Hier gibt es Platz für Fragen, Tipps und Austausch

Liebe Nutzerinnen und Nutzer unseres Forums,

am Alzheimer-Telefon erreichen uns jetzt viele Fragen zum Umgang mit der Corona-Krise.
Angehörige dürfen die Erkrankten nicht mehr im Heim besuchen. Wer zu Hause pflegt, fragt sich, wie er den Schutz der Betroffenen sicherstellen kann oder wie er jetzt Beruf und Pflege unter einen Hut bekommt, wenn Tagespflege und andere Betreuungsmöglichkeiten ausfallen.

In diesem Forum möchten wir Ihnen Platz für den Austausch untereinander geben. Denn gemeinsam werden wir auch diese schwierige Zeit überstehen!

Bleiben Sie gesund

Susanna Saxl
Foren-Administratorin

Kommentare

  • Hallo ich bräuchte noch mal Hilfe, ich schreibe ja eine Arbeit zwecks Fixierung bei Demenz kranken.
    Ob eine Fixierung notwendig ist ?
    Jetzt meine Frage .
    Gibt es eine Grundlage für eine Fixierung ?
    Ich weiß einfach nicht wie ich es beantworten soll , der Mann um den es geht, läuft immer weg aus dem Altersheim, und läuft immer durch alle Zimmer, habt ihr eine Idee ? Lg
  • Es tut mir in der Seele weh! Ich kann meine Mutter aktuell nicht besuchen.
    Letzte Woche wurde sie noch im Rollstuhl nach draußen gebracht, so dass ich mit ihr einen Spaziergang machen konnte. Ich habe versucht, es ihr zu erklären, aber sie hat nicht verstanden, warum ich sie zur Begrüßung nicht umarmt und geküsst habe und warum ich auf Abstand ging, wenn sie mit ihrem Rollstuhl zu mir rankommen wollte. Sonst war sie mit Hände halten und anlächeln glücklich und jetzt muss ich sie so allein lassen.
    Sie hört nicht mehr gut und im Heim haben sie keine Hörgeräte-tauglichen Telefone, so dass Telefonieren für uns beide frustrierend ist.
    Meine Geschwister und ich hatten mal eines gekauft, aber das ließ sich an der dortigen Telefonanlage nicht anschließen.
    Auch Lesen ist schwierig wegen einer deutlichen Sehbehinderung.
    Im Heim sind ja vermutlich sämtliche Beschäftigungsangebote eingestellt und dann sitzt sie den ganzen Tag einsam in ihrem Zimmer und denkt, niemand will etwas mit ihr zu tun haben. Die Vorstellung macht mir sehr zu schaffen.
    Hat jemand noch kreative Vorschläge, wie wir uns über die Zeit retten können?
  • Hallo zusammen!

    Auch meine Mutter, die in einer Demenz WG wohnt, darf von uns nicht mehr besucht werden. Ich kann due Gründe dafür sehr gut nachvollziehen, frage mich aber immer öfter, was das mit meiner Mutter macht. Sie fühlt sich einsam und verlassen und ist traurig. Wir haben sie mehrmals in der Woche besucht, sind mit ihr spazieren gegangen, haben sie zu Kaffee und Kuchen mit nach Hause genommen, sind gemeinsam zum Friseur gegangen, usw. Das entfällt alles und es wird auch weiterhin auf unbestimmte Zeit entfallen. Zusätzlich finden in der WG natürlich auch keine Physio, Ergo oder weitere Aktivitäten statt. Deshalb frage ich mich immer öfter, was wir ihr unter dem Aspekt Lebensqualität antun. Sie braucht Zuwendung, Streicheleinheiten und Umarmungen. Das Gefühl, geliebt zu werden, versteht sie noch. Alles andere hat ihr die Demenz genommen. Die derzeitige Situation macht mich deshalb ganz besonders traurig und hilflos. Und besonders wütend, weil ich keine gute Lösung weiß. Bestimmt wird meine Mama die Corona Krise körperlich überstehen, der seelische Preis wird allerdings sehr hoch sein. Ich wünsche uns allen viel Kraft! Herzliche Grüße von der Monika, die ganz oft ganz laut Schreien möchte!
  • Liebe Monika

    Ich finde es toll, dass du dich um deine Mutter so kümmerst und verstehe gut, dass du dir in dieser speziellen Situation besondere Sorgen machst.

    Oft ist es so, dass bei Demenz bei fehlendem Input von aussen (je nach Demenzform und Stadium) eine zusätzliche Verarmung in geistiger (z.B. Sprache, kognitive Fähigkeiten, Planung, Handeln) und auch körperlicher Hinsicht (z.B. Schwächung der Muskulatur und des Gleichgewichts) durch weniger Gebrauch eintritt. Fallen auch Physio, Ergo und weitere Aktivitäten weg, kann das Ganze noch beschleunigt werden. Es ist also gut möglich, dass sich deine Mutter durch diese Umstände noch mehr und rascher in ihre eigene, für uns meist unverständliche Welt, zurückzieht.

    Die andere Seite, die du beschreibst, ist, dass sie Zuwendung, Streicheleinheiten und Umarmungen braucht. Für jeden, an Demenz Erkrankten ist dies ganz besonders wichtig. Ich hoffe sehr, dass du ihr diese bald wieder persönlich geben kannst. Wann der Zeitpunkt dafür da ist, wissen wir alle nicht. Gut möglich, dass du deine Mutter dann verändert erleben wirst.

    Was bei der Demenz jedoch nicht verloren geht, ist die Fähigkeit zu empfinden. „Das Herz wird nicht dement.“

    Zu diesem Thema gibt es auch einen sehr empfehlenswerten Ratgeber für Pflegende und Angehörige von Udo Baer & Gabi Schotte-Lange. Darin beschreiben sie die Innenwelten der Demenzkranken, die oft so unerreichbar erscheinen. Für sie ist Demenz mehr als nur Gedächtnisverlust. Über ihr Herz können wir die Betroffenen erreichen.

    Auch wenn wir die Demenz nicht aufhalten können, so kann es sehr wertvoll sein, Wege zu suchen, um die an Demenz erkrankten Menschen in ihrer, uns oft so unverständlichen Welt, würdig zu begleiten.

    Ich wünsche dir viel Kraft dabei.

    herbschil
  • In diesem Forum möchten wir Ihnen Platz für den Austausch untereinander geben. Denn gemeinsam werden wir auch diese schwierige Zeit überstehen!


    Hallo, liebe Forenmitglieder,
    ich beschäftige mich aus gegebenen Anlass schon seit einiger Zeit mit einer möglicherweise sinnvollen Aktivierung von Demenzkranken. Aus meiner Sicht beschränken sich die Forenaktivitäten zu sehr auf gegenseitigen Zuspruch (sicherlich notwendig, denn die Belastung d. Angehörigen ist immens), denn auf Aktivität die Situation zu verbessern oder wirklich was zu unternehmen (,um den Demenzbetroffenen noch ein möglichst aktives Leben und Teilhabe zu ermöglichen).
    Nun die Coronakrise hat die Situation der Demenzkranken (ob Heim oder von Angehörigen im häuslichen Kontext gehalten) nochmal deutlich verschlechtert - möglicherweise sind diese die Hauptbetroffenen der Pandemie.
    Deswegen würde ich anregen, zu versuchen, sich noch mehr auf konkrete Optionen für die Demenzkranken zu fokussieren.
    Initiativen, wie "#WirVSVirus" (wirvsvirushackathon) halte ich z.B. für begrüßenswert, während Idee und Gedankenansätze allerdings auch erst mal Praxis zeigen müssen und meines Wissens dort auch noch nicht "Demenzkranke" adressiert wurden.
    Wenn sich hierüber Personen finden, die ähnlich denken oder dieser Idee folgen wollen, wäre das hier möglicherweise der Platz, um zunächst zumindest zu einer gemeinsamen Diskussion des Problems und Lösungsansätzen zusammenzufinden.
  • Hallo Glenn

    Danke für deine Anregung und der Suche nach Lösungsansätzen.

    Um eine Diskussion darüber zu führen, wäre es für mich wertvoll zu wissen, was meinst du genau mit:

    • Ich beschäftige mich aus gegebenem Anlass schon seit einiger Zeit mit einer möglicherweise sinnvollen Aktivierung von Demenzkranken;

    • Aktivität die Situation zu verbessern oder wirklich was zu unternehmen;

    • … sich noch mehr auf konkrete Optionen für die Demenzkranken zu fokussieren.

    Welche Art von Leuten mit Demenz meinst du hierbei? Alzheimer-Demenz, frontotemporale Demenz, vaskuläre Demenz, andere, oder Demenz im Allgemeinen?

    Ich hoffe, dass du hier den gewünschten Austausch findest. Eine gut geführte Diskussion würde dieses Forum sicherlich bereichern.

    Lieber Gruss
    herbschil
  • Hallo herbschil und Forenleser,

    Bei der "Aktivierung von Demenzkranken" sind viele Ansätze unabhängig von der Demenzart.
    Allerdings ist zu vermuten, dass die Betroffenen in verschiedenen Ausprägungen (und Stadien) von Demenz unterschiedlich profitieren.
    Leider schränkt Corona derzeit viele Maßnahmen ein.

    Einen marginalen Ansatzpunkt hatte ich schonmal eingebracht: https://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/foren/1/2//technische-hilfsmittel-aal-im-kontext-von-demenz.html
    Diskussionswert halte ich ferner auch verschiedene kommerzielle Angebote (Computerequipmemt oder Applikationen) bei Demenz oder wissenschaftliche Studien: "Videospiele gegen Demenz."

    Hat vielleicht schon jemand eigen Erfahrungen oder selbst Initiative in eine dieser Richtungen unternommen, oder weitere Ansatzpunkte ?
  • Es tut mir in der Seele weh! Ich kann meine Mutter aktuell nicht besuchen.
    Letzte Woche wurde sie noch im Rollstuhl nach draußen gebracht, so dass ich mit ihr einen Spaziergang machen konnte. Ich habe versucht, es ihr zu erklären, aber sie hat nicht verstanden, warum ich sie zur Begrüßung nicht umarmt und geküsst habe und warum ich auf Abstand ging, wenn sie mit ihrem Rollstuhl zu mir rankommen wollte. Sonst war sie mit Hände halten und anlächeln glücklich und jetzt muss ich sie so allein lassen.
    Sie hört nicht mehr gut und im Heim haben sie keine Hörgeräte-tauglichen Telefone, so dass Telefonieren für uns beide frustrierend ist.
    Meine Geschwister und ich hatten mal eines gekauft, aber das ließ sich an der dortigen Telefonanlage nicht anschließen.
    Auch Lesen ist schwierig wegen einer deutlichen Sehbehinderung.
    Im Heim sind ja vermutlich sämtliche Beschäftigungsangebote eingestellt und dann sitzt sie den ganzen Tag einsam in ihrem Zimmer und denkt, niemand will etwas mit ihr zu tun haben. Die Vorstellung macht mir sehr zu schaffen.
    Hat jemand noch kreative Vorschläge, wie wir uns über die Zeit retten können?
  • Hallo, es ist sicherlich momentan eine sehr schwierige Zeit für Betroffene und Angehörige. Ich arbeite mit und für demenziell veränderte Menschen und erlebe den Alltag also hautnah. Ich Stelle bei unseren Bewohnern z.B. mein Handy für Videotelefonie zur Verfügung. Einigen hilft es ihre Angehörigen so wenigstens sehen zu können. Außerdem schlage ich vor, eine CD mit einem gelesenen Text der Angehörigen zu brennen, diese kann der Bewohner dann in seiner für ihn nötigen Lautstärke abhören. Gebasteltes wie Fotocollagen oder kleine Überraschungspäckchen erfreuen die Seele zusätzlich. Ich weiss, das alles kann eine echte Umarmung nicht ersetzen, aber vielleicht kann es etwas trösten ...
  • Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und schreibe um vielleicht einen Rat zu bekommen. Meine Frau (68) ist an einer Form von Demenz erkrankt (seit drei Jahren) die, die Ärzte nicht so richtig einordnen können. Vor einem Jahr musste ich sie in ein Pflegeheim geben, da ihr Zustand zum Teil sehr schwankend war bzw. noch ist. Wir sind seit fast 50 Jahren zusammen und ich bin ihre Vertrauensperson.

    Vor 8 Wochen, wurde Corona bedingt, der Besuch im Heim untersagt. Vorher habe ich meine Frau jeden dritten Tag besucht und wenn das Wetter es zuließen, wir lange Spaziergänge machten. Vor ein paar Tagen erhielt ich einen Anruf von der Pflegeleitung, dass meine Frau seit ca. 3 Wochen aggressiv ist und ein Sofa zerlegt hat. Auch sei sie jetzt zu 100% Inkontinent und würde überall Wasser lassen. Dazu verweigert sie oft die Körperpflege und das Essen. Sie wiegt jetzt gerade noch 45 Kg bei 1,64 .

    Vor 3 Tagen hat die behandelnde Ärztin sie im Heim untersucht und für den nächsten eine Blutabnahme angeordnet. Da man Bedenken hatte, das sich meine Frau weigern würde, bat man mich dazu ins Heim. Nachdem ich mit allen Schutzmaßnahmen versorgt war, durfte ich auf die Station. Meine Frau saß im Essenssaal und obwohl ich Kittel an und Maske aufhatte und sie, die wie ein Häufchen Elend am Tisch saß, nicht ansprach, stutzte sie für ein paar Sekunden und kam dann weinend auf mich zugestürzt. Fragte immer wieder wo warst du so lange, warum lässt du mich allein. Es war herzzerreißend.

