Heimunterbringung???

Hallo,
ich hoffe einfach mal, es möge sich jemand in dieses Forum verirren der mir einen Rat geben kann.

Der Zustand meiner Großmutter (92) verschlechtert sich sehr schnell. Anfang Oktober war sie - ich sag es mal so - noch einigermaßen aktiv. Jetzt ist sie praktisch bettlägerig und steht eigentlich nur noch zum Essen auf.

Auch wenn ich - wie auch ihr Hausarzt - eine Heimunterbringung zum jetzigen Zeitpunkt für problematisch halte, so habe ich doch sehr starke Zweifel wielange eine Versorgung zu Hause noch möglich seien wird!

Könnte mir vieleicht jemand seine Erfahrungenmit einer Heimunterbringung zu einem so "späten" Zeitpunkt schildern?

Vielen Dank!!!

Kommentare

  • Hallo,
    auch ich suche ein gutes Pflegeheim für meine Mutter. Hat jemand einen Tipp. wir wohnen im Süden von Berlin. Ich würde mich freuen wenn ich eine Empfelung bekommen könnte.
    Gruß Liesa
  • Liebe Liesa,
    es ist nicht immer leicht, das richtige Heim für eine Demenzkranke zu finden. Viele Erfahrungen mit Pflegeheimen haben im Allgemeinen die regionalen Alzheimer Gesellschaften. Wenden Sie sich mit Ihrer Frage doch einmal an die Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V. unter http://www.alzheimer-berlin.de.
    In Berlin gibt es außerdem sog. Koordinierungsstellen "Rund ums Alter" in allen Bezirken. Dort können Sie zumindest für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf (falls Sie dort etwas suchen) ein kommentiertes Verzeichnis von Pflegeeinrichtungen erhalten.

    Viele Grüße
    Susanna Saxl
    Alzheimer-Telefon
  • Hallo Susanna Saxl,
    ich bedanke mich für den Tip und wünsche einen schönen Abend.
    Gruß Liesa
  • hallo, meine schwester und ich brachten meine mutter(85 jahre) vor 3 wochen in ein Pflegeheim.ich habe 2 schwestern,die älteste war sozusagen die feuerwehr wenn ich die pflege meiner mutter punktuell nicht mehr alleine schaffte.die mittlere schwester kümmert sich um nichts.ich die jüngste hatte zwar kein inniges verhältiis zu meiner mutter,aber ich achtete immer darauf das es ihr gut ging.seit 20 jahren lebte sie in einer seperaten wohnung in meinem haus,seit 33 jahren ist mein vater tod.meine mutter war schon immer ein schwieriger,depressiver,egoistischer mensch.seit den letzten 6jahren wurde ihre betreuung immer schwieriger.sie ist diabetikerin,ist öfter desorientiert,verwechselt tag und nacht,kann urin und stuhlgang oft nicht kontrollieren und in unregelmässigen abständen kommt ihre weglauftendenz zu tage.seit 3jahren hat sie pflegestufe1 und meine älteste schwester und ich ihre gerichtliche betreuung.
    meine berufstätigkeit habe ich von 38std. auf 29 std.wöchentl.gekürzt.trotzdem war das letzte jahr für mich so anstrengend,das ich auch für meine familie kaum noch nerven hatte.
    vor 4wochen brachte ein ereignis mit meiner mutter das fass zum überlaufen.ich war total am ende und informierte meine älteste schwester das ich mutter nicht mehr pflegen kann.meine mittlere schwester war in urlaub,auch sie wurde von mir informiert.die beiden tragen zwar meine entscheidung mit,aber ich musste sie alleine treffen.das ist für mich eine schwere last.zuerst sagten wir unsere mutter sie käme in kurzzeitpflege,sonst wäre sie nie im leben aus ihrer wohnung raus.dennsie ist der meinung,dass sie sich noch alleine versorgen könnte.sie hat eben realitätsverluste.mit dieser lüge konnte ich allerdings nur ein paar tage leben.mittlerweile weis meine mutter das sie in dem heim bleiben muss.seitdem ist sie aggressiv zum pflegepersonal,zu ihren mitbewohnern und vor allem zu ihren töchtern.sie tut mir sehr leid und ich habe ein sehr schlechtes gewissen,weil sie durch mich und eine lüge in diese situation kam.
    erschwert wird das ganze dadurch das mutter immer wieder mal klare momente hat,jedoch nicht klar genug um zusammenhänge zu erkennen.sie weiss z.b.das die station abgeschlossen ist, was ihr sehr zu schaffen macht.sagt aber gleichzeitig dass sie aus dem heim abhauen will.
    wer kann von einer eingewöhnung berichten?
    wer hat eine ähnliche situation erlebt?
    ich danke jedem der sich die zeit nimmt meine zeilen zu lesen.
    viele grüsse marie-louise
  • Liebe Marie-Louise,

