Hallo zusammen,

Hallo,
ich habe folgendes Problem. Meine Schwiegermutter hat sich durch einen Sturz das Handgelenk
gebrochen. Dies wurde in der Notaufnahme auch gut versorgt. Nun zwei Tage später konnte sie
angeblich nicht mehr laufen und hätte sehr große Schmerzen. Sie ist im Pflegeheim untergebracht.
Dort wurde Ihr ein Schmerzmittel verabreicht und wir wurden informiert. Um dieser Ursache auf
den Grund zu gehen sind wir mit Ihr wieder in die Notaufnahme gefahren. Dort haben wir mehrere
Stunden zugebracht. Als wir dann endlich zu einem Arzt konnten und er sie nach Ihren Schmerzen
usw. befragte, war alles in Ordnung. Sie hat keine Schmerzen und sie kam auch recht gut aus
dem Rollstuhl heraus.
Uns war dies ziemlich peinlich. Danach sind wir wieder nach Hause. Im Heim sollten wir dann
für Sie noch andere Dinge erledigen. Dies wurde aber durch die Pflegedienstleiterin unterbunden.
Meine Frage nun an das Forum. Sind das eingebildetete Schmerzen oder will Sie nur das sich jemand
um Sie bemüht. Ich kann es ja verstehen, da mein Schwiegervater vor ca. 1 Jahr verstorben ist und
sie ab da nicht mehr allein klar kam. Es wurde auch eine beginnende Demenz festgestellt.
Es war für uns schon sehr schwierig sie davon zu überzeugen in das Pflegeheim zu gehen, aber es ging
gar nicht mehr. Sie vergißt sehr viel und weiß oft nicht was am Tage so geschieht. So
musste ich Ihr in der Notaufnahme mehrmals sagen, wann Sie gestürzt ist und wann Sie dort schon
gewesen ist. Desweiteren war sie der Auffassung, das sie in einem anderen Krankenhaus war.
Dem ist aber nicht so.

Dies alles macht uns sehr zu schaffen. Sie war auch schon über mehrere Wochen in der Psychatrie
und wurde dort behandelt.
Desweiteren sagte Sie uns, dass die Schwestern ihr im Heim nicht Ihre Tabletten geben würden, was
aber wieder nicht stimmt.
Wie sollen wir uns verhalten.
Vielen Dank für die Antworten.

Kommentare

  • Hallo petraundgerda,
    da steckst du auch in einer schwierigen Situation.
    Speziell zu den Schmerzen deiner Schwiegermutter ... es kann natürlich schon sein, dass sie sich "nur" schwach fühlte und deshalb nicht gehen konnte / wollte. Dies hat sie dann als "Schmerzen" deklariert, da sie es nicht besser beschreiben konnte bzw. da sie hoffte, dass ihr das dann ernst nehmt.
    Ist nur eine Vermutung.
    Die Frage ist doch, wurde denn fachlich abgeklärt, ob es einen körperlichen Grund für die Schmerzen gab? Oder nur nach Aussage d. Schwiegermutter "keine Schmerzen mehr" und damit ist der Fall für den Arzt erledigt?
    Im übrigen finde ich, es braucht euch nicht peinlich sein. Aber mir geht es ab und zu genauso. Allerdings würde ich mir von Ärzten / Krankenschwestern manchmal auch mehr Verstehen wünschen, was diese schwierigen Situationen für die Angehörigen bedeuten. Manche sind da zu "technisch" auf ihr Gebiet fixiert, ohne die psychische Seite zu berücksichtigen.

    Und wie fühlt die Schwiegermutter sich jetzt? Wie geht ihr weiter vor? Was sagt das Pflegepersonal?
    Ich kann nur zu gut nachempfingen, dass es nicht einfach ist für dich.
    Man muss sich über jeden Tag freuen, an dem "nichts" ist und sich an diesen guten Tagen durch die düsteren hangeln.

    Würde mich freuen, wenn du hier weiter schreibst, wie die Situation sich entwickelt.
    Liebe Grüße und bleib tapfer!
  • Hallo Agnes,
    vielen Dank für deine Antwort.
    Im Moment ist es relativ ruhig um meine Schwiegermutter. Durch das Pflegepersonal wurde mir
    gesagt, dass sie derzeit sehr schwierig zu händeln ist. Ich hatte dann gesagt, dass sie nicht so lange
    warten sollten und sie rechtzeitig in die Klinik geben müssen.
    Am Dienstag habe ich sie wieder besucht und die Schmerzen waren immer noch weg. Aber eben
    mit dem Laufen will es nicht so gut klappen. Naja kann ja nur besser werden. Aber auch da habe
    ich wieder festgestellt, das sie ganz schön durcheinander ist. So sagte sie mir, dass ihre Zimmerge-
    nossin ihre Schuhe anzieht und diese dann versteckt. Ich musste das ganze Zimmer durchsuchen nach
    Ihren Schuhen. Sie standen natürlich im Schrank, da wo sie hingehören. Desweiteren ist sie nachwievor
    der Meinung, dass sie nicht ihre Tabletten bekommt. Ich war aber an diesem Tag dabei, wie die
    Schwester ihr die Tabletten gab. Aber das hat die Schwester nur gemacht, weil ich da war.
    Die Schwester konnte auch nur mit dem Kopf schütteln.
    Naja wir werden abwarten. Am Wochenende werden wir sie wieder besuchen und dann weitersehen.

    Gruss Petra
  • Hallo Petra,
    es ist immer wieder eine Herausforderung ... die "falschen Behauptungen" der zu Pflegenden können uns ziemlich fordern. Man ist ja immer im Zweifel, stimmt es vielleicht doch, was ist dran, usw. Wie du es ja schon machst, eine Rückkopplung mit dem Pflegepersonal ist wichtig. Aber mach dir auf alle Fälle bewußt, dass es für deine Schwiegermutter die reine Wahrheit ist, was sie behauptet. Sie macht das weder absichtlich noch hilft ihr eine sachliche Korrektur. Am besten fährst du wahrscheinlich, wenn du zuerst annimmst und akzeptierst, was sie behauptet. Dann versicherst du, dass du dich darum kümmerst! Später sagst du ihr, dass jetzt alles geregelt ist, gefunden / zurückgeholt usw. wurde. Nur über die emotionale Schiene kriegst du sie! Und ich finde, es wird mit der Zeit leichter, wenn man sich so eine Strategie zurecht legt. Sonst diskutiert man sich zu tode und es macht alles nur schlimmer. Ja, leichter gesagt als getan. Aber durch Erfahrung wird man klug. ;-)
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