Betreuung von Angehörigen

Hallo zusammen,

bin ganz neu hier. hoffe, dass ich hier einiger meiner fragen beantwortet bekomme.
meine stiefmutter ist am 23.12.09 gestorben, mein vater ist demenzkrank, bisher ging es durch meine stiefmutter noch zu hause, jetzt wo er allein ist geht es garnicht mehr, ich hatte meinen vater 4 wochen bei mir zu hause (krankenhausaufenthalt meiner stiefmutter), nach dem tod dann fing mein vater ständig an, davon zu reden aus dem fenster zu springen, er wollte unbedingt nach hause immer wieder, will nicht weiter ausführen, viele hier kennen sicher solche situationen. jedenfalls haben wir ihn letzten montag ins krankenhaus gebracht (jetzt weiß ich nicht mehr, ob es richtig war) ich bin kurz vor einem zusammenbruch gewesen, und mein vater mußte dringend ruhig gestellt werden, er nahm noch keine medikamente weder zur beruhigung noch gegen die demenz (ist auch ne lange geschichte)
nun zu meinen eigentlichen fragen, eine betreuung meinerseits wurde durch das krankenhaus beantragt. ich möchte meinen vater zu mir nehmen (probeweise) und wir sind schon am räumen, will ihn so schnell wie möglich aus dem krankenhaus holen, ihm geht es dort nicht gut, möchte mich hierfür von meiner arbeit freistellen lassen, finanziell könnte mein vater das abdecken, hat genug geld gespart und bekommt relativ gute rente. meine frage aber darf ich sein geld für mein gehaltsausfall nutzen? desweiteren sind auch einige umbauten im haus fällig, da wir keine reserven haben, würde ich natürlich auch mein vaters gels nutzen wollen. ich bin im internet einfach nicht richtig fündig geworden, vielleicht gibt es einen ähnlichen fall hier??!!
ich bedanke mich schon mal im voraus für evtl. antworten
liebe grüsse

kasalufi
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Kommentare

  • Hallo kasalufi,

    wenn Dein Vater Demenz in diesem Stadium hat, ist auch eine Pflegestufenbeantragung nötig. Ich habe hier in den Foren schon viel dazu geschrieben und würde dies auf Wunsch Dir auch nochmals mitteilen können. Die Pflegekasse bewilligt auch verschiedene "Umbauten" bzw. würdest Du einen gewissen Beitrag dazu bekommen können.

    Allerdings scheint mir zunächst der wichtigste Aspekt, ob Du die "Rund-um-die Uhr-Pflege" wirklich möchtest bzw. Hilfe von Familie, Verwandten, Bekannten, Pflegedienst da mit in Anspruch nehmen kannst.

    Meine Mutter will auch immer nur heim. Dabei meint sie ihr Zuhause, wo sie bis 27 Jahre gewohnt hat.
    Du musst Dir überlegen, ob die Gegebenheiten so sind, dass Du dies schaffst. Meine Mutter hatte Zeiten, da ist sie von der Polizei heimgebracht worden, auch kann sie zwar aus dem Haus laufen, würde aber den Schlüssel nicht mehr bedienen können um aufzuschließen. Sie würde bei Kälte mit einem Sommerkleid oder Nachthemd genau so rauslaufen wie im Hochsommer mit einem dicken Wintermantel.
    Die Erkrankung wird nicht besser. Da kommst Du nach wenigen Minuten ins Zimmer und die Windelhosen sind eben selbst beseitigt und mit verkotetem Hinterteil sitzt man auf dem Sofa oder Sessel usw.

    Wenn Du sicher bist, dass die Gegebenheiten bei Euch so sind, dass es schaffbar ist, dann verhandle mit der Krankenkasse.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und auch Weisheit zu allen Entscheidungen.

    Herzliche Grüße von Christine
  • hallo liebe christine,

    toll das ich nach so kurzer zeit schon eine antwort habe :-)
    naja pflegestufe soll wohl vom krankenhaus noch beantragt werden, habe aber soviel schon gelesen, dass dies nicht einfach wird, denn körperlich ist mein vater topfit.klar weiß ich das das schwer werden wird, hab es ja 4 wochen erlebt. aber er wurde eigentlich nur immer in seiner wohnung aggressiv zum mir, wenn ich irgend etwas für meine stiefmutter suchte etc. als ich ihm sagte das wir seine möbel in mein haus bringen und er 2 zimmer bekommt, war er glücklich, denn er realisiert noch, dass er alleine nicht sein kann. also wie gesagt er ist topfit, auch noch nicht weggelaufen, zieht sich immer an, wenn auch immer dasselbe. es soll natürlich erstmal probeweise sein, die zeit drängelt leider, weil ich ihn unbedingt da raus holen muß, er tut mir unendlich leid. theoretisch bräuchte ich ja nicht mal geld vom staat (krankenkasse, pflegekasse, etc.) weil mein vater genug hat, also so das es für meinen arbeitsausfall und die umbauten dicke reichen würde, bin mir aber eben nicht sicher, ob ich das geld einfach so dafür nehmen darf.
    betreust du deine mutter zu hause?? wie war das bei dir? oder kommt pflegepersonal? das ziehe ich auf dauer dann natürlich auch in erwägung, ich möchte ja wieder arbeiten, bzw. muß ja auch. ich kann ihn jetzt aber vom krankenhaus nich direkt in ein heim "abschieben" das krieg ich grad nicht fertig. er kommt mit fremden leuten sehr schlecht klar, zur zeit bin ich und mein mann die einzigen, von denen er sich was sagen lässt. meine töchter kann er nicht mehr zuordnen :-(((.
    vielen dank für deine lieben worte. hast es ja leider auch sehr schwer, oh mann, diese krankheit ist doch wirklich schlimmer als ein körperliches leiden, schrecklich einfach! bin gespannt, was noch so auf mich zukommt.

    ganz liebe grüße kasalufi
  • Hallo, Kasalufi,

    wegen der Frage, ob du das Geld deines Vaters verwenden darfst, dazu würde ich mich an deiner Stelle mit dem Amtsgericht in Verbindung setzen, die auch die Betreuungsvollmacht erstellen. Dann beantrage auch die Vollmacht für die Vermögensverwaltung deines Vaters.

    Ich kann gut verstehen, dass du deinen Vater aus dem Krankenhaus schnell zurückholen möchtest. Ist auch in jedem Fall erst mal erste Priorität, weil dort die Orientierung für ihn noch schwieriger wird.