    leider habe ich mit meiner Mutter auch eben erst die ersten Erfahrungen mit der Kurzzeitpflege sammeln können (sie war erstmalig für 25 Tage dort), echte Heimerfahrungen habe ich somit nicht, möchte Dir aber trotzdem antworten.
    Fast alles, was Du beschreibst erfahre ich auch bzw. habe es schon erfahren oder die Situationen gleichen sich. der Riesenunterschied dabei ist nur, dass meine Mutter immer ein sehr hilfsbereiter, freundlicher, auf die Leute zugehender mensch war mit immer einem Lächeln auf dem Gesicht und "sehr pflegeleicht".
    Das macht meine Situation ungeheuer leichter, wenn die zunehmende Demenz von ihr mich allerdings nervlich doch sehr fertig macht, da man einfach immer "auf dem Sprung ist", ständig alles für sie mit im Hinterkopf haben muss und mit den unmöglichsten Situationen ständig rechnen, planen und auch leben muss.
    Aber gerade deshalb möchte ich Dir sehr viel Mut machen: Du hast bis jetzt unmögliches geleistet und unheimlich viel Kraft, Nerven und Geduld eingesetzt. Lass Dir von niemanden ein schlechtes Gewissen machen, besonders auch von Dir selbst nicht!
    Und dass Du eine Lüge oder Notlüge anwenden musstest um Deine Mutter in ein heim zu bringen zeigt doch nur, wie auswegslos Dir diese Lage schien.
    Unser Hausarzt hat schon mehrmals zu mir gesagt, dass sich die meisten dieser Patienten zwar in ihrer gewohnten Umgebung noch am besten zurecht fänden, aber er bisher noch keine Angehörigen kennengelernt hat, die so eine Pflege bis zum Schluss durchhalten konnten, da es aus verschiedenen Gründen einfach die Grenzwerte der Kräfte der Angehörigen überschreitet.
    Vielleicht sollte man so rangehen und dankbar sein für jeden Tag, den die dementen Patienten von uns gepflegt werden konnten, Somit sind es dann eben nicht nur ..... Monate oder Jahre, sondern schon so viele....... Monate oder Jahre.
    Lass Dir nichts einreden - fast alle Leute, die nicht mal direkt mit so einer Pflege zu tun hatten, haben leider eben Null-Ahnung!!! Das kann man ihnen ja nicht mal verübeln.
    Rede mit Deiner Mutter, wenn sie das noch etwas erfassen kann unbedingt "Klar-Text" in etwa so:" Ich habe gemacht, was ich selbst in dieser Lage leisten konnte, mehr war mir nicht möglich und ein Aufenthalt länger in der gewohnten Umgebung wäre ein Verbrechen gewesen, weil es kräftemäßig einfach nicht mehr möglich ist..." Sage ihr, dass Du die Gefahr geseheh hättest, dass Du dann ungerecht, depressiv od. aggressiv geworden wärst und sie, Deine Mutter dies ja wohl nicht verdient hätte...
    Wenn Deine Mutter dies nicht versteht oder total verkehrt reagiert dann sage ihr auch offen, dass Du ihr da leider nicht helfen kannst. Du hast getan was Du konntest, mehr ist nicht möglich und steht nicht in Deiner macht.
    Zeige ihr auch bestimmt, dass Du Dich dann nicht weiter ihrer Gegenwart aussetzt, wenn sie Dich beschimpft oder nur negativ reagiert, wenn Du sie besuchst.
    Es klingt egoistisch - aber ist es nicht: Jetzt bist auch Du selbst erst mal dran aufzutanken!

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut dazu und auch, dass es Dir gelingt mal "abzuschalten"

