Bin neu

Guten Tag !

Ich bin 53 Jahre alt und mein Mann ist 59 und seit ca.3 Jahren an Alzheimer erkrankt. Vorher
litt er unter Depressionen und Angstzuständen, ich meine das das vielleicht schon der Anfang war.
Seit kurzem ist er auch inkontinent und ich habe mich entschlossen meine Arbeit aufzugeben.Er ist Nachts unruhig und ich kann ihn dann mit "Händchenhalten " beruhigen. Wenn der wecker um 5 Uhr 30 klingelt bin ich manchmal wie gerädert.Heute kam ich um 13 Uhr 15 von der Arbeit (ich arbeite bis 13 Uhr) da stand er nackt in der Wohnung und sagte " Ich dachte schon du kommst garnicht mehr" Er hatte seine Windeln zerpflückt und es sah aus als ob es geschneit hat.
Sonst ist er ganz lieb und es tut ihm auch leid das er mir schon wieder arbeit gemacht hat.

Ich freue mich hier ein Forum gefunden zu haben wo ich ales einfach mal erzählen kann.

Trudel

Kommentare

  • Liebe Trudel,

    es ist wichtig, dass Du Dir ab und zu manchen Frust "von der Seele redest", da die Krankheit auch nicht leichter wird.
    Ich hoffe, dass Dir so mancher Eintrag auch eine echte Hilfe ist oder wird.
    Die Geschichte mit den zerpflückten Windeln kann ich mir etwas vorstellen und finde es schon schlimm. Meine Mutter hat sich schon mehrfach ihre Windelhosen (die sonst ganz nützlich sind, da sie sie nicht in die Toilette schmeißt), ausgezogen und im Waschbecken eingeweicht.
    Diese "Inkontinenzhilfen" waren dann aufgeplustert wie eine Riesenwasserbombe. Mit Auswringen ist da nichts getan, Du bringst das Wasser einfach nicht raus (ist ja eigentlich auch der Sinn so einer Windelhose, dass sie das Wasser hält). Dann habe ich schon Schnitte mit der Schere gemacht - die reinste Schweinerei!
    Wie gesagt, gut geht es mir dann, wenn ich noch schmunzeln kann. Aber das fünktioniert nicht immer.

    Jedenfalls Dir ein Herzliches Willkommen" hier im Forum und viel Kraft für alle Pflege.

    Christine
  • Hallo Trudel,

    auch ich heiße dich hier sehr herzlich willkommen. Vielleicht findest du neben diesem Forum auch eine Angehörigengruppe in deiner Nähe. Bei uns organisiert die Caritas ein regelmäßiges Treffen. Es tut einfach gut, wenn man andere Menschen trifft, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

    Auch meine Mutter hat ein Zeit lang ihre Windeln zerlegt, egal wie gut wir sie befestigt hatten. Abhilfe hat erst so eine Art Ganzkörper-Unterwäsche gebracht, die am Rücken zugeknöpft wurde. Seit einigen Jahren kann sie so etwas aber nicht mehr, und manchmal wünsche ich mir diese Zeit wieder zurück, auch wenn es viel mehr Arbeit war.

    Gruß,
    Pit
  • Hallo Trudel,

    auch ich hoffe, dass Du in diesem Forum viel Unterstützung erhälst. Allerdings ist der Hinweis von Pit, Dir eine Angehörigengruppe zu suchen" wirklich gut. Ich bin seit Ende des vergangenen Jahres in einer Angehörigengruppe der Alzheimergesellschaft und ich habe erst aus dienstlichen Gründen ein einziges Treffen versäumt. Bei uns gibt es sogar 2 Gruppen - eine für betroffene Angehörige und eine für betroffene Ehepartner. Vielleicht solltest Du Dich einmal an die Alzheimergesellschaft wenden, dann erfährst Du ganz schnell, ob es eine Gruppe in Deiner Nähe gibt.

