Bin ich eine schlechte Tochter??

Hallo zusammen, ich bin neu hier. Habe mit viel Interesse die Beiträge gelesen, aber was in mir zur Zeit vorgeht, habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Meine Mama ist 70 Jahre. Die Diagnose Alzheimer bekamen wir 2004, kurz nach dem Tod meines Vaters. Wenn ich an früher denke, wie meine Mutter war und wie sie heute ist, könnte ich nur noch heulen. Sie hatte ein unheimliches Allgemeinwissen und war sehr auf ihr Äußeres bedacht. Heute weiß sie nich einmal mehr die Namen oder das Geschlecht meiner beiden Kinder (5 Jahre und 11 Monate). Ich werde immer recht schnell ungedulig, wenn sie innerhalb von wenigen Minuten dieselbe Frage stellt.Auch kann ich seit Monaten nicht mehr mein Elternhaus betreten. Sie lebt da auf über 240qm ganz allein und den Haushalt läßt sie total schludern. Mein Mann (er ist der beste auf der ganzen Welt!!!!!) fährt oft zu ihr und füllt die Tablettendose auf oder geht mit ihr einkaufen oder geht mit ihr einfach nur spazieren. Dinge, die ich früher immer gemacht habe, aber heute nicht mehr kann. Wenn sie bei uns ist, ist alles viel enspannter. Dann beobachtet sie gerne unseren kleinen Sprössling und lacht auch viel mehr, als wenn man sie zu Hause besucht. Mein Mann hat sie sogar schon einge Male gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, bei uns zu wohnen. Aber es geht ihr ja gut und sie schafft alles noch.....Man hat mir schon sehr oft abgeraten, sie zu uns zu holen. Ich müsse an meine Familie insbesondere an meine Kinder denken. Aber meine Mama hat doch auch immer alles für uns getan.
Wenn ich dann diese ganzen Beiträge lese und sehe was vielleicht noch auf uns zukommt, wird mir ganz anders. Dann denke ich oft, lieber Gott laß sie friedlich irgendwann einschlafen. Klar, ich soll jeden guten Tag, jeden guten Monat geniesen, aber ich fühle mich so schrecklich, weil ich mich manchmal auch einwenig für das Veralten und das Aussehen meiner Muter in der Öffentlichkeit schäme. Und dann schäme ich mich wieder dafür.
Wer hat auch solche Gefühle und kann antworten??? Liebe Grüße an alle Betroffenen

Kommentare

  • Hallo britt,

    ja, es geht mir schon etwa auch so... Nur meine Mutter ist fast schon 89 Jahre und konnte bis 85 J. noch allein in einer altersgerechten Wohnung leben. Das war aber auch die Höchstgrenze!
    Wir haben sie dann auch zu uns genommen, aber sind in der sehr positiven Lage, dass wir in einem Doppelhaus eine Mietwohnung im 1. und 2. Stock mieten konnten und für meine Mutter eine kleine Wohnung im Erdgeschoss.
    Dort sind optimale Bedingungen für sie (keine Türschwellen, Paterre usw.).
    Somit leben keine anderen Familien mit in dem Haus.

    Ich will ehrlich sein - wenn sie direkt mit in uns. Wohnung leben würde, könnte ich dies nicht leisten.
    So kann ich ihr "Grenzen setzen" und muss dies auch. Aber ich kann zwischendurch die Tür zu unserer Wohnung auch mal schließen für kurze oder längere Zeit. Kräftemäßig würde ich mir die Pflege schon auch in uns. eigenen Wohnung zutrauen, aber nervlich ist dies keineswegs möglich.
    Mein Vorteil ist Dir gegenüber, dass unsere 4 Söhne erwachsen sind (3 davon sind bereits selbst verheiratet). Sie wohnen nicht bei uns.
    Mit kleinen Kindern würde ich in Deinem Fall meine Mutter keineswegs in die eigene Wohnung nehmen.
    Es nützt Dir nichts, wenn Du es wahnsinnig gut meinst, aber nach kurzer oder längerer Zeit kräftemäßig die Sache nicht bewältigen kannst und alle anderen Dinge darunter leiden.
    Natürlich wird Deine Mutter sicher nicht mehr lange in ihrer Riesenwohnung bleiben können...

