Kontoumstellung

Die Bank, bei der das Girokonto meiner Mutter ist, stellt auf reines Onlinebanking um. Das ist meinem Vater, der Betreuer meiner Mutter, nicht geheuer und deshalb wollte er das angebot der Bank zum Transfer des Kontos zu einer Partnerbank annehmen.
Da begann das problem. die Bank verlangte, dass der Tranferantrag von meiner Mutter unterschrieben werden solle. Obwohl mein Vater mehrfach darauf hinwies, dass er der Betreuer ist und auch seine gerichtl. Bestellung im Orignal vorlegte, kapierte der Bankmensch gar nicht worum es ging.
Nun erhielt mein Vater ein Schreiben von der Partnerbank, dass sie keine Gemeinschaftskonten (das Konto läuft auf den namen meiner beiden Eltern, die sind verheiratet und haben Gütergemeinschaft) von Betreuten führen würden.
Jetzt ist mein Vater völlig durch den Wind(er ist halt auch schon 83), da er Angst hat nun ein komplett neues Konto bei einer anderen Bank anlegen zu müssen und was sonst noch. Wie geht man denn nun mit so etwas um?

Kommentare

  • Ja, das ist leider nicht selten so, daß die Leute (ob nun "Bankmenschen" oder Pflegekräfte oder Ärzte) die rechtlichen Aspekte von Vollmachten, Betreuerbestellungen oder Patientenverfügungen nicht erfassen und Unsinn erzählen.

    Als problematisch empfinde ich es auch, daß ältere Leute, die nicht mehr selbst die vorgeschriebene Identitätsfeststellung bei der Post erledigen können, dadurch von vielen sehr attraktiven Angeboten von Direktbanken ausgeschlossen sind.

    Ich würde hier nicht lange diskutieren, sondern eine ganz pragmatische Lösung versuchen. Deinem 83jährigen Vater ist das Onlinebanking nicht geheuer, aber du kennst dich doch sicher mit dem Internet aus (sonst hättest du den Beitrag hier nicht verfaßt). Kannst du nicht einfach den technischen Teil der Kontoführung wie Eingabe von Überweisungen und sonstigen Aufträgen per Internet für deinen Vater erledigen?

    Die Verantwortung trägt er ja nach wie vor, und wer am Computer sitzt, kann die Bank nicht feststellen. Dazu muß lediglich eine entsprechende Vertrauensbasis zwischen dir und deinem Vater vorhanden sein.

    Nur mal interessehalber nebenbei gefragt: N...bank mit dem Angebot zur Umstellung zur P...bank?
  • Ja, die Umstellung von N nach P stimmt schon.

    Genau deinen Vorschlag hab ich meinem Vater auch schon unterbreitet. Aber das ist ihm zu kompliziert, sagt er. Ja klar, es ist ja auch so aufwendig mir für die 3 Überweisungen pro Jahr die erforderlichen Bankdaten per Telefon zu übermitteln. Der Rest ist entweder Eingang oder wird per Lastschrift eingezogen.
    du kannst dir nicht vorstellen, was der wegen der Sache, was ja eigentlich Peanuts ist, für eine Welle macht.
    Aber vielleicht will er ja auch die Kontrolle behalten und hat einfach Angst um seine Unabhängigkeit. Wäre ja auch denkbar.
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