Abrechnungsbetrug-Rollstuhl weg...und mehr Chaos

Hallo, heute muss ich mal meinen Ärger hier kundtun-und erbitte Meinungen-weil ich manchmal nicht mehr weiß-ob dies normal ist-oder einfach nur dreist-oder ob ich falsch empfinde....

Im Sommer 2010 hatten wir erstmalig diverse Schwierigkeiten mit dem Heim einer Diakonie hier im bergischen Land. Meine Mutter liegt dort mit Alzheimer u Parkinson seit Dez 09.
Es wurde plötzlich ohne mein Wissen und meine Genehmigung als Tochter u Betreuerin Kleidung eingekauft vom soz Dienst und vom Taschengeldkonto m Mutter abgebucht...ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt-indem man mir die Quittungen schickte...ich schnappte nach Luft-telefonierte-redete-fragte-informierte mich-beschwerte und klärte letztendlich...es war der Informationsfluß-der nicht läuft-denn die Damen des soz Dienstes kaufen für Heimbewohner ohne Angehörige ein..dies war in unserem Fall nicht angesagt. Ich forderte das Geld zurück, setzte einen Beschwerdebrief auf und die Kleidung-die inszwischen schon gekennzeichnet war-wurde zurückgegeben...Ich kam ihnen noch entgegen-indem ich die Unterwäsche für Mama behielt-obwohl nicht nötig...
Im März 2010 bekam Mama eine Magensonde gelegt-der Termin fürs Krankenhaus stand fest-allerdings auch unser Kurzurlaub...es waren alle Unterschriften fertig und wir wollten ausspannen und es war geplant, 2 Tage nach Mamas Aufenthalt zurückzukommen. Auf Norderney wurden wir hektisch vom Heim und Krankenhaus angerufen, weil die Heimleitung doch noch ein Formular vergessen hatte-welches von mir unterschrieben werden mußte...also-ab nach Hause `, weil Mama schon im Krankenhaus war und sehr durcheinander-aber nicht operiert werden durfte. gggrrrr

Dann lief einige Zeit alles normal...bis ich im Dez 2010 laut der Rechnungen entdeckte-dass die Kosten für die Nahrung-immerhin 360¤ im Monat noch voll abgerechnet wurden-trotz Sonde...Hallo????
Ich fragte wieder nach-warum-wieso....es wurde mir mitgeteilt-dass die Pfleger keine Ahnung hätten v d Abrechnung...die Verwaltung jedoch nicht-ob noch außer der Sondennahrung Essen angereicht wird...also wurde wieder nicht gefragt oder informiert....ich bat um Rückzahlung-erst mündlich...es tat sich nichts...erst als ich es schriftlich machteund sehr nachdrücklich -bewegte ich etwas-und es wurde statt vom März rückwirkend nur von Okt 2010 an-die Rückerstattung bestätigt....ohne Entschuldigung. Wenn nur ein Teelöffel Pudding gegessen wird -rechnet das Heim voll ab...so werden Kosten in die Höhe getrieben...unglaublich!!!!!

Der nächste Hammer: Mamas Rollstuhl befindet sich nicht mehr im Zimmer....ich fragte gestern nach-er wurde-wie mir ein Pfleger sagte-einfach fortgenommen und einer anderen Person zur Verfügung gestellt...ohne Frage-ohne Erlaubnis. Ich habe lange für diesen Multifunktionsstuhl gekämpft..mit Widerspruch usw....er steht Mama zu-ich habe dafür unterschrieben-dass ich verantwortlich bin für Schäden...aber er wird einfach weggenommen....Was haltet Ihr davon...ist es nicht langsam unglaublich-was sich da abspielt?

