Mutter im Pflegeheim - erste Nacht

Liebe alle,
schweren Herzens habe ich meine demenzkranke Mutter gestern ins Pflegeheim gebracht. Sie war dort schon vier Monate in der Tagespflege und dadurch konnten die uns recht zügig aufnehmen. Sie hat gestern glaube ich nicht wirklich verstanden, dass sie hier nun bleiben soll. Ich habe versucht, ihr es so schön wie möglich zu gestalten, mit vertrauten Bildern, vielen Kuscheltieren etc. Heute Nachmittag habe ich auf der Station angerufen, um mich zu erkundigen, wie die erste Nacht war. Die Frau am anderen Ende der Leitung hat erst mal merklich aufgestöhnt und dann berichtet, dass sie eben sehr unruhig war, herumlief und schließlich in den Schrank pinkeln wollte... Dann meinte sie, dass wir das mal beobachten müssen und dann ggf. eine Neurologin hinzuziehen müssen zwecks Schlafmittel oder Beruhigungsmittel.
Mir zerreißt es fast das Herz, wenn ich mir vorstelle, wie desorientiert sie sein muss. Und ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl bekommen, weil die so gestöhnt hat - ich meine, auf solche Situationen müssen die doch vorbereitet sein, oder? Auch hat sie mir gesagt, dass die Hose meiner Mutter dann halt nass war und ich frage mich nun: wieso schläft sie denn in der Hose, ich habe doch extra Nachthemden mitgebracht? Wurden die nicht angezogen, bzw. ihr dabei geholfen?
Vielleicht steigere ich mich gerade rein, wäre schön, wenn sich ein paar von Euch äußern könnten.
Vielen Dank und liebe Grüße!!!

Kommentare

  • Hallo!
    Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und dachte, ich antworte mal..
    Ich denke, es ist ganz wichtig dass du persönlich mit den Pflegerinnen in Kontakt trittst und deine Ängste und Sorgen mitteilst. Es ist doch ganz normal und verständlich, dass du dir Gedanken machst über das, was dir gesagt wird. Frage nach, versuche Vorwürfe wegzulassen und formuliere in der ich -Form.
    Dann hat niemand das Gefühl, dass ihnen Vorhaltungen gemacht werden , sondern sie werden dir sicherlich erklären, was wann wie warum geschehen ist...
    Ich glaube fest daran, dass die Leute in den Pflegeheimen wissen, was sie tun. Sie haben ihre Gründe und kennen aus Erfahrung die besten Wege ihre Bewohner zu pflegen.
    Vielleicht wollte deine Mutter am ersten Abend auf keinen Fall die Hose aus und das Nachthemd anziehen. Da war es so die bessere Lösung als sie mit allen Mitteln zu bewegen. So what- vielleicht klappt es noch nicht heute, aber ganz bestimmt in nächster Zeit...
    Es dauert seine Zeit- gib sie dir, um dich daran zu gewöhnen, dass andere Menschen jetzt die Verantwortung übernommen haben und gib Mutter und Pflegern Zeit, sich aneinander zu gewöhnen.Klappt bestimmt.Ich drücke die Daumen und sag mal: Alles Gute!
  • Liebe Jule,
    vielen Dank für Deine Antwort! Du hast recht, ich muss ihr da Zeit geben. Bin einfach gerade im Ausnahmezustand nervlich, weil die Zeit bis zu ihrem Umzug für mich so anstrengend war. Deswegen bin ich gerade emotional etwas wackelig. Ich habe ihr jetzt so ein Nachtlicht gekauft, das man in die Steckdose stecken kann, vielleicht hilft das ja bei der Orientierung. Heute Abend fahre ich hin und spreche nochmal mit den Pflegekräften.
    Liebe Grüße, Bettina
  • bearbeitet August 2021

    Ein Pflegeheim kann schon eine gute Unterkunft sein, aber wenn ihr mich fragt, kann ich jedem empfehlen der in der Möglichkeit ist, die Pflege zu Hause durchzuführen. Eine Pflegekraft kann das gleiche, vielleicht auch weniger als eine Pflege im Altersheim kosten. Eine Pflegekraft für die Pflege zu Hause kann man online finden, auf https://rundumbetreut24.de/seniorenbetreuung-polen/ kann man eine echt gute Vermittlung für die Pflegekräfte aus Polen finden. Wer mal auf der Suche nach einer guten Seniorenbetreuung zu Hause ist, kann ich euch empfehlen bei ihnen mal schlauzumachen.

Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.