    Liebe Grüße von Christine
  • Liebe Christine,
    vielen Dank für Deine einfühlsamen Zeilen.Ich freue mich sehr,dass mich wenigstens eine Antwort erreicht hat.Irgendwie scheinen mir die Seiten hier ziemlich verwaist.Weist du ich habe keinen Kontakt zu Menschen die in einer ähnlichen Situation sind oder waren.Um so erstaunter war ich über Deine Worte.Ich hätte nie vermutet,dass ein
    fremder Mensch ohne grosse Erklärungen meine Nöte nicht nur versteht,sondern sogar das Gleiche fühlt.Das tut unendlich gut!!
    Im Moment besuche ich meine Mutter nicht,da ich Urlaub mache.Das tut meinen Nerven sehr gut,ich stehe nicht mehr so stark unter Spannung.Mein Schwestern besuchen meine Mutter mehrmals in der Woche und berichten mir leider sehr schlimme Situationen.Sie wird anscheinend von Tag zu Tag aggressiver und lebt in einem regelrechten Wahn.Meine Mutter erzählt nur noch von Verbrecherjagd,Polizei,sie wäre tagelang im Gefängnis gewesen,hätte in einem Kaufhaus übernachten müssen,in dem Heim wären nur Spione usw.usw.Meine Schwestern beschimpft sie in übelster Weise,droht sie
    Tod zuschlagen,sagt alle einschließlich ihrer Kinder seien verrückt nur sie selbst sei noch normal.Es ist wie in einem Horrorfilm.Kann sich diese Krankheit denn so rasend verschlechtern?Meine Schwestern konnten bis jetzt kein ausführliches Gespräch mit dem Pflegepersonal oder der Heimleitung führen.Ich bin jetzt noch 8 Tage in Urlaub,dann muss ich wohl die Sache wieder in die Hand nehmen.Die Beiden sind nicht besonderst Entschlussfreudig.Ich habe vor 2 Dingen Angst:1.Meine Mutter überhaupt zu besuchen und 2. dass das Heim ihr den Platz kündigt, weil sie so bösartig ist.
    Nach ihrem zu Hause oder nach mir fragt sie übrigens überhaupt nicht.Das finde ich ja noch ganz gut,weil sie dann anscheinend kein Heimweh in dem Sinne hat.
    Eingewöhnen wird sich meine Mutter wohl nie,aber ich wünsche mir von Herzen, dass sie etwas ruhiger wird.
    Ich danke Dir nochmals für Deine guten Wünsche und hoffe von mir selbst, dass ich die nötige Kraft aufbringen kann.
    Dir wünsche ich ebenfalls viel Durchhaltevermögen und das Deine Mutter so friedlich bleibt.

    Viele liebe Grüsse
    Marie-Louise
  • Hallo,liebe Marie-Louise, ich möchte Dir gern von meinen Erfahrungen berichten. Bei meiner Mutter ist vor 4 Jahren Alzheimer diagnostiziert worden, Krankheitsanzeichen hatte sie schon länger, bis wir das jedoch wahrhaben wollten, verging eine ganze Weile. Meine Mutter ist Jahrgang 1937, mein Vater 3 Jahre älter. Ich bin auch die Jüngere Schwester, meine ältere Schwester ist beruflich sehr stark engangiert, besucht meine Mutter aber trotzdem 1mal wöchentlich. Aber nun von vorne. Meine Mutter wurde zu Hause immer aggressiver, hat Dinge durch die Gegend geworfen und gegen Wände getreten. Da Sie auch unter Aphasie leidet (massive Sprachstörungen), nehme ich an, das das auch ein Ausdruck ihrer Hilflosigkeit war, da sie ihre Situation in klaren Augenblicken wohl noch erfasst hat. Ich habe zwei kleine Kinder, bin halbtags berufstätig und habe trotzdem versucht, meinen Vater tatkräftig zu unterstützen. Letztendlich war er aber mit seinen Kräften am Ende, und im November 2005 kam meine Mutter in ein Pflegeheim. Auch darin kann ich nur jeden bestärken, auch an sein eigenes Leben zu denken. Wenn man selber mit den Kräften am Ende ist, nützt man seinem kranken Angehörigen auch nichts mehr. Dann ist prfessionelle Hilfe angesagt. Einen Pflegedienst zu Hause hat meine Mutter im Übrigen massiv abgelehnt. In dem Bekanntenkreis meiner Eltern gab es auch viele böse Reaktionen. Das hat sich zum Glück nach einigen deutlichen Worten meinerseits, in denen ich Ihnen einfach mal 24 Stunden mit meiner Mutter schonungslos geschildert habe, gelegt. Meine Mutter hat im Gegensatz zu Ihrem Verhalten zu Hause in dem Heim nie versucht wegzulaufen. Sie hat jedoch deutlich aggressives Verhalten gegenüber Ihren auch ganz sanften und unschuldigen Mitbewohnern gezeigt, bis zum Schubsen mit Platzwunde als Folge. Da sie nie ein aggressiver Mensch war, im Gegenteil, sie hat sich in ihren guten Zeiten sogar ehrenamtlich in einem Pflegeheim engagiert, waren wir natürlich ganz von den Socken. Das Pflegepersonal zeigte sich jedoch verständnisvoll und stand uns hilfreich zur Seite. Ich kann Dir nur raten, den Kontakt zum Pflegepersonal eng zu halten und das Gespräch zu suchen. Dort solltest du auch Hilfe erhalten Bei uns wurde ein vorübergehender Aufenthalt in einer Psychatrie angedacht, um meine Mutter evt. medikamentös einzustellen. Das war für uns aber schwer zu ertragen, und so versuchen wir, meine Mutter in diesen Phasen zu helfen, in dem sie einen leichten Beruhigungssaft bekommt. Das scheint ihr gut zu tun, denn nach ein bis zwei Wochen können wir den Saft dann wieder langsam reduzieren, bis der nächste Schub kommt. In den knapp zwei Jahren, mussten wir das drei Mal machen. Natürlich fiel es uns wirklich nicht leicht, diesen Schritt zu gehen und sie, wenn auch nur leicht ruhigzustellen. Da meine Mutter am Anfang auch jeden Tag geweint hat und sehr unruhig war, wollten wir ihr ebistehen, so dass jeden Tag jemand von uns da war. Ihr Zustand besserte sich in den ersten Wochen jedoch gar nicht. Irgendnwann sprach uns der Pflegedienstleiter an und bat uns, die Besuche zu reduzieren, um meiner Mutter die Zeit zu geben. Und tatsächlich waren wir über 4 Wochen nur 2x pro Woche da. Letztendlich hat sie sich gut eingelebt und auch wenn sie ihre Aggressionsschübe bekommt, wissen wir und die Schwestern und Pfleger damit umzugehen. Inzwischen haben wir unsere Besuche auch wieder ausweiten können. Kurzum, am wichtigsten ist es den engen Kontakt zu dem Pflegepersonal und der Pflegedienstleitung zu halten. Denn das sind die Menschen mit Erfahrungswerten, die auch den Anghörigen hilfreich zur Seite stehen sollten. Vielleicht kann man auch mal ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt ( Neurologen) führen, da man deiner Mutter ihre Situation bestimmnt erleichtern kann. Viel Mut, Energie und Durchhaltebvermögen wünscht Dir Yvonne
  • Liebe Marie-Louise und alle anderen Forum-Leser,