    Zeitgleich, sagt sich so leicht, aber würde ich dir dringend empfehlen, schaut euch nach einem geeigneten Heim in der Nähe um. Grade wenn er jetzt noch einigermassen "gut drauf" ist, könnte ihm die Eingewöhunung dort leichter fallen. Und wenn du oft bei ihm sein kannst, wäre das in meinen Augen auf lange Sicht die bessere Lösung für euch alle.

    Du hättest dann die Möglichkeit ihn im Heim ohne den ganzen häuslichen Streß und die Probleme die das mit sich bringt, entspannter zu besuchen und betreuen, so oft es deine Zeit zulässt.

    Falls es zu Hause nich klappen würde, gäbe es sonst wieder einen Umzug, der dann für alle noch schwieriger wird.

    ich habe mich vor eineinhalb Jahren auch zu diesem Schritt entschlossen, meinen Mann in ein Pflegeheim zu bringen. Ich habe es nicht bereut, es war eine gute Zeit und ich hatte immer Ansprechpartner, die mir auch persönlich in dieser schweren Zeit helfen konnten.

    Liebe Grüße

    Gitta
  • Hallo kasalufi,

    was Gitta schreibt, könnte ich nicht besser ausdrücken...

    Ja, ich pflege meine Mutter daheim. Ich muss aber sagen, dass die Bedingungen sehr, sehr günstig sind. Wir wohnen in einer Art Reihenhaus, wo wir einen Eingang bzw. 2 Wohnungen zur Miete haben, wir wohnen oben mit abgeschl. Wohnungstür und meine Mutter im Erdgeschoss auch mit abgeschl. Bereich. Mehr Parten wohnen nicht im Haus, was absolut optimal ist. Türschwellen sind keine in der Wohnung von meiner Mutter, so dass die Sturzgefahr enorm gemindert wurde.
    Scharfe Gegenstände, Scheren, Putzmittel usw. befinden sich nicht mehr in ihrer Wohnung.

    Vor 5 1/2 Jahren haben wir meine Mutter zu uns nehmen müssen. Natürlich will sie immer heim, aber eben nicht in die Wohnung, wo sie vorher gewohnt hat (alles in ihrem Gedächtnis weg). Sie sucht eben die Wohnung ihrer Kindheit...

    Ich selbst hatte 2 Arbeitsstellen, eine habe ich aufgegeben, die geringfügig war.

    Die andere Arbeitsstelle (Verwaltung für 6 Friedhöfe) habe ich noch.
    Ich stehe am Morgen spätestens 5.30 Uhr auf und gehe gegen 7.30 Uhr aus dem Haus.
    Meine Mutter kann ich so frühs versorgen, wie es nötig ist. Nach dem Frühstück ist sie (auch aufgrund ihrer Herzrhythmusstörungen u.a.) extrem müde, so dass sie auf ihrem Sofa schläft für etwa 2 - 3 Stunden. Mein Mann muss in der Regel erst gegen Mittag aus dem Haus und versorgt Mutter zw. 11.30 und 12.00 Uhr mit dem Mittagessen. Da passiert es aber oft, dass er sie mit voller Windel auffindet. Er hat früher mal ein "diak. Jahr" gemacht und 10 Jahre in einem Wohnheim für chron. psych. Kranke gearbeitet, so dass er sehr gut mit der Situation zurecht kommt.
    Ich selbst bin dann zw. 12.00 Uhr und 12.30 wieder daheim und sorge dafür, dass meine Mutter nach ihrem Mittagsschlaf etwas Beschäftigung bekommt. Auch schafft sie es noch, so 100 - 200 m zu laufen, wenn ich sie unterhake.
    Oft weiss sie aber mit mir nichts anzufangen und redet auch kaum noch.

    Wenn ich an den Nachmittagen mal weg muss, ist es in der Regel schwierig. Ich kann sie zwar kurz allein lassen, aber muss auch damit leben, dass sie dann sucht oder eben die Windelhosen voll hat usw.

    Ein Pflegedienst würde mir zur Zeit nicht so helfen können, da fremde leute meine Mutter eher aufgedrehter machen und sie noch mehr durcheinander ist.

    Alle 4 od. 5 Wochen kommt mein Bruder und kümmert sich mal 10 - 12 Stunden um sie, so dass wir auch mal außerhalb sein können.

    Dies mal so von mir. Besser wird so eine Erkrankung nicht, aber wir hatten auch schon Zeiten, da war meine Mutter zwar mobiler, aber für mich war die Sucherei von ihr und die Sätze auch nerviger.

    Herzl. Grüße
    Christine
  • Vielen lieben Dank euch beiden. Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben, bin ja erst am Anfang und werde hier sicher weiterhin tolle Tips bekommen.

    Ja genau die Orientierung ist für meinem Vater im Krankenhaus nicht doll, aber am schlimmsten ist halt, dass er sich nur von mir was sagen läßt, er nimmt dort keine Tabletten (wenn ich da bin nimmt er sie von mir sofort) und auch so will er sie immer wegjagen beschimpft sie usw. Er ist dort sehr verzweifelt. Ich hoffe, dass ich ihn zum Wochenende zu mir holen kann,

    Die Vollmacht für die Vermögensverwaltung ist beim AG beantragt, also eigentlich alle Sachen, die es in dieser Vollmacht gibt, sind beantragt. Ich habe vorsichtshalber morgen einen Termin beim Rechtsanwalt, will sicher gehen, bevor ich meine Freistellung von der Arbeit beantrage. Wir stecken im Minus und haben ein Haus abzuzahlen, da muß ich sicher gehen. Vielleicht hätte das auch alles anders laufen können, denn mein Vater war ja schon 4 Wochen bei mir und eine Vollmacht hatte ich ja schon. Naja ich glaub dumm gelaufen. Aber wie du Gitta schreibst ist es jetzt erstmal höchste Priorität, ihn da raus zu holen, denn selbst der Arzt sagte zu mir, dass es dort nicht gut für ihn ist, ich könnte auch jedes Mal heulen, wenn ich los muß und ihn nicht mitnehmen kann, aber solange ich die Zimmer hier nicht fertig habe und seine Möbel hier habe, geht es nicht anders, ich will nicht dass er seine Wohnung nochmal sieht. Was du schreibst Christine hab ich bei meinem Vater auch bemerkt, es geht immer in Richtung Kindheit zurück.
    Mein Vater war bisher nur immer aggressiv zu mir in seiner Wohnung, wenn ich Sachen für seine Frau holte, und einfach an die Schränke ranging, er hat permanent gedacht, man will ihn bestehlen. Und zum Glück läßt er mich jetzt machen, also er meckert nicht, wenn ich sage ich räume seine Wohnung und er zieht dann zu uns (das dachte ich wird ein großes Problem), ich hoffe es bleibt auch so. Ja Christine, es ist voll nervig diese Sucherei. Ist bei ihm auch ganz schlimm.
    Ich weiß auch, dass es nicht besser werden wird, aber probieren muß man es ja. 2 Wohnungen habe ich zwar leider nicht, aber ein großes Haus, die Kinder sind raus. Wir wollen uns auch noch eine Tür einbauen lassen, damit es wirklich getrennt ist, denn irgendwie ist es ja so, daß man auch sein Zimmerchen zum Zurückziehen braucht.

