Umzug in behindertengerechte Wohnung oder Betreutes Wohnen?

Guten Abend,
ich bin neu im Forum, meine Mutter (70) hat seit 3 Jahren Demenz. Sie spricht nur noch wenig, hat Wortfindungsstörungen, Depressionen, ist teilweise völlig abwesend und kann ohne Hilfe nichts mehr. Meine Eltern sind 51 Jahre verheiratet und fest verbunden, egal was passiert.
Es fällt mir schwer davon einfach so zu berichten.
Ich wohne 600 km entfernt. Erledige vieles via Internet oder per Telefon, bzw. an Besuchswochenenden.
So rufe ich z.B. auch jeden Abend ca.1 Stunde an um alle Neuigkeiten und Probleme zu erfahren.
Meine Eltern wohnen zur Zeit noch im 3.Stock einer Altbauwohnung, über Sparkasse und Arztpraxis, so dass an bestimmten Tagen, sowie nachts, niemand im Haus ist. Mein Vater selbst ist nicht der Gesündeste und mit der Situation inzwischen total überfordert.
Seit Wochen steht ein Umzug zur Debatte. Ein Kraus für meine Mutter, lange Zeit wehrte sie sich ganz und gar dagegen, inzwischen kommt sie kaum noch die Treppen rauf und, und, und. Vor zwei Monaten, als ich da war, ist mein Vater abends zusammengebrochen. Blos gut das ich gerade da war. Es war ein Schock für meine Mutter. Nun lassen sie das Thema Umzug wenigsten zu. Ich möchte meine Eltern nicht bevormunden oder Vorschriften machen, aber wenn jetzt ein Umzug folgt, wohin???? Wer hat Erfahrungen und kann mir einen Rat geben. Die Betreuerin meiner Mutter ist der Meinung ein Umzug in eine behindertengerechte Wohnung, mit Hausnotruf installiert und Essen auf Rädern und weitere Betreuungsmaßnahmen wären in Ordnung, da Betreutes Wohnen recht kostenintensiv sei und meine Eltern nur eine kleine Rente beziehen.
Nach einer Besichtigung im Betreuten Wohnen (ProSeniore) hatten sie eine kleine Pflegewohnung die ihnen sehr gefiel, aber vom Preis zu hoch, da meine Muter noch in der Demenz-Pflegestufe 0 ist und diese Wohnung mit Pflegstufe 1 wäre.
Ich mache mir große Gedanken, was passiert z.B. wenn mein Vater plötzlich ins Krankenhaus muss?
Dann kommt sie doch bei einer normalen Wohnung sofort in ein Pflegeheim und das wäre für sie die Hölle. Ich wiederum bin noch berufstätig und eh ich Vorort sein kann, das dauert. Sie können sich aber auch nicht vorstellen zu mir in die Gegend zu ziehen und möchten ihren Heimatort nicht verlassen. Alles kompliziert und ich weiß mir bald keinen Rat mehr.
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