    gestern Abend in sehr später Stunde habe ich mir die ernsthaften Zeilen über Marie-Louises Mutter noch durchgelesen und mir schon voegenommen, heute Vormittag darauf zu antworten.

    Zunächst erst mal, so glaube ich, brauchst Du Dir, liebe Marie-Louise keine Gedanken darüber zu machen, dass Deine Mutter vielleicht durch ihre extrem negative Verhaltensweise den Heimplatz verliert... Nach allem, was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte über meine Söhne, die im Gesundheitswesen arbeiten, meinem Mann, der 10 Jahre Wohnheimleiter in einem Heim für chronisch-psychisch kranke Menschen bei der Diakonie war, über meine Recherchen im Internet, über schriftliches Informationsmaterial und über Gespräche mit Fachpersonal aus häuslicher und stationärer Krankenpflege, kann man so einer Patientin wie Deiner Mutter nicht einfach den Heimplatz kündigen.
    Allerdings könnte es möglich sein, dass man für den Patienten evtl. eine seiner Erkrankung angemessene Einrichtung vorschlagen kann, falls man nicht direkt so speziell auf dementkranke Menschen spezialisiert ist. Aber auch das ist nur dann möglich, wenn erst so ein freier Platz gefunden wurde und das ist, soviel ich weiss, nicht Deine Aufgabe. Auf jeden Fall bleibt Deine Mutter selbst dann in dem Heim, bis ein Umzug möglich wäre. Auf gar keinen Fall würde es heissen, dass Du sie wieder in Deine Wohnung bekommst.
    Sollte man Dir irgend etwas anderes einreden wollen, dann wende Dich bitte unbedingt an die zuständige Pflegekasse bzw. zunächst die Stelle, welche die Pflegestufe festgelegt hat. Ich habe inzwischen gute Erfahrungen mit diesen Stellen machen können. Sie sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, Dich zu beraten und Dir weiter zu helfen. Also, von der Seite her bist Du erst mal abgesichert, dass Du nicht wieder so fast allein mit Deiner Mutter da stehst.
    Übrigens wird Deine Mutter auch nicht die erste Peson sein, die sich in dem Heim so aufführt, da Wahnvorstellungen und Aggressivität zum Krankheitsbild vieler Alzheimer-Patienten gehört.
    Du musst aber damit rechnen, dass der behandelnde Hausarzt eine Tabletteneinstellung vornimmt, die auch etwas "beruhigend" und "dämpfend" wirkt. So will man sehr starke Wahnvorstellungen und Aggressionen abmildern - wird bei psych, kranken Personen auch manchmal gemacht.
    Darüber kannst Du Dich aber auch informieren lassen, wenn Du die Betreuung für Deine Mutter hast.
    Viel schlimmer, so scheint mir (zumindest geht mir das auch selbst so), ist die psychische Belastung für die nächsten Angehörigen selbst.
    Man kann sich bestens informieren und weiss auch, dass der Kranke nichts dafür kann, auch weiss man dass man nicht ständig den Kranken Dinge ausreden soll usw. Aber im Vollzug, also in der Praxis gestaltet sich der Umgang mit dem Patienten deshalb nicht weniger leicht. Wenn man sich evtl. mit in die Welt des Patienten versetzt, kommt man doch schnell an seine Grenzen und man hat zu tun, dass man sich dabei nicht "selbst verbiegt". Ständig mit einer Welt konfrontiert zu werden, in der sich die Kranken gerade mal befinden, die aber mit der eigenen Realität nichts oder fast nichts zu tun hat, fordern reine Kraftakte vom Angehörigen - und dazu dann noch freundlich zu lächeln... Da können mir die weisen Herren und Damen mit vielen neuen Erkenntnissen in der Demenzpflege kommen, aber in der Wirklichkeit - 24 Stunden am Tag- sieht vieles anders aus. Auch ist es ein Unterschied, ob ich Angestellte in einer Pflegeeinrichtung bin und nach 8, von mir aus auch 10 oder 12 Stunden das Haus verlasse, oder ob ich als Angehöriger beteiligt bin. Du kannst mir glauben, ich weiss wovon ich spreche.
    Gerade deshalb möchte ich Dir oder andern im Forum nochmal schreiben: Keiner hat das Recht unser Leben kaputt zu machen, auch unsere Eltern nicht, die uns erzogen, geliebt und geprägt und und und haben!!!
    Da werden Grenzen überschritten, wo wir uns schützen müssen und "Schritte dagegen" einleiten müssen, denn der Kranke ist ohnehin nicht mehr in der Lage die Ernsthaftigkeit der Situation einzuschätzen. Und - machen wir uns nichts vor- in gesunden Zeiten ihres Lebens hätten unsere jetzigen dementen Angehörigen (bis vielleicht auf wenige Ausnahmen) nie gewollt, dass wir selbst an so einer Pflege kaputt gehen...