    Denkt doch mal darüber nach, ob Ihr für Sie evtl. eine Möglichkeit in Eurer Nähe findet (Betreutes Wohnen oder ein Seniorenheim für Dementkranke oder auch eine kleine Wohnung). Wobei eine kleine eigene Wohnung immer die Gefahr in sich birgt, dass sich Deine Mutter dort überhaupt nicht mehr zurechtfindet und Ihr in kürzester Zeit schon wieder nach einer neuen Möglichkeit Ausschau halten müsst. Daran muss man auf alle Fälle immer denken.

    Die gefühlsmäßige Situation dabei finde ich persönlich noch viel extremer.
    Mir geht es da mit meiner Mutter auch oft nicht gut. Die Zeit der massenhaften Fragen hatten wir auch und erleben sie zum Teil jetzt noch. Schlimm finde ich auch, wenn sie meint, sie wäre ja nie unterrichtet worden, dass z.B. ihre Eltern, Geschwister, Cousinen usw. nicht mehr leben... Dabei sind sie mehrere Jahre schon tot (ihr Vater schon über 50 J.), aber sie hat alles vergessen.
    Sie will oft in die Schule oder auf Arbeit, kann mit meiner Person als Tochter nichts mehr anfangen und hält mich mal für ihre Schwester, mal für ihre Mutter, mal weiss sie mich überhaupt nicht irgendwo einzuordnen usw.
    Manche Tage könnte ich nur laut schreien, da sie (entschuldige bitte) nur Mist erzählt.
    Dabei weiss ich rein vom Krankheitsbild her, dass man die Dementen nicht "aus ihrer Welt" herausholen soll oder ihnen widersprechen soll.
    Auf dem Papier liest sich das alles toll, aber wenn Du Deine Mutter nur noch so erlebst, kannst Du negative Gefühle nicht zu jeder Zeit wegstecken, auch wenn Du weisst, dass ja alles zum Krankheitsbild gehört.

    Dabei hat meine Mutter viel durchgemacht - Mann lange im Krieg und schwerstens gezeichnet von der Gefangenschaft in Russland, sie selbst Fehlgeburten, 1 Totgeburt, mich hatte sie mit 36 Jahren, mit 37 J. meinen Bruder und als sie 38 Jahre alt war starb meine Vater.
    Sie hat nicht wieder geheiratet und war uns Kindern eine gute Mutter.

    Sie jetzt so zu erleben, fällt mir auch schwer, nur auf der anderen Seite starb zum Beispiel meine Schwiegermutter mit 67J. an Krebs und dies war nicht weniger schmerzlich.

    Man muss selbst versuchen die bestmöglichsten Entscheidungen zu fällen und wichtig dabei ist, dass Ihr beide (Dein Mann und Du) da einen "gemeinsamen Nenner" findet. Es wird nicht leicht, aber hilft doch ungemein, wenn man nicht allein ist. So erlebe ich es jedenfalls.

    Gute Entscheidungen also und viel Kraft und Mut dazu wünscht Dir
    Christine
  • hallo britt, auch ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Als bei meiner mutter die krankheit diagnostiziert wurde, war ich grad hochschwanger mit der zweiten tochter, die erste war drei jahre alt. das war vor vier jahren, und auch wir haben, als mein vater mit meiner mutter nicht mehr alleine zurechtkam und sie auch immer weggelaufen ist, überlegt, wie es weitergehen soll. letztendlich bin ich froh, dass meine mutter vor zwei jahren in einem kleinen heim untergekommen ist. ich bin schon die ersten zwei jahre, obwohl ich nur zwei kilometer vom zuhause meiner eltern wegwohnte und meinen vater ja auch nur unterstützt habe, mit zwei kleinen kindern und teilzeit-berufstätigkeit an meine grenzen gestossen. als mein vater von uns kindern in den urlaub geschickt wurde, habe ich drei wochen mit meiner mutter und den kindern zusammengewohnt. das war so belastend,nicht physisch, sondern psychisch, auch für die große tochter, die mit fünf natürlich schon mehr mitbekommt, als eine zweijährige, so dass danach klar war, dass ich das dauerhaft nicht leisten kann. meine mutter hat sich inzwischen auf ihrer station sehr gut eingelebt, lacht uns an, wenn wir sie besuchen, auf meine kinder reagiert sie allerdings gar nicht mehr. das hat sie aber auch zu hause nicht gemacht. obwohl ich mindestens zwei mal die woche da war, merkte man im laufe der zeit, dass die kinder und deren lärm sie belasten. sie fing dann immer an zu weinen, wenn es ihr zu hektisch wurde. das ist auch heute noch so, wenn ich die kinder bei besuchen mitnehme. andere damen in ihrem bereich sind allerdings immer ganz verzückt, wenn die mädels kommen. nun hat meine mutter auch noch aphasie in fortgeschrittenem stadium, d.h. sie spricht seit fast vier jahren eigentlich gar nicht mehr.
    vielleicht gibt es für euch auch noch eine andere alternative, wie z.b. pflegerinnen aus dem ostblock ? letztens gab es einen bericht im fernsehen über pflegerinnen z.b. aus polen, die im haus wohnen und auch zum teil mit dem geld der pflegekasse finanziert werden können und wohl auch nicht wesentlich teurer sind, als die eigene zuzahlung im falle eines stationären aufenthaltes. dann weisst du zumindest, dass sie in ihren eigenen vier wänden wäre. ich wünsche euch viel kraft und die richtigen entscheidungen in zukunft. grüße von yvonne
  • Hallo Zusammen,
    ich habe meine Mutter ( 84 Jahre ) ca.2 Jahre, mit Hilfe lieber polnischer Frauen, neben meiner Berufstätigkeit im eigenen Haushalt gepflegt.
    Auch mit dem Gedanken, das unsere Mutter alles, wirklich immer alles für uns Kinder getan hat. Nie war ihr irgendetwas zuviel und ich wollte ihr so gerne davon etwas zurückgeben.