Last not least ist auch Mama´s Ehering verschwunden...ein Goldring-den sie ihr ganzes Leben trug....mit Gravur!

ich bin sehr sozial eingestellt-würde auch gerne Dinge verleihen-aber doch nicht einfach so-das empfinde ich als total unverschämt und dreist. Ich möchte nicht wissen, wie oft solche Dinge passieren-bei Angehörigen, die sich nicht wehren....Gruß an alle Petra

Kommentare

  • Hallo Petra,

    da ich viele Bekannte habe, die entweder im Pflegebereich od. in Krankenhäusern arbeiten und mich selbst jahrelang umfassend informiert habe, dazu noch Schwiegereltern selbst zum Teil gepflegt habe (Schwiegervater vor seinem Tod auch 1 Jahr im Pflegeheim sein musste) und zuletzt meine Mutter über 6 Jahre mit Alzheimer bis zum Tod gepflegt habe, bin ich doch mit so manchen Gegebenheiten konfrontiert gewesen und habe viele
    Dinge selbst durch...

    Also, wenn Du selbst die Betreuerin Deiner Mutter bist, ist es eine mehrfache (entschuldige) Schweinerei was hier passiert!!!

    Wir hatten bei meinem Schwiegervater auch das Betreuungsrecht und wurden bei jeder Kleinigkeit vom Heim angerufen (als z.Bsp. spezielle Schlafanzüge benötigt wurden, die Taschengeldkasse aufgefüllt werden musste bzw. eine andere Regelung getroffen werden musste usw.)

    Auch wenn Kinder nicht das Betreuungsrecht haben und ein gerichtl. festgesetzter Betreuer dies versieht, muss dieser über alles Rechenschaft ablegen und ist auf genaue Abrechnung, Information usw. angewiesen...

    Auch dass Ihr aus dem Urlaub zurückgeholt wurdet, ist eine unverschämte Schweinerei!
    Das Versehen lag ja nicht bei Euch und man hätte sicher auch so ein Formular mal hin-und herfaxen können (ihr hättet die Unterschrift dann darunter setzen können).
    Im Notfall hättet Ihr die entstandenen Kosten allerwenigstens berechnen können usw.

    Ich würde Dir raten alles schriftlich zu machen und unterzeichnen zu lassen.
    Informiere Dich selbst nochmal über die Pflichten und Rechte einer Betreuerin und sprich mit der Heimleitung über die bisherigen Mängel.
    Informiere auch gleich mit darüber, dass Du Dich weiter wenden wirst ans Vormundschaftsgericht, wenn diese Dinge in irgend einer Form wiederholt auftreten.

    Auch die Sache mit dem Rollstuhl ist absolut unzulässig!!
    Du könntest das Heim verklagen bei solchen Vorkommnissen (außerdem haftest Du ja dort auch noch mit Deiner Unterschrift) usw. usw.

    Also, ich empfehle Dir dies klar zu benennen und möglichst Deine Forderungen schriftlich zu machen und Dir dies unterzeichnen zu lassen (allerdings müsste die Heimleitung bestens über die Gesetze informiert sein und wissen, dass diese Handlungen absolut gesetzeswidrig sind!!!

    Du kannst im Internet mal hier schauen, aber es gibt auch noch viele andere informative Seiten darüber:

    http://www.juristische-betreuung.de/betreuer/aufgaben.php

    Ich wünsche Dir viel Weisheit und Durchhaltekraft!

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo Petra,

    eigentlich nur ein Wort: SKANDALÖS. Ich würde dir auf jeden Fall auch die Heimaufsicht in Kenntnis setzen und falls das überhaupt für dich eine Möglichkeit ist, einen Wechsel in ein anderes Heim anstreben, denn dort schient ja einiges schief zu laufen - und das was du berichtest ist ja nur das, was dir bekannt ist!

    VG
    werner
  • Hallo Petra,

    ja, Werner hat dies ganz richtig geraten - die Heimaufsicht informieren. Dies hatte ich vorhin vergessen Dir noch zu schreiben...