    Christine, was du da leistet ist echt Wahnsinn, ich weiß noch nicht, ob ich so stark bin. Und von dir Gitta hört man auch gutes, dass es mit dem Heim voll okay ist, aber das muß ich halt bei meinem Vater erst abwarten, klar denke ich natürlich jetzt schon darüber nach, hab viel gelesen von Demenz WGs usw. Und wenn ich merke, ich komme damit absolut nicht zurecht, bleibt mir ja auch nix weiter übrig. Aber jetzt im Moment ist es unmöglich, die Trauer um seine Frau und die Einsicht, dass er zugibt nicht alleine sein zu können machen ihn zu dolle fertig. Er braucht mich sehr dringend im Moment.
    Oh Gott, man kann das alles garnicht so beschreiben. Und ich schreibe hier schon fast einen Roman :-o.
    Habt ihr beide denn die Betreuungsvollmacht??

    Ich danke euch 1000 x für die lieben Worte und Tipps, ich denke wir schreiben uns noch öfter. :-), denn meine Freunde und Bekannten können es halt nicht richtig nachvollziehen, was ja normal ist. Und hier schein ich 1000%ig richtig zu sein.

    Seid beide lieb gegrüßt
    Sabrina (kasalufi)
  • Hallo kasalufi,

    ja, ich habe für meine Mutter die Generalvollmacht und mein Bruder auch. So können wir im Notfall auch getrennt voneinander handeln, wenn einer mal verhindert sein sollte.

    Ich habe schon sehr gute Erfahrungen damit machen können bei allen möglichen Behörden und auch früher beim Abbestellen von Dingen, die sich meine Mutter hat "aufdrängen" lassen wie geänderte Telefonverträge, Zeitungen, Bausparverträge usw.

    Liebe Grüße nochmal am Abend
    Christine
  • Hallo, Sabrina,

    ja ich hatte die Betreuungsvollmacht. Mein Mann ist am 16.12. im letzten Jahr gestorben. Nur, damit du weisst, warum ich "hatte" schreibe.

    Ich war auch sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben. Zuerst hatte ich große Probleme, mir die doch sehr ergreifenden Berichte hier durchzu lesen. Als mein Mann dann ins Heim kam, war ich von vielen Ängsten erstmal befreit und wusste ihn gut untergebracht. Und ja, hier hatte ich auch immer das Gefühl genau die Fragen stellen zu können, die man sonst bei nicht Betroffenen nicht stellen kann.

    Jetzt anderen durch meine Erfahrungen helfen zu können, ist ein Stück Trauerarbeit für mich.

    Du machst das prima, Sabrina, gut, dass dein Mann dir so zur Seite steht,

    liebe Grüße

    Gitta
  • Hallo Sabrina,

    wie Gitta schon geschrieben hat, musst du dich wegen dem Geld deines Vaters an das Vormundschaftsgericht wenden. Wenn du im Rahmen der Betreuung auch das Vermögen deines Vaters verwaltest, musst du einmal im Jahr eine Aufstellung des Vermögens an das Gericht schicken. Bei uns war es so (und so sollte es auch sein), dass der zuständige Mitarbeiter immer sehr genau geschaut hat, ob die Ausgaben wirklich meiner Mutter zu Gute gekommen sind. Für alle Ausgaben, die über den täglichen Bedarf hinaus gehen, musst du dir vorher eine Genehmigung vom Gericht besorgen.

    Das hört sich jetzt sehr bürokratisch an, ist aber meiner Meinung nach auch berechtigt, zumal man mit den Mitarbeitern des Gerichts ja auch diskutieren kann. Der Rechtspfleger an unserem Gericht war immer sehr nett und hatte stets Zeit für uns. Als der Betreuer meiner Mutter empfand ich das Gericht weniger als Kontrolle, sondern als Unterstützung bei den anstehenden Entscheidungen.

    Alles Gute für euch,
    Pit
  • Hallo Sabrina,

    das ist bei uns seit Jahren anders gelaufen als bei Pit.

    Meine Mutter hat vor Jahren schon (als sie noch recht gut selbst entscheiden konnte) eine Generalvollmacht beim Notar ausstellen lassen.
    Mein Bruder und ich waren bei dem Notartermin mit dabei.
    Diese Vollmacht, so hat sie verfügt, bleibt auch gültig, wenn der Vollmachtgeber geschäftsunfähig geworden sein sollte. "Der Vertreter unterliegt nicht den gesetzlichen Beschränkungen eines Betreuers." (so wörtlich in der Akte)

    Geregelt sind in dieser Vollmacht Vermögensangelegenheiten, persönliche Angelegenheiten und eine Patientenverfügung.

    Allerdings muss ich sagen, wenn mein Bruder und ich uns nicht verstehen würden, hätte es vielleicht da hin und wider Spannungen geben können.

    Jedenfalls wurde uns beim Notar gesagt, dass wir mit dieser Generalvollmacht keinen gesetzlich bestellten Betreuer brauchen, noch diese für uns selbst beim Gericht beantragen müssen. Dies würde diese Generalvollmacht abdecken.
    So ist es sogar auch schriftlich ausgedrückt.

    Ich selbst würde Dir raten, Dich mal an einen Notar zu wenden und zu erfragen, was für Dich dran wäre. Du bekommst bestimmt schon am Telefon Auskunft, wie die Sachlage ist.

    Herzl. Gruß von Christine
  • Hallo Christine,

    das kann schon sein, dass der Betroffene weitergehende Vollmachten ausstellen kann, wenn er noch geschäftsfähig ist. Insofern wäre das natürlich Sabrina zu empfehlen. Bei meiner Mutter haben wir die Krankheit aber erst nicht wahr haben wollen und uns um solche Dinge erst gekümmert, als es dafür schon zu spät war.