    Dann haben mein Mann, die Pflegerin und ich gemerkt, es geht nicht mehr ! Die Körperpflege, schon immer schwierig da das Bad in der 1. Etage war, wurde mit der Zeit für uns Pflegende fast zum unüberwindlichen Hindernis.
    Ich habe mich dann in den umliegenden Pflegeheimen umgesehen, und neben wirklich schrecklichen Einrichtungen, ein kleines Heim gefunden. Seit Oktober ist meine Mutti jetzt dort und ich bin einfach nur begeistert !!!Das Pflegepersonal ist liebevoll und sehr bemüht. So kann meine Mutter jetzt sogar wieder gehen und selbst einen Jogurt alleine essen. Natürlich wurden auch von dem neuen Hausarzt die Medikamente total umgestellt ( der Arzt hat nur mit dem Kopf geschüttelt, als er die Liste von der vorigen Hausärztin gesehen hat ).

    Ich fahre nun 4 - 5 mal in der Woche zu ihr, sie kennt mich wohl nicht, freut sich aber immer sehr, wenn sie mich schon sieht. Wir singen und lachen zusammen ( auch mit den anderen Heimbewohnern ). Das Pflegepersonal hat mit abgeraten, sie in die Demezabteilung zu geben, da sie sehr pflegeleicht und immer freundlich ist. Sie ist in der ganz normalen Alten-und Pflegeabteilung und fühlt sich , denke ich sehr wohl.

    Ich gewöhne mich nur langsam daran, das ich nachts durchschlafen und mich auch mal mit einer Freundin treffen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. In 2 Wochen fahre ich mit meinem Mann zum Skiurlaub und weis meine Mutter in guten Händen.

    Eine schlechte Tochter bin ich mit Sicherheit nicht, ich habe getan was ich konnte und Mutti hätte nicht gewollt, das ich kein eigenes Leben mehr gehabt hätte.

    Viel Kraft Euch Allen
    Anke
  • Ich kann das auch gut nachvollziehen. Meine Mutter ist jetzt 1 Jahr im Heim. Vorher hat mein Papa versucht sich um sie zu kümmern und ich versuchte ihn zu unterstützen.
    Aber irgendwie ging es nicht mehr. Jetzt hab ich oft ein total schlechtes Gewissen. Eben auch solche Gedanken, dass sie immer für mich da war und ich mich jetzt nicht um sie kümmere. Aber ich hab doch schon meine Probleme mit mir selbst.

    Es ist aber wirklich so, dass ab einem gewissen Punkt eine Versorgung zu Hause nicht mehr geht. Und es ist niemandem geholfen, wenn man seine Kräfte bis zum Letzten aufbraucht.

