Wesensveränderung nach OP und mehrmaligem Krankenhauswechsel

Guten Tag,

seit ca. 5 Jahren ist mein Vater dement. Die erste Zeit fiel uns das nicht so richtig auf, da wir uns max 5-6 mal im Jahr sehen. Wir telefonierten aber viel und immer wenn er uns anrief, verliefen die Telefonate "normal". Wenn wir ihn anriefen, war er meistens kurz angebunden und etwas aus der Bahn geworfen. Wir erklärten uns das damit, dass er sich auf unseren Anruf nicht vorbereiten konnte.

Vor ca. 7 Wochen wurde bei ihm eine kathedergeführte Ablation durchgeführt (Eingriff am Herz) und eine Verödung am Vorhof vorgenommen. Das aufnehmende Krankenhaus konnte den Eingriff nicht durchführen und somit wurde er in ein anderes Krankenhaus gebracht. Dort ist nach dem Eingriff die komplette Station umgezogen und somit hat er innerhalb einer Woche 4 verschiedene Krankenzimmer bezogen. Das hat ihn so aus der Bahn geworfen, dass er völlig verwirrt ist. Nach dem Eingriff am Herz ist er nachts durchs Krankenhaus gewandert, hat in die Gänge uriniert und Kot abgelassen. Auch nach den Schwestern hat er geschlagen, die ihn wieder in sein Zimmer führen wollten.

Das hatte zur Folge, dass der Psychiater des Krankenhauses ihn in eine Psychiatrie (in der Nähe seines Wohnortes) eingeliefert hat. Da auf dieser Station katatrophale Verhältnisse herrschten und er von anderen Patienten gedroht wurde und ihm Schläge angedroht worden sind, haben wir einen Platz zur Kurzzeitpflege in einem Seniorenheim gefunden. Dort hat er allerdings nachts auch wieder randaliert und nach den Schwestern geschlagen. Nachdem ihm dann wohl eine hohe Dosis von Beruhigungsmitteln verabreicht wurde, hat er zwei Tage am Stück geschlafen, nichts gegessen und nichts getrunken, so dass ihn die behandelnde Ärztin wieder in ein Krankenhaus hat brinen lassen. Auf der Station war er dann eine Woche und von dort aus wurde er wieder (um die Medikation einzustellen) auf eine psychiatrische Abteilung gebracht. Seit dieser Zeit ist er völlig verwirrt, sieht Dinge, die gar nicht existieren, es läuft ständig Speichel aus seinem Mund und er nuschelt nur vor sich hin oder erzählt Geschichten, die gar nicht passiert sind.

Nachdem nun die Medikamente einigermaßen anschlagen, dass er nachts nicht mehr rumläuft, wurde er wieder in das Pflegeheim gebracht. Dort sitzt er nur noch im Rollstuhl, er ist kaum ansprechbar und reagiert kaum. Auch essen kann er nicht mehr alleine und auf Toilette gehen sowieso nicht. Er trägt Windeln und versucht immer wieder, diese auszuziehen, was zur Folge hat, dass er ständig eingenässt in seinem Bett liegt. Auch während der Essenszeiten (er wird gefüttert) versucht er ständig, sich die Hose auszuziehen und legt sein Glied frei. Das schockt natürlich die anderen Mitbewohner(innen).

Nun zu meinen Fragen:

1.) Kann es sein, dass sich sein Gesundheitszustand wieder so zurück entwickelt, dass er auf dem Stand von vor der OP kommt?
2.) Hat es einen Grund, dass er sich ständig die Windeln auszieht?
3.) Ist das Gabern (Speichel läuft aus dem Mund) ein Zeichen von Stress?

Vielen Dank für Ihre Geduld beim Lesen und herzlichen Dank für hilfreiche Antworten.
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