    Ganz lieben Gruß und viel Kraft
    Katharina
  • Hallo Pit,

    auch ich bin hin- und hergerissen, wenn es um vergangene Fähigkeiten bei meiner Mutter geht. Manchmal ist man so sehr belastet, dass man daran zweifelt die ganze Arbeit noch zu schaffen, aber es gibt auch Momente, da wünsche ich mir das Eine oder Andere wieder zurück, auch wenn es viel mehr Arbeit bedeutet.
    Ich finde diese Krankheit so grausam für alle Beteiligten, auch wenn man sagt, dass die Kranken nichts mehr mitbekommen. Ich bin mir da nicht so sicher. Meine Mutter hat mir schon oft das Gegenteil bewiesen. Ich glaube, dass der Verstand noch lange erhalten bleibt, aber alles nur schnell vergessen wird und man die Fähigkeit verliert, sich zu wehren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Menschen manchmal sehr traurig sind, wenn ihre Mitmenschen so komisch auf sie reagieren, sich aber nicht zur Wehr setzen können. Keiner kann in diese Hirne sehen, alle Erkenntnisse beruhen auf Vermutungen.

    Liebe Grüße
    Katharina
  • Hallo Katharina, ich glaube nicht, dass meine Mutter realisieren kann, wo sie ist.. Wnn ich z.B. meine Töchter mitbringe ( 3 und 6) und gerade die Große hat sie in den ersten 3 Jahren noch sehr aktiv mitbekommen, reagiert sie gar nicht mehr. Meine Kleine war anfangs ganz perplex, wenn viele Damen im Heim sagten, was für ein süßes Mädchen sie ist und meine Mutter sie völlig ignoriert. das tut schon ganz schön weh, aber ich konnte ihr die Krankheit, denke ich, ganz gut erklären. Kinder sind da ja manchmal auch wunderbar rational, z.B. " Wenn sie mich vergessen hat, muss ich sie halt immer wieder an mich erinnern..". Was meine Mutter aber ganz bestimmt realisiert, sind die "Gefühle" um sie herum. Wenn ich ganz leibevoll mit ihr spreche und sie streichle, dann wird sie merklich gelassener. Wenn ich mal sehr gestresst wird, wenn ich sie besuche, dann wird sie auch unruhig und läuft davon. Gerade deshalb finde ich es schlimm, wenn ihr von Besuchern mit Mitleid und Bedauern begegnet wird. Dann gibt es nämlich Tränen... Liebe Grüße von lilian0110
  • hallo mal in die runde,
    erstens freu ich mich das ich so ein forum gefunden hab zu diesem schwerem thema.freue mich hier sein zu können und zu sehen das mann nicht allein ist.ich werde heut nur kurz schreiben und morgen ausführlich. es geht um meinen vater er ist 75 j alt und hat demenz. ich hab viele berichte gelesen heut und sehe meinen vater darin.mein vater ist zu allem noch taub und meine mutter 75j auch gehörlos was das ganze noch schwieriger macht. er macht meiner mutter das leben zur hölle. zur zeit ist er im kranken haus wo ich natürlich jeden tag von morgens bis abends bin da ich ihm alles erklären muß weil er versteht die ärzte nicht und sie ihn nicht. und natürlich lieben wir ihn trozdem heute hat er meine mutter als "Möderin" betitel weil wie sie eincreme wohl versehentlich das zu doll machte, und ihr die hand weg geschlagen. meine eltern 50 j verheiratet 2007 im november.

    noch mal bin froh hier sein zu können, und hoff das ich einiges hier mit nehmen kann.hab auch schon was ausgedruckt zum lesen für meine mutter damit sie sieht das es nicht nur ihr so geht.
    morgen werde ich ausführlich schreiben,damit ihr auch ein bild bekommt.

    liebe grüße tina elmshorn schleswig-holstein
  • Hallo, bin auch neu hier.
    Die Diagnose ist bei meinem Mann seit Sommer 2007 Alzheimer Demenz. Mit der Ebixa lief es bisher ganz gut. Ich konnte noch halbtags arbeiten gehen. Ich bin 51.

    Seit einer Gürtelrose im Januar verschlechtert sich der Zustand jedoch. Seit 2 Tagen gibt es eine rapide Verschlimmerung, große Unruhe, Weglauftendenzen, Tag/Nachtrythmus gestört.

    Gestern habe ich in meiner Not den Arzt gerufen, er hat eine Harnwegsinfektion festgestellt und Antibiotika verschrieben. Gegen die große Unruhe bekam mein Mann gestern abend dann Tavur. Seitdem schläft er, laut schnarchend. Ich konnte ihn nicht ins Bett bekommen, er hat sich vor das Bett gelegt und ich konnte ihn nur gut zudecken.

    Nun bin ich ein echtes Nervenbündel, weil ich nicht weiß, ob das alles so richtig ist. Ist dieser lange Schlaf, das Schnarchen "normal"?

