Uneinsichtig für Therapie
Meine Mutter leidet unter Alzheimer und sie ist Diabetikerin. Ich hatte seit einigen Jahren keinen Kontakt zu ihr, erst jetzt wieder seit ein paar Wochen, da mein Vater im Krankenhaus war und sie ja versorgt werden mußte. Seit ca. einem Jahr hat sie öfters Durchfall und zwar so plötzlich, dass sie dann, wo sie geht und steht, ohne Vorwarnung in die Hose macht.
Unter großem Protest habe ich sie gestern zum Doktor geschleppt und nun haben wir ein paar Probleme:
Sie soll schon seit 5 Jahren!!! von Tabletten auf Insulin umgestellt werden, was sie immer ablehnte und so befindet sie sich in einem Stadium der ständigen Entgleisung. Sie ist rappeldürr und eigentlich am verhungern, aber total uneinsichtig. Eine Darmspiegelung lehnt sie genauso kategorisch ab, wir würden ja das alles nur erfinden, weil wir wollen, dass sie in die Klapse kommt. Meine Mutter zeigt sich total uneinsichtig, ich kann gar nicht verstehen warum. Sie war früher immer akkurat beim Blutzucker- Testen und jetzt total das Gegenteil.
Ich finde , dass das Insulin lebenswichtig ist(bin selbst Diabetikerin)und dieser Zustand kann so nicht bleiben. Morgen ist nochmal Befundbesprechung und wenn sie nicht mitgeht, werde ich die Therapie gerichtlich durchsetzen lassen.
Weiß jemand, wie ich das am besten anstelle?
Mein Vater kommt für eine Betreuung nicht in Frage, ich würde es schon überhemen wollen(bin Krankenschwester).
Unter großem Protest habe ich sie gestern zum Doktor geschleppt und nun haben wir ein paar Probleme:
Sie soll schon seit 5 Jahren!!! von Tabletten auf Insulin umgestellt werden, was sie immer ablehnte und so befindet sie sich in einem Stadium der ständigen Entgleisung. Sie ist rappeldürr und eigentlich am verhungern, aber total uneinsichtig. Eine Darmspiegelung lehnt sie genauso kategorisch ab, wir würden ja das alles nur erfinden, weil wir wollen, dass sie in die Klapse kommt. Meine Mutter zeigt sich total uneinsichtig, ich kann gar nicht verstehen warum. Sie war früher immer akkurat beim Blutzucker- Testen und jetzt total das Gegenteil.
Ich finde , dass das Insulin lebenswichtig ist(bin selbst Diabetikerin)und dieser Zustand kann so nicht bleiben. Morgen ist nochmal Befundbesprechung und wenn sie nicht mitgeht, werde ich die Therapie gerichtlich durchsetzen lassen.
Weiß jemand, wie ich das am besten anstelle?
Mein Vater kommt für eine Betreuung nicht in Frage, ich würde es schon überhemen wollen(bin Krankenschwester).
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Kommentare
da Deine Mutter eine Demenz-Erkrankung hat, koennte ich mir vorstellen, dass Worte wie "einsichtig" oder "uneinsichtig" gar keinen Sinn mehr machen. Vielleicht KANN sie gar nicht mehr verstehen, warum die Umstellung auf Insulin so wichtig ist und was das ueberhaupt alles soll. Vielleicht lehnt sie alles ab, WEIL sie das alles gar nicht mehr verstehen kann und deshalb Angst hat. Ich weiss nicht viel ueber Diabetis, aber eine Demenz auessert sich doch eben auch in eingeschraenkten kognitiven Faehigkeiten. Ich wuensche Euch, dass ihr einen sanfteren und fuer sie ertraeglicheren Weg findet, als eine Therapie (oder gar eine Darmspiegelung) gerichtlich durchzusetzen. Vielleicht kannst Du es ihr auf eine Art und Weise beschreiben, die es ihr leichter macht, zuzustimmen.
So mache ich es bei meinem Papi immer - wenn er etwas "erlauben" darf, fuehlt er sich viel besser als wenn er er etwas muss (kann man ja auch nachvollziehen).
Alles Gute fuer Euch
du könntest eine Betreuung für die Gesundheitsfürsorge beantragen. Das musst du beim örtlichen Amtsgericht, Betreuungsgericht. Du kannst dort bei dem Rechtspfleger direkt vorsprechen. Nötig ist eine ärztliche Einschätzung über die Notwendigkeit der Einrichtung einer Betreuung. Am besten ist natürlich, wenn deine Mutter mit der Betreuung einverstanden wäre, bei der entsprechenden Diagnose geht es aber auch gegen ihren Willen. Dazu wird vermutlich der Amtsarzt eine Einschätzung treffen müssen, ob sie noch in der Lage ist die Tragweite ihrer Entscheidungen zu fällen oder nicht. Dazu wir der Arzt sich selbst ein Bild von ihr machen. Dann gibt es einen Bericht ans Amtsgericht und der Richter macht eine Anhörung und entscheidet dann. Wenn es eilig ist, musst du die Betreuung im Eilverfahren beantragen, dann kann es schon mal eine vorläufige Entscheidung geben und die endgültige wird später nachgeholt. Du kannst dich auch bei der zuständigen Betreuungsbehörde (entweder beim Gesundheitsamt oder bei der Stadt) über das Verfahren erkundigen. Die beraten dich!
Viele Grüße
Tina