Alltag bewältigen

Liebe Community,

Ich frage mich, wie man den Alltag bewältigt, wenn man (oder Angehöriger) zunehmend die Dinge vergißt. Habt ihr da Tipps und Tricks? Erinnerungszettel? Post-its? Alarm Funktion im Handy, die dann sagt, was gleich ansteht??

Meine Mutter benötigt unbedingt Hilfe, weil sie vergißt ihre Medikamente zu nehmen und zu essen etc.. Sie kann zwar das Handy nutzen, aber ich weiß nicht, ob ich ihr die Erinnerungsfunktion einrichten soll? Bringt das was?

Bitte um Hinweise und Tipps aller Art.

Für alles unendlich dankbar.

Lina

Kommentare

  • Hallo Lina,

    das mit der Erinnerungsfunktion am Handy könntest du zumindest mal ausprobieren. Ob es klappt, hängt vor allem davon ab, wie gut deine Mutter noch auf solche Hinweise reagieren kann.

    Zettel können ganz gut funktionieren, wenn sie zum Beispiel an der Wohnungstür angebracht werden mit dem Hinweis, den Schlüssel einzustecken. Für regelmäßige Erinnerungen wie die Tabletteneinnahme sind sie meist weniger geeignet. Es gibt spezielle Tablettendosen mit Alarmfunktion, die an die Tabletteneinnahme erinnern und dann auch nur das passende Fach mit den Tabletten für diesen Zeitpunkt öffnen. Man kann aber auch die Medikamentengabe über den Hausarzt verordnen lassen. Dann kommt eine Fachkraft vom Pflegedienst und verabreicht die notwendigen Medikamente. Die Kosten trägt die Krankenkasse, bis auf einen kleinen Eigenanteil.

    Damit deine Mutter regelmäßig etwas isst, könntet ihr einen fahrbaren Mittagstisch bestellen. So hat sie dann immer passend zur Mittagszeit eine Mahlzeit.

    Am besten lasst ihr euch einmal richtig beraten, bei einer Alzheimer-Gesellschaft oder einem Pflegestützpunkt. Dort gibt es alle Infos zu Unterstützungsangeboten in eurer Nähe.

    Viele Grüße

    Susanna Saxl-Reisen, Forenadministratorin

  • Organisiere einen Pflegegrad und dann kannst du davon den Pflegedienst bezahlen.

    Der kommt zB morgens und abends (bei Bedraf auch Mittags).

    Die geben die Medikamente und organisieren sie auch wenn sie aus gehen. Das kostet nix. Wird vom Arzt verschrieben.

    Zudem können Sie deiner Mutter beim anziehen, waschen, essen helfen. Das kostet dann mehr oder weniger (je nachdem wie viel du machen lässt). der Pflegedienst macht dir vorher einen Kostenvoranschlag ... evtl. kannst du das mit dem Pflegegeld komplett abdecken.

    Bei meinem Vater bleibt sogar noch was übrig vom Pflegegeld, weil meine Mutter und ich auch noch viel machen.


    Sonstige Hilfsmittel:

    Digitaler Uhr mit Datumanzeige und Wochentag.

    auch Amazon Alexa kann hilfreich sein zur Erinnerung. Ich habe es so eingestellt, dass sie alle 2 Stunden sagt: "Bitte jetzt ein Glas Wasser trinken".

    Zettel überall hinkleben ist gut.

    Nachdenken über Putzfrau, Tk-Essen zB über Apetito oder rotes Kreuz. Oder wenn es schon warm sein soll "Essen auf Rädern" über rotes Kreuz. Wobei das TK essen aber deutlich besser schmeckt.

    Demenzhandy und Demenztelefon kann sinnvoll sein. Mit Bildern zur Direktwahl.

    Falls noch kein Pflegegrad da ist gibt es auch einen Tablettenbox-"Roboter".

    Man richtet für ich glaube 1 Woche vor und die Box öffnet täglich zu bestimmten Uhrzeiten die Kammer und klingelt bis derjenige draufdrückt.

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