    Wir gingen auf ihr Zimmer dort erfolgte ohne Probleme die Blutentnahme. Ich durfte noch 10 Minuten bei ihr bleiben. Ich nutzte die Zeit sie in den Armen zu halten und zu schauen wie es um ihr Gedächtnis bestellt war. Fragte also wie sie heißt und nach unsrer Anschrift. Antwort kam prompt und richtig.

    Danach antreten bei der Heim und Pflegeleitung. Dort wurde mir eröffnet, dass meine Frau zum „einstellen“ in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden soll. Würde ich dieser Maßnahme nicht zustimmen, müsste ich damit rechnen, dass der Pflegevertrag aufgelöst wird. Mein Einwand das es zu dieser Reaktion durch den Entzug jeglichen Besuch gekommen ist, wurde mit dem Hinweis, das Personal wäre mit meiner Frau überfordert abgeschmettert.

    Da meine Frau bei schönem Wetter mit dem begleitenden Dienst kleine Spaziergänge unternimmt, machte ich den Vorschlag daran, unter Einhaltung der Abstandsregeln teilnehmen zu wollen, um ihr zu signalisieren, ich habe dich nicht vergessen. Ich lasse dich nicht allein. Barsch abgeschmettert, da es verboten sei und außerdem damit die anderen Bewohner gefährdet werde. Ich fragte was der Unterschied ist, ob andere Passanten meine Frau mit Abstand passieren oder ich mit 2 Metern Abstand bei ihr bin.

    Ich werde das Gefühl nicht los, man möchte sie loswerden, da sie Arbeit macht und nicht gefügig wie viele auf ihrer Station als Zombie und zugedröhnt dort in den Ecken sitzt.

    Ich habe Angst um meine Frau und vor dem was in der Psychiatrie mit ihr passiert. Noch funktioniert ihr Verstand Zeitweise. Ich habe Angst das ich sie nicht wiedersehe. Wer zählt die Toten nach Corona die Suizid begangen haben, weil sie mit der Isolation überfordert waren. Sei es in den Heimen oder die Menschen zu Hause.

    P.S die Ärztin stimmt mir zu, wird aber vom Heim gedrängt. Wessen Brot ich ess dessen Lied ich Sing.
  • Hallo @Schrauberking

    Die Situation in den Heimen scheint ja tatsächlich hin und wieder so zu sein wie du beschreibst. In dieser Situation gibt es aus meiner Sicht nur 2 mögliche Ratschläge.

    1. Ein anderes Heim suchen zu dem man ein wirkliches Vertrauensverhältnis aufbaut.
    Die Situation ist natürlich in den Pflegeheimen oft auch von einer Überforderung des
    Pflegepersonal geprägt und soviel Zeit für jeden einzelnen Bewohner bleibt dann nicht.
    Ich kann mir vorstellen das man dann dort nach "Lösungen" sucht.
    Ob das in einem anderen Heim wirklich besser ist weiß man nicht und man muß da auch ein wenig Glück haben mit der Auswahl bzw. eine gute Beratung bekommen.

    2. Zuhause eine 24 Std. Pflege organisieren. Das bedeutet natürlich man braucht 1 Zimmer für die Pflegeperson und lebt dann auch mit ihr zusammen.
    Ich habe das für meine demente Frau so organisiert und bin mir sicher so die beste Lösung gefunden zu haben. Das kann man leider nicht immer bis zum Ende so hin bekommen.

    Hoffe du findest einen guten Weg für die Zukunft.

    Viele Grüße
    Thomas
  • Hallo Thomas,
    danke für die Antwort. Zu Haus geht aus Platzgründen nicht.

    Neues Heim ist schon im Februar gesucht und gefunden worden. Ich, wir haben es uns auch schon zweimal für längere Zeit angeschaut und uns das Konzept erklären lassen. Past auf jeden Fall besser für meine Frau, da auch nach drei Jahren keine klare Diagnose feststeht. Das Problem ist, wir stehen auf der Warteliste und nun macht uns auch noch Corona einen Strich durch die Rechnung. Wie lange kann uns niemand sagen. Hilft mir und meiner Frau in der momentanen Lage nicht weiter. Ich fühle mich zurzeit auf der Verliererseite und der Willkür der Heimleitung ausgesetzt.

