Hat mein Vater etwa Alzheimer?

Hallo, mein Vater jst 76 Jahre alt und in der letzten Zeit habe ich durch sein Verhalten das Gefühl, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Er weiß z.b. nicht die vollständige Telefonnummer seines Hauses und behauptet steif und fest, dass diese nur drei Ziffern hat. Er bezichtigt seinen Enkel die ihm aufgetragenen Bankgeschäfte nicht ordnungsgemäß ausgeführt zu haben; was natürlich nicht stimmt. Er ist gegenüber meiner Mutter sehr oft ungehalten und aggressiv und auch anderen Personen gegenüber streitlustig. Heute habe ich den Uhrentest mit ihm gemacht. Was mir aufgefallen ist, die Zahlen wurden einmal richtig eingetragen aber die Abstände waren unterschiedlich beim ersten Mal sollte er 17.15 einzeichnen. Er zeichnete 15.00 Uhr ein. Als Erklärung meinte er, er hätte mich falsch verstanden. Beim zweiten Mal hatte er sich beim aufzeichnen der Ziffern vertan. Anstatt 7 schrieb er gleich neben der sechs nochmal die Zahl sechs und daneben die sieben. Merkte jedoch den Fehler und korrigierte ihn. Als er dann die Uhrzeit 20.10 eintragen sollte, trug er 20.20 ein. Was mir auch auffiel, er schien richtig zu überlegen, wo er die Uhrzeit eintragen musste. Er will partou nichtvzum Arzt, den er ist der Meinung, mit ihm ist alles ok. Nun ist guter Rat teuer - was tun? Welche Meinung habt ihr geht dies in Richtung Alzheimer oder bild ich mir dass nur ein? Was würdet ihr tun? Meine Mutter ist mit der Situation total überfordert und selber schon 73 und auch gesundheitlich angeschlagen. Danke fürs zuhören und eure Antworten. Liebe Grüße Glühwürmchen

Kommentare

  • Hallo Glühwürmchen,

    was Sie von Ihrem Vater berichten, gehört auf jeden Fall nicht mehr in den Bereich des "normalen". Ob es sich um die Alzheimer-Krankheit handelt oder etwas anderes dahinter steckt, kann nur eine ärztliche Untersuchung ergeben. Der Uhrentest ist dafür nicht ausreichend.
    Leider ist Ihr Vater von einem möglichen Arztbesuch nicht besonders begeistert - das ist eine häufige Schwierigkeit. Sie könnten versuchen, einen anderen Grund für den Arztbesuch vorzuschieben, z.B. einen großen Vorsorgecheck, und mit dem Arzt vorher sprechen und ihn über Ihre Beobachtungen informieren.
    Wenn der Hausarzt dafür nicht so gut ansprechbar ist, kommt auch eine Untersuchung in der Gedächtnissprechstunde (http://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/gedaechtnissprechstunden.html) infrage. Möglicherweise kann es helfen, wenn Ihre Mutter vorgibt, sich selbst dort untersuchen lassen zu wollen und Ihren Vater bittet sie zu begleiten. (Auch hier muss das natürlich im Vorfeld abgesprochen werden.) Einige Angehörige haben uns berichtet, dass diese Strategie funktioniert hat.

    Viele Grüße
    Susanna Saxl
    Foren-Admin
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