestellt hat.

  • Hallo Lilykatze, dass mit dem Pflegedienst für Mango war auch eher fürs Insulin gemeint, da die Krankenkasse dies als Behandlungspflege übernimmt. Aber diese hat ja vor einem Monat das letzte mal ins Forum geschaut.

  • Das hab ich auch so verstanden - ich wollte nur bemerken dass Nachbarn u Co u auch Freunde ! mir sagen -dein Mann hat doch Anspruch auf einen pflegedienst..als ob damit alles gelöst wäre! Es wird einfach nicht zu Ende gedacht. Ich bin bloss froh dass mein mann kein diabetiker ist- das fehlte mir noch! Ist schon so schlimm genug. Ihr habt mein volles mitgefühl

  • Ich versteh dich. Ich habe ja den Pflegedienst ausprobiert. Aber ich habe mich abhängig von deren Zeiten gefühlt. Und es kamen immer verschiedene Menschen. Das ist nichts für Demenz. Es lief dann gut mit dem Entlastungsbetrag. Da kam immer nur einer. Der hat dann aufgegeben, als mein Mann lieber rumsitzen wollte, statt Spazierengehen.

  • Zu uns kommt alle 2 Wochen eine Dame sozusagen als alltagshelferin. Die fährt mit uns beiden einkaufen- insgesamt ca 90 min. Zu mehr hat sie keine zeit- wie gesagt ., kein Personal. Allerdings könnte sie meinen Mann auch nicht betreuen- sie wusste ja nochnicht al bis vor kurzem was für eine Krankheit er hat. Das wird den angestellten njcht gesagt meinte sie. Das ist natürlich schlecht bei demenz müsste schon jemand kommen der etwas darüber weiss. Oder sehe ich das falsch

  • Guten Abend in die Runde,


    zuerst muss ich mich entschuldigen, weil ich lange nicht geschrieben habe. Es ist leider der Tatsache geschuldet, dass ich mir den Link zu diesem Forum nicht gespeichert hatte und ich nicht mehr wusste, wo ich geschrieben hatte.

    Euere Erfahrungen mit dem Pflegedienst kann ich gut verstehen und ich fürchte, mein Mann würde es ablehnen, dass 'da jemand kommt; das könnte ich doch viel besser'.....!

    Ich denke auch, dass man sich dann sehr abhängig macht, wenn der Pflegedienst zum spritzen kommen würde, denn wir sind ja ab und zu am Abend nicht daheim oder 'tageslichttauglich'.

    Mittlerweile nimmt er seine Tabletten (Diabetes) nur noch ab und zu, anstatt 2x täglich. Natürlich regt mich das tierisch auf, und das wiederum regt IHN auf. Dieser berühmte Teufelskreis. Ich habe am Sonntag die Krankenkasse angeschrieben mit der Bitte um Höherstufung der Pflegegrades; also von 1 auf 2. Ich will einfach nur für den Fall, wenn ich plötzlich ausfalle, dass dann entsprechende Hilfemöglichkeiten in Anspruch genommen werden können .


    Liebe Grüße

    Mango

  • Hallo Mango

    Die Zeit bis zu einer endgültigen Diagnose war furchtbar- man hängt völlig in der Luft. Ich weiss wie das ist. So wie du es beschreibst ist dein Mann mindestens pg2. Ich hoffe die Kasse begutachtet ihn nochmals bzw du bekommst ihn zu einem Arzt vll zu einem Neurologen? ....

    Wir haben hier eine neue Stufe der Erkrankung erreicht - mein Mann hat sich in die Hosen gemacht er wollte wohl um 4.30 auf die Toilette u hat die Hose nicht herunter gezogen....Also im Halbschlaf gewaschen, umgezogen u wieder ins Bett gebracht. Das alles nach knapp 5 Stunden Schlaf..aber ich muss wohl froh sein dass wenigstens das Bett trocken geblieben ist!

    Ich wünsche uns Pflegenden einen ruhigen Tag

    LG lilykatze

  • Hallo Mango, schön, dass du wieder da bist. Bereite dich etwas auf die Fragen des MDK vor. Ich habe mir dazu einen Pflegegradrechner aus dem Internet genommen. Es war immer ganz knapp, aber ich wußte, wo mir Punkte fehlen.