    Gruß Karl
  • In diesem Forum möchten wir Ihnen Platz für den Austausch untereinander geben. Denn gemeinsam werden wir auch diese schwierige Zeit überstehen!


    Hallo, liebe Forenmitglieder,
    ich beschäftige mich aus gegebenen Anlass schon seit einiger Zeit mit einer möglicherweise sinnvollen Aktivierung von Demenzkranken. Aus meiner Sicht beschränken sich die Forenaktivitäten zu sehr auf gegenseitigen Zuspruch (sicherlich notwendig, denn die Belastung d. Angehörigen ist immens), denn auf Aktivität die Situation zu verbessern oder wirklich was zu unternehmen (,um den Demenzbetroffenen noch ein möglichst aktives Leben und Teilhabe zu ermöglichen).
    Nun die Coronakrise hat die Situation der Demenzkranken (ob Heim oder von Angehörigen im häuslichen Kontext gehalten) nochmal deutlich verschlechtert - möglicherweise sind diese die Hauptbetroffenen der Pandemie.
    Deswegen würde ich anregen, zu versuchen, sich noch mehr auf konkrete Optionen für die Demenzkranken zu fokussieren.
    Initiativen, wie "#WirVSVirus" (wirvsvirushackathon) halte ich z.B. für begrüßenswert, während Idee und Gedankenansätze allerdings auch erst mal Praxis zeigen müssen und meines Wissens dort auch noch nicht "Demenzkranke" adressiert wurden.
    Wenn sich hierüber Personen finden, die ähnlich denken oder dieser Idee folgen wollen, wäre das hier möglicherweise der Platz, um zunächst zumindest zu einer gemeinsamen Diskussion des Problems und Lösungsansätzen zusammenzufinden.
  • Hallo an alle Angehörigen,
    ich bin seit genau 5 min Mitglied und habe ein diesbezügliches Foren bewußt gesucht. Ich pflege meinen Ehemann grundsätzlich seit 1999 (Schlaganfall,halbseitige Lähmumg,Rollstuhl) und seit 2016 ist er nun auch dement. Nach langem Zögern geht er seit ca. 1 1/2 Jahren in eine Tagespflege 3xwöchentl. und an einem Tag kommt für 2 Stunden eine Altagsbegleiterin. Bekannterweise ist das derzeit nicht möglich und ich bin langsam am Rande meiner Kräfte. Er will nur raus,ist total unruhig. So gehe ich am Vormittag 2 Stunden und am Nachmittag 2 Stunden mit ihm "auf Tour". Wer jetzt denkt er ist müde,täuscht. Lege ich ihn hin,kommt er nicht zur Ruhe -versucht aufzustehen,ruft,schmeißt die Decke raus etc.pp. Ich komme zu absolut nicht. Beschäftigen welche er in der Tagesplege macht nimmt er von mir einfach nicht an bzw.mit minimalem Interesse. Was macht Ihr in diesr Zeit mit Euren Lieben.
  • Hallo an alle Angehörigen,
    ich bin seit genau 5 min Mitglied und habe ein diesbezügliches Foren bewußt gesucht. Ich pflege meinen Ehemann grundsätzlich seit 1999 (Schlaganfall,halbseitige Lähmumg,Rollstuhl) und seit 2016 ist er nun auch dement. Nach langem Zögern geht er seit ca. 1 1/2 Jahren in eine Tagespflege 3xwöchentl. und an einem Tag kommt für 2 Stunden eine Altagsbegleiterin. Bekannterweise ist das derzeit nicht möglich und ich bin langsam am Rande meiner Kräfte. Er will nur raus,ist total unruhig. So gehe ich am Vormittag 2 Stunden und am Nachmittag 2 Stunden mit ihm "auf Tour". Wer jetzt denkt er ist müde,täuscht. Lege ich ihn hin,kommt er nicht zur Ruhe -versucht aufzustehen,ruft,schmeißt die Decke raus etc.pp. Ich komme zu absolut nicht. Beschäftigen welche er in der Tagesplege macht nimmt er von mir einfach nicht an bzw.mit minimalem Interesse. Was macht Ihr in diesr Zeit mit Euren Lieben.

    Hallo Hilda,
    wie mobil ist dein Mann nach dem Schlaganfall bzw. wenn du schreibst, dass du mit ihm draußen bist, kann er dann auch selber laufen bzw. schiebst du ihn die ganze Zeit im Rollstuhl?

    Wenn ihr draußen seid, wird er dann ruhiger? Wenn ja, was macht ihn ruhiger? Das was er dort sehen und beobachten oder hören kann?