    Gruß,
    Pit
  • Hallo zusammen,

    ja die Generalvollmacht wäre sehr wichtig. Es kommt selbstverständlich auf den Zustand des erkrankent an. Der Notar oder Anwalt in meinem Fall war es ein Notar hat natürlich durch Fragen geprüft ob es der Wille meines Vaters ist.
    In mein Fall ist es so, das ich alleine die General und Versorgungsvollmacht habe weil mein Vater das so wollte. Er hat damals auch wohl gleich ein Testament gemacht - dessen Inhalt ich nicht kenne nur so viel, daß ich mich mit einem meiner Brüder um die Beerdigung kümmern soll.
    Und obgleich keiner der anderen beiden davon wusste haben sich beide komplett aus dem Leben meines Vaters zurückgezogen. Vieles war im nachhinein von viel schlimmer - aber das wollte wohl mein Vater geregelt haben.
    Ich bin derzeit dabei ein rund um die Uhr Betreuung in seinem Haus zu organisieren.
    Ich wohne weiter weg und kann meinen Vater nur am Wochenende betreuen was ich aber gerne und nun auch schon seit mehr als 2 Jahren.
    Bisher haben wir die Betreuung mit den Schwestern meines Vaters einem meiner Brüder und einer Zugehfrau gelöst hat wunderbar funktioniert - aber die Schwestern meines Vaters werden auch älter und ich finde es nicht sehr verantwortungsbewußt sie auf dauer damit zu belasten. Es ist schon schlön wenn sie dann regelmäßig zu ihm kommen und mit ihm Essen oder Kaffee trinken.
    Daher suche ich eine Betreuung mit der sich mein Vater versteht und für die Zukunft sich an diese gewöhnt denn besser wird es nicht.

    Ich finde auch das es sehr wichtig ist wenn man einen Partner hat der die Betreuung unterstützt.
    Ich bin auch ganz froh das ich Freunde habe die es verstehen das ich eben nicht mehr bei jedem Fest anwesend sein kann - aber sie nehmen den Weg auf sich und besuchen mich meinen Lebensgefährten und meinen Vater. Denn die meisten kennen ihn aus früheren Zeiten. Und es ist einfach schön ihn in der Mitte zu haben und Stunden mit ihm zu verbringen.

    Ein Lächeln von ihm - macht aus jedem Tag einen wunderschöne Tag.
    Ich arbeite die ganze Woche auch Vollzeit in meinem Beruf den ich auch gerne mache. Aber die Betreuung am Wochenende macht mich glücklichund zufrieden.

    Ich denke es erleichtert die Arbeit ungemein wenn man diese mit Freude macht. Klar gibt es die Momente in denen man verzweifelt ist und weinen könnte - aber wir müssen los lasssen neu auf einen Menschen eingehen der sich verändert und nicht mehr der Vater von früher ist.

    Bleibt stark und viel Kraft Euch alle!

    Ein zufriedenens 2010 für Euch!

    Susanne
  • oh mann, ich danke euch allen erst mal ganz doll, bin aber jetzt so kaputt, schreibe euch morgen..sorry..aber das will ich nochmal loswerden: ich fühle mich hier sauwohl, denn von meiner familie kommt nix und bin grad echt traurig darüber, aber eure antworten geben mir grad dolle kraft!!!!!! war heute irgendwie ein sch...tag! einer von vielen die noch kommen nehme ich an.

    seid alle ganz lieb gegrüßt bis morgen...
    sabrina
  • Liebe Sabrina,

    ich kann es nachvollziehen, wenn von der Familie nichts weiter kommt. Kein Intresse, kein Verständnis nur die Selbstverständlichkeit das man das tut was man tut. Keine Minute darüber nachdenk wie die Unterstützung aussehen kann.
    Seit dem Tod meiner Mutter bin ich jedes Wochenend und meinen Urlaub sowie jeden freien Tag bei meinem Vater. WEIL ICH DAS WILL - der rest der verbliebenen Familie die kommen wann die "müssen" laut unseres Plans. Bisher haben wir die Betreuung mit der Familie und einer externen Hilfe durchgezogen.
    Jetzt willich die Rundumbetreuung für meinen Vater ermöglichen denn für ihn ist Gesellschaft sehr wichtig. WG habe ich auch schon gedacht aber auch hierfür brauche ich gutes Personal und nette Mitbewohner.
    Aber ich kann nur sagen - anfangs war s für mich auch schwer ruhig und gelassen zu sein - aber das habe ich schnell ind den Griff bekommen und übernehme somit die rundum Betreuung am Wochenende - da kann mein Vater schlafen solange er will wird dann von mir geduscht gebadet - und dann beginnt unser TAg mit einem ausgedehnten Frühstück gegessen wird was sich mein Vater wünscht dann wenn er Hunger hat - sicher es entspricht nicht den Tipps mit geregelter Tagesablauf - aber wer fühlt sich wohl.
    Von meiner Familie höre ich dann nur - heut ist er ganz brav (manchmal spricht er wohl aus wenn ihm was auf den "Wecker" geht. So nach dem Motto ich bekomme immer die guten Tage - aber egal ob ich eine Woche am stück bei ihm bin oder nur Wochenende ich gestalte die die schönen Tage nur das will keiner sehen. Leider.
    Viel zu wenig Gedanken heißt für mich mangelndes Interesse.
    Ich bin auch froh das ich hier immer wieder Tipps bekomme. Wir schaffen das schon.

    Susanne
  • Hallo Susanne,

    ja ich finde gut, dass man hier im Forum auch mal ungefärbt schreiben kann...
    Das hilft ungemein.

    Die "schönen Tage", ja die erwischt mein Bruder wohl auch immer, wenn er da ist.
    Da bringt meine Mutter plötzlich Dinge, die ich von ihr über Monate nicht mehr gewohnt bin und es scheint so, als würde sie sich unheimlich zusammenreißen. Auch ist sie an jeweils diesen Tagen nie stuhlinkontinent!
    Wenn mein Bruder dann die Tür geschlossen hat, fällt sie wie in sich zusammen und alle Kräfte sind wie verschwunden. Auch habe ich dann den Eindruck, als wenn "das Vergessen" plötzlich total Stufen weiter gerückt ist und sie ist absolut durcheinander!

    Ja, auf einer Seite sage ich mir:"Was kann mein Bruder dafür?" Er verlangt ja von mir die Pflege überhaupt nicht.
    Auf der anderen Seite ist es schon belastend. Aber ich muss wohl schon dankbar sein, dass meine Mutter nie bösartig ist und dies auch bisher noch nie war.

    Ich verstehe Dich gut!

