nächtliche Aktivität

Hallo zusammen, ich hoffe hier auf eure Tipps und Erfahrungen...
mein Vater hat vor einigen Monaten die Diagnose Demenz bekommen. Während einiger Krankenhausaufenthalten wegen einem Herzleiden ist er zunehmend verwirrter und unbeholfener gewesen. Im Februar wurde er in Pflegestufe 1 mea eingestuft.
zum Problem: mein Vater schläft in der Nacht nur wenige Stunden und geht dann auch ins EG (Schlafzimmer im OG) wo auch die Küche ist. In manchen Nächten macht er sich ein paar Würstchen warm oder haut auch mal ein Ei in die Pfanne (bisher hat er aber den Herd im Griff gehabt). Wir haben zur Sicherheit aber gleich mal einen Rauchmelder installiert.
Das größere Problem haben wir aber damit, dass er sich auch gern mal Cornflakes macht, er aber schwerst Herzkrank ist und eine Trinkkarenz hat (er darf höchsten 1,5 Liter am Tag trinken). Was er in der Nacht trinkt können wir auch nicht wirklich nachvollziehen, er bedient sich auch am Wasserhahn. (Er scheint sich wirklich schwer damit zu tun "so wenig" zu trinken, klagt oft über Durst)
Soweit so gut... Wir haben nun auch schon mit dem Gedanken gespielt die Küche in der Nacht abzuschließen!
Was haltet ihr von der Idee und habt ihr sonst vielleicht noch Ideen was man tun könnte???
Grüße Steffi

Kommentare

  • Hallo Steffi,
    einen guten Tip habe ich leider so spontan auch nicht - die Küche abzuschließen wird deinen Vater womöglich erst recht verwirren, und er könnte ja auch im Bad aus dem Wasserhahn trinken. Versuchen kannst du es ja mal, dann aber vlt am Wochenende und aufbleiben um zu sehen was er macht. Viel besorgter macht mich die Treppe - bei meinem Bekannten (Ehefrau dement)hat die Frau nachts die Kellertür mit dem Bad verwechselt und ist die Treppe runtergestürzt - zum Glück ist nichts gebrochen. Kann sein Arzt ihm nichts verschreiben dass er nachts besser durchschläft? Mein Mann nahm einige Zeit Remergil (zunächst Depression, dann doch Demenz). Jetzt bekommt er Melperon und Haloperidol, und das Durchschlafen tut ihm gut.Aber ich weiß natürlich nicht ob das bei der Herzkrankheit geht.
    Dir wünsche ich viel Kraft und vor allem viele schöne Momente. Halte so oft es geht schöne Erlebnisse im Foto fest und beginne ein Album - für später wenn alles irgendwie zerrinnt.
    Liebe Grüße
    Theresa
  • Hallo Steffi,
    ich verstehe dich wirklich gut. Mein Vater ist mittlerweile seid 9 Jahren krank.
    Und auch er neigt unter anderem dazu nachts zu wandeln.
    Es gibt so Signalgeber welche einen Ton von sich geben wenn man eine Tür öffnet.
    Vielleicht wäre das ja eine Option. So bekommt ihr mit wenn er das Schlafzimmer verlässt und könnt ihm nach gehen. Ist zwar anstrengend, wenn das jede Nacht der Fall ist, aber so seid ihr auf der sicheren Seite. Nicht, dass doch irgendwann mal etwas schlimmes passiert. Sind ja schließlich viele gefährliche Gegenstände in einer Küche.
  • Danke für eure Antworten! :)

    Mit Medis zur Nacht ist es leider nicht so einfach bei meinem Papa! Im Moment haben wir zwar Melperon-Saft und Zolpidem zuhause, geben das aber eigentlich nicht. Ist nicht gerade gut verträglich mit seinem Herzen und durch solche Medis steigt ja dann auch noch die Sturzgefahr! Ich hoffe wir kommen noch ne Weile so klar, aber auf Dauer wird's ja auch nicht einfacher... :(

    Ich mach mich mal schlau über solche Herdsicherungen, Türsicherungen, etc. Da gibt es ja so einiges womit man ein bisschen mehr Sicherheit ins Haus bekommt.

    Liebe Grüße
  • Hallo Steffi!
    Meine Mutter ist auch herzkrank.Sie hat schon zum zweitenmal neue Herzklappen und bekommt auch melperon damit sie nachts ruhiger wird und schlafen kann.
    Gerade nachts war es eine Katastrophe.Sie schlug gegen alles mögliche weil sie dauernd Einbrecher im Haus vermutete.Nach 2 Stunden war für sie die Nacht zuende.
    Zuerst haben wir mit 10mg angefangen.Die brachten aber nichts.Jetzt bekommt sie 25mg und es klappt gut.
    Sie verträgt sie auch.
    In deinem Fall kann es auch sein dass durch die wenige Flüssigkeitsaufnahme dein Vater noch verwirrter ist.
    LG Anja
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