    Hallo Lillykatze, nächtliche Aktionen hab ich nachts öfters, weil der Blutzucker runter rauscht. Es ist ätzend, ich versuche aber täglich eine Mittagsruhe zu machen. Wir hatten schon mal 3 Tage Inkontinenz, das hat sich zum Glück wieder gegeben. S. war wahrscheinlich nur unterkühlt. Aber er baut immer mehr ab. Das Kurzzeitgedächtnis wird immer schwächer. S. versteht nur noch kurze , knappe Aufforderungen, die ich mehrfach wiederholen muss.

    LG G.

  • Hallo ihr 2

    Ich habe meinen Mann jetzt für einen 2. Tag in der tagespflege angemeldet. Vll kann ich dann mal am Tag etwas schlafen. Heute nacht war ich auch wieder 2 x mit ihm beschäftigt- er macht dann eben vormittags ein schläfchen während mein Alltag weiter läuft... seit Monaten sind meine Nächte mind. 1 -2 mal unterbrochen- leider kann ich dann nicht mehr einschlafen u bin tagsüber dementsprechend groggy u unleidlich. Was er natürlich zu spüren bekommt u ebenfalls schlecht drauf ist- ein teufelskreis.

    Ich wünsche Euch einen hoffentlich ruhigen Tag! LG lilykatze


  • Hi Lilykatze (Mit dem zitieren klappt das nooch nicht; wolle nur 1 Satz zitieren :-(

    Also mit dem 'nicht rechtzeitig zum WC kommen' gibt's hier auch immer wieder Probleme. Liegt auch mit daran, dass er nur langsam zur Toilette schlürft und in der Zeit läuft's dann schon. Oder spätestens dann,wenn er die Hose nicht schnell genug runter bekommt. Das laute fluchen ist dann unüberhörbar. Aber dann....., dann geht es ins andere Bad und mit nimmt sich den Fön......😫

    Für draussen benutzt er jetzt endlich Pants, aber die reichen auch nicht aus! Hab da schon peinliche Situationen erlebt !


    Heute erhielt ich den Fragebogen für den MDK. Schon irgendwie total verrückt, denn Demenzerkrankte haben ja ganz spezielle Defizite. Muss mir das mal hernach genauer ansehen, bevor ich was ankreuze .


    Liebe Grüße

    Mango

  • Oha, das ist hoffendlich eine Entlastung; wenn auch nur kurz. Wie hat er denn darauf ragiert?


    Beste Grüße

    Mango

  • bearbeitet 24. Juni

    Hallo Gerhild,

    ich habe ja jetzt die Fragebögen vom MDK vorliegen und muss mir mal die Kopie vom '1. MDK Besuch' raussuchen, was die Pflegezeiten angeht. Keine Ahnung, wie man das beurteilen kann. Man ist ja praktisch daheim die ganze Zeit im standby und springt, wenn was ist.

    Er hat gesten abend kein Insulin gespritzt. Ich hatte ihn zwar daran erinnert, doch dann wird er immer wütend. Er will das nicht. Heute früh sah, dass er auch nach meiner Erinnerung nicht gespritzt hat. Ich erkenne es immer daran, dass die Spritze noch so liegt, wie ich sie nach seinem spritzen nochmal hinlege ..... (gemeiner Trick; aber so falle ich nicht mehr auf seine falschen Antworten rein!)



    Beste Grüße

    Mango

  • Hallo in die Runde,


    wie geht man bloss mit jemanden um, der sich morgens (wenn ich noch schlafe) sich ins Auto setzt und für 60 Euro einkauft. Aber WAS!!!!! Nur Dosenzeug, also Konserven die lediglich erhitzt werden müssen, oder Papp-Packungen die mit heissem Wasser aufgegossen werden, sowie Fertigmenüs, und natürlich Fleischsalat und Obstkonserven. Das sind alles Lebensmittel die er meiden soll und die ich absolut nicht kaufe. Ich bin vor lauter Wut aus dem Haus und habe im Auto -im Schatten- über 1 Std. gesessen und versucht, mich abzureagieren. Vielleicht sollte ich etwas mehr Gleichgültigkeit zeigen? Aber jetzt wird sich erst mal angeschwiegen 😕

    LG Mango 🤩

  • Hallo Mango

    Ja das ist ätzend - man versucht das beste für den kranken u wird dann noch von ihm torpediert. Ich hab festgestellt dass er mein Spiegel ist- wenn ich unruhig bin ist er es auch, bin ich sauer oder wütend, dreht er komplett am Rad. Also versuche jch immer mich zu kontrollieren- was mir natürlich immer seltener gelingt. Deshalb musste ich ihn in die Tagespflege geben- ich werde sonst irre oder klappe zusammen..

    Es war Schwerstarbeit ihn da hinzukriegen aber mittlerweile geht er relativ gerne hin- ist der Hahn im Korb bei den damen. Das gefällt ihm. Von mir aus - Hauptsache ich bin mal alleine u muss nicht immer alles unterbrechen was ich anfange.

    Ab nächste Woche geht er 2x mal pro woche- das realisiert er gar nicht richtig- er fragt nur wann er wieder abgeholt wird. Vll mache ich ab September dann 3 Tage...

  • Hallo Lilykatze,


    die Vorstellung, er wäre - und wäre es auch nur 1 Tag- mal 'ausser Haus', wäre gigantisch!!! Dieses ewig im stand by sein, kann schon nerven! Wenn es ein Notfall wäre, wäre es etwas anderes. Ich finde es gut, dass er es akzeptiert und etwas Luft bekommst! Welchen Pflegegrad hat er ? Wird dieser Aufenthalt dann mit der Pflegekasse abgerechnet, oder gibt's einen Eigenanteil?


    Aktuell bin ich ziemlich 'angefressen', denn er macht /fragt Dinge, einfach nicht normal sein. Frage nach einer Gebrauchsanleitung für's anbringen des Moskitonetzes finde ich überflüssig. Zumal ICH ja diejenige bin, die das anbringen wird und die auch weiss, wie das geht. Zumal das vorhandene auch nur ersetzt wird !!!! Was ich aber wesentlich schlimmer finde, ist die Tatsache, dass er sich letzte Tage früh morgens ins Auto setzte und 2 Klappkörbe voller Konservendosen und Fertigmenüs, sowie Suppen, die man nur mit heissem Wasser aufgiessen muss, gekauft hat. Also alles für seinen Eigenbedarf! Mensch, was war/bin ich sauer deswegen! Als Diabetiker muss er genau auf DIESE Lebensmittel verzichten. Hat er wohl vergessen; oder es ist ihm wieder egal! Was ist das für ein Leben .....; aber er findet es grad großartig: Kann aus dem vollem schöpfen. Doch heute abend wird nichts mehr von alle dem da sein....

    Sorrys, dass ich mir das mal von der Seele schreiben musste.😐️


    Beste Grüße

    Mango

  • Alles gut, Mango! Ist wichtig das mal rauszulassen! Mein Mann hat mittlerweile Pg4 , ich rechne über die verhinderungspflege ab aber jch muss mich natürlich beteiligen- mit ca 380 Euro( für 2 Tage in der woche ) pro Monat. Aber das bezahle ich vom pflegegeld, das sind zzt 800 Euro. Ich freue mich wahnsinnig auf morgen- da wird er wieder um 7.30 Uhr abgeholt- endlich allein ;)

  • bearbeitet 30. Juni

    Hallo in die Runde. Die Tagespflege wird gut bezuschusst.Ich rechne privat ab. Wie Lilykatze schreibt, bekomme auch ich bei PG 4 die 800€ monatlich Pflegegeld.Das reicht voll für einen Monat Tagespflege. Das mit dem Essen kenne ich auch bei meinem Diabetiker. Ich habe es jetzt so genommen wie es ist. Er ißt, was er findet. Ich schließe allerdings die Küche öfters ab. Beim Spritzen haben wir einen Memo- Pen bekommen. Da weiß ich wann die letzte Spritze war und wieviel gespritzt wurde.

  • Hallo ich habe die Ergebnisse der Lumbalpunktion bekommen sie zeigen offensichtlich beginnde Demenz. Riesen-Schock. Das EEG und das MRT waren unauffällig. Zeige auch keine Symptome oder sehr wenige das sie keiner merkt. Was jetzt ich soll gegebenfalls auf Medikamente eingestellt werden mehr steht nicht im Brief. Bin dann damit zum Hausarzt der hat mich zum Neurologen überweisen.

    Habe große Angst , bin erst Anfang fünfzig

  • Hallo Lilykatze,


    du hast den freien Tag hoffendlich geniessen können. Das war garantiert ein High-Light! Ich sollte mir so einen Tag auch mal leisten, müsste dann nur dafür sorgen, dass er genug zum essen hat, bzw. alles in den Keller legen, wo er nicht dran soll! 🤔


    Ihr (Lilykatze u. Gerhild) seid mit PG 4 schon bei den 'Fortgeschrittenen' ! Ich warte auf den MDK wegen PG 2.


    Liebe Grüße

    Mango

  • Ergänzung zum 30.6.

    da ich den Entlastungsbetrag momentan nicht für andere Betreuung nutze, nutze ich den für die Tagespflege.

    LG G.

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