    Herzl. Grüße von Christine
  • hallo ihr lieben,

    nun kommt endlich meine Antwort, die letzten Tage waren sehr stressig. Ich kann meinen Vater erst am Dienstag aus dem KH holen. Gestern wurde er endlich auf eine Station für Demenzkranke verlegt(vorher lag er bei den Suchtkranken) Dienstag abend wollte ich ihn eigentlich mitnehmen, aber das ging natürlich nicht.
    Gestern dann ein Telefonat mit der Ärztin der neuen Station, die mir erklärte dass es eine richterliche Anordnung gibt, dass mein Vater bis zum 31.1. im KH bleibt. Ich kippte fast aus den Latschen. Das hat die Ärztin gemerkt, und rief gleich ne halbe Stunde später nochmal an, und sagte dass darüber heute gesprochen werden soll mit mir.
    Da hieß es dann zum Glück, dass mein Vater am Dienstag raus darf, der Richter kam zufällig auch genau zu dieser Zeit dazu wegen der Anhörung meines Vaters. Er hörte sich das Gespräch an und meinte das reicht ihm, er braucht die Anhörung nicht unbedingt, weil das meinen Vater nur noch mehr verwirren würde (er wird bei so vielen Fragen auch stets wütend) da war ich schon mal heilfroh.
    jetzt wird er auf seine Medikamente eingestellt, weil zur Demenz kommen halt auch starke Depressionen durch den Tod seiner Frau.

    Beim Rechtsanwalt war ich auch, der erzählte mir aber eigentlich nix, was ich nicht schon wußte. Naja.

    Am Wochenende machen wir den Umzug, und dann werd ich weitersehen.

    Ja Pit verstehe ich, aber ich finde es in meinem Fall im Mometnt eher läsig, zumal ich nicht weiß, ob ich meinen Arbeitsausfall mit der Rente meines Vaters abdecken darf, der RA sagte es müsse ein Vertrag gemacht werden, geht aber nicht, weil ich kann ja keinen Vertrag mit mir alleine machen, es müßte ein 2. Betreuer her usw. Also für mich in meiner momentanen Situation also viel zu kompliziert.Ich glaub in meinem Fall wäre so eine Generalvollmacht sehr viel besser. Aber zu spät, mein Vater ist nicht mehr geschäftsfähig, der Arzt sagte es ist Alzheimer-Demenz im fortgeschrittenen Stadium.

    Bei dir Susanne ist ja dann auch richtig positiv gelaufen, leider haben mein Vater und seine Frau nie über solche Dinge geredet, und mir war es natürlich auch doof, aber ich weiß wie ichs machen muß dann später bzw. jetzt schon vorsorgen für solche Fälle.

    Auch dass es bei euch allen relativ gut klappt, ob nun Heim oder zu Hause. Das gibt mir echt Mut, dieses (was auch immer es sein mag) durchzustehen, und meinem Vater ein paar angenehme Stunden bereiten zu können.

    Egal was jetzt beim Gericht raus kommt, habe ich jetzt meine Freistellung von der Arbeit schon durch, angerufen, gefragt und ne Stunde später wußte ich Bescheid. Das war eine sehr leichte Übung, zum Glück ohne viel Aufhebens. Habe ab Montag 14 Tage Urlaub dann 3 Monate Freistellung.

    liebe Gitta, dir natürlich herzliches Beileid. Ich gehe davon aus, dass dein Mann auch an Alzheimer erkrankt war? Aber daran nicht gesrorben oder? Sorry wenn ich zuviel frage, aber ich finde wenn man darüber schreibt ist es auch eine Art Trauerbewältigung??!! (für mich ja)
    War die Beerdigung schon? Also meine Stiefmutter wird am 18. beigesetzt.
    Und ich hatte noch garkeine Zeit zum Trauern.

    Mit meiner Familie meine ich die Geschwister meines Vaters, hatte seinen Bruder gefragt (als ich noch dachte ich krieg meinen Vater sofort aus dem KH) ob ich meinem Vater für ein paar Tage zu ihm bringen kann, er sagte nein (dabei redet mein Vater schon monatelang, dass er mal zu seinem Bruder will) naja da war ich ganz schön fertig, er fragte dann noch ob ich einen Kranz für ihn für meine Stiefmutter gleich mitbesorgen kann, das fand ich in dem Moment unerhört. Naja ich vergesse vielleicht, dass er auch nicht mehr der Jüngste ist.

    Da ich gerade beim Alter bin, könnt ihr mir verraten wie alt ihr alles seid?

    so ach du schande, dass ist ja wieder wahnsinn, hoffentlich hat einer Lust so ein langes Pamflet zu lesen, soooooorrryy!! Aber es sind soviel Ereignisse mit einemmal.

    Ich wünsche euch an dieser Stelle ein sehr schönes und soweit es geht ruhiges neues Jahr.

    seid alle ganz doll lieb gegrüßt
    Sabrina
  • Hallo Sabrina,

    ich bin 54 Jahre und meine Mutter hat mich erst mit 36 bekommen, mit 37 dann meinen Bruder, was z.T. auch damit zusammenhing, dass mein Vater in Kriegsgefangenschaft war und sie dann erstmal keine Kinder wollten. Als sie dann Kinder wollten, klappe es lange überhaupt nicht, dann hatte meine Mutter wohl 2 Fehlgeburten und 2 Jahre vor mir eine Totgeburt. Als ich 2 Jahre alt war, starb mein Vater.

    Herzl. Grüße von Christine
  • hallo Christine.

    oh dann ist deine Mutter schon 90, stolzes Alter. Deine Mutter hatte dann nie wieder einen Mann?

    Ich bin 43 und mein Vater 73. Hatte ich vergessen, gleich zu schreiben.

    Ich wünsche euch allen einen schönen Tag, ich fahr jetzt los, weiter Kisten packen.

    Liebe Grüße
    Sabrina
  • Hallo Sabrina,

    ja gerne ich bin auch schon 45 wie die Zeit vergeht - mein Vater 78.

    Ja es ist glücklicherweise gut gelaufen aber auch nur weil es sehr viel Umstände nach dem Tode meiner Mutter gab die zwangsläufig dazu geführt haben.
    Ich bin das einzige Mädchen unter 3 Jungs bin mit 18 von zu Hause weg und nicht wirklich wieder zurückgekommen. Ich war zu Besuch sehr häufig dort allerdings auch weil ich ein Haus habe das vor dem meiner Eltern steht.
    Mit meinem Vater habe ich mich nie ein tolles Verhältnis aber auch kein schlechtes eigentlich keines. Gemeinsam an einem Tisch haben wir es nicht lange ausgehalten.
    Das Haus meiner Eltern hat dann mein kleiner Bruder bekommen. Tod der Mutter - dann hat sich so vieles geändert erst dann lernt man die Familie wohl richtig kennen.
    Nun egal dann gab es eine Sitution ich dachte ich höre nicht gut: als ich eines Tages in die Einfahrt fuhr mein Vater auf seiner Terasse saß ich ausstig und er mir zurief "schön das du kommst ich warte schon den ganzen Tag auf Dich" später dann noch sagte ich weiß das ich nicht immer freundlich zu dir war aber du jetzt die einzigste bist die es wirklich gut mit mir mein.

