vaskuläre demenz

Hallo,
hat jemand erfahrung zu vaskulärer demenz?
mein mann ist 56 jahre und hat drei schlaganfälle gehabt und ich vermute dass er an einer vaskulären demenz leidet. zum Arzt bekomme ich ihn so nicht, er wird auch böse wenn ich davon spreche.
es ist im moment sehr schwer mit ihm, weil er sehr genau ist, alles so laufen muss wie er will und diskussionen nicht zulässt. wir haben einen landw. betrieb indem ich in einem bereich alleine gearbeitet habe. jetzt ist er durch generationswechsel zuhause auf dem hof und es wird immer schwieriger mit ihm zu arbeiten. ich habe eben aber keine ahnung ob es sich um eine art von demenz handelt. Vaskulär oder alzheimer dazu? kann jemand irgendetwas dazu sagen? oder gibt es jemand der mir eine tipp geben kann wie ich ihn zum Arzt bekomme?

Kommentare

  • Hallo liebe Ridl,

    wir haben das gleiche Thema bei uns mit meiner Mutter.
    Sie will auch nicht zum Arzt. Da habe ich es so gemacht: ich bin zu ihrem Hausarzt gefahren und habe um einen Gesprächstermin zur Beratung gebeten. Nur der Arzt und mein Vater, ohne meine Mutter.
    Es geht mir darum, das ich wissen möchte, wie ich meine Mutter zur Untersuchung bekomme und um zu erfahren, welche Hilfe ich als Angehörige wo bekommen kann. Meine Mutter soll erstmal in kein Heim, aber als Angehörige müssen wir ja auch irgendwie mit durch diese Krankheit durch und das auch aushalten können.
    Vielleicht probierst du das erstmal.
  • Ich hatte das gleiche Problem bei meinem Mann, dass er nicht zum Arzt wollte, ich hatte anfangs gar nicht den Verdacht "vaskuläre Demenz", obwohl ich Krankenschwester bin, er hatte anfangs Gehstörungen, Schwindelattacken, Kopfschmerzen, depressive Episoden, Konzentrationsstörungen, kleine Gedächtnisstörungen, Antriebsstörungen und sein Verhalten mir gegenüber begann sich zu ändern, er wurde immer öfter "grantig". Es hat Monate gedauert, bis er sich auf Arztbesuche einließ, dann liefen alle möglichen Untersuchungen, auch auf Parkinson, Lungenschäden, Durchblutung der Halsarterien etc., erst fast ein halbes Jahr später hatten wir dann das MRT-Ergebnis: weiße Läsionen, SAE mäßigen Ausmaßes frontal.
    Mein Mann hat behauptet, dass die Ärzte keine Ahnung haben, dass bei ihm alles in Ordnung ist und hat das Ganze schließlich zum Tabuthema erklärt und lehnte damit auch alles Weitere an Behandlungen und weiteren Arztbesuchen wegen dieser Erkrankung ab. Im Laufe der nächsten Zeit wurde er mir gegenüber immer öfter verbal aggressiv, es wurde schlimmer und schlimmer in dem folgenden Jahr, dadurch, dass er die Erkrankung verneint, ließ er anfangs natürlich auch keine Hilfe zu, seine Körperhygiene wurde immer schlimmer, er wurde zornig, wenn ich ihn darauf aufmerksam machte, bis es immerhin mit einer kleinen Lüge gelang, ihn zu überreden, dass 2x/ Woche jemand vom Pflegedienst kommt,um ihm beim Duschen zu helfen, doch dann hatte er jeden Abend davor einen Wutanfall, das war ebenfalls schwer auszuhalten und mehr als 2x/ Woche wollte er auch keinen zum Duschen hier haben, immer mehr Themen wurden zum "Risikogebiet", alles Mögliche konnte ihn wütend machen, wenn Besucher kamen, war er jedoch ihnen gegenüber übertrieben fröhlich-freundlich und sackte danach wieder in sich zusammen und war anschließend noch leichter wütend. Schließlich hatte ich Sclafstörungen, Depressionen, einen Zusammenbruch, einen Hörsturz, noch einen Zusammenbruch. Da er sich weiterhin für gesund hält bis auf seine Gehstörungen, ist auch nicht mit ihm zu reden und da seine Merkfähigkeit und Orientierung in Zeit und Raum noch gut genug ist, kann auch niemand ihn zu etwas zwingen. Alles Gute haben wir durch seine Krankheit verloren und ich bin inzwischen dauerangespannt aus Angst vor dem nächsten, was kommen kann. Ich bin jetzt - 2 Jahre nach der Diagnosestellung - an dem Punkt angelangt, dass ich nicht mehr kann und dass ich nicht mehr mit ihm unter einem Dach wohnen kann, was mich sehr, sehr traurig macht.
    Wie geht ihr um mit eurer Trauer um den Verlust des Menschen, der dieser einmal gewesen ist???
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.