Was ist Alzhiemer, was nicht?

Hallo,
ich bin heute auf dieses Forum gestoßen und sehr froh darüber.
Bei meiner Mutter (67 Jahre) haben wir seit einigen Monaten eine extreme Veränderung festgestellt und konnten diese zuerst nicht recht deuten oder gar verstehen.
Sie wurde immer verschlossener und auch aggressiver gegen mich, aber vor allen gegen meine Frau. Zu ihr hat sie seit jeher ein eher kühles Verhältnis, was sich aber in den letzen Monaten geradezu in Hass gewandelt hat.
So hat sie alle Schlösser austauschen lassen und behauptet, wir und im Besonderen meine Frau würden in ihrer Wohnung Dinge stehlen bzw. Dinge austauschen, wenn man ihr die "gestohlenen" Dinge zeigt. Wir habe ihre Wohnung seit Jahren nicht alleine betreten und waren erst einmal ziemlich verstört und auch sauer. Erst nachdem wir uns beruhigt hatten und lange darüber nachgedacht haben, fielen uns Momente und Dinge ein, die schon Monate zurück lagen und die uns damals gar nicht so wichtig erschienen(z.B. erzählte sie uns das ihre Couch verrückt worden wäre, als sie nicht da war usw.). Damals haben wir darüber noch gelacht. Aber aufgrund der Ereignisse der letzten Wochen sind wir immer mehr zu der Meinung gekommen, dass es sich hierbei um Demenz handeln muss und sie sich langsam in diese Dinge hineingesteigert hat.
Das Problem ist natürlich, dass wir nun nicht an sie heran kommen. Wenn ich das versuche, werde ich meist mit neuen Vorwürfen überschüttet.
Wir wohnen quasi Tür an Tür und so ist im Moment alles sehr schwierig.
Da ist es ein kleiner Trost zu lesen, dass es anderen auch so geht. Ich werde in den nächsten Tagen sicherlich noch sehr viel in diesem Forum lesen und hoffe, dass ich Tipps zur besseren Bewältigung dieser schwierigen Situation finden werde.Ich fürchte, dass dies erst der Anfang einer langen schwierigen Zeit ist !

Kommentare

  • hallo liebe Demenz-Angehörigen-Geplagten;
    durch Zufall bin ich hier hinein geraten, ich muß mich nämlich auch allmählich darum kümmern, da meine Mutter jetzt ebenfalls sehr eigenartig geworden ist. Nun habe ich durch viele o.g. Berichte, die Anzeichen wieder entdeckt, die auch meine Mutter mittlerweile, hat. Sie ist aggressiv, sagt, wir hätten lange nicht mehr telefoniert, und uns nicht gesehen, etc. dann steht sie einfach hier bei mir vor der Haustüre, irgendwann, und macht meine Nachbarn, da ich dann nicht zu Hause bin, verrückt, und fragt, wo ich denn sei...oft habe ich mich, wie Iris gefragt, ob sie oft nur so tut, denn damit sind wir uns auch nicht so im Klaren. Scheinbar hat sie es so schübeweise, und mir ist aufgefallen, bei "zunehmendem" Mond, ist es ganz schlimm. Bis zu 13 Mal hat sie dann auf meinem AB, gesprochen.Bin gespannt, wie schlimm es noch wird, und werde dann dringend Hilfe benötigen...sonst wird man selbst mit verrückt.

    Ich werde mich hier jetzt öfter hier,einloggen...

    Viele Grüße

    Moni
  • Hier mal ein Tipp bei Unsicherheit, ob jemand ein Alzheimer erkrankt ist. Ein Test zur Früherkennung von Alzheimer findet man unter: http://www.altern-in-wuerde.de/web/aiw_files/Frueherkennungsbogen.pdf
  • Hallo Zusammen,
    auch bei meiner Mutter 82 hat sehr lange gedauert bis die Diagnose feststand. Ich bemerkte vor ca. 3 Jahren gravierende Veränderungen in Ihrem Wesen und suchte zuerst natürlich ihren Hausarzt auf, der aber immer auf meine Fragen und Beispiele mit solchen Bemerkungen wie " wir werden alle nicht jünger und das man was vergisst ist ganz normal in dem Alter". abwinkte.
    Erst vor einem 3/4 Jahr, als meine Mutter ins Krankenhaus mußte weil sie jede Nahrung verweigerte, sprach mich dort der Arzt an, ob die Alzheimererkrankung schon lange besteht. Sie war nämlich dort völlig orientierungslos und hat , überhaupt nachts, die ganze Abteilung aufgemischt.