    Grüße

    Kassandra
  • Hallo Kassandra,
    Du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben, denn ich denke auch Deine Mutter hätte das nicht gewollt.
    Du mußt auch Dein Leben leben können, gerade wenn Du selber Probleme hast. Aber ich muss auch sagen, das mir meine Mutter fehlt. Selbst wenn ich bei ihr bin, denn das Wesen meiner Mutter ist schon lange nicht mehr da. Wenn Du es einrichten kannst, besuche sie so oft es Dir möglich ist, aber ohne Dein Leben zu sehr einzuschränken. Meine Mutter freut sich immer wenn ich komme, obwohl sie ja gar nicht mehr weis, wer ich bin. Aber ich bekomme sie immer noch zum lachen und ich gehe immer sehr zufrieden wieder nach Hause.
    Ich wünsche Dir, das Du es auch bald so sehen kannst.
    Grüße Anke
  • Hallo Anke,

    vielen Dank für deine aufmunternden Wort. Meine Mutter fehlt mir auch sehr. Ihre liebevolle tröstende Art und ihre Zärtlichkeiten vermisse ich wirklich. Ich besuche sie auch meist 2 mal pro Woche.

    Seit sie die doofen Medikamente nicht mehr nimmt, wieder bei "Bewußtsein" ist und ordentlich laufen kann, nehm ich sie auch manchmal mit zu mir nach Hause. Und dann trinken wir gemütlich Kaffee. Das ist fast so wie früher.
    Ich muss nur ein bißchen aufpassen, dass ich sie nicht überfordere.

    Nächste Woche möchte ich gerne mit ihr einen "Einkaufsbummel" machen. Sie hat, seit sie im Heim ist total viel abgenommen und ihre Kleider sind ihr jetzt alle viel zu groß. Und da möchte ich ihr was kaufen, was ihr passt.
    Mal sehen, wie das klappt.

    Wie macht ihr das? Lasst ihr euere Angehörigen immer im heim und besucht sie. Oder holt ihr sie auch ab und zu raus.
    Ich finde es eben auch total schade, dass dort im heim das letzte bißchen Leistungsfähigkeit nicht gefördert wird und so auch noch verloren geht.

    Grüße

    Kassandra
  • Hallo Kassandra,

    schön, das Du mit Deiner Mutter noch etwas außerhalb des Heimes unternehmen kannst. Ich hole sie auch manchmal im Sommer zu mir in den Garten, obwohl sie immer nach ca. 1/2 Stunde wieder gehen will. Auch habe ich das Gefühl das es für sie immer schwieriger wird,sich außerhalb der gewohnten Umgebung Heim )zurechtzufinden.

    Aber ein Einkaufsbummel ist schon lange nicht mehr möglich.

    In dem Heim, in dem meine Mutter ist, wird sie auch von dem Pflegepersonal gefördert. Vormittags ist immer ein gemeinsamen Frühstück, danach werden Spiele gemacht, was eben noch geht. Bälle fangen oder ähnliches. Dann wird 1 x in der Woche gemeinsam gekocht, da kommen ehrenamtliche Helfer und die Bewohner machen eben was sie können. Ich habe aber auch lange nach so einem Heim gesucht.

    Wie weit ist denn die Krankheit bei Deiner Mutter fortgeschritten ?

    liebe Grüße
    Anke
  • Hallo Anke,

    ja das merke ich auch. Meine Mutter ist auch irgendwie unsicher außerhalb des Heimes. Und auch dort dann wieder, wenn man sie zurückbringt. Deshalb auch meine Sorge, ich könne sie überfordern.

    In dem Heim, indem meine Mutter ist, ist eigentlich auch ein Ergotherapeut auf der Demenzstation. Nur ist der seit ca. 6 Monaten abgezogen und arbeitet auf einer anderen Stelle, die vakant ist. Das finde ich total schade. Eigentlich ist so eine Beschäftigung für die Leute, die noch etwas von ihrer Umwelt mitbekommen sehr wichtig. Trotz mehrfacher Beschwerden passiwert aber nix.

    Du fragst wie weit die Krankheit bei meiner Mutter fortgeschritten ist. Ich würde mal sagen noch nicht Endstadium. Sie erkennt uns noch. Und an manchen Tagen ist sie sogar so "klar", dass sie merkt was mit ihr los ist. Das ist immer am schlimmsten. Sie ist dann so verzweifelt.
    auf jeden Fall hat sich ihr Zustand um mind. 100% gebessert seit sie die Medikamente nicht mehr nimmt. Ich bin froh, dass ich diesen Stress auf mich genommen hab. Es war sehr, sehr schwer. Aber es hat sich gelohnt.

