Welche Medikamente bei Alzheimer

Ihr lieben , meine Großmutter ist an Alzheimer erkrankt . Meine Mutter tat sich schwer Hilfe in Anspruch zu nehmen . Doch mit meiner Unterstützung rollt der Stein nun endlich .
Sie waren vor einigen Tagen beim Arzt , der bereits das Schrumpfen des Hirnes feststellen konnte und Medikamente verschrieb.
Die Sorge, dass Oma bald nur noch regungslos , ruhiggestellt ist , ist groß.
Sie soll pregabalin und sertralin nehmen .
Hat jmnd Erfahrung damit ?
Liebe Grüße , Sarah

Kommentare

  • Hallo Sarah,

    hier ein Auszug aus dem Beipackzettel von Sertralin: "Sie sollten Ihren Arzt befragen, wenn Sie sich nicht sicher sind, warum Sie Sertraline Sandoz erhalten" - gilt eigentlich für beide Medikamente.

    Pregabalin ist gegen Schmerzen, Epilepsie und Ängste. Nach Aussage unseres Arztes ist Alzheimer eingentlich keine Indikation für Pregabalin, aber meinem Mann hilft es. Ich habe mal versucht, zu reduzieren, daraufhin wurde er unruhiger/unzufriedener.
    Sertralin kenne ich nicht, aber nach der Beschreibung ist es ein Mittel gegen Depressionen und Angstzustände.

    Hat deine Oma denn Ängste, Krämpfe oder Depressionen? Beides macht sicher auch müde, aber die "Ruhigsteller" sind sicher andere Medikamente. Medikamente, die heilen, gibt es ja leider nicht, aber Exelon z. B. soll helfen, ein schnelles Fortschreiben der Krankheit aufzuhalten. Ihr solltet das mit den Arzt besprechen.

    Viele Grüße
    Christel
  • Hallo Sarah,

    bei meiner Mutter wurde 2012 die Diagnose "Demenz" gestellt, ebenso wurde über bildgebende Verfahren Veränderungen am Hirn ( "schrumpfen") festgestellt.
    Das bis seitdem und bis heute ( mittlerweise mittelgradige Demenz )einzige eingesetzte Präperat ist Rivastigmin ( Excelon ) als Pflaster mit einer Tagesdosis von 9,5 mg.

    In der ersten Zeit der Einnahme beschrieb meine Mutter die Wirkung in der Form, dass sie nicht mehr so ängstlich und unruhig sei.

    Ich habe den Eindruck, dass mit der Verabreichung von Rivastigmin der Verlauf bzw. die Ausprägungen jeder Krankheitsphase ein wenig gedämpfter und verzögerter erscheint.
    Ich denke es ist dabei wichtig, den richtigen Zeitpunkt zum Therapieeinstieg mit Rivastigmin zu bekommen - in einer Phase der akuten Angst, Unsicherheit, Verschlechterung würde sich eben auch diese Phase möglicherweise etwas deutlicher und zeitlich länger ausprägen.
    Rivastigmin heilt nicht - aber im Fall meiner Mutter hat es - glaube ich - die mögliche Wirkung dargestellt. Phasen der Traurigkeit und Depression begegnen wir bis heute durch Gespräche und mit zunehmender Krankheit vermehrt durch Füreinander Dasein, Struktur und Organisation bereitstellen, schafft Sicherheit und nimmt dem Betroffenen auch ein Stückweit Angst - nicht ganz einfach neben dem Beruf zu organisieren, aber man wächst schon hinein.

    Leider gibt es bis heute nicht sehr viel an einsetzbaren Medikamenten - ich denke aber es ist sicherlich ein Versuch wert mit Eurem behandelnden Neurologen das Thema "Excelon" zu besprechen, vlt. auch bzgl. einer Kombination mit Antidepressiva o.ä.

    Viele Grüße
    Thomas
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