    Ziemlich verzweifelt,

    gitta
  • Hallo Gitta !

    Mein Mann ist 60 und auch krank. Er schläft sehr,sehr lange.Er ist Gestern Abend um 22 Uhr ins Bett gegangen und schläft jetzt (12 Uhr 30 )
    immer noch. Er bekommt keine Medikamente zum schlafen. Wenn ich ihn mal früher wecken muß,geht es ihm nicht so gut.
    Was bei dieser Krankheit "normal "ist weiß ich allerdings auch nicht.

    Gertrud
  • Hallo am frühen Nachmittag,

    ja, das ist bei meiner Mutter oft auch so. Heute zum Beispiel habe ich sie frühs kaum richtig munter bekommen und dann ist sie gegen 10.00 Uhr beim Fernsehgottesdienst wieder eingeschlafen und schläft jetzt auch noch.
    Zu Mittag wollte ich sie wecken, aber das gelang mir nicht und mit aller Gewalt wollte ich es nicht versuchen.
    Da wird sie wohl dann von mir gleich erst das Kaffeetrinken bekommen.

    Aber ich weiss auch nicht, wie fest sie nachts schläft oder es nur mehr ein "Liegen" ist.
    Jedenfalls war heute früh ihr Schlafzimmer leicht durcheinander gebracht.

    Trotzdem schläft sie sehr viel und ist abends kaum bis gegen 19.00 Uhr außer Bett zu halten.

    Die Phasen wechseln aber mit totalen Umhergetriebensein und das kann gleich mal von der einen zur anderen Minute passieren.

    Jedenfalls hat sich nach ihrer Gürtelrose (Gesichtsrose) vor einem reichlichem Jahr auch alles verschlimmert und schmerzfrei ist sie heute immer noch nicht.

    Euch viel Mut und Durchhaltekraft
    wünscht Christine
  • Hallo Gitta,
    Tavor ist ein sehr starkes angststillendes Medikament. Ich weiß zwar nicht wieviel mg gegeben wurden, aber das lange Schlafen ist von diesem Medikament. Auch das es nicht möglich war, ihn ins Bett zu bringen, ist eine Nebenwirkung der Tablette. Wenn es sich um eine Harnwegsinfektion handelt, wird es bei Besserung der Entzündung auch besser mit der Angst. Ein Alzheimerkranker kann Schmerzen nicht mehr zuordnen. Das macht Angst und unruhig. Die Angst bewirkt dann auch häufig Agression, da der Kranke nicht versteht, warum es weh tut. Er weiß auch nicht werihm weh tut. Es ist sehr wichtig das Antibiotika regelmäsig zu geben, damit es bald hilft. Bitte wecken Sie Ihren Mann zur Medikamentengabe.
    Liebe Grüße
    Gabriele
  • Hallo, und lieben Dank für die schnellen und informativen Antworten.

    Ich habe dann am Sonntagmittag noch den Hausarzt angerufen, der fragte, was mein Mann denn zum Schlafen bekommen hat. Ich sagte Tavor 2,5 mg, 2 Tabletten innerhalb einer Stunde. Die hatte mir der andere Arzt am Vortag ja zum "Müdewerden" gegeben.

    Bei dieser Menge wäre das dann kein Wunder, meinte der Arzt, das würde den stärksten Mann schlagartig umhauen.

    Am Nachmittag ist mein Mann dann aufgestanden und gestürzt, kurze Bewußtlosigkeit, Notarzt, Krankenwagen, Krankenhaus. Gottseidank waren meine beide Söhne mit ihren Freundinnen da, so, dass ich Unterstützung hatte.

    Nun wird dem Verdacht auf einen Schlaganfall oder/und einer Hirnblutung nach gegangen.

    Im Augenblick bin ich dadurch etwas entspannter, weil ich ihn in kompetenten Händen weiss und wieder eine Nacht durchgeschlafen habe. Nun bleibt die Ungewissheit, was noch kommt, aber ich spüre soviel Hilfe von allen Seiten, das tut gut.

    Und hier im Forum fühle ich mich sehr gut aufgehoben, ich hoffe irgendwann kann ich auch helfen, raten oder trösten.

