meine demenzerkrankte Mutter verweigert neuro. Arztbesuch

Hallo,
ich benötige einen Tipp, wie wir unsere Mutter zum Neurologen bekomme, haben schon alles mögliche ausprobiert aber sie sperrt sich völlig.
Alzheimer-Demenz wurde vor ca 3 Jahern bei ihr diagno. und wurde mit Exelon 9,5mg behandelt.
Seit einiger Zeit kamen dann Wahrvorstellungen ( Bestehlen, Vergiften.... ) und starke Stimmungsschwankungen hinzu. Es ging soweit, dass sie das Haus verlassen hat sich auf eine Bank setzte, auf die Polizei wartete, dass wir abgeholt werden, dass wir schlimm beschimpft wurden-> Notarzt kam, denn sie lies keinen an sich heran und war nicht zu beruhigen.
Ihre Neurologin hatte keine Zeit........
Darauf hin wechselten wir den Neurologen ( Erstgespräch leider ohne Mutti war toll, man fühlt sich gut aufgehoben). Er setzte Risperdal in geringer Dosis gegen ihre Wahrnvorstellung an, und wir haben einen neuen Termin erhalten.
Mutti sträubt sich bis heute, dass Haus zu verlassen, so dass ich keinen der Termine beim Neurologen mit ihr zusammen wahrnehmen konnte, bin dann immer alleine gefahren.
Sie sagt denn fahrt doch alleine oder du hast es nötiger, oder sie muss nicht zum Arzt.

Meine Ideen sind erschöpft ( von Tierarzt, Friedhof, einkaufen usw........) Wie bekomme ich sie zum Neurologen, er muss sie ja mal sehen um weitere Diagnostik machen zu können.
Ihr Misstrauen macht die Sache auch nicht einfacher.

Was kann ich noch machen, um sie zu überzeugen???? Für jede Idee wäre ich dankbar!

Vielen Dank
Susan

Kommentare

  • Hallo,
    vielleicht kann der Hausarzt einen Überweisungsschein für den Neurologen ausstellen auf dem vermerkt ist, dass der Neurologe einen Hausbesuch abhalten soll?
    Auch vorher mit dem Neurologen sprechen über diese Problematik, wäre ein Weg.
    Hoffentlich klappt es.
    Chri
  • Wir sind jetzt dabei, dass ihre Hausärztin Kontakt aufnimmt mit dem Neurologen. Diese Idee kam vom Neurologen. denn der Neurologe weiß über dieses Problem bescheid und ist nicht grade glücklich über diesen Umstand. Vielleicht kann sie ihm ja einige Untersuchungen abnehmen, wie Blutabnahme.
    EEG usw. muß ja in der neurol. Praxis erfolgen.

    Wir wollen jetzt auch nochmal ausprobieren, ihr zusagen das wir zum Arzt müssen und sie als Beistand brauchen. Dies wollen wir an einem tatsächlichem Arztbesuch meiner Schwägerin ausprobieren. Unsere Hoffnung ist ja, dass sie sich an Kindheitstagen erinnert, wo sie ihre Kinder zu Arzt gebracht hat.

    Vielleicht klappt es ja...... .

    Hat sonst noch jemand eine Idee......????

    Viele Grüße
    Susan
  • Notlügen zur Hilfe von Demenzkranken sind legitim. Folglich würde ich eine Tätigkeit vorschieben, die die Erkrankte gerne macht z.B. Einkaufen gehen, spazieren gehen, Auto fahren und dann ohne Vorbereitung beim Arzt eintreffen.
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