Demenz trotz negativer Rückenmarkspunktion?

Hallo,
mein Papa (65) wurde vor kurzem im Krankenhaus wegen verdachtes auf demenz oder burn out untersucht. die Test hat er nicht alle so gut überstanden. die rückenmarksuntersuchung war nicht auffällig.
seitdem geht es meinem papa mal besser, mal schlechter. er ist verwirrt, hat wortfindungsprobleme und macht alles so kompliziert.
vor 3 wochen waren meine eltern nochmal bei einem neurologen. wieder das gleiche ergebnis wir im krankenhaus. die test also nicht alle gut abgeschlossen. die rückenmarksuntersuchung hat keine Demenz ergeben.
der arzt meinte verdacht auf demenz.
das schwierige ist das mein papa bis im September in der arbeit sehr sehr viel um die ohren hatte. er ist/war Oberstaatsanwalt und hatte seinen aufgaben und hat noch 3 weitere kollegen vertreten. die Symtome von burn out und demenz sollen laut arzt ziemlich gleich sein, deswegen ist es bei meinem papa so schwer zu erkennen.
meine eltern waren nach dem ergebnis vom neurologen bei ihrem hausarzt. dieser meinte aufgrund des rückenmarksergebnis das es keine demenz ist. meine schwester und ich hätten gern das weitere test gemacht werden, aber für meine eltern ist es schon fast klar das es burn out ist.
er nimmt schon tabletten gegen evtl demenz und antidepressiva.
hatte das jemand das es trotz negativem rückenmarksergebnis doch demenz war?
danke schonmal

Kommentare

  • Liebe NinaZ,

    das mit Deinem Papa tut mir sehr leid für Deine Familie und alles, was Du geschrieben hast, macht für mich eine Burnout-Syndrom wahrscheinlich. Aber was die Punktion der Rückenmarksflüssigkeit anbelangt, so kann die lt. unserer Neurologin bei positivem Ergebnis nur ein zusätzlicher Hinweis sein - für Alzheimer. Wenn das Ergebnis unauffällig ist, so ist das noch kein Nachweis, dass keine Demenz vorliegt. Zudem gibt es verschiedene Arten von Demenz und nicht bei allen taucht die gesuchten Partikel im Liquor auf. Mein Mann hatte z.B. eine frontotemporale Demenz und davon die Unterart 'semantische Demenz'. In den letzten 2 Jahren wurde zwar keine Gehirnaufnahme mehr gemacht, aber davor waren alle Aufnahmen und eine Punktion unauffällig. Bei einem Krankenhausaufenthalt sagte eine Krankenschwester, wenn alles unauffällig sei, dann sei es wohl doch keine Demenz. Tatsächlich war mein Mann aber zu dem Zeitpunkt schon hochgradig dement - ohne jeden Zweifel. Ich denke, da gibt es noch viel Forschungsbedarf. Jede Diagnose und jeder Therapieversuch scheint mir nur ein Stochern im Trüben zu sein.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass es bei Deinem Papa 'nur' ein therapierbarer Burnout ist und er bald wieder zu seiner alten Form genesen kann.

    Ich wünsche Euch alles Gute für das neue Jahr und viel Kraft zur Bewältigung der Krankheit.
    Herzlichst Gunila
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