    Wenn wir einkaufen waren, dann berichte ich dir mal, wie es lief.

    Grüße

    Kassandra
  • Hallo Anke,

    so jetz ist unser Einkaufsbummel rum. Mal abgesehen davon, dass ich heute ganz üble Kreuzschmerzen hab war es klasse.
    Ich glaub Mama hatte richtig Spaß. Und sie weiß wohl auch noch, welche Kleidung sie schön findet und was nicht. jedenfalls hat sie sich nix von mir "aufschwatzen" lassen. Eine Hose fand sie wohl besonders schön. Die hat sie immer wieder vom Ständer genommen. Ich hätte sie auch gerne gekauft, aber es war ne Stiefelhose. Das hat sie halt nicht gemerkt. Auch das Anprobieren ging relativ gut.
    Das Einkaufen war prima. Und dann haben wir noch zusammen Kaffee getrunken. Ich hatte das Gefühl, dass ihr der Tag Spaß gemacht hat.

    Grüße

    Gabi
  • Hallo Gabi,

    das ist für mich super schön zu lesen und ich freue mich sehr für Dich.
    Ich kann Dir nur raten, genieße diese Zeit mit Deiner Mutter, in der sie noch einiges versteht und teilweise das " normale " Leben verstehen kann.

    Ich bin heute mal wieder etwas deprimiert von meiner Mutter weggefahren. Sie verweigert in der letzten Zeit immer die Mahlzeiten und ich gehe extra zu den Essenszeiten hin, denn sie hat wenn ich da war immer wenigstens etwas zu sich genommen. Aber es wird immer schlimmer und jetzt bekomme selbst ich sie nicht mehr zum essen.

    Was ist mit Deinem Rücken, wieder in Ordnung ?

    Alles Gute
    Anke
  • Hallo Anke,

    das tut mir sehr leid. Ich kann mir vorstellen, wie es dir geht, wenn deine Mutter nichts essen will. Das ist sicher sehr schwer für dich.
    Ich möchte jetzt auch nicht irgendwas wie "das wird schon wieder" oder ähnliches schreiben.
    Aber ich fühle mit dir. Fühl dich ganz lieb gedrückt.
    Wenn du was loswerden willst, dann tu das. Gibt es hier auch so etwas wie ne PN? enn ja, dann schreib mir.

    Danke der Nachfrage. Ja, dem rücken geht es besser.

    Grüße

    und schönen Sonntag

    Gabi
  • Hallo Gabi,

    danke für das liebe drücken, das hat mir sehr gut getan.
    Ach, manchmal ist es eben an einem Tag schwerer als an einem anderen Tag. Aber, da müssen wir durch und es sind ja auch immer mal wieder schöne Momente, in denen ich meine Mutter ein ganz klein wenig erkennen kann.

    Was ist ne PN ?

    liebe Grüße Anke
  • Hallo Anke!

    Wie geht es bei euch so?

    Bei uns ist alles soweit im grünen Bereich. Mein Vater war ein paar Tage krank und hat Mama nicht besucht. Das hat si komplett mitbekommen. hat auch allen leuten erzählt, dass ihr Mann krank ist. Sehr,sehr anstrengend ist, dass sie seit dieser zeit wieder nach Hause will.

    Grüße

    Gabi
  • Hallo Gabi,
    schön, das bei Dir alles soweit gut ist. Es ist immer schlimm, wenn die Kranken nach Hause wollen, das ist bei meiner Mutter schon lange vorbei.
    Ich war eine Woche im Urlaub und es dauerte fast 2 Wochen ( ca. 10 Besuche ) bis meine Mutter mich wieder angelächelt hat. Aber sie erkennt mich ja schon lange nicht mehr als ihre Tochter, sondern nur noch als Jemand der mit ihr redet, nett und freundlich ist, glaube ich jedenfalls.
    Nun hat sie Probleme mit ihrem Gebiss aber sie läßt weder mich noch die Pfleger in ihren Mund schauen. Mein Zahnarzt wäre bereit zu ihr zu fahren, aber was nutzt es, wenn sie den Mund nicht aufmacht.
    Na mal sehen, das Pflegepersonal kümmert sich sehr, wenn ich nicht da bin, ich arbeite von Montag bis Mittwoch in Leverkusen und habe da ein kleines Appartement. Bin also nur ab Donnerstag bis Sonntag vor Ort.

    liebe Grüße
    Anke
  • Hallo Anke,
    wie geht es bei euch. Sind die Zähne deiner Mama wieder in Ordnung? Ich finde es sehr schön, dass sich das Pflegepersonal lieb um sie kümmert. Da kannst du beruhigt deiner Tätigkeit nachgehen. Das ist sicher gut für diech, da es ablenkt. Ich kann leider nicht arbeiten gehen.