    Also Mut für die nächsten Schritte und hoffentlich gute Hilfe für alle Probleme

    wünscht Christine
  • Hallo,
    Mein Name ist auch Sabine, ich lebe in Italien seit 1978 bin aber Berlinerin.
    Vor 3 Jahren habe ich meine Mutter mitnehmen muessen, Alzheimer.
    Selber Zustand wie bei Euren Eintraegen, verwirrt, vergesslich , ohne Koordination, unselbststaendlich, will nicht in ein Altersheim, staendig Hunger etc.
    Nun meine Frage
    Meine Mutter ist 80 und Berlinerin und wenn muss sie nach Berlin auch wenn dies fuer mich eine grosse Entfernung ist.
    Kann mir jemand ein Heim empfehlen ? Ein Heim wo ich sicher sein kann das sie gut versorgt ist ? Wo auch eine Pflegestation bis ans Lebensende ist ? Aus Italien habe ich nicht die Moeglichkeit sie jede Woche zu besuchen, selbst einmal im Monat wird es schwierig sein.
    Auch habe ich nicht die geringste Ahnung welche Kosten mich erwarten
    Danke
    Sabine
  • Hallo Sabine,

    zwar kann ich Dir nicht direkt in Berlin ein Heim empfehlen, aber einen Pflegeheimnavigator im Internet, wo Du Heime in Berlin finden kannst mit den Kostenberechnungen. Natürlich kommt es auch darauf an, welche Pflegestufe Deine Mutter bekommt, da die Kasse dann ja je nach Pflegestufe zuzahlt.
    Schau mal unter: http://www.pflegeheim-navigator.de

    Vielleicht können Dir andere Angehörige aus dem Forum auch ein spezielles und gutes Heim nennen.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo
    Habe einmal von einem ganz tollen Heim in Berlin gehört, spezell für Alzheimer weis aber leider den NAMEN nicht mehr.-War aber nicht billig.
    Gruß Zäzilia
    PS Jetzt fällt es mir wieder ein, es stand in einem Buch das ich einmal gelesen habe.Ich hoffe du findest etwas tolles. Ich kann mich nicht entschliesen meine Mutter in ein Heim zugeben.
  • Hallo, ich habe meinen jetzt 85jährigen demenzkranken Vater bereits im 3. Pflegeheim untergebracht,leider traten immer wieder die gleichen Probleme mit der schlechten Arbeitsweise des Pflegepersonals auf. Auf Grund von vielen Vorkommnissen im letzten Heim habe ich ihn herausgeholt und ihn in eine Wohnung in meiner Nähe untergebracht und kümmere mich jetzt selbst um ihn. Ich habe es nicht bereut. Aber bis dahin war es ein langer Schritt. Herrn Fussec hatte ich einmal über die Probleme mit den Heimen berichtet, aber leider nie eine Antwort bekommen. Gruß Karin
  • Hallo charly,

    wichtig, dass wir hier solche Vorkommnisse auch zu hören bekommen.
    Dies ist eben auch eine Seite der Realität - leider.
    Was dies für Dich bedeutet hat bis jetzt, kann man wohl nur erahnen (und natürlich auch für Deinen Vater); 3 verschiedene Heime! Was dies vor allen auch für dementkranke Menschen mit sich bringt, die eine gewisses "Gleichmaß an Tagesablaufplänen" und ihrer gewohnte Umgebung brauchen...

    Hoffentlich ist alles, wie Ihr entschieden habt, jetzt erst mal für eine längere Zeit auch eine gute Lösung.

