Vertuschung der Diagnose und Rückzug meiner Mutter
Hallo! Ich bin neu in diesem Forum und noch vollkommen ratlos.
Meine Mutter, 76 Jahre, ist schon seit langem sehr tüdelig. Im Sommer wurde vermutlich Demenz bei ihr festgestellt. Ich sage "vermutlich" weil sie es einmal andeutete. Seitdem wird es aber komplett verdrängt, Aussetzer schiebt sie auf ihr Alter " das wird uns alle ja mal treffen". Sie wohnt mit meinen Vater 40 km im eigenen Haus entfernt von uns. Mein Vater spielt das Spiel natürlich mit. Wie das aussieht ? Ihr Leben lang war sie die Chefin ,mein Papa der optimistische Macher.....Ich hatte immer einen sehr regen Kontakt mit meiner Mutter. Nun wird es deutlich, ihre beste Freundin bestätigt dies, dass sie sich immer mehr zurück zieht. Besonders beim telefonieren ist das deutlich.
Ich bin vollkommen ratlos, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ist das zurück ziehen normal? Ich muss dazu sagen, dass ich gesundheitlich, auch psychisch, sehr angegriffen bin. Ich habe mir seit Monaten angewöhnt, offen darüber zu reden. Deswegen denke ich auch, dass sie mich schützen will.
Ich hoffe sehr auf eine Antwort
Kommentare
Hallo liebe/r k_s,
es ist oft so, dass Eltern ihre Kinder nicht mit in die eigenen Probleme hineinziehen wollen. Mit schützen wollen hat das wohl nichts zu tun, eher mit nicht belasten wollen. Über Krankheiten wird oft nicht gesprochen, Symptome werden heruntergespielt.
Man muss es akzeptieren, auch wenn es nicht immer leicht zu verstehen ist. Da kommt schnell mal das Gefühl hoch ausgeschlossen zu werden und nicht wertgeschätzt zu sein, aber das ist nicht so. Auch der besten Freundin wird nicht immer alles erzählt, man will ja nicht jammern.
Wenn die Eltern telefonisch nicht zu erreichen sind, kann man einfach mal eine Karte oder einen Brief schreiben um zu signalisieren, dass man sich Gedanken macht um das Wohlergehen der Eltern. Wenn sie nicht ans Telefon gehen möchten, muss man es hinnehmen, aber auch keine böse Absicht dahinter vermuten.
Herzliche Grüße, Manou