Bitte um Ratschlag

Hallo,
Ich bin neu hier und aus einem bestimmten grund auch da. Meine Oma leidet vermutlich unter Alzheimer oder eigendlich steht das schon fest. Meine Onkels und Tanten, also ihre kinder (insgesamt 6) bratschlagen zu Zeit was gemacht werden soll. Meine Oma wohnt alleine in einem Haus und eigendlich soll jemand dann zu ihr ziehen, auch damit sie nicht so alleine ist. Mein einer Onkel der auch das Haus erben sollte, sollte auch ein ziehen, doch seine Frau wollte das nicht. Jetzt sind meine Eltern und ich am Überlegen ob wir das machen sollen, aber ich weiss es nicht und bin vollkommen ratlos was ich machen soll. Einerseits würde ich gerne hinziehen aber auf der anderen Seite frage ich mich ob das gut geht und wie egendlich das zusammenleben mit so jemanden aussieht. Jetzt am anfang glaube ich wäre das kein Problem, aber ich weiss nicht wie das ist wenn die Krankheit weiter Vortgeschrieten ist. Könnt ihr mir da zufällig weiter helfen?

MfG
Bine

Kommentare

  • Hallo Bine,
    kenne die Situation aus eigener Erfahrung mit meiner Mutter ( Stadium Frühdemenz ), die aber schon jetzt eine unheimliche Belastung für alle darstellt. Meine Schwester und ich haben beide eine Woche mit meiner Mutter Tag und Nacht verbracht und wir haben es nervlich nicht geschafft, dass durchzuhalten, zumal wir beruflich auch eingespannt sind.

    Probier doch mal in Rahmen eines Urlaubs bei Deiner Oma aus, wie Du mit der Situation fertig wirst, ob ein Zusammenleben klappt.

    Meine Mutter hat ständig Angst und kann nicht alleine sein.
    Wir ( meine Schwester und ich ) haben eine Haus-
    hälterin / Pflegerin zur 24-Stundenbetreuung engagiert.
    Auch sie scheint nach mittlerweile nur 4 Wochen an einem Scheideweg angekommen zu sein. Ich vermute, sie wird das auch nicht schaffen, da meine Mutter ihr keine Freiräume gibt ( sie kann das natürlich nicht einschätzen ).

    Mein Gefühl sagt mir, dass bald wieder ein Wendepunkt dieser tückischen Krankheit kommen wird und wir nicht mehr mit der Hilfe einer einzigen Person auskommen. Demenz ist was für Fachkräfte mit extrem starken Nerven.

    Es leidet derzeit alles unter der Situation meiner Mutter. Wir versuchen alles, um sie noch so lange wie möglich Zuhause zu halten, aber alle Personen, die direkt und allein die Pflege übernehmen, sind nach kurzer Zeit nervlich am Ende. So jedenfalls bei uns, da unsere Mutter natürlich eine Bezugsperson sucht, diese dann aber durch ihre ständige Angst deren Freiräume komplett einschränkt. Eine echte Zwickmühle.

    Ich hoffe, meine Anmerkungen können Dir und Deinen Eltern eine Hilfe für Eure sicherlich schwierige Entscheidung sein.
  • hallo,
    ich selber pflege meine mutter und habe keine eigene familie im hintergrund (mein mann ist schon verstorben).
    und ich denke wenn die ganze familie also mutter vater und tochter zur mutter ziehen ist es einfacher mit der pflege!
    ich meine die bezugsperson (meist die frau) kann somit auch freiheiten haben wenn eben dann der mann oder die tochter/sohn einspringen.
    der job für nur eine person ist wirklich anstrengend! ich mach das nun schon 2 jahre und wenn ich nicht die tagespflege und kurzzeitpflege in anspruch nehmen würde ging es mir heute nicht so gut!
    aber das man eine starke persönlichkeit haben sollte dem stimme ich absolut zu!!! der alzheimerkranke braucht immer die starke schulter an die er sich hängen kann!!!

    auch sollte man es sich wirklich gut überlegen ob man das wirklich machen möchte!!!
    ich habe für meine entscheidung fast 2 monate gebraucht bis ich gesagt habe, ja ich kann und mache es! in diesen 2 monaten habe ich schon die kompette pflege übernommen.

    aber muss auch zugeben heute würde meine entscheidung anders ausfallen... es wird im moment nur schlimmer. bis irgentwann die bettlägerigkeit kommt....

    lieben gruss

    doris
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