Unsicherheit

Ich bin auf diese Seite gestoßen , weil ich sehr unsicher , wütend, traurig und hilflos bin. Bei meinem Vater (63JAhre) wurde vor drei Jahren die Diagnose Alzheimer Demenz gestellt . Das war erst mal ein Schock , aber wir haben es in unseren Alltag integriert und begonnen jeden Tag als einen schönen Tag zu sehen und waren eigentlich seher optimistisch. Bis vor einem halben Jahr war auch alles wunderbar , er ging allein spazieren und war noch sehr selbsständig.
Neben der AD besteht auch eine Parkinson Syndrom und eine schon seit vielen,vielen jahren bestehende Depression.
Auch damit können wir leben.
Aber seit letzter Woche weiß ich nicht mehr was ich noch machen soll.
Er sitzt auf der Couch und krampft sich zusammen und schreit : ich bin tod, ihr seit alles A... und wird zunehmend aggressiv.
Ich kann nicht mehr . Ich liebe meine Eltern und möchte sehr gerne helfen sofern das meine Familie und mein Job zulassen . Aber ich bin nach einer Woche mit diesem Zustand echt schon am Ende .
Oft denke ich, warum wir , wie können wir ihm helfen , was können wir tun?
Jetzt geht er erst nochmal zur Diagnostik ins Krankenhaus.
Wer hat ähnliches erlebt und kann mir helfen ? Manchmal bin ich mir noch nicht mal sicher ob es wirklich Alzheimer ist .

Kommentare

  • Hallo Elli25,
    erst einmal ist es gut, dass Dein Vater ins Krankenhaus kommt. Ich denke, dort wird der Neurologe die richtigen Medikamente finden und Deinen Vater einstellen.

    Ich glaube, die Phase der Agression haben hier im Forum einige erlebt. Jeder Patient reagiert anders.
    Für jeden ist eine schwere Krankheit -egal welcher Art - eine schreckliche Belastung, oft ist das Ende der Fahnenstange erreicht, die physischen und psychischen Belastungen sind für alle enorm.
    Besonders schwer wird es für Deine Mutter, weil sie 24 Stunden mit ihm zusammen ist.
    Nehmt alle Angebote für Alzheimer/Demenz in Eurem Ort an; schöpft alle finanziellen Möglichen aus; schafft Euch Freiräume, das gilt besonders für Deine Mutter, wenn sie denn jemand gefunden hat, der sie entlasten kann. Laßt Euch nicht von Ärzten abwimmeln.
    Ich wünsche Euch viel Kraft. Vielleicht findet Ihr die auch im Gebet.
    VG Djinni
    Ich wünsche Eus
  • Hallo,

    ich erlebe bei meiner Mutter jetzt auch einige schwierige Phasen mit mal depressiven Stimmungsschwankungen und dann wieder mit sehr starker Weglauftendenz.
    Allerdings ist sie noch nie bösartig geworden, höchstens manchmal etwas ungehalten.
    Sie war ihr Leben lang ein recht gläubiger Mensch und so lange es ging, habe ich sie auch immer mit zu Gottesdiensten und kirchgemeindlichen Veranstaltungen mitgenommen, da ich selbst viel ehrenamtlich dort mithelfe. So kann sie auch jetzt mit Liedversen und Bibeltexten noch einiges anfangen, was mit vielen anderen Dingen nicht mehr geht. Sie war auch immer ein sehr dankbarer Mensch und daran kann ich jetzt anknüpfen und erreiche sie auch oft noch damit.
    Also djinni, ich kann dies zu 100% bejahen, dass uns der lebendige Glaube sehr hilft.

    Eine gute Nacht wünscht Christine
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