    Ich wünsche Dir viel Geduld, Mut und Kraft dazu.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo Chrisine,
    vielen Dank für Deine aufmunternden Zeilen. Meinem Vater geht es jetzt immer besser und er nimmt auch wieder regen Anteil am häuslichen Leben. Es ist eine Freude, dies zu beobachten. Ich hoffe, das es dabei bleibt und er nie wieder in einem Heim untergebracht werden muss.
    Ich möchte Euch mal darüber schreiben, was alles so abgegangen ist, aber das kann ich nur in Etappen machen, das es für einmal viel zu viel ist. Aber ich habe alles in jeweiligen Protokollen festgehalten. Im zweiten Heim haben sich viele Ärgernisse mit dem Personal wiederholt, aber das letzte Heim war die Krönung.
    Ich schreibe bald weiter, habe jetzt wenig Zeit.
    Also, bis später, Gruß Karin
  • Ich habe gestern einen Kurzzeitpflegeplatz für meine Mutter bekommen leider wieder in einem anderen Heim als beim letzten Mal. Diesesmal in einer behüteten Station. Ich musste einen Antrag bei Gericht stellen. Jetzt kommt noch ein Psychologe und ein Richter um die Freiheitsentziehende Aufenthalt zu genehmigen. Leider mußte ich auch erfahren das der Aufenthalt teuerer ist und ich deshalb weniger Tage zu Verfügung habe, also nur 22 Tage . Das heist für mich je anstrengender und höher die Pflegestufe um soweniger Zeit bleibt für die Kurzzeitpflege. Die Pflegeversicherung ist leider so unrealistisch man muß sich fragen was das soll. Je mehr Pflege ich leiste um soweniger an Unterstützung bekomme ich für meine Mutter. Wird das mit der Änderung des Pflegegesetzes besser?
    Schönen Abend und allen einen gut Sonntag
    Gruß Zäzilia
  • Hallo zäzilia,

    ja, das hat dann mit Gerechtigkeit im eigentlichen Sinn mal wieder wenig zu tun.
    Aber nach allen Informationen, die ich bisher für mich ausfindig machen konnte, müsste es tatsächlich auch für Dich ab Juli 2008 verbessernd sein, falls Du jetzt schon den Betrag für "Ergänzende Leistungen" von bis zu 460,- Euro pro Jahr bekommst.

    Denn bisher gilt:

    Für die Betreuung von demenzkranken Angehörigen kommt gegebenenfalls eine weitere Leistung zum Tragen, sog. "Ergänzende Leistungen für Pflegebedürftige mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf", das sind 133 460,- je Kalenderjahr zusätzlich. Allerdings ist dieser Betrag zweckgebunden und darf ausschließlich für Betreuungsleistungen wie die zeitweilige Unterbringung in einer teilstationären Pflegeeinrichtung oder die Inanspruchnahme eines familienentlastenden Dienstes verwendet werden. Voraussetzung für den Leistungsanspruch ist, dass der Medizinische Dienst einen erhöhten allgemeinen Betreuungsanspruch festgestellt hat.

    Wenn Du für Deine Mutter den Betrag nicht bekommst, dann versuche ihn schnellstens noch zu beantragen, da dieser Betrag erheblich erhöht werden soll!
    Ich habe im Netz folgendes gefunden:


    "Schrittweise werden die Beträge für ambulante Sachleistungen bis 2012 angehoben: in der Pflegestufe I von 384 auf 450 Euro, in der Stufe II von 921 auf 1100 Euro und in der Stufe III von 1432 auf 1550 Euro im Monat. Das Pflegegeld steigt in Stufe I von 205 auf 235 Euro, in Stufe II von 410 auf 440 Euro und in Stufe drei von 665 auf 700 Euro. Die stationären Beträge bleiben in den Stufen I und II zunächst unverändert. In der Stufe III steigen sie schrittweise von 1432 auf 1550 Euro im Jahr 2012.

    Die Leistungen für Menschen mit "erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz" (darunter Demenz-, Alzheimer- und psychisch Kranke sowie geistig Behinderte) sollen von 460 auf bis zu 2400 Euro im Jahr anwachsen. Dabei handelt es sich um einen Beitrag, der zusätzlich zu den eigentlichen Pflegeleistungen gezahlt wird, aber auch dann, wenn die Betroffenen noch nicht körperlich pflegebedürftig sind und damit noch nicht in die erste Pflegestufe fallen. Auch der Anspruch auf Tagespflege soll erweitert werden. Die Leistungen der Pflegeversicherungen werden künftig in einem dreijährigen Rhythmus angepasst, erstmals im Jahr 2015."

    Wenn ich das jetzt richtig verstehe, wäre Dir da auch bei der Kurzzeitpflege sehr geholfen.

    Ich selbst habe für meine Mutter vom 24.07. - 11.08.08 auch einen Kurzzeitpflege-Platz und möchte für dieses Jahr auch die restlichen Tage im Herbst noch nehmen.
    Voriges Jahr ist mit der zusätzliche Betrag von 460,00 Euro voll angerechnet worden für die Unterbringung in der Kurzzeitpflegeeinrichtung.
    Das ist schon eine Hilfe.

