Verdächtigung Fremdgehen des Ehepartners
Hilfe, meine Mutter (87) mit beginnender Demenz behauptet, dass meine Vater (88), also ihr Ehemann sie hintergehen würde. Sie glaubt, er würde "fremdgehen". Sie weiß auch mit wem. Das ist alles so absurd. Ihre Argumente widerspiegeln ihre Wahnvorstellungen wieder, glauben wir. Gibt es ähnliche Erfahrungen? Wir wissen überhaupt nicht damit umzugehen. Alle Versuche ihr zu beweisen, dass das was sie glaubt überhaupt nicht wahr sein kann, sind vergebens.
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Kommentare
Wahnvorstellungen gibt es bei Demenz. Nur leider helfen dann keine Beweise. Es sind einfach Denkstörungen. Was bei uns hilft, ist nur Ruhe und Ablenkung.
Ja,mein Mann sagt auch so oft ich hätte einen Geliebten,würde lügen und betrügen,es verletzt so sehr! Habe noch eine Frage- bitte,wie oft und lange soll ich meinen Mann im Heim besuchen? Er ist seit 23.12.24 jetzt im Pflegeheim,ich könnte die Pflege Zuhause nicht mehr schaffen!!
Hallo Gerhild,da bist Du ja wieder,hatte in letzter Zeit nicht mehr ins Forum geschaut,war so mit dem Umzug und dem Einzug meines Mannes ins Pflegeheim beschäftigt,das waren jetzt harte letzte Monate,oh Mann.Nach einem längeren KH- Aufenthalt hat der Sozialdienst einen Pflegeplatz im Heim für meinen Mann gefunden.Ich hätte es daheim auf keinen Fall mehr geschafft,und merke erst jetzt wie kaputt und fertig ich eigentlich schon lange war!! Es war eh Glück,denn das Heim ist nur wenige Minuten von der neuen Wohnung entfernt und ich besuche meinen Mann fast täglich zweimal! Trotz allem ist es sehr traurig,nach 36 gemeinsamen Jahren muß ich ihn jetzt irgendwie loslassen.Habe sooo viel geweint in den letzten Monaten.....und komme mit der Situation immernoch nicht gut klar,ich denke immer ich hätte meinem Mann unsere neue Wohnung vorenthalten und ihn aufgegeben!! Das ist schlimm.
Liebe Andrea, komm erst mal zur Ruhe. Bei uns steht der Umzug ins Heim noch nicht an, weil ich Angst habe, dass dann zu viel Ersparnisse einfach weg sind. Mein Mann bekommt jetzt mit 65 seine Lebensversicherung ausgezahlt, die mal meine Altersvorsorge sein sollte, weil ich lange nur Teilzeit gearbeitet habe. Noch funktioniert bei uns die Tagespflege gut.
ich gleube, bei den Besuchen im Heim, musst du rausfinden , was dir gut tut. Aber 2x täglich ist vielleicht nicht notwendig. Wie reagiert er denn auf deine Besuche. Wenn es für ihn nicht wichtig ist, ist weniger vielleicht auch gut.
Das Loslassen kann ich inzwischen, aber es tut weh. Wir haben demnächst 40. Hochzeitstag. Aber was auch weh tut, ist die Einschränkung meiner Freiheit. Ich kann nicht mehr so einfach weg. Aber mein Mann zeigt bisher nur Verdächtigungen , die ich harmlos finde: die Zahnbürste ist gestohlen, ich würde ihn bevormunden, ... .
Du gibst den Partner nicht auf, aber du kannst auch nicht in seine Welt folgen.
Liebe Gerhild,danke für Deine Worte,es hilft mir wiedermal sehr!! Es ist sehr schön zu hören daß bei Deinem Mann die Tagespflege so gut klappt und erstmal weitergeführt werden kann! Ja,bei uns hätte auch der "normale" Alltag weitergelebt werden können wenn mein Mann weiterhin mobil genug gewesen wäre,nur leider wurde es nach dem 6 wöchigen KH Aufenthalt immer schlechter! Er kann sich schon noch bewegen,nur wenn er dann versucht aufzustehen kann er sein Gewicht nicht halten! Also der Drang und die Möglichkeit zur Bewegung wären ja da,aber es geht alleine nicht mehr! Er bekommt eh weiter Physio,es wird gemacht was nur geht.....Ergo und Logo hat er auch weiterhin,alles tolle Therapeuten,die ihn auch im Heim jetzt weiterbetreuen! Darüber bin ich sehr froh! Und ja,zweimal täglich wenn ich frei habe ist wohl wirklich zu viel,das hab ich auch gemerkt,wenn ich um ca 13 Uhr komme und dann um ca 16 Uhr erstmal wieder gehe war es für ihn irgendwie komisch daß ich erstmal wieder weg bin,er sagt dann oft " jetzt biste schon wieder weg" und ist bißl genervt.Aucg hab ich gemerkt daß es nur zu kleinen Reibereien und Vorhaltungen von seiner Seite aus kommt,wenn ich halt einfach so oft da bin! Es ist vielleicht wirklich nicht nötig,aber abends bin ich dann meistens bei ihm und wir schauen unsere Serien gemeinsam an,denke das gibt ihm auch Geborgenheit und gefühlt ein Stück seines alten Lebens mit mir zusammen zurück! Er vermischt auch sein Zimmer im Heim mit unserem Zuhause,oft denkt er daß wir gemeinsam in unserem Zuhause sind,fragt dann ob wir noch Brot oder Eis im Kühlfach haben,wo denn unser Kater Bill ist,usw....aber so ist es besser,als wenn ihm seine Situation noch vollends bewußt wäre!! Denn wenn es so wäre und er mir dann evtl Vorwürfe machen würde wegen seinem Heimaufenthalt- also DAMIT käme ich überhaupt nicht klar,daß würde mich wohl fertigmachen! Aber so wie es gerade ist fühlt er sich denke ich im Grunde dort gut betreut und geborgen,er ißt,lächelt viel( er ist ja sowieso ein so lieber,freundlicher Mensch) ist nicht irgendwie unruhig,denke der Schlaf paßt auch,nur hat er immerwieder Verstopfung,wegen allgemeinen Verlangsamung sämtlicher Körperfunktionen bei Parkinson! Da muß oft der Hausarzt nachschauen( auch der ist ja sein vertrauter Arzt der weiterhin zu ihm ins Heim kommt! Und ja- der Eigenanteil fürs Heim ist schon extrem hoch!! Ich habe Hilfe zur Pflege beantragt,daß läuft noch,und bis alles finanziell geregelt ist reicht es wenn ich erstmal immer nur einen Teilbetrag an das Heim überweise,damit wir nicht ins Mahnverfahren reinrutschen.Aber denke es wird.Auch kann der Staat MICH als noch daheimlebende ja nicht verhungern lassen! Habe auch gleich Grundsicherung mit beantragt! Aber man muß wirklich seine gesamte finanzielle Situation offenlegen,sogar unser KFZ mußte ich schätzen lassen,kam aber gottseidank nicht über den Schonbetrag von bis maximal 7500€ drüber! Da dürfte alles passen! Ich werde es bald wissen,aber es wird schon werden. Dann bist Du also auch schon 40 Jahre verheiratet!!! Ja,das Loslassen tut sehr weh,aber Du hast es so schön formuliert wenn Du da schreibst" du gibst den Partner nicht auf,aber du kannst ihm auch nicht in seine Welt folgen"! Wieder danke fürs Zuhören liebe Gerhild!