besorgte und etwas überforderte Enkelin

Hallo Ihr lieben,

ich bin neu hier und ziemlich überfordert.
ich bin 21 und mein Opa (85) hat Alzheimer. Ein Besuch beim Neurologen ergab: "das ist bei diesem Alter ja kein Wunder, dass er mal was vergisst", aber keine eindeutige Diagnose. Aber mit "mal etwas vergessen" ist es leider nicht getan. Innerhalb von 1 1/2 Wochen hat sich sein Zustand jetzt soweit verschlimmert, dass er in seinem eigenen Haus das Wohnzimmer nicht mehr findet.

Mein Opa ist ein echter Vollblut und Vollzeit Opa, da er, als er noch gearbeitet hat nicht viel Zeit mit seinen eigenen Kindern verbrachte, hat er es umso mehr genossen als er die Rolle des Opa´s übernommen hat.

Jetzt ist es für uns alle sehr schwer Ihn so zu sehen, er erkennt uns zwar alle (zumindest ist mir noch nichts gegenteiliges aufgefallen) aber er nimmt kaum noch an Gesprächen teil, reagiert oft nicht, wenn man Ihn anspricht, und kann Alltagssituationen kaum noch alleine meistern. Ich bin immer noch total überfordert mit der Situation, da der Verlauf der Krankheit zu rasant ist.

Um meine Oma (auch 85, aber sehr fit) zu entlasten, haben wir jetzt entschieden eine Pflegerin ins Haus zu holen. Diese, so der Plan, wohnt dann bei meinen Großeltern und unterstützt dann, wenn meine Oma mal eine Pause braucht. Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Pflegekräften?

Ich habe bis vor knapp 2 Wochen, kaum etwas über Alzheimer gewusst, geschweige denn wie man mit Patienten umgehen soll und welche Therapien/Behandlungen existieren.

Ich hoffe hier auf ähnlich Betroffene zu treffen, oder auf Betroffene die mehr Erfahrung auf diesem Gebiet haben.

Liebe Grüße Anne

Kommentare

  • Liebe Anne,

    jeder steht am Anfang vor dieser Situation. Man ist überfordert und weiß nicht weiter. Wir hatten unsere Mutter knapp drei Wochen im Pflegeheim, dass war keine dauerhafte Lösung für uns. Danach haben wir uns auch für eine polnische Pflegekraft entschieden. Hier muss man die passende Firma finden. Aber wir hatten gute Erfahrungen, das zwischenmenschliche muss passen, aber alle Frauen haben sich bis zum Tod liebevoll um meine Mutter gekümmert. Wir haben uns noch Unterstützung vom ambulanten Pflegedienst geholt, Krankengymnastik und regelmäßigen Austausch mit der Hausärztin. Zu Behandlungen kann ich dir nicht viel sagen, die Medikamente haben bei meiner Mutter nicht viel geholfen.

    Aber du stehst nicht alleine da, es gibt viele Möglichkeiten sich Hilfe zu holen.

    Lasst den Kopf nicht hängen, liebe Grüße
    Lisa
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