    Zur Zeit reicht es ohnehin - es ist schon oft sehr nervend und man muss sich selbst immer wieder beherrschen, dass man nicht mal losschreit.

    Hoffe, Dir geholfen zu haben.

    Freundliche Grüße zu Dir am Abend von Christine
  • Hallo Christine!
    Danke ich werde morgen gleich zur Krankenkasse gehen ,"wiedereinmal" ich habe schon einmal nach gefragt nach meinen Möglichkeiten, aber dort leider keine brauchbare Auskunft gekommen. Mittwoch kommt die Sozialstastion zum Beratungsgespräch bin gespannt ob ich da etwas brauchbares erfahre.
    Ich melde mich wieder
    bis bald Zäzilia
  • Hallo Zäzilia, wieso bekommst Du nicht einen Kurzzeitpflegeplatz für Deine Mutter Deiner Wahl? Ich reserviere mir immer rechtzeitig vor Beginn meines Urlaubs einen Kurzzeitpflegeplatz für meinen demenzkranken Vater in einem Pflegeheim, welches mir gefällt. Danach beantrage ich bei seiner Krankenkasse die Kurzzeitpflege und teile Ihnen das von mir ausgesuchte Pflegeheim mit. Die Kasse genehmigt mir die Kurzzeitpflege und nimmt dann Kontakt mit dem von mir genannten Pflegeheim wegen der Kostenübernahme auf. Wieso muss man einen Antrag beim Gericht stellen? Viele Grüße Karin
  • Hallo Charly
    Leider gibt es´nicht soviele Heime mit einer behüteten Station oder Häuser die meine weglauf und sich selbst gefährtende Mutter nehmen. Nun ist es aber notwendig und nicht mehr zuverantworten sie umherirren zulassen. Die geschlossenen oder freiheitsentziehende Maßnahmen müssen vom Gericht genehmigt werden. Der Psychologe wird die Maßnahmen für die nächsten zwei Jahre genehmigen, aber auch ein Richter wird meine Mutter noch besuchen.
    Leider sind die Plätze oft knapp und die Heimleiter wollen sie nicht so langfristig vergeben. In diesen Heim wurde mir auch gesagt, das sie eventuell in einen ihrer drei Heime untergebracht wird.
    Ich werde mich wieder aufregen bin aber auch sehr froh über ein paar Tage frei.
    Schönen Abend Zäzilia
  • Hallo Zäzilia,
    ach so, das ist ja dann doch ein ganz anderer Fall. Aber bei meinem Vater hat sich auch das Amtsgericht eingeschaltet wegen seiner Demenz . Auf die Frage einer Amtsperson, ob er einen Betreuer hat, konnte er mit dem Begriff "Betreuer" nichts anfangen. Hätte man ihn gefragt, wer sich um ihn kümmert, dann hätte er sofort geantwortet, dass das seine Tochter ist. Nun hat er gesagt, dass er keinen Betreuer hat. Ab dem Zeitpunkt haben die ihm einen staatlichen Betreuer benannt und ich durfte mich nicht mehr um ihn kümmern, nur noch Besuche im Heim abstatten. Ich hatte seit dieser Zeit keine Informationen über seinen Gesundheitszustand u.a. mehr vom Pflegepersonal bekommen. Habe durch meinen Widerspruch später dann vom Landgericht die Betreuung wieder zurückbekommen. Lange Rede .... ich wollte Dir nur sagen, gehe zum Gericht und beantrage die Betreuung für Deine Mutter! Sonst nehmen sie sie Dir eines Tages auch weg. Übrigens stelle gleichzeitig einen Antrag auf Aufwandsentschädigung für die Betreuung Deiner Mutter. Es ist zwar nicht soviel, wie ein staatlicher Betreuer bekommt, aber das steht Dir zu.
    Ich habe es leider auch viel zu spät erfahren und bin jetzt wieder schlauer geworden.
    Tschüss Karin
  • Hallo charly und zäzilia,

    man braucht die Betreuung nicht unbedingt beim Gericht zu beantragen.
    Wir sind durch unsere Berufe (im kirchlichen Bereich) recht gut informiert gewesen, was uns sehr geholfen hat.
    So haben wir bei meinem Schwiegervater, als er noch relativ selbstständig war, eine notariell beglaubigte Generalvollmacht beantragt und er konnte beim Notar noch seinen Willen zu den verschiedenen Aspekten kundtun und auch selbst den Vertrag unterschreiben.
    Das hat uns als Kinder später, als er immer dementer wurde sehr geholfen, da wir alles für ihn erledigen konnten und nur auf Wunsch überall diese Generalvollmacht vorzulegen brauchten.