    Ist diese Unruhe ein sehr neues Verhalten? Falls ja und falls es abrupt auftrat, würde ich ggf. auch mal zum Hausarzt und nachsehen lassen, ob es eine medizinische Ursache geben kann.

    War dein Mann an den Tagen ohne Tagespflege ruhiger zuhause?

    Leider ist jetzt noch kein ganz konkreter Tipp von mir dabei, aber vielleicht helfen diese Fragen schon etwas weiter bzw. habe ich vielleicht noch eine Idee, falls du mir die Fragen beantworten möchtest.

    Viele Grüße!
  • Hallo an alle Angehörigen,
    ich bin seit genau 5 min Mitglied und habe ein diesbezügliches Foren bewußt gesucht. Ich pflege meinen Ehemann grundsätzlich seit 1999 (Schlaganfall,halbseitige Lähmumg,Rollstuhl) und seit 2016 ist er nun auch dement. Nach langem Zögern geht er seit ca. 1 1/2 Jahren in eine Tagespflege 3xwöchentl. und an einem Tag kommt für 2 Stunden eine Altagsbegleiterin. Bekannterweise ist das derzeit nicht möglich und ich bin langsam am Rande meiner Kräfte. Er will nur raus,ist total unruhig. So gehe ich am Vormittag 2 Stunden und am Nachmittag 2 Stunden mit ihm "auf Tour". Wer jetzt denkt er ist müde,täuscht. Lege ich ihn hin,kommt er nicht zur Ruhe -versucht aufzustehen,ruft,schmeißt die Decke raus etc.pp. Ich komme zu absolut nicht. Beschäftigen welche er in der Tagesplege macht nimmt er von mir einfach nicht an bzw.mit minimalem Interesse. Was macht Ihr in diesr Zeit mit Euren Lieben.

    Hallo Hilda,
    wie mobil ist dein Mann nach dem Schlaganfall bzw. wenn du schreibst, dass du mit ihm draußen bist, kann er dann auch selber laufen bzw. schiebst du ihn die ganze Zeit im Rollstuhl?

    Wenn ihr draußen seid, wird er dann ruhiger? Wenn ja, was macht ihn ruhiger? Das was er dort sehen und beobachten oder hören kann?

    Ist diese Unruhe ein sehr neues Verhalten? Falls ja und falls es abrupt auftrat, würde ich ggf. auch mal zum Hausarzt und nachsehen lassen, ob es eine medizinische Ursache geben kann.

    War dein Mann an den Tagen ohne Tagespflege ruhiger zuhause?

    Leider ist jetzt noch kein ganz konkreter Tipp von mir dabei, aber vielleicht helfen diese Fragen schon etwas weiter bzw. habe ich vielleicht noch eine Idee, falls du mir die Fragen beantworten möchtest.

    Viele Grüße!
  • Guten Abend,
    mein Mann ist seit dem Schlaganfall halbseits gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Nach 2 Wirbelbrüchen in 2014 sitzt er komplett im Rollstuhl und ich schiebe ihn.Wenn wir unterwegs sind sitzt er zum Teil ganz still und schaut sich die Umgebung an oder er kommentiert sie was für mich sehr schwer zu verstehen ist,da er kaum noch logische Sätze bildet,Dinge sieht welche nicht vorhanden sind oder irgendwelche "Märchen " erzählt.Manchmal schläftb er auch ein. Habe ich ihn auf der Terrasse stehen und betätige mich im Blumenrand,rollert er durch die Gegend oder will unbedingt wieder rein aus irgendwelchen Gründen.Er will eben permanent beschäftigt werden,was mit dem Beginn der Tagespflege bedeutend ausgeprägter ist.
  • Hallo an alle Angehörigen,
    ich bin seit genau 5 min Mitglied und habe ein diesbezügliches Foren bewußt gesucht. Ich pflege meinen Ehemann grundsätzlich seit 1999 (Schlaganfall,halbseitige Lähmumg,Rollstuhl) und seit 2016 ist er nun auch dement. Nach langem Zögern geht er seit ca. 1 1/2 Jahren in eine Tagespflege 3xwöchentl. und an einem Tag kommt für 2 Stunden eine Altagsbegleiterin. Bekannterweise ist das derzeit nicht möglich und ich bin langsam am Rande meiner Kräfte. Er will nur raus,ist total unruhig. So gehe ich am Vormittag 2 Stunden und am Nachmittag 2 Stunden mit ihm "auf Tour". Wer jetzt denkt er ist müde,täuscht. Lege ich ihn hin,kommt er nicht zur Ruhe -versucht aufzustehen,ruft,schmeißt die Decke raus etc.pp. Ich komme zu absolut nicht. Beschäftigen welche er in der Tagesplege macht nimmt er von mir einfach nicht an bzw.mit minimalem Interesse. Was macht Ihr in diesr Zeit mit Euren Lieben.