    Auch wenn es sich vielleicht herzlos anhört, ich war erleichtert.

    Nun kann ich viel besser mit meiner Mutter umgehen, kein Streit mehr, weil sie mich bis zu 10x im Büro anrief (telefonieren kann sie nicht mehr), wann ich denn endlich komme, es wäre ja schon ein paar mal 16:00 Uhr gewesen.

    Ich versorge sie mit Hilfe einer ganz lieben Frau aus Polen, die eine Schulung für die Alzheimerpflege gemacht hat und es klappt ganz super. Wir lachen jetzt auch wieder zusammen und sie ist immer so glücklich wenn ich da bin und das ist es was auch mir hilft das alles
    durchzustehen.
    Ich bin auch froh über die Unterstützung durch meinen Mann, der mich 3 Tage + Nächte pro Woche bei ihr sein läßt.

    Es hilft mir sehr mir dieses mal vom Herzen zu schreiben, denn lange Zeit hat mir niemand geglaubt, das mit meiner Mutter etwas nicht stimmt. Aber ihr kennt das ja bestimmt alle auch

    liebe Grüße Anke
  • Bei meinem Vater (63) hat die Diagnose Alzheimer auch ewig gedauert. Wahrscheinlich aufgrund seines noch "jungen" ALters. Es fing ja auch zunächst recht langsam an. Hier hat er mal was vergessen, Namen, Schlüsse und so weiter und da hat er mal nicht den Weg gefunden. Aber man hat das ganze dann immer abgetan mit "ist halt ein wenig vergesslich". Irgendwann haben dann aber sogar seine Freunde mein Mutter angesprochen, da sie sich Sorgen um ihn machen würden. Es hat sich halt sein ganzes Wesen verändert. Mein Vater war sonst ein äußerst geselliger Mensch. Aber er zog sich immer mehr und mehr zurück und war oft sehr launisch. Ich weiß noch, als er zum Arzt ging meinte er noch "na wenn das mal nicht Alzheimer ist". War es leider. Das war natürlich ein harter Schlag, ich bin aber trotzdem froh, dass wir jetzt wissen woran wir sind. Und er wird halt auch endlich mit Medikamenten behandelt. Er bekommt Reminyl, dass auch sehr gut angeschlagen hat. Ist schon fast wieder ganz der Alte. Trotzdem, die Krankheit ist leider ja nicht heilbar und er wird sicher bald auch wieder abbauen. Ich hoffe, es vergeht aber noch ein wenig Zeit bis dahin.
  • hallo Anke,
    immer wieder lese ich hier von Hilfen aus Polen.Mir gelingt das nicht.Wo hast du deine Hilfe gefunden und wichtiger noch...was bezahlst du ihr?
  • das, liebe Anke, würde mich auch einmal interessieren. Mittlerweile haben wir nur noch Stress in der Familie....ich kann einfach nicht mehr,habe ich als alleinstehende Frau keinen Partner, der mich mal unterstüzten würde oder könnte.


    Nun, jetzt seit einem halben Jahr, sind meine beiden Kinder damit involviert, die erst auch immer nur sagten, es seien halt alte Leute.