    Liebe Grüße
    Gitta
  • Hallo Gitta,
    Das Umfallen nach dem langen Schlaf wundert mich bei der Dosierung absolut nicht. Ich bin ganz zuversichtlich das es weder ein Schlaganfall noch eine Hirnblutung oder ähnliches ist. Dies ist eine durchaus übliche Nebenerscheinung dieser Tavor. Dem Notarzt müsste gesagt werden, dass diese hohe Dosies, naja wie soll ich es sagen, sehr sehr "mutig" war. Ich bin mir sicher, ohne Tavor geht es ihrem Mann bald wieder besser. Bestehen Sie im Krankenhaus darauf, dass Medikamentengaben mit Ihnen abgestimmt werden müssen. Dies ist Ihr Recht.
    Eine beruhigende Zeit und viel Kaft
    Gabriele
  • Hallo Gitta,

    Medikamentengaben abstimmen, halte ich auch für extrem wichtig!!!

    Dazu meine Erfahrungen:
    Meinen Schwiegervater mussten wir vor 7 Jahren in einem Seniorenheim anmelden, da es einfach für ihn in seiner Einraumwohnung nicht mehr möglich war, allein zu leben (trotz Hilfen vom Pflegedienst nicht und trotz, dass jeden 2. Tag ein Kind bei ihm war). Er wohnte von allen seinen Kindern zu weit weg und konnte auch nicht häuslich von uns gepflegt werden.

    Wir hatten Vertrauen zu dem gewählten Seniorenheim, wo er auch schon etwa 6 Wochen in der Tagespflege war.
    Er bekam dort ein Zimmer, konnte auch noch selbständig sich im Haus und Garten bewegen.

    Wir besuchten ihn so oft wir konnten und hatten insgesamt ein gutes Gefühl.

    Nach einigen Monaten kamen wir mal und bekamen mitgeteilt, dass mein Schwiegervater eine Bronchitis habe und Antibiotika bekomme.
    Ihm lief ständig der Speichel aus dem Mund und wir dachten, das ändert sich wieder.
    Bei weiteren Besuchen war aber keine Änderung zu verzeichnen und irgendwie kam uns mein Schwiegervater verändert und wie "in sich selbst eingesperrt" vor.
    Wir haben damals nach verschiedenen Dingen gefragt, die ich heute auch nicht mehr genau weiss und eines Tages haben wir ganz zufällig mitbekommen, dass er das Medikament Halloperidol bekommt.

    Mein Mann, der damals als Heimleiter in einer Einrichtung für chron. psych. Kranke gearbeitet hat, konnte das Medikament recht gut einschätzen, da es seine Patienten z.T. auch bekamen.
    Er setzte sich sofort mit einem uns bekannten Psychater in Verbindung, der uns riet, uns. Schwiegervater bei einem Psychater vor Ort vorzustellen. Auch konnte er uns eine gute Fachkraft am dortigen Ort empfehlen.

    Wir befolgten den Ratschlag und der Psychater kam zur Begutachtung meines Schwiegervaters in das Seniorenheim.
    Es waren natürlich einige Wochen vergangen von uns. Feststellung des herausfließenden Speichels bei meinem Schwiegervater, bis letztlich zum Begutachtungstermin.
    Wir waren selbst mit dabei und die stellvertretende Stationsschwester.
    Der Psychater meinte, dass Halloperidol bei Senioren nicht das Medikament der ersten Wahl sei und keineswegs zum Einsatz kommen soll, wenn noch keine schwächeren Medikamente eingesetzt worden sind.
    Auch müsse Halloperidol bei Senioren nur sehr gering zu Beginn dosiert werden.

    Er schlug sogar nach Schilderung der Zustände durch die Stationsschwester nur ein pflanzliches Sedativum vor.

    Wir hatten "blauäugig" dem Heim vertraut, würden uns aber heute jedes neu verordnete Medikament vor Einsatz mitteilen lassen.
    Verschrieben hatte es der zuständige Arzt des Heimes.

    Auch wenn es nicht laut ausgesprochen wurde, so war uns doch klar, dass wir es mit sehr starken Nebenwirkungen von Halloperidol zu tun hatten, was sich für mich später auch bestätigte, als ich im Internet darüber recherchierte.

    Diese hatte offensichtlich weder eine Schwester noch der Arzt des Heimes bemerkt!!!

    Mein Schwiegervater erholte sich auch nach totaler Absetzung des Medikamentes nur sehr langsam und bekam 2 Lungenentzündungen hintereinander.
    Die 2.Lungenentzündung überstand er dann nicht mehr.

    Wir haben damals keine Beschwerde eingereicht oder Schritte in diese Richtung unternommen.

    Aber es scheint noch viel Nachholbedarf an Informationen über Demenz und die Wirkungsweise der Medikamente auf diese Patienten zu geben.

    Also kontrollieren wir lieber doppelt und lassen uns einmal mehr informieren, als überhaupt nicht!

    Gute Nerven bei aller Mühe und Geduld
    wünscht Christine
  • Danke für neuen Beiträge.

    Heute morgen bestätigte mir die Ärztin, genau das oben gesagte. Es handelt sich weder um eine Hirnblutung noch um einen Schlaganfall. Nun soll durch eine Punktierung das Hirnwasser (?) untersucht werden. Ich habe der Punktierung zugestimmt, ich hoffe, dass das o.k. war.

    Die Ärztin fragte mich, wann sich der Zustand meines Mannes verschlechtert hätte und ich sagte ihr nach einer Gürtelrose im Januar.

    Ich konnte das Klicken in ihrem Gehirn förmlich hören. Sie meinte, dass es sich möglicherweise um diese Viren handeln könnte, die nun zu einer Hirnhautentzündung geführt hätten.

    Mein Mann ist z.Zt. auf der Intensivstation und ich hoffe, dass er dort die bestmögliche Beobachtung und Behandlung hat.

    Danke für den Tipp, mit der Medikamentenabstimmung. Aber wie kommt das an bei den "Fachleuten" wenn ich das fordere? Letztendlich muss ich doch davon ausgehen, dass die Mediziner das Richtige tun? Wobei nach den Erfahrungen mit dem Notarzt scheint doch Misstrauen angebracht. "Sehr sehr mutig" trifft die Sache, ich würde auch mittlerweise von grob fahrlässig sprechen.

    Eure Fachkenntnis kommt aus der praktischen Erfahrung, gut dass ich jetzt, wenn auch spät, davon profitieren kann.

    Alles Gute auch für Euch,

    liebe Grüße

    Gitta
  • Hallo Gitta,
    die Idee mit dem Internet finde ich echt gut. Es wird aber wahrscheinlich für einen Laien nicht so einfach dies zu prüfen. Generell gilt bei Dementen wenig ist meist schon genug. Häufig können die Kranken wegen körperlicher Unruhe nicht schlafen. Außerdem erleben sie Dinge, die wir nicht erleben oder auch nicht sehen "Halluzinationen". Für Beides gibt es hervorragende Medikamente. Schlafmittel sind oft nicht nötig, wenn man diese Symptome behandelt.
    Ich bin davon überzeugt, dass die Ärztin sich besser informiert, wenn sie immer mit kritischen Nachfragen rechnen muss. Leider können Allgemeinkrankenhäuser manchmal nur schlecht mit Demenzen umgehen. Es bleibt aber immer noch die Möglichkeit konsiliarisch einen Psychiater zu verlangen.
    Die Gürtelrose wird vom Herpesvirus hervorgerufen. Es ist richtig, dass auch der Erreger einer Menengitis (Hirnhautentzündung) der Herpesvirus sein kann. Eine Lumbalpunktion (Hirnwasserentnahme) ist bei einer Diagnose nicht zu vermeiden.
    Alles Gute weiterhin
    Gabriele
  • Hallo Gitta,

    wenn Du für Deinen Mann die Betreuung hast bzw. irgend etwas Schriftliches in der Hand (ob nun Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht), dann hast Du jedezeit das Recht (eigentlich sogar die moralische Pflicht) Dich um die Belange Deines Mannes zu kümmern.

    Wir alle sind das zwar nicht gewohnt, aber die Entscheidungen müssen dann schon auf Wunsch mitgeteilt werden und auch Einsicht in jegliche Akten gewährt werden.

    Dazu wünsche ich Dir viel Mut.

    herzliche Grüße von Christine
  • Hallo Gitta,
    selbstverständlich wäre es gut wenn Vollmachten vorliegen. Trotzdem sind alle Ärzte und Schwestern verpflichtet, auch ohne Vollmacht, die Ehefrau über alles zu informieren und auch Akteneinsicht zu gewähren.
    Über moralische Pflichten braucht man sich in diesem Forum weniger Gedanken machen. Würden wir diese nicht empfinden, wären wir wegen Informationen nicht in diesem Forum.
    Mit lieben Grüßen
    Gabriele
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