    Zum Glück erkennt meine Mutter mich und auch sonst alle Familenangehörigen noch. Nur manchmal ist ihr nicht klar, dass ich ihr Kind bin. Da ist sie immer ganz überrascht wenn ich es ihr erkläre.
    Heute geht mein sohn mit ins Heim. Der ist ja sonst nicht hier und besucht meine Mutter i.A. nur ca. alle 3 Monate. Mal sehen wie sie heute reagiert. Sicher lässt sie ihn wieder mal nicht mehr los.

    Ich hatte ganz vergessen dir zu sagen, was PN ist. Das ist eine "persönliche(oder auch private) Nachricht". In den meisten Foren gibt es diese Funktion. Da können sich Forenmitglieder "privat" austauschen und müssen nicht jegliche Unterhaltung über das Board und somit öffentlich, führen.
    Hier hab ich die Funktion leider noch nicht gefunden.

    Grüße

    Gabi
  • Hallo Gabi und alle anderen, die auch schon gesucht haben,

    die Funktion der "persönlichen Nachricht" gibt es in diesem Forum leider nicht. Wenn Sie über das Forum hinaus einen direkten Kontakt mit einem anderen Forenmitglied aufnehmen möchten, können Sie gerne eine E-Mail an mich schreiben (susanna.saxl@deutsche-alzheimer.de). Ich leite die Kontaktanfrage dann weiter.

    Viele Grüße

    Susanna Saxl
    Administratorin des Forums
  • Hallo Gabi,
    schön von Dir zu hören.
    Mit den Zähnen meiner Mutter ist wohl wieder alles soweit in Ordnung. Sie hatte das Zahnfleisch etwas entzündet, kein Problem bei einem gesunden Menschen, dem man erklären kann was gemacht werden soll, aber bei Demenzkranken ist das ja ein riesen Problem. Aber meine Mutter hat mir auf einmal wieder ihre Zähne "in die Hand gelegt " und den Mund aufgemacht und so konnte ich das Zahnfleisch einpinseln, denn spülen klappt ja nicht, da sie das Zeug ja runterschluckt.

    Meine Schwester und mein Bruder kommen auch nur 1 x im Monat zu unserer Mutter und sie fremdelt dann ganz doll. Meine Geschwister sind dann immer ganz entäuscht wenn Mutter nicht mit ihnen gehen will und immer meine Hand nimmt und mich " ihre Freundin " nennt.

    Aber Deine Mutter erkennt ja wohl Deinen Sohn noch, sonst würde sie ihn nicht festhalten wollen.

    Ich glaube, wir sind unter der Rubrik " bin ich eine schlechte Tochter " wohl ganz falsch. Jedenfalls habe ich dieses Gefühl nun ( fast ) abgelegt, kann wieder etwas besser schlafen und mit meinen Mann ist auch nicht mehr dieser Stress, da ich nur noch mit Telefon rumgelaufen bzw. ins Bett gegangen bin und eigentlich, wenn ich so im nachhinein überlege nur noch ein Thema " meine Mutter " hatte.

    So, habe wieder etwas abgeladen

    Viele Grüße
    Anke
  • Hallo
    Meine Grossmutter hat auch Alzheimer und wir sie nicht wirklich ausreichend betreuen. Daher haben wir gedacht, ob wir sie in einem Heim unterbringen sollen. Wir haben auch schon nach einem geeigneten http://www.seniorenheime-verzeichnis.de/ gesucht. kennt ihr heime in berlin umgebung?

    (Beitrag nachträglich am 19., März. 2009 von sandy00 editiert)
  • Bei uns ist es jetzt auch soweit, mein Großvater musste wegen seiner Erkrankung ins Heim. Wir versuchen uns gut um ihn zu kümmern, da wir aber gerade mit der Planung und http://www.ansahl.com/Geld-und-Finanzen/Baufinanzierung/Berechnung/index.php?bf=hauskauf beschäftigt sind, wird das ganze total stressig. Leider sieht es auch so aus, als würde sich sein Zustand nicht mehr verbessern, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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