    Es tut sich auch immer wieder die Frage, der Kosten auf...was im zuge der Gesundheitsreform wohl heute über Leben und Tod, eines Menschen steht...leider!!!
    viele Grüße moka2406
  • Liebe Sabineg, liebe Moka2406,
    mein Vater ist gestern gestorben und ich war froh. Ich denke, er ist nicht an Demenz gestorben, sondern an Nierenversagen. Es war ein schreckliches Leid, es war ein schrecklicher Tod. Da will ich Euch nichts vormachen.
    Mir ging es auch wie Moka2406, alleinstehend, wirklich alleinstehend. Es blieb mir nichts anderes übrig, als eine Polin zu beschäftigen. Schwarz. Der Lohn ist Verhandlungsbasis, wobei es auch eine legale Möglichkeit gibt, das sagt Euch das Arbeitsamt. Diese Lösung ist m.E. absolut unsinnig und falsch, wird stillschweigend geduldet. D.H. In einem Haushalt mit einer pflegebedüftigen Person, darf man jemand aus dem Ostblock einstellen, diese Person bekommt einen Festlohn von 1.250 Euro, darf aber nur "Hausarbeiten" machen und keine Pflege. Es wird insgegheim geduldet, wer will die tausenden von "Haushaltshilfen!!!!!!!!!!!!!!!) aus wirklich nur Haushalt machen. Und ganz ehrlich, welcher Rentner hat das Geld?
    Ich werde jedoch meinem polnischen Engel ewig dankbar sein. Ich konnte meinem Vater das Heim ersparen, er durfte zu Hause sterben.
    VG
  • hallo anonym,vielen dank bis hierher.um deine hilfe zu finden hast du einfach ein inserat aufgegeben ? und was hast du ihr bezahlt?
    auch ich bin hilflos,möchte unbedingt ein heim vermeiden und meiner ma ihr zuhause bewahren.eine alternative zu einer festen hilfe sehe ich da nicht und bezahlbar muss es eben sein..vielen dank
  • Hallo Zusammen,
    bin gerade erst aus dem Urlaub, der mir nach langer Zeit durch die Hilfe der Polin möglich war, zuück. Das Vermittlungsunternehmen nennt sich " Die Hausengel ". Genaue Adresse folgt, muß ich erst nachsehen. Die geben sich wirklich sehr viel Mühe die richtige Haushaltshilfe zu finden. Kostet ca.1.400,-- 133 das richtet sich etwas nach den Anforderungen. Das das eine "Grauzone" ist, ist klar, sie dürfen noch nicht einmal die vorbereiteten Tabletten geben. Das Unternehmen wird öfter kontrolliert und hilft auch mit einem eigenen Anwalt bei Schwierigkeiten. Nicht ganz billig, aber so kann meine Mutter zu Hause bleiben.
    liebe Grüsse Anke
  • hallo sabineg,
    wegen dem ganzen Papierkram komme ich heute zum antworten. leider muß ich annonym schreiben, da ich nicht weiß, wie lange die Beschäftigung von Schwarzarbeitern strafbar ist, und wer hier im Forum Einsicht hat.
    Wobei ich heute sagen muß, dieser Engel ist mittlerweile eine Freundin geworden, weil wir viel zusammen gelacht und geweint haben. Wir haben uns auch mal ein Gläschen gegönnt, so sind wir und durch viele Gespräche näher gekommen.
    Ihr Vorteil ist, dass sie mit einem deutschen Mann zusammen wohnt. sie erklärte mir, in jedem Dorf oder Stadt, gibt es eine Mafia, die diese Leute vermitteln.
    Sie habe ich aber durch einen Freund kennen gelernt, sie sagt, sie sei nicht in dieser Mafia, darum sei es auch im Moment für sie so schwer, neue Arbeit zu finden. Wenn sie die gefunden hat, bekommt sie von mir die Wohnung meines Vaters, so weiss ich alles versorgt (ich kann selbst nicht arbeiten) und muß keine Angst haben, jemand Fremdes in meinem Haus aufzunehmen.
    Ich lernte sie damals durch eine Nachbarin kenen, Mundpropaganda. bis dahin hatte ich den Pflegedienst, die bekamen für morgens und abends waschen und alle 14 Tage duschen 1200 Euro. Nee.
    Unser Engel bekam 800 Euro und Essen.
    Aber das, was sie getan hat, ist mit Geld nicht zu bezahlen.
    Viel Kraft Euch allen
  • Ich finde es auch total schwierig mit den Veränderungen der Angehörigen umzugehen.
    Man hat sie doch ganz anders in Erninnerung und ich kann meist nicht verstehen, wie sie sich so zum Negativen verändern konnte.

    Anschuldigungen und Beschimpfungen stehen auf der Tagesordnung. Das mit dem vorgeworfenen Diebstahl kennen wir auch zu gut ...
  • Hallo tati,

    ich weiss, dass es oft Anschuldigungen usw. gibt.
    Meine Mutter ist allerdings da ganz anders. Sie ist ganz lieb.
    Sie kommt eben nur generell nicht mehr zurecht, das heisst, sie kann ihr Zuhause nicht mehr als ihre Wohnung zuordnen, ihre Verwandten nicht mehr als ihre Verwandten, sucht z.T. Verstorbene, kapiert nicht, weshalb sie nicht mehr zur Schule gehen soll od. kann usw.

    Dass dann die Sätze oft fallen oder gefallen sind, wie:"Ich bin hier nicht Zuhause" oder "Wo ist denn mein kleiner Michael und meine kleine Christine?" usw., kann man fast verstehen, denn für sie stimmt eben wirklich die Welt nicht mehr.

    Bösartig oder garstig ist sie aber damit nie geworden, höchstens manchmal durch ihre Fragerei nervig, was aber auch sehr nachgelassen hat.

    Die Demenz verstärkt sich weiter und die Sprache wird weniger.

    Zur Zeit hat sie einen extrem schlimmen Durchfall. Vorhin, als ich sie nun heute schon wiederholt in der Badewanne hatte und alles wieder frisch gemacht habe, sagte sie plötzlich:"Da hast Du aber eine Menge Schererei mit mir."

    Liebe Grüße
    Christine
  • Hallo Christine, Hallo tati und anonym,

    sicher ist es schwer - Veränderungen zu sehen die nicht mehr die Person von früher erkennen läßt.
    In meinem Fall - mein Vater ist an Alzheimer erkrank ist es auch so daß er nicht bösartig ist oder wird. Im Gegenteil er ist super handsam wenn ich mit ihm zusammen bin.
    Jetzt suche ich eine nette Betreuerin für ihn - ich denke ich bin schon fündig geworden.
    Ich werde diese aber ganz legal anstellen, denn ich möchte das sie auch entsprechend abgesichert ist.
    Die Arbeit die sie tut ist nicht einfach und ich denke wenn es mit meinem Vater klappt dann wird sie es richtig gut bei uns haben.
    Zu den Schwarzarbeiterinen ist zu sagen, es word derzeit nicht verfolgt - denn es gibt in Deutschland nicht ausreichend viel Personal um den Bedarf damit abzudecken. Das Arbeitsamt vermittelt selbst Haushaltshilfen vom Ausland.
    Ich denke nicht das es Probleme gibt!
    Also bleibt am Ball geht mit Freude an die Situationen ran und wenn ein stessiger Tag voruber ist - sind wir doch stolz diesen gemeistert zu haben oder nicht?

    Alles gute viel Kraft und Frohsinn

    Susanne
  • Hallo Susanne,
    die legale Anstellung einer Betreuerin ist auf jeden Fall der richtige Weg.
    Zu den Schwarzarbeitern kann ich dir sagen, dass es nach meiner Erfahtung zunehmends doch verfolgt wird. Ich höre von immer mehr Fällen, in dem eine Überprüfung der zuständigen Behörden stattfindet. Das betrifft sowohl deutsche Familien, als auch die osteuropäischen Betreuer/innen (es liegen eine Menge Bussgeldbescheide gegen die vor) als auch gegen Agenturen.

    Leider ist die Informationspolitik in Deutschland schlichtweg falsch und wird leider von Lobbisten gesteuert.

    Deshalb ist es wichtig, sich genau zu erkundigen.

    Viele Grüße
    werner
  • Hallo Werner,

    ich finde es auch richtig - denn unterm Strich gesehen kostet eine legal angestellte Betreuungskraft auch nicht mehr - und sie ist auch anders versichert. Solange im Haushalt nichts passiert ist die Auslandsreisecerciherung ausreichend (eigentlich auch nicht) aber wenn etwas passiert ist das schwierig.

    Ich habe allerdings auch Probleme gehabt mit der Qualität die dann kam. Aber jetzt die 2. die ist echt klasse ich bin super zufrieden und wer Tipps braucht kann sich gerne an mich wenden. Oder wenn er eine bekommt einfach den Namen nennen. Vielleicht gibt es etwas zu verhindern.

    Alles Gute

    Susanne
  • Hallo,
    ich (w. 44), bin ziemlich unbedarft, was dieses Thema anbelangt, aber ich befürchte, ich, bzw. meine Famiele, sind nun betroffen.
    Die Mutter meines Mannes (80) wohnt seit ca. 4 Jahren in unserer unmittelbaren Nähe. Sie musste aus Ihrer damaligen Wohnung ausziehen (wegen Eigenbedarf). Wir fanden es eine gute Idee, Sie in unsere Nähe umzuziehen.
    Sie wohnt mit einem gleichaltigen Ehepaar in einem Haus.
    Sehr schnell zerstritt Sie sich mit den Leuten; wir dachten, das liegt an den "Sturköpfen".
    Dann behauptete Sie, das Ehepaar würde Sie bestehlen.
    Heute kommen Sie angeblich schon in Ihre Wohnung (obwohl abgeschlossen).
    Der Bruder meines Mannes ging mit Ihr zum Arzt. Hier wurde als erstes "Altersschizophrenie" diagnostiziert.
    Laut Aussage meines Schwagers, kann man, ohne das meine Schwiegermutter einsieht, dass Sie krank ist, nicht machen.
    Natürlich fühlt sich meine Schiegermutter im Rechte und alle anderen sind "blö...".
    Ich bin ziemlich ratlos, weil natürlich niemand mehr zu Ihr hin möchte, weil Sie sofort mit irgendwelchen Beschuldigungen anfängt.
    Allerdings kann es doch nicht gut sein, wenn Sie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche usw, usw. immer allein ist. Da wird das immer nur noch schlimmer.
    Was soll ich denn machen? Wie kann ich Ihr denn helfen? Wenn ich versuche Ihr zu erklären, dass Sie im Unrecht ist, dann wird Sie erst böse und dann weint Sie.
    Ich bin echt am Ende.
    Vielleicht weiß jemand wie ich denn hier weiter machen soll.

    Verzweifelte Grüße
    Beate
  • Hallo, ich bin die Neue! Bei meiner Schwiegermutter (85) wurde vor ca. 1 Jahr Demenz Typ Alzheimer diagnostiziert. Die Krankheit kam ganz schleichend. Ich habe mich als Schwiegertochter, da ich nicht berufstätig bin, als Betreuerin und Pflegekraft zur Verfügung gestellt. Inzwischen bin ich mit den Nerven total am Ende! Wenn sich Außenstehende mit meiner Schwiegermutter unterhalten, bemerken sie die Krankheit fast nicht. Sie wiederholt sich aber sehr oft und kann sich nichts mehr merken. Zur Zeit wohnt sie auch noch allein in ihrer Wohnung. Früh kommt der Pflegedienst und überwacht das Frühstück. Mittags fahre ich zu ihr und am Abend ist mein Mann (ihr Sohn) bei ihr. Unser größtes Problem ist zur Zeit, dass sie Untergewichtig ist und nicht essen und trinken will. Das meißte Essen schütte ich täglich in die Tonne. Dafür kaufen wir dann wieder eine Zusatznahrung (Fortimel), die sehr teuer ist. Wenn ich meine Schwiegermutter zum essen und trinken auffordern muß, bin ich die Böse. Ich soll sie einfach in Ruhe sterben lassen. In ein Heim will sie auf keinen Fall. Sie sitzt am liebsten nur da, schaut vor sich hin und dreht Däumchen. Eine Tagesbetreuung haben wir ausprobiert, geht aber gar nicht. Wie lange wird meine Schwiegermutter noch alleine in ihrer Wohnung bleiben können und was dann? Hat da jemand Erfahrungen?
  • Also ich habe mich erst letztens mit einem befreundeten Arzt über diese Thematik unterhalten, da ich mich selbst einmal damit konfrontieren musste - meine Eltern sind ja schließlich auch nicht mehr die Jüngsten. Er erklärte mir das Alzheimer meistens mit Merkfähigkeits- und Gedächtnisstörungen beginnt. Sie können sich zum Beispiel darin äußern, dass jemand wiederholt auf dem Parkplatz sein Auto nicht findet oder immer wieder wichtige Dinge wie den Haustürschlüssel verlegt.

    All das deutet aber nicht zwangsläufig auf Alzheimer oder eine andere Form von Demenz hin.
    Wenn man über einen längeren Zeitraum Stress hat und überfordert ist oder an einer Altersdepression leidet, kann man ganz ähnliche Probleme haben. Man sollte ab einem gewissen Alter auf jeden Fall aktiv der http://www.demenz-vorbeugen.de und auf ein tägliches, geistiges Training achten.

    Betroffenen Menschen fällt es außerdem schwerer als zuvor, Neues zu lernen. Häufig haben sie auch auf einmal Schwierigkeiten, eigentlich banale Gegenstände wie einen Aschenbecher zu benennen. Zusätzlich sind viele Betroffene reizbarer und weniger belastbar als zuvor.

    Im groben gibt es schon viele Anzeichen auf die man achten sollte um vorzeitig reagieren zu können.
    Ganz herzliche Grüße,
    Jeni
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