Alzheimer und ZEN-Meditation

Worüber ich noch nirgendwo etwas gelesen habe aber, was mir augefallen ist ist folgendes:

Ich mache seit einiger Zeit ZEN Meditation
Alles was ich dort nach und nach lernen soll:
Achtsamkeit
Hafte nicht an unwichtigen Dingen
Versuche das Denken zu beobachten
Versuche das das Gehirn zur Ruhe kommt
usw......

trat in irgeneiner Form bei meinem Vater auf (zur Zeit Heimpflegefall)
Er sortierte anfangs sein Leben
Er verschenkte alle möglichen Dinge
Er wurde ständig langsamter und ruhiger
- wenn auch zwischenzeitlich unleidlich für seine Umwelt, als er dagegen ankämpfte -
Er sieht zur Zeit nachdenklich, aber nicht unglücklich auf
Die einzige Reaktion im Moment ist fröhliches Lachen bei Begrüßung und Verabschiedung

Ehrlich gesagt habe ich nicht die geringste Ahnung, ob es da irgendeine Verbindung gibt.
Aber für mich sind diese Parallelen auch irgendwie tröstlich
Denn wer weiß schon was sein Bewusstsein zur Zeit macht.

Kommentare

  • Das ist interessant. Seit einigen Jahren versuche ich ZEN zu verstehen. Es ist das Sein im Gegenwärtigen, im Jetzt. Es geht um das Lösen der Fesseln der Vergangenheit und um das Nicht-an-morgen-Denken.

    So kam mir gerade eben der Gedanke, ob Alzheimer - so tragisch es für alle Betroffenen ist - nicht etwas ist, ich nenne es jetzt absichtlich nicht "Krankheit" - das am Ende genau diesen Zustand herbeiführt, auch wenn nicht bewusst.

    Der Weg im ZEN, oder einer der Wege, ist das Aufgeben, für Objekte Begriffe zu finden. Eines der ersten Werke, "Der Geist des Zen", mit Aussprüchen von "Huang-po", geht es darum, dass ich Freiheit erlange, indem ich "einfach nur" aufhöre in Begriffen zu denken.

    Es ist auch hier wieder dasselbe.

    So habe ich mich auf die Suche begeben, um herauszufinden, ob es noch mehr Menschen gibt, die hier eine Parallele sehen. Und dabei bin ich auf diesen Beitrag gestoßen.

    Verstehen muss ich es nur noch. Es ist, als zeigte einem "das Schicksal" den Weg (DO = Zen) hin zum Zen (Weg = DO).

    Ich habe auch den Eindruck, es könnte sich um dasselbe handeln. Nur, wie oben gedacht, unbewusst und nicht bewusst.

    Offen ist die Frage, was damit bewirkt werden soll. Vielleicht soll die Erkenntnis bewirkt werden, sich mit der Situation abzufinden und dabei zu erkennen, dass man am Ende glücklicher ist als zuvor - wenigstens, wenn man nicht mehr den Begriff "Krankheit" verwendet, sondern etwas anderes, wie "Türöffner" oder "Weg zur Erkenntnis".

    Auch den Angehörigen könnte dies einen Weg aufzeigen, den sie ansonsten vielleicht/ wahrscheinlich nicht von selbst gefunden hätten. Das vollständige Leben im Jetzt, im Wahrhaftigen. Nur muss man hierbei auch als Angehöriger (r) loslassen können, vom Begriff der "Krankheit"...
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