    Die Krankheit Sabrina wird dir viele Veränderungen zeigen - aber nicht nur negative auch positive.
    Stell keine Ansprüche nimm Abschied von früher und erlebe die Tage neu und gehe auf deinen Vater neu ein. Dann wirst Du sicher schöne lustige und angenehme Tage mit ihm verleben.

    Ich denke auch oft wie schön wäre es wenn gesund wäre und wir vieles zusammen machen würden aber hätte ich je erfahren wie er auch offen aussprechen kann was er gerade denkt?

    Ich nehme es wie es ist und freue mich jedes Wochenende auf ihn und nun bin ich auf der Suche nach einer Vollzeitbetreuung für ihn damit seine Schwestern entlastet werden und mein Bruder auch der leider keine Unterstützung von seiner Frau bekommt wie ich von meinem Lebensgefährten.

    Mein Vater kennt meinen Lebensgefährten immer mich auch aber sein Söhne nicht!

    Ich wünsche Euch Stärke - Gelassenheit - und viel viel Kraft für alles was kommt.
    Schönes Wochenende.


    Susanne
  • Hallo zusammen,

    wer kann mir Bitte helfen?
    Mein Mann ist auch an Demenz erkrankt.Ich pflege Ihn zu hause und habe bis jetzt keine leihe Anträge gestellt.
    Bis vor kurzen ging das gut bis ich Ihn am 29.12.ins Krankenhaus gebracht habe da er ein paar Nächte nicht schlafen konnte und sehr unruhig so wie verwirrt war.
    Heute beim Besuch meldete sich Sozialarbeiter und teilte mir mit das die Ärzte,Pflegepersonal und Sie zum Endscheidung gekommen sind das es besser wäre wenn mein Mann in ein Altersheim untergebracht würde.Die hatten schon ein Platz für Ihn??
    Begründet hat Sie diese Aussage,das mein Mann zu oft ins Krankenhaus gebracht wurde,was nicht stimmt.Er war Anfang letztes Jahres zum Feststellung der Krankheit und eben jetzt.
    Ich war so geschockt das ich erst nichts sagen konnte aber dann so verblieben bin das ich mich selber um ein Heimplatz kümmern würde.(wie blöd von mir)
    Schon auf den weg nach hause war und ist mir klar das ich das nicht tun werde da ich mit mein Mann eigentlich sehr gut zu recht komme und er mir nicht so viel Arbeit macht.Mus erwähnen das ich bedeutend junger bin als mein Mann.
    Hier geht es auch nicht um Geld.Mein Mann hat außer seine Rente von 1.135 Euro nichts.Ich habe eine Erwerbsminderung Rente von 347Euro.
    Wir Leben in eine Mietwohnung,520Euro Warm
    Meine Bitte an Euch ist,kann ich selber entscheiden das mein Mann wieder nach hause kommt oder kann das die Krankenhaus?
    Ich habe eine Generalvollmacht welche vor ein paar Jahren beim einen Notar unterzeichnet wurde.
    Des weiteren Interessiert mich von was soll ich wenn es da zu kommt das mein Mann ins Altersheim gehen muss das alles Bezahlen und von was sollte ich danach Leben?Musste ich in diesen Fall auch meine Wohnung wechseln?
    Ich wäre Euch allen Dankbar wenn Sie mir mit Ihren Antworten irgend wie weiter helfen.
    Dankeschön
  • Hallo,
    gut, dass du eine Generalvollmacht hast. Nur du entscheidest, wo dein Mann leben soll. Und wenn du der Meinung bist, du kommst damit zurecht, dann ist das völlig in Ordnung. Lass dich nicht verunsichern. Im Krankenhaus wollte man dir sicher helfen, der Sozialarbeiter hat sich ja gut vorgearbeitet. Ist ja auch gut zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt, dass dein Mann einen Heimplatz haben könnte.
    Hat dein Mann eine Pflegestufe? Lass dich bei deiner Krankenkasse beraten. Mach dir eine Liste mit Fragen, dann kannst du das abarbeiten. Bei der Krankenkasse ist auch die Pflegekasse, also die Fachleute.
    Wenn es deinem Mann besser geht, hol ihn schnell wieder nach Hause. Dort wird er sich am wohlsten fühlen.
    Alles Gute für euch!
    Giga
  • Hallo hilflos67,
    das mit der Generalvollmacht sehe ich genauso wie Giga. Allerdings wäre ich mit den Ratschlägen von der Kranken- und Pflegekasse etwas vorsichtiger, denn wenn ich das richtig verstehe, will ja die Krankenkasse die Heimuntebringung, weil ja angeblich die Krankenhausaufenthalte überhand nehmen würden. Was du ja völlig anders siehst. Also kann man sich an drei Fingern abzählen, wie die Krankenlasse wohl berät.
    Ich weiß nicht wo du lebst und ob es bei dir eine Pflegeberatungsstelle gibt. Dort würde ich dir raten anzusetzen, denn die beraten zunächst mal unabhängig und neutral und können dir sicher auch Auskunft geben, wie das ganze finanziell zu regeln ist. Wenn es über das Sozialamt geht ist das zu individuell als dass man allgemeine Antworten geben könnte. Es hängt dort immer von den persönlichen Gegebenheiten ab.

    Viel Erfolg
    werner

    (Beitrag nachträglich am 05., Januar. 2011 von weti editiert)
  • Hallo Giga,Hallo Werner(weti) und liebe Grüße aus Nürnberg

    erst mal vielen Dank für Euer Antwort.

