Wenn der Alltag an den Pflegenden vorbeiläuft,und vereinsamt!"

Hallo erstmal..ich bin total froh,dieses Forum gefunden zu haben,und sehen zu können,das man sich doch nicht wie der einsamste Mensch auf Erden fühlen muss!"
Ich selber habe meine Schwiegermutter in Stufe 2 daheim.....weit fortgeschrittene Demenz.....bettlegerisch...mit starker Osteoporose..offenem Bein..also das Rundumpaket..was sich keiner im Alter wünscht!"
Ich lebe mit Ihr und meinem Mann schon seit 13 Jahren in dem Haus,was wir übernommen haben....und seit dem Tod meines Schwiegervaters,baute sie extrem ab,und schon vor Jahren war es so schlimm,das man das Haus kaum lange verlassen konnte......oder ohne vorher die Stromsicherungen etc.auszuschalten...damit sie den Herd nicht vergaß,den sie anmachte um sich aus reiner Gewohnheit was zu kochen!"Schnell musste ich meinen Job im Baumarkt aufgeben,und die häusliche Betreuung übernehmen....was ja so ansich nicht das Drama war...aber da fing es schon an,das ich kaum noch mit Freunden oder zusammen mit der Familie was unternehmen konnte,ohne das ein andrer*Freunde,Bekannte* mal ein Auge auf meine Schwiegermutter warfen.Nun brach sie sich Anfang dieses Jahres bei einer nächtlichen Aktion,wo sie nicht stören wollte,bei einem schweren Sturz die Schulter,so schlimm das das Gelenk komplett ersetzt werden musste!"Nach nur einer Woche Klinik kam sie schon heim...underdessen wurden Pflegebett...Toilettenstuhl...etc..geliefert......mit der neuen Rolle klarzukommen,war für mich schwieriger als für sie...sie ist sehr genügsam,und dankbahr für alles!"Nur vor kurzem fing leider eine Endzündung am Steissbein an ,nach innen zu wuchern..trotz ständigem wenden im bett etc.....also der sogenannte Dekubitus!"...Er wurde grösser und sorgte für Temperatur und appartiezustände bei ihr...wo ich den notartzt rief!"Nun ist sie seit 7 Tagen im Krankenhaus,und wird bald endlassen.........wir freuen uns,das sie alles gut inkl.OP gut überstand...nur ich Habe nun ein Problem......in dieser knappen Woche,konnte ich mal durchatmen...mich mit freunden treffen..einfach mal gedanklich alle 5e grade stehen lassen.......und ich muss sagen...das habe ich über jahre sehr vermisst,und mir ist klar geworden,das ich das so wie es nun kommen wird,nicht übernehmen möchte,nicht weil ich ihr es nicht gönne oder so...aber die letzten 13 jahre war ich nur daheim,und für die beiden*Alten*lieb gemeint*,da.....doch nun habe ich wehmut nach einem normalen leben..mit arbeit ..familie..meiner tochter die immer zu kurz kam......und ich weiss nun nicht wie ich es zur ansprache bringen soll,das ich das emonzional nicht mehr kann ,und möchte..ich fühle mich schon schlecht bei dem Gedanken,aber ich bin 35 Jahre alt,und möchte auch gerne mal wie jeder andre normal am Leben teilhaben können!"ich habe Angst jemanden im Stich zu lassen,oder so....vor allem weil mein Mann so sehr sich darüber gefreut hatte,das ich das alles übernehme,damit diese gutmütige frau nicht ins heim muss...aber nun liegt sie nur da und reagiert kaum auf ihre aussenwelt...realisiert kaum wo sie grade ist,und nimmt mittlerweile kaum essen zu sich....das macht mich seelisch extrem fertig,aber wie äussere ich mich,um zu sagen,ICH KANN NICHT MEHR!"
Liebe Grüsse COCO..;-)

Kommentare

  • Hallo Coco,

    als ich Deinen Text las, fragte ich mich, ob Dein Mann den Inhalt kennt bzw. ob Du mit ihm über Deine Situation gesprochen hast? Dies wäre mein erster Tipp. Auch wenn er sich damals gefreut hat, so würde diese Freude sich bestimmt verändern, wenn er weiß, dass Du leidest. Du hast das Recht auf Dein Leben, also sprich mit ihm.

    Gemeinsam könntet Ihr nach Lösungen suchen. So beispielsweise eine Tagespflege oder Tagesklinik, so dass Du täglich Deine 8 Stunden Freiraum hast und die Schwiegermutter immer noch bei Euch wohnt oder eben einen dauerhaften Heimplatz. Ihr habt die Möglichkeit über Verhinderungspflege (Kostenübernahme Pflegekasse) dies einfach mal auszuprobieren.

    Macht das alles irgendwie Sinn?

    Liebe Grüße Ulrich
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.