    Nochmals Grüße von Christine
  • Hallo nochmal,

    danke für Eure Antworten-Hoffnung und Weti!
    Ich habe inszwischen mit der Stationsleiterin gesprochen-telefonisch und um Auskunft wg des Rollstuhls gebeten...ja-sagte sie-den haben wir uns ausgeliehen.!...keine Entschuldigung-sondern stellte es als Selbstverständlichkeit dar...und wunderte sich wohl-als ich sagte, dass ich das überhaupt nicht nachvollziehen könnte und nicht möchte-und dass der Stuhl ganz schnell wieder zurückkommen sollte, da ich den Stuhl in langen Anträgen und Widersprchsverfahren beantragt hätte-und dafür gerade stehen würde-dass er unbeschadet bleibt..(Ich hatte blöderweise irgendwie das Gefühl-hartherzig zu sein -und einer anderen alten Dame den Rollstuhl nicht zu gönnen).aber ich diskutierte nicht mehr-sondern wollte sofort einen Termin bei der Letung machen-was aber nicht klappte-da sie im Urlaub ist. Nächste Woche werde ich es machen....

    Die anderen Dinge-die ich beschrieb werde ich nochmals ansprechen-und dass ich nun das Vertrauen in die Organisation verloren hätte. Denn die Pflege als solche ist ok-die Pfleger sind total lieb-aber überfordert-die Verwaltung wurde personell umgestellt von 2 auf 1 Dame-das heißt auch...Überforderung...aber irgendwo in der Mitte klappt es nicht...der Infofluß oder die gesamte Koordination....das sollte mal überlegt werden....da versagt jemand jämmerlich!
    Es gibt noch einen Heimbeirat...dessen Aufgaben ich nicht kenne...aber das wäre auch eine Möglichkeit-sich zu informieren oder beschweren.

    Laut Heimbewertung hat das Haus sehr gut abgeschnitten....haha....solche Geschichten werden sie bestimmt nicht gewahr...
    Einen Wechsel kann ich Mama nicht mehr zumuten..denn im Dez 2009 hat sie erst einen Wechsel gehabt..sie war vorher in einem anderen Heim des gleichen Trägers-aber dort gab es andere Mängel und Probleme-die uns zum Wechsel veranlasst haben....
    Der Wurm ist drin...es ist auch die gleiche Leitung -nur bietet das Heim für uns auch Vorteile wg der Nähe und Lage.Ich suche noch Möglichkeiten, die Heimaufsicht zu kontaktieren-habe aber etwas Bedenken wg dem Stress-den ich nicht mehr aushalten kann-hatte schon einen burn-out und kaum noch Kampfeskraftnach ca 10 Jahren Alzheimer. Die psych Belastung ist schon sehr schlimm und traurig -aber wenn dann noch solche Unverschämtheiten dazukommen... Liebe Grüße, Petra
  • Hallo, Petra,
    ja genau das ist das Problem, dass man selber schon am Ende seiner Kräfte ist. Und dann nur noch wenig oder keine Energie mehr hat sich mit solchen Ärgernissen auseinander zu setzen.
    Ich kenne das, das Pflegepersonal ist total lieb, kometent und engagiert, wird aber total ausgebeutet und die Leidtragenden sind die zu Pflegenden, die das natürlich spüren.
    Das Rollstuhlproblem habe ich auch mitgemacht. Mein Mann hat das Ankommen des neuen Stuhles leider nicht mehr erlebt.
    Nur so am Rande, auch er hat zwischendurch einen Rollstuhl einer anderen Bewohnerin bekommen, in dem er bequemer sitzen konnte. Sowas kommt wohl häufiger vor und wird dann je nach Bedarf entschieden.