    Ich habe für mein Mann nicht mal ein Antrag für eine Pflegestufe eingereicht,obwohl sein Arzt mir das mehrmals geraten hat.Ich wollte es nicht.Es hört sich komisch an aber ich wollte nicht betteln.
    Ich weiß nicht wie ich Euch das erklären sollte.Ich komme aus Kroatien und bei uns oder besser gesagt in meine ehemalige Heimat werden die Familienmitglieder gepflegt bis zu ende..Bei uns ist das nicht üblich einfach so Anträge zu stellen und zu warten...
    Ich habe heute nochmals mit Sozialarbeiter gesprochen und habe Ihr, da ich mich vorher schlau in Internet,Gericht,Beratungsstelle gemacht habe deutlich gesagt das ich mein Mann nach hause holen werde und mich in Zukunft wenn ich nicht schaffen sollte selber um einen Altersheim oder Pflegeplatz kümmern würde.Komisch das Sie dazu nicht viel gesagt hat außer,lassen Sie uns nächste Woche einen Termin ausmachen und ich werde Ihnen in alle Möglichkeiten auflisten so wie bei der weitere Pflege zu hause mit gewisse Rat behilflich sein.Ich war erst mal Paff weil ich schon mit mehr widerstand erwartet habe.Nebenbei ist zu erwähnen das Ich am Freitag ein Termin bei VdK habe und die wiesen schon wie ich mich weiter verhalten soll.Ich hoffe da ich da meine Antworten auf alle meine Fragen bekomme.
    Ich werde Euch über darüber Informieren.
    Wünsche Euch einen schönen Feiertag,
    Liebe Grüße,
    Dani
  • Liebe Dani,

    ich habe sehr viel Achtung vor deiner Haltung und finde sie bewundernswert. Du solltest jedoch wirklich aufpassen, dass du dich nicht selbst ausbeutest - denn wenn du nicht mehr kannst, kannst du auch keinem anderen m ehr helfen.

    Darüber hinaus versuche einfach mal die Sache aus dem Blickwinkel zu sehen, dass du oder dein Mann einen RECHTSANSPRUCH auf Unterstützung hast - das hat nicht im Entfenrtesten etwas mit Bittstellerei oder Ausnutzung zu tun.

    Ich weiß, dass das schwierig ist, wenn man/frau so eine aufrechte Haltung hat wie du. Ich erlebe das beinahe jeden Tag, weil ich mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenarbeite.

    Ich denke, beim VDK wird man dir sicherlich auch gut helfen können.

    Ich drücke die Daumen.

    werner
  • Hallo Werner,
    es hat eine weile gedauert...
    Nun was ich in die letzten 14 Tagen erlebt habe kannst gar nicht Glauben.
    Bei der VDK kam nichts raus außer ein paar gute Worte.
    Selben Tag erlebte ich ein Alptraum!Habe die Sozialarbeiterin Angerufen und die Dame teilte mir kurz und schmerzlos mit das mir die Generalvollmacht entzogen worden ist und das Konto gesperrt ist??Hier die Nr.von zuständige Richterin?? Des weiteren ist mir Telefonisch untersagt worden mein Mann in Krankenhaus zum Besuchen,mit der Aussage, mein Mann will mich nicht sehen.
    Habe mich sofort mit Anwalt in Verbindung gesetzt und um Hilfe so wie Vertretung gebeten.
    Diese hat mir geraten sofort an die ZUSTÄNDIGE Richterin Brief zu senden mit Bitte um Anhörung der Sache.Das habe ich sofort gemacht und schon am selben Tag per Einschreiben an Gericht/Sie geschickt.
    Na ja,jetzt kommt das was wirklich keine Glaubt!
    Die Richterin hat die Akte an zuständige Betreuungsstelle geschickt.
    Damit hat Gericht mit der Sache nichts mehr zu tun(ist mir gesagt worden)
    Habe sofort bei der Stelle Angerufen und nachgefragt.Da ist mir was ganz anders erzählt worden.Die Akte war da und die Richterin hat aber Akte zurück verlangt???und Sie ist wieder zuständig.HMMM??
    Habe wieder bei Ihr Angerufen und Sie teilte mir mit das die Sache etwas Kompliziert ist wegen,keine Ahnung.Sie redete und ließ mich nicht zum Wort kommen!
    Ich weiß in Moment nicht wo rechts oder links ist und welche Gesetz hier überhaupt herrscht.
    Keine sagt dir was und keiner ist dafür zuständig??Ich Frage mich schon ob ich das alles nur Träume?
    Nach allen den habe ich heute mein Mann in KRK angerufen und der Pfleger gab mir Ihn ohne viele Fragen.Habe mein Mann gefragt ob das stimmt das er mich nicht mehr sehen will,wobei er sofort geantwortet hat:das Stimmt nicht,er freue sich wenn ich Ihn besuchen würde und er würde mich sehr,sehr gerne wieder sehen wollen,er fragt sich wo ich überhaupt bin.Des weiteren hat er mir erzählt das seiner Verwandtschaft(Schwester Erika)mit gewisse Leute da war und irgend welche Papiere dabei hatte welche er Unterschreiben sollte.Er hat diese bis heute verweigert.Mei Mann hat angefangen zum weinen und will nach Hause.
    Ich habe bis heute von keine Stelle irgend welche Brief,Anruf bekommen.
    Mein Mann hat gesagt,komm Bitte,Bitte und hole mich ab,ansonsten haue ich ab...
    Was soll ich jetzt machen??
    Bin für jeden Rat sehr dankbar.
    Liebe Grüße,
    Dani
  • Hallo Dani,
    um das Wichtigste gleich zusammenzufassen: du solltest SOFORT kompetente anwaltliche Hilfe heranziehen - also am besten noch heute.

    Mir ist nicht klar, was der Anwalt, bei dem du bisher warst, für einen Auftrag hatte. Ging es nur um eine Beratung? Das wird nicht reichen. Du brauchst jemanden, der sich selbst hinter die Sache klemmt. Gute anwaltliche Ratschläge führen dich jetzt nicht weiter. Es ist eigentlich auch nicht Sache des Mandanten, "von Pontius zu Pilatus" zu laufen, sondern da muß sich schon der Anwalt kümmern. Das ist schließlich sein (allerdings bezahlter) Job. Alleine kommst du offensichtlich in diesem Durcheinander nicht weiter.

    Zur Sache selbst noch kurz: eine Generalvollmacht kann nicht einfach "entzogen" werden, auch nicht durch einen Richter. Da sie vor einem Notar errichtet wurde, bestehen doch offenbar auch keine Zweifel an der Geschäftsfähigkeit deines Mannes zum Zeitpunkt ihrer Abgabe. Eine eventuelle amtlich angeordnete Betreuung ist immer nachrangig gegenüber einer bestehenden Vollmacht und kommt nur in Frage, wenn der Bevollmächtigte seine Aufgaben nicht erfüllen kann oder will.

    Man müßte auch wissen, welchen Umfang die Generalvollmacht hat (nur finanzielle Angelegenheiten oder auch persönliche Sachen wie Aufenthaltsbestimmungsrecht?), auf welcher Rechtsgrundlage dein Mann derzeit im Krankenhaus ist und wer eigentlich was angeordnet hat.

    Hier brauchst du, wie gesagt, dringendst einen kompetetenten und engagierten Anwalt, der Ordnung in die ganze Sache bringt und die nötigen Schritte einleitet.