    Hallo Hilda,
    wie mobil ist dein Mann nach dem Schlaganfall bzw. wenn du schreibst, dass du mit ihm draußen bist, kann er dann auch selber laufen bzw. schiebst du ihn die ganze Zeit im Rollstuhl?

    Wenn ihr draußen seid, wird er dann ruhiger? Wenn ja, was macht ihn ruhiger? Das was er dort sehen und beobachten oder hören kann?

    Ist diese Unruhe ein sehr neues Verhalten? Falls ja und falls es abrupt auftrat, würde ich ggf. auch mal zum Hausarzt und nachsehen lassen, ob es eine medizinische Ursache geben kann.

    War dein Mann an den Tagen ohne Tagespflege ruhiger zuhause?

    Leider ist jetzt noch kein ganz konkreter Tipp von mir dabei, aber vielleicht helfen diese Fragen schon etwas weiter bzw. habe ich vielleicht noch eine Idee, falls du mir die Fragen beantworten möchtest.

    Viele Grüße!
  • ...hatte zu schnell gedrückt,SteffiGeria. Wollte noch erwähnen,dass der linke Arm incl. Hand komplett gelähmt und somit gar nicht zu benutzen ist. Ja,er schläft im Rollstuhl ab und an ein,aber lege ich ihn Mittag bzw. zur Nacht hin will er raus um seiner Mutti zu helfen/sie zu besuchen,will er nach Hause etc. pp.

    Liebe Grüße zurück !
  • ...hatte zu schnell gedrückt,SteffiGeria. Wollte noch erwähnen,dass der linke Arm incl. Hand komplett gelähmt und somit gar nicht zu benutzen ist. Ja,er schläft im Rollstuhl ab und an ein,aber lege ich ihn Mittag bzw. zur Nacht hin will er raus um seiner Mutti zu helfen/sie zu besuchen,will er nach Hause etc. pp.

    Liebe Grüße zurück !

    Liebe Hilda,

    weißt du welche Aktivitäten in der Tagespflege mit ihm gemacht werden? Hat er dort permanent eine 1-zu-1-Betreuung?

    Wenn dein Mann in der Natur ruhiger wird, wären ggf. Naturfilme gut für ihn? Oder vielleicht auch beruhigende Musik (ggf. mit Naturgeräuschen)?

    Ich wäre in deiner Situation wahrscheinlich auch selber angespannt und nervös. Solche Signale empfangen die Betroffenen ja durchaus auch. Wie ist das bei dir? Hast du eine Unruhe und Anspannung durch diese herausfordernde Situation auch bei dir festgestellt, sodass sich dies als ein Einflussfaktor von vielen zwischen euch beiden hin und her übertragen könnte?

    Viele Grüße!
  • ...hatte zu schnell gedrückt,SteffiGeria. Wollte noch erwähnen,dass der linke Arm incl. Hand komplett gelähmt und somit gar nicht zu benutzen ist. Ja,er schläft im Rollstuhl ab und an ein,aber lege ich ihn Mittag bzw. zur Nacht hin will er raus um seiner Mutti zu helfen/sie zu besuchen,will er nach Hause etc. pp.

    Liebe Grüße zurück !

    Liebe Hilda,

    weißt du welche Aktivitäten in der Tagespflege mit ihm gemacht werden? Hat er dort permanent eine 1-zu-1-Betreuung?

    Wenn dein Mann in der Natur ruhiger wird, wären ggf. Naturfilme gut für ihn? Oder vielleicht auch beruhigende Musik (ggf. mit Naturgeräuschen)?

    Ich wäre in deiner Situation wahrscheinlich auch selber angespannt und nervös. Solche Signale empfangen die Betroffenen ja durchaus auch. Wie ist das bei dir? Hast du eine Unruhe und Anspannung durch diese herausfordernde Situation auch bei dir festgestellt, sodass sich dies als ein Einflussfaktor von vielen zwischen euch beiden hin und her übertragen könnte?

    Viele Grüße!
  • Hallo,neine er hat keine 1 zu 1 Betreuung,dass erfolgt alles in der Gruppe. Sie machen Sport,puzzeln,singen,"lesen" Zeitung,feiern Feste (Fasching,Ostern,Oktoberfest,Weihnachtsfeier......),rätseln etc.pp.
    Ja,ich bin sehr unruhig. Im Dez.2019 ist meine Mami in eine altersgerechte Wohnung gezogen wo ich im Rahmen meiner Möglichkeiten beim Um- und Einzug geholfen habe.Dann kam sie Ende Januar 2020 ins Krankenhaus ist am 05.02. verstorben,was bedeutete Wohnung wieder ausräumen. Bei der Übergabe an den Vermieter musste ich meinen Mann dann schon mitnehmen weil die Tagespflege bereits geschlossen war. Meine Mami fehlt mir sehr,denn mit ihr konnte ich über alles reden bzw. überhaupt reden.Sie war die Einzige,da bereits mein Vati sehr früh verstorben ist und ich weder Geschwister noch Kinder habe. Aber ich kann nicht groß trauern,denn mein Mann braucht eine gutgelaunte fröhliche Frau in seiner Nähe,da er gar nicht verstanden hat was passiert ist. Deine Vorschläge werde ich aber auf jeden Fall in den kommenden Tagen ausprobieren. Vielen herzlichen Dank für alles. Bleib gesund,Hilda
  • Hallo, ich bin erst heute auf diese Forum gestoßen. Gott sei Dank. Ich quäle mich schon 8 Wochen, da ich meine Mutti in ein Heim geben musste, sie ist Dement. Mein Vater ist im Februar verstorben,ich habe beide 5 Jahre gepflegt nach Antritt meiner Altersrente . Nach dem Tod meines Vaters, den ich zu Hause gewindelt, gefüttert und gepflegt habe wurde es mit meiner Mutter extrem schlechter, was verständlich ist, sie waren fast 70 Jahre verheiratet und nie getrennt. Ich habe es einfach nicht mehr geschafft, sie wurde teilweise streitsüchtig und bösartig. Bevor ich gelernt habe damit umzugehen hat es gedauert . Es gab jeden Tag böse Worte und Streit. Da ich keine Geschwister habe lagen alle Entscheidungen in meiner Hand. Einen Heimplatz zu finden war sehr schwer, Dann hatte es durch einen Zufall vor dem Aufnahmestopp ( Corona ) geklappt. Ich besuche meine Mutti so oft ich kann 2-3 mal die Woche. Jetzt macht sie mir böse Vorhaltungen ich habe sie abgeschoben,sie möchte nach Hause, hier bleibe ich nicht,ich nehme mir das Leben . Es ist wirklich ein sehr schönes Heim mit netten Pflegern und Personal. Ich erkundige mich sehr oft auch telefonisch nach Ihrem Befinden , spreche mit den Pflegern. Sie weint sehr viel wenn ich da bin, es zerreist mir das Herz.Ich liebe meine Mutti aber kann sie nicht wieder aus dem Heim holen. Da ich selbst krank bin und noch zur Kur fahren muss. Was soll ich tun, wird es irgendwann besser? Ich bin nach jedem Besuch bei Ihr komplett am Boden. Ich brauchte schon einen Psychiater um mal reden zu können. An den Aktivitäten im Heim beteiligt sie sich, so meine Information. In ihrer Wohnung war sie immer allein und depressiv. Sie hatte sich auch schon selbst mit einem Trinkglas in der Hand verletzt. Ich weiß auch, dass ich sicher auch einiges falsch gemacht habe aber sie ist meine Mutter ich wollte immer nur das Beste für sie und habe glaube auch ihr zuviel abgenommen und mich damit an den Rand der Verzweiflung gebracht.
    Vielleicht kann mir jemand einen gut Tipp geben. Wie ich das schlechte Gewissen und die Angst vor jedem Besuch im Heim los werde. Ich denke jede Std an sie was sie vielleicht gerade macht.

    LG Masi
  • Wo kann man im Großraum Stuttgart Menschen finden, die sich mit Alzheimer Demenz auskennen? Meine Mutter ist von allen Tagespflegen herausgeworfen worden, sei nicht gruppenfähig und auch die stundenweise häusliche Betreuung funktioniert nicht.

    Vielen Dank im Voraus. Grüße Mira.

  • Hallo Mira,

    wenden Sie sich am besten an die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg:

    Tel: 07 11 - 24 84 96 60, E-Mail: info@alzheimer-bw.de.

    Weitere Anlaufstellen finden Sie unter https://www.deutsche-alzheimer.de/adressen


    Viele Grüße, Susanna Saxl-Reisen

    Foren-Administratorin

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