    Liebe Grüße, viel Kraft und starke Nerven!
    Giga
  • Hallo nochmal,es sind nun einige Tage vergangen....ich habe inszwischen ein Gespräch mit der Leitung gehabt, um ihr meinen Verdruss zu schildern und um Abhilfe u Stellungnahme zu bitten....es ist nicht wirklich viel dabei rausgekommen....Sie hörte sich alles lächelnd an...äußerte kein Verständnis und gab mir das Gefühl, dass es keine ernstzunehmenden Vorwürfe sind..(mit ihrem Lächeln)...die Sache mit der falschen Abrechnung schob sie auf die Verwaltungskraft-die ja seit 4 Mon alleine arbeitet-da die zweite Dame nicht mehr dort ist...sie ist halt überlastet und die andere hatte dies besser im Griff!!!...Die Sache mit dem Rollstuhl hätte sich ja auch erledigt-da er nun weg ist....(abgeholt wurde auf meinen Anrauf bei der Pflegeversich)...ein kurzes: hätte nicht sein dürfen...aber er stand in der Abstellkammer...und war nicht die ganzen Monate ausgeliehen...Hihi-wer`s glaubt-wird selig!
    Die Sachen-wie Pflegeprodukte-die auch verschwanden...kommentierte sie...dann müssen Sie halt den Namen draufschreiben!!!Sonst werden sie schon mal genommen....also überhaupt kein Verständnis sondern-ich habe den Fehler gemacht-weil nicht beschriftet....die Tatsache-dass die Kosmetika in Mama`s Nachtisch lagen-und ihr Eigentum sind....naja....egal!
    Damit gibt sie sogar den Pflegern irgendwie grünes Licht...

    Ich fragte noch nach dem Gebiss, was ich auch erst kürzlich vermisste....da wollte sie mal nachhören-was die Pfleger meinen...sie stand auf-hörte nach..und das Ergebnis war-die Pflegerin kann sich nicht an ein Gebiss erinnern....Hallo? Mama hat damit gegessen-als sie noch keine Sonde hatte.....es ist einfach egal und ich mußte mich damit abfinden....
    Dann klingelte ihr Handy-und weg war sie-ohne vernünftigen Abschied-ohne ein "Tut mir leid"Wir versuchen dies zu ändern....

    Ich war enttäuscht und schrieb einen Brief an die Pfleger um ihnen mitzuteilen-was fehlt und dass ich sehr traurig darüber bin...diesen klebte ich auf den Nachtisch-damit ihn alle Pfleger sehen....nun wurde er entfernt nach einigen Tagen...kommentarlos ohne Rücksprache...auch zum Ehering wurde nichts mehr gesagt....Traurig-aber wahr....
    Gestern war ein Engel-den ich auf Mama´s Nachtisch gesetzt hatte-erst weg...ich fand ihn im Schrank-was ich mir auch nicht erklären kannn-denn er sollte schon in ihrer Nähe stehen...(Vielleicht ist er selbst in den Schrank geflogen...weil er das Elend nicht mehr sehen kann!;-).ich bin leider zu der bitteren Erkenntnis gekommen...dass wohl alle in diesem Heim überfordertsind mit ihrer Arbeit...aber trotzdem nicht das geringste Verständnis den Angehörigen entgegen gebracht wird...bei Kritik....bei sachlich angebrachter Kritik! Traurig aber wahr!!!

    Ich wage nicht daran zu denken-was erst bei Heimbewohnern geschieht-deren Angehörige nicht dem Personal auf die Finger guckt....

    Trotz allem...froh, dass es Heime gibt.....aber....

    Gruß Petra
  • Liebe Petra,

    eigentlich würde ich Dir nach diesen Vorfällen raten, alles an die "ganz große Glocke zu hängen" - also sprich: ich würde die gesamte Geschichte den Medien übergeben (Zeitung, Fernsehen, Rundfunk)!
    Da Du Deiner Mutter aber wohl nicht noch einen Heimwechsel antun möchtest, wäre dies auch sicher nicht die "gute Entscheidung".

    Jedenfalls würde ich dies trotzdem der Heimaufsicht melden und ohne ein Beisein von Mitarbeitern dieser Institution oder wenigstens einer 2. Person (die als Zeuge dabei ist), würde ich dort kein einziges Gespräch mehr führen.

    Eigentlich würde ich Dir aber dringend einen Heimwechsel empfehlen bei diesen unmöglichen Zuständen.

    Gute Entscheidungen und noch bessere Nerven dazu
    wünscht Christine
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