Lange nicht hier und doch nicht vergessen ...
Ihr Lieben,
lange war ich nicht mehr hier. Ich habe die Zeit gebraucht, nachdem meine Mutter vor fast einem dreiviertel Jahr von ihren Leiden und wir von der Verdammnis des ohnmächtigen Zusehenmüssens erlöst wurden.
Unser erstes Weihnachten ohne meine Mama; ich dachte, es geht besser, aber immer wieder Tränen und ganz viel Erinnerung.
Ich möchte Euch allen ganz viel Kraft, Vertrauen und Mut für die Zukunft wünschen. Ihr habt mir soviel Kraft gegeben, es hat gutgetan zu wissen, man ist nicht allein mit dem Problem dieser bösen Krankheit, die den Kranken meist in einer friedlichen Welt lässt, die Angehörigen jedoch durch die Hölle gehen lässt.
Gerade zu Weihnachten und/oder Festen, Feiertagen, Zeit für Familie ist es fast erschlagend, mit der Krankheit konfrontiert zu sein. Der Alltag ist schon schwer genug, nur gerade solche Feste haben mir meist noch den "Rest" gegeben ... und trotz alldem, ich denke an das letzte glückliche Lächeln meiner Mama, als sie wie ein kleines Kind ihren Plüschpittiplatsch festgehalten und angestrahlt hat. Sie ist trotz dieser Sch...krankheit glücklich gewesen.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr den Mut findet, in der Schwere der Begleitung dieser Krankheit trotzdem die glücklichen Momente aufzufangen, festzuhalten und aus ihnen die Kraft zu nehmen.
Alles Liebe für Euch und DANKE an Euch, dass ich in der schweren Zeit öfter mal hier sein konnte
Brigitte
lange war ich nicht mehr hier. Ich habe die Zeit gebraucht, nachdem meine Mutter vor fast einem dreiviertel Jahr von ihren Leiden und wir von der Verdammnis des ohnmächtigen Zusehenmüssens erlöst wurden.
Unser erstes Weihnachten ohne meine Mama; ich dachte, es geht besser, aber immer wieder Tränen und ganz viel Erinnerung.
Ich möchte Euch allen ganz viel Kraft, Vertrauen und Mut für die Zukunft wünschen. Ihr habt mir soviel Kraft gegeben, es hat gutgetan zu wissen, man ist nicht allein mit dem Problem dieser bösen Krankheit, die den Kranken meist in einer friedlichen Welt lässt, die Angehörigen jedoch durch die Hölle gehen lässt.
Gerade zu Weihnachten und/oder Festen, Feiertagen, Zeit für Familie ist es fast erschlagend, mit der Krankheit konfrontiert zu sein. Der Alltag ist schon schwer genug, nur gerade solche Feste haben mir meist noch den "Rest" gegeben ... und trotz alldem, ich denke an das letzte glückliche Lächeln meiner Mama, als sie wie ein kleines Kind ihren Plüschpittiplatsch festgehalten und angestrahlt hat. Sie ist trotz dieser Sch...krankheit glücklich gewesen.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr den Mut findet, in der Schwere der Begleitung dieser Krankheit trotzdem die glücklichen Momente aufzufangen, festzuhalten und aus ihnen die Kraft zu nehmen.
Alles Liebe für Euch und DANKE an Euch, dass ich in der schweren Zeit öfter mal hier sein konnte
Brigitte
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Kommentare
Ich kann Dich gut verstehen...denn ich gehe noch durch die von dir beschriebene Hölle-mit meiner Mutter-die nun schon seit ca 9 Jahren an Alzheimer erkrankt ist.Die ersten Jahre waren furchtbar-durch die Erkenntnis, dass es diese Horrorkrankheit ist-die Überlastung meines Vaters-der es zunächst nicht annehmen wollte-verleugnete und sich so mit der Pflege übernahm-dass er im letzten Jahr nach elenden 3 Mon verstarb...kurz nachdem er sie ins Heim bringen musste.Der Kampf mit den Anträgen-Behörden und mit Papa,-der auch krank und leider recht aggressiv wurde - alles auf meinen Schultern-mein Burn-out-durch Beruf und die Situation um meine Eltern......