    Ich hoffe, das hilft wenigstens ein bißchen weiter. Alles Gute!
  • Liebe Dani,
    es scheint ja wohl ziemlich klar zu sein, dass hinter der ganzen Aktion das Heim steckt. Oder kann es sein, dass irgendwelche Angehörigen mit miesen Tricks sich was unterschreiben lassen haben um dich auszuhebeln?
    Wie dem auch sei: ich kann da apex nur zustimmen:
    1. hol dir einen kompetenten Anwalt (der VDK verfügt über gute Anwälte!). Um dir was zu 'entziehen' was dir notariell abgesichert ist, braucht es einen gerichtlichen Beschluss. Und solange der nicht vorliegt hast du weiterhin die Vollmacht und könntest ihn dort sofort rausholen, wenn deine Vollmacht das Aufenthaltsbestimmungsrecht enthält. Alles andere ist in meinen Augen Freiuheitsberaubung. Müsstest du mal in deinen Unterlagen nachsehen oder das mit dem RA besprechen.
    2. wenn du deinen Mann besuchst bzw. mit dem Personal redest, mach dir sofort Notizen oder noch besser, nimm jemanden mit, der die Inhalte der Gespräche bezeugen kann (Protokoll ist aber trotzdem sinnvoll, kannst dir dann von dem Zeugen auch mit unterschreiben lassen)

    Ansonsten fallen mir nur wütende Begriff zu dem Ganzen ein, die dir aber nicht wirklich weiterhelfen würden.

    Viel Kraft und das Glück, den/die richtigen RA zu finden.
    LG
    werner
  • hallo apex,hallo Werner,
    erst mal vielen,vielen dank für Ihre liebe Unterstützung.Es hat mit sehr viel geholfen Eure Mietteilungen zu lesen.Ich habe mein Mann sofort am nächsten Tag(Freitag,21.01.)besucht und komische weise hat mir sogar der behandelte Arzt Türe aufgemacht...ohne irgend welchen Fragen zu stellen.So in etwa,ich war 'ner Woche nicht da,aus welchen Grund auch nicht, interessiert keinen.
    Ich habe ein Gespräch gesucht,in welchen mir der Arzt eröffnete das mein Generalvollmacht keine Gültigkeit hätte da mein Mann vor Notarielle Urkunde schon beim Arzt war und die Verdachts Diagnose auf Demenz war und damit war mein Mann nicht mehr Geschäftsfähig..Dies Urkunde wollte die Familie kippen.Die Urkunde welche beim Notar abgeschlossen wurde(diese wurde Beglaubigt von Oberlandes Gericht)will sich und müssen sich zu dieser Sache nicht mehr äußern.Damit ist meine Urkunde weiter gültig.
    Urkunde hin oder her,hier handelt sich nicht um ein Stück Fleisch sondern um mein Mann,und somit habe ich den Arzt gesagt das ich mein Mann nach Hause nehme.Diese sagte mir ich soll am Montag (heute,24.01. zum Gespräch kommen,bis da hin hätten die Endscheidung der Richterin).Na dann.Ich war Heute da und und es würde mir mitgeteilt das ich wenn ich will mein Mann nach Hause nehmen kann...ich sollte mir das aber gut überlegen da mein Mann an eine sehr vor geschrittene Demenz erkrankt ist und die Pflege sehr Anstrengt wird...
    So in etwa ich weiß nicht wie diese Anstrengend sein kann,,
    Na gut,ich habe nach langen Kampf mein Mann endlich zu Hause und wie die Behörden weiter Endscheiden warte ich einfach nur ab!Im Arzt Brief steht: Nach dem Wunsch Fr.XXX Vorsorge bevollmächtigte wurde Herrn XXX entlassen.
    Entlassungsgrund:Stationäre Behandlung abgeschlossen, Auf Wunsch Vorsorge bevollmächtigte,die Betreuerin Fr. XXX

    Es ist Traurig zu wiesen das die mehr zum sagen haben wie die welche welche Pflege leisten!
    Morgen ist wieder einer neuer Kampf,da das Konto gesperrt wurde???aus welchen Gründen auch immer und unsere Zahlungen weiter laufen müssen.
    Nach neueste Information,würde das Konto von seiner Schwester gesperrt(mir wurde das KTO Vollmacht entzogen),ohne das mein Mann dabei war...Alle EC Karten,Master Card so wie Zugang zu Online Banking. ist grundlos gesperrt wurden!in irgend welche Dorf Filiale wo die Schwester 'was'zum sagen hat....
    Da ich Heute den Namen von 'diesen' Sparkassen Futzi erfahren habe so wie den Sitz werde ich Ihn Heute Besuchen und höflichst Bitten den Zugriff auf das KTO inklusive alle Cards wieder zu beschaffen.Würde er diese nicht in der Lage sein,sehe ich mich nicht vor eine Anzeige ab.Es kann nicht sein,das ohne jeglicher Anhörung,Beschluss etc.solche Sachen in wie von mir bis jetzt gedacht Rechtsstaat passieren können!Ich würde mich Währen bis zu Ende,egal ob ich auch dabei zu Grunde gehe!Die Liebe meines Mannes zeigt mir das es sich Lohnt. Egal wie man alt und krank ist,jeder sollte sich Geborgen fühlen und mit Menschen zusammen sein wenn man mag.
    Liebe Grüße aus Nürnberg,
    Dani
  • Hallo,

    entschuldigt - aber dies klingt wie der "blanke Horror"!!!

    Wenn uns das blüht mit zunehmendem Alter - na, dann echt gute Nacht !!!

    Diese Zustände klingen unglaublich - aber sind doch leider wahr!

    Euch allen viel Kraft zu kämpfen,

    wünscht Christine
  • Ich bin so froh, dass dein Mann wieder bei dir ist! Wollte ich dir nur mal schnell sagen.

    Fühl dich lieb gedrückt!

    Gitta
  • Hallo Dani,
    Hauptsache ist, dass dein Mann wieder bei dir ist und du mit dem Alltag klar kommst.
    Wegen der anderen Sache habe ich mir schon gedacht, dass da Verwandschaft hintersteckt. Das erlebe ich beinahe täglich.
    Ich meine aber, dass das Attestat vom Notar gültig sein muss, denn ein Notar muss auch bei der Bescheinigung z.B. klären, ob jemand geschäftsfähig ist. Offen sichtlich hatte er keine Zweifel, sonst hätte er das nicht bekunden dürfen.
    Und solange wie diese Urkunde gültig ist, gilt das was drin steht. Basta!
    Und das darf doch keiner einfach so ignorieren!

    Liebe Grüße
    werner
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