    Deshalb haben wir dies mit meiner Mutter auch schon vor vielen Jahren besprochen und vollzogen.
    Ich kann Euch gar nicht sagen, was ich dadurch schon für Erleichterungen gehabt habe. Sehr viele Wege werden mir dadurch erspart und ich kann von Versicherungsdingen über Mietangelegenheiten, ärztlichen Verordnungen usw. usw. alles regeln und klären, wo Bedarf da ist.

    Wichtig ist nur, was Ihr auch u n b e d i n g t beachten solltet:
    zum Zeitpunkt der Vertragsausfertigung muss Eure Mutter oder Vater (je nachdem für wen) noch geistig so fit sein, dass der Vertrag selbst unterschrieben werden kann und auch der Wille des Patienten noch erkennbar für den Notar ist!

    Übrigens haben wir erwachsenen Personen in unserer Familie alle so eine Vollmacht, denn gerade dies ist ja der Knackpunkt: sollte aus irgend einem Grund eine Person durch Koma, Unfall o.a. nicht mehr selbst entscheiden können und man hat nichts vorliegen, was einen Familienangehörigen/oder auch eine andere Person des Vertrauens zum Bevöllmächtigten bestimmt, so wird sofort ein staatlicher Betreuer bestimmt und man hat die dreifache "Lauferei" um alles nachzuholen, was geregelt werden soll - dies gebe ich doch sehr zu bedenken!!!
    So haben auch unsere 4 Söhne und deren Ehefrauen (alle zw. 23 Jahren und 33 J.) so eine Generalvollmacht, die sofort gilt, wenn sie nicht mehr selbst für sich entscheiden können.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo !
    Also die Betreuung für meine Mutter habe ich vor 2 Jahren bekommmen, mein Bruder hatte sich um alles gekümmert,was das Geld anging, er meinte immer die Mutter kann noch alles, war aber nicht mehr der Fall. Leider ist er an Krebs gestorben, alles ging damals sehr schnell. Da mußte ich auch sehr schnell handeln. Ich bekam die Betreuung und es ist nicht vorstellbar wie es ohne diese Vollmacht gehen sollte. Was auch sehr gut war da meine Mutter mir das Haus schon vor Jahren überschrieben hatte. Dadurch gibt es keine Probleme was bei Eigentum oft ein großer Aufwand ist. Ich fühle mich deshalb meiner Mutter aber sehr verpflichtet.
    Bis bald
  • Diese schwere Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Es ist sehr schwer. Ich hatte meine Oma gepflegt und bin zusätzlich noch normal arbeiten gegangen. Heute sage ich ich würde es nie wieder machen, da ja Doppelbelastung. Bei der Suche nach dem richtigen Pflegeheim hilft Dir die Seite Pflegehilfe.de weiter.

    (Beitrag nachträglich am 20., Oktober. 2008 von saxl editiert)
  • Hallo, liebe Mitglieder in diesem Forum,
    seit meinem letzten Beitrag im März 2008 bin ich leider nicht mehr dazu gekommen, mich hier ein wenig einzubringen. Aber ich kann Euch nur sagen, dass es das beste ist, seinen demenzkranken Angehörigen wieder zu Hause zu pflegen. Ich habe meinen erblindeten, demenzkranken Vater wieder ein richtiges zu Hause eingerichtet, habe noch meine Schwiegermutter, die jetzt auch eine Pflegestufe hat, mit in diese Wohnung untergebracht und betreue diese WG, allerdings wird mein Vater vom profess. Pflegedienst zusätzlich gepflegt. Ich bin sowieso arbeitslos und bekomme 7 Jahre vor meiner Rente keine Arbeit mehr. Ich habe diesen Schritt nicht bereut. Mein Vater bekommt jetzt soviel Zuneigung und Pflege, die er in den 3 Pflegeheimen, die er bereits bewohnt hatte, nie erhalten hatte. Auch kommt er viel an die frische Luft, was nie der Fall in den Heimen war. Rundum es ist eine Freude, wenn man sieht, wie gut es ihm jetzt geht. Ein Beispiel: Wenn ich seine Wäsche wasche und die Wohnung putze, setze ich ihm, wenn er auf der Terrasse sitzt, die Kopfhörer auf und lege eine Musik-CD ins Radio. Dann singt er alles nach, was er zu hören bekommt. Hier kann man sehen, wie seine Lebensfreude wieder zurückgekommen ist und das alles ohne Antidepressiva, mit denen er in den Heimen immer ruhiggestellt wurde.
    Viele Grüße Charly
  • Hallo, Charly,

    ich finde das schön, dass es für euch die beste Lösung ist. Das muss aber nicht für alle so ein. Ich bin mit der Heimunterbringung meines Mannes sehr zufrieden. Er bekommt dort sehr viel Zuwendung und hat eine feste Tagesstruktur. Das alles wäre zu Hause so nicht möglich.

    Alles Liebe!
    Gitta
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