Im letzten Jahr hatte ich ein furchtbares Weihnachten und Silvester-ich verlor sogar meine Freundin-die mich nicht mehr als Trauerkloß ertrug.....nun liegt Mama in einem anderen Heim-weil wir mit dem ersten unzufrieden waren-seit einem Jahr.
Sie hatte zuerst noch eine ganz "normale" Zeit im Heim-mit Rollstuhl und Abwechslung im Tagesraum...nun aber liegt sie immer schwächer nur noch im Bett und hatte vor 3 Wochen nochmal krasse Ausfälle-ein zerebrales Fieber-oder Schlaganfall-wir haben sie nicht mehr in ein Krankenhaus gegeben, denn daas hätte nichts gebracht außer Unruhe-sie liegt nur da-Augen meist geschlossen-ist verschleimt...keine Reaktion mehr-keine Mimik...Parkinson kam hinzu....
Wir wissen nicht-wie lange es noch geht-ohne Magensonde wäre sie wahrscheinlich nicht mehr..
Ich bin oft alleine da-meine Söhne schaffen es nicht, die Oma so zu sehen-und mein Mann geht kurz mit-schafft aber auch nicht mehr. Nicht dazusetzen -Hand halten usw
Nun zurück zu dir-es ist immer hart-es zu sagen-glaube mir-sei letztendlich froh-dass deine Mama es geschafft hat-liebe Brigitte-sie leidet nicht mehr-und du brauchst ihr Leid nicht mehr sehen-schau in die Fotoalben-und sieh-wie sie glücklich und gesund war...und erfreue dich daran....trotzdem ein schönes Fest und alles Liebe-Für Dich und alle anderen hier-die ähnlich betroffen sind! Ganz liebe Grüße Petra
(Beitrag nachträglich am 21., Dezember. 2010 von saxl editiert)
auch ich war seit dem Tod meiner Mutter am 23.11.2010 nicht mehr hier...
Irgendwie fehlen mir noch die Worte um alles ausdrücken zu können und ich merke, dass man es auch nicht in Worte fassen kann...
Meine Mutter wurde nach dem Sommer auch zusehends schwächer und kam mit meiner Hilfe kaum noch aus dem Bett. Die Wege zum Klo, an den Tisch, zum Sofa usw. wurden immer schwieriger.
Dazu kam, dass sie ab Sept. zusehends mehr Schluckbeschwerden bekam. Wir versuchten es anfangs mit Baby-Brei, Puddings, Joghurts, pürierter Banane usw., was aber im November immer schwieriger wurde. Auch schlief sie fast nur noch.
Die letzten knapp 7 Tage vor ihren Tod bekamen wir auch keine Flüssigkeiten mehr rein...
Die Entscheidung war nicht leicht, aber da wir auch von unseren Kindern, die in medizinischen Bereichen arbeiten, eher Bedenken hörten vor einem Krankenhausaufenthalt bei Sterbenden (zumindest so, wie es bei meiner Mutter war), entschieden wir uns, dass sie bei uns bleiben sollte und nicht nochmals "durchdiagnostiziert" werden sollte in einem Krankenhaus.
Leider waren aber die Schmerzen nicht so in den Griff zu bekommen, wie wir es uns gewünscht hätten für die letzten Tage (der Hausarzt hatte Opiate verschrieben, die nicht allein reichten; am Wochenende kam der Bereitschaftsarzt, der aber
keine Schmerzmittel nach dem Betäubungsmittelgesetz verschreiben durfte...,
dann gab zwar der Hausarzt nach dem Wochenende nochmals eine starke Spritze Morphium, aber diese hätte meine Mutter in den letzten Tagen sicher 2 - 3x pro Tag benötigt...) Unser 2. Sohn, der auf einer Herzstation im Krankenhaus arbeitet sagte mir aber, dass dies oft auch im Krankenhaus nicht befriedigend gelöst wird.
Letztendlich schlief meine Mutter im Beisein meines Mannes und mir am 23.11. um 6.20 Uhr nach Beten des 23. Psalm und Singen des Liedes: "So nimm den meine Hