Umgang mit Stress

Magdalena

Liebe mitbetroffene Angehörige und Pflegende,

vielleicht hat dieses Thema im Forum keinen Platz, aber ich bin sehr daran interessiert, hilfreiche Tipps zum Umgang mit Stress zu erhalten, die über das hinausgehen, was man so in Zeitschriften liest.
Mein Mann hat seit drei Jahren Lewy-Body-Demenz - und immer mal wieder, vor allem in Zeiten, in denen seine Medikation umgestellt werden muß - leide ich unter Schlafstörungen (wache morgens um 5.00 auf und kann nicht wieder einschlafen), bin leicht auch durch Kleinigkeiten erregbar u.ä. (Ich nehme an, ihr wißt, wovon ich spreche). Ein Antidepressivum bekam ich verschrieben, vertrug es aber nicht und möchte auch keine zweites versuchen, denn der Beipackzettel hat mich ziemlich erschreckt. Ich meditiere regelmäßig, und das hilft auch in "normalen" Zeiten; geht es allerdings "zur Sache" (d.h. bei Lewy: Halluzinationen und starke Verwirrtheit,sowie manchmal aus heiterem Himmel Stuhlinkontinenz), hilft die Meditation nicht mehr.
Ich bin für alle Antworten dankbar! Euch allen alles Gute und freundliche Grüße,
Magdalena

Lola

Ich rate dir, dass du dir einen guten Psychologen suchst, mit dem du die problematischen Situationen durchsprichst und Handlungsstrategien entwickelst.

Da musst und kannst du nicht alleine durch.....

gitte

Hallo Magdalena,

ja, ich weiß wovon du sprichst! Das Problem ist, deinen Mann kannst du nicht ändern. Du kannst versuchen, anders mit der Situation umzugehen, wird aber auch nicht von heute auf morgen funktionieren.
Welche Möglichkeiten hast du denn, Auszeiten zu nehmen? Habt ihr schon mal eine Betreuung in der Tagespflege ausprobiert? Oder jemand, der für ein paar Stunden in der Woche zu deinem Mann kommt, damit du mal Zeit für dich hast? Dann kannst du wieder mal "Luft holen" und "runterkommen". Dein Stresspegel wird dadurch nicht von 150 auf 20 fallen, aber vielleicht wenigstens auf 100 oder sogar 80.
Ich habe anfangs auch gedacht, dass geht nicht, nur ich kann mich gut genug kümmern. Der direkte Kontakt mit Fremden war bei ihm nicht wirklich erfolgreich, aber in der Tagespflege hat es ihm überraschenderweise sehr gut gefallen, das ist er gerne hingegangen. Du musst einfach ausprobieren, auch mehrere verschiedene Sachen, gib nicht gleich auf wenn es nicht auf Anhieb klappt.
Viel Erfolg für die Suche nach externer Betreuung und viel Kraft
Christel

Magdalena

Liebe Lola, liebe Gitte,
herzlichen Dank euch beiden, daß ihr mir geantwortet habt. Christel, deine Anregungen habe ich teilweise schon umgesetzt - für die Tagespflege ist mein Mann angemeldet; es gibt aber eine lange Warteliste. Die stundenweise Betreuung gefällt ihm nicht so, aber ich habe mich schon 2mal durchgesetzt...
Lola, ich habe deine Idee im Hinterkopf, sozusagen als "letztes Mittel". Im Moment geht es wieder ganz gut, so daß ich erst mal "weiterwurstle".
Lieben Dank und euch auch alles Gute,
Magdalena

Dominik

Hi^^

Dazu kann ich dir gerne sagen, wie ich vorgegangen bin.

Ich habe auch in der letzten Zeit etwas vermehrt Stress und muss sagen, dass ich auch nach Lösungen gesucht habe, wie ich den Stress verringern oder vermeiden kann. Man kann sich im Internet wirklich unterschiedliche Methoden und Wege suchen, wie man Stress behandeln kann.

Beispielsweise habe ich mich bei https://www.sonodrum.net/ umgesehen. Da habe ich Trommeln gefunden, die geben wirklich entspannende Klänge ab und mich entspannt es tatsächlich auch.

Natürlich ist es auch so, dass jeder für sich entscheiden muss, wie er vorgehen will.

Irgendwie muss man sich ablenken, bei mir klappt es mit der Trommel gut.

OlgaZen

Ich bestätige, was Dominik sagt!

Ich habe auch eine Zungentrommel und das entspannt mich ungemein. Ich spiele sie jeden Tag. Außerdem lieben es meine Kinder.

Es ist eine echte Therapie.