Sind das typische Verhaltensweisen ?

Mein Mann, seit ca. 3 Jahren an Alzheimer erkrankt, hebt jedes Krümelchen, das auf der Tischdecke liegt oder das er am Boden erspäht, auf. Ebenso kehrt er täglich alle Gartenwege, aber nicht mit dem Besen, sondern nur per Hand bzw. mit dem kleinen Kehrbesen mit Schaufel. Er ist danach immer total erschöpft, aber das muss sein.
Alles muss eben seine Ordnung haben, dabei war er früher - als Universitätsprofessor - ein "kreativer Chaot" - was im Haushalt geschah, sah er gar nicht.

Ebenso frage ich, ob er aufgrund der Krankheit besonders kälteempfindlich sein kann . Zur zeit herrschen bei uns Tropentemperaturen, aber abends bei 27 Grad braucht er die Strickjacke. Ich lasse ihn natürlich, frage mich nur, ob das vielleicht auch durch das Medikament (Aricept) bedingt ist.
Ich wäre daran interessiert, ob das bei A. üblich ist.
Freundliche Grüße
uschiborg

Kommentare

  • "Ticks" sind typisch für Demenzerkrankungen, auch das mit dem fehlenden Wärmegefühl ist mir bekannt. Dennoch würde ich prüfen, ob er nicht schwitzt, um ihm dann die Jacke auszuziehen. Für Demenzerkrankte fehlt häufig die Logik, dass das Schwitzen mit der Jacke zu tun hat.

    Die Nebenwirkungen von Medikamenten gehen meist in andere Richtungen.

    Gruß Ulrich
  • Ähnlich "komisches" Verhalten gibt es auch bei meiner Schwiegermutter.
    Noch bis vor etwa 2 Monaten war ihre Lieblingsbeschäftigung bloß nicht bewegen und nur fernsehen.
    Seit 2 Wochen läuft sie ständig umher und führt Selbstgespräche, die aber sonst kein Mensch versteht und seit ner Woche singt sie Kinderlieder, was sie noch nicht mal vor 20 Jahren mit ihren Enkeln gemacht hat.
    Ich habe komisch extra in Gänsefüßchen gesetzt, weil ihr Verhalten für uns schon komisch und auch echt nervig ist, für sie aber sicher völlig normal. In ihrer Welt macht man das halt so.
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.