
Gerhild
Gerhild
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Hallo Gerhild,
bei uns ähnlich, mein Vater erkennt meine Mutter nicht mehr. Sie ist inzwischen irgendeine Pflegerin, die auch noch manchmal weint. Wenn ich (eigentlich seine Tochter) haushaltliche Tätigkeiten wie z.B. Kaffeekochen übernehme, dann bin ich auch iwie ich weiß nicht wer. Aber mit den Angebote an ihn, "soll ich Dir einen Kaffee mitkochen?" habe ich gute Erfahrungen gemacht. Oder ich markiere die Starke ... wenn er halluziniert. Er fürchtet sich dann sichtlich und jammert, dass z.B. böse Menschen mit Waffen im Haus wären. Dann gehe ich vor und kontrolliere den Bereich. Letzthin blieb er dann erst Mal im Auto bis ich kontrolliert hatte. Erst dann konnte ich ihn wieder ins Bett bringen, musste aber versprechen erst zu gehen wenn er eingeschlafen ist....Meine Mutter findet diese "Spielchen" albern, aber sie erleichtern den Umgang. Ich hole meinen Vater ja nur da ab wo er sich befindet und gebe ihm Sicherheit, dann beruhigt er sich wieder.
LG
Sabine
1. September-
GerhildHallo Sabine,
tja, das Erkennen von Menschen wird mit fortschreitender Erkrankung immer schwerer. Mein Mann weiß inzwischen nicht mehr was das Konstrukt "verheiratet, Ehefrau" ist. Manchmal vergisst er auch meinen Namen. Ich finde das alles nicht so schlimm. Die Emotionen bleiben ja - fragst du ihn ob er mich liebt sagt er strahlend: "Ja."
Du machst es richtig. Es geht nur noch um das Anerkennen der Welt des Dementen.
Wenn für deine Mutter das Spielchen sind, macht sie es sich selbst schwer. Gibt es bei euch keine Angehörigengruppe zu der sie gehen könnte? Gute Beratung gibt es auch bei den Pflegestützpunkten. Aber ich weiß, wie schwer es den Ehe- oder Lebenspartnern fällt zu sehen, dass die vertraute Welt verschwindet. Ich habe versucht einfach noch das zu machen, worüber wir uns beide freuen können. Ich wusste, wenn ich da zu lange zögere ist auch diese Welt weg.
Wie alt sind denn deine Eltern? Wenn du magst, melde dich gern wieder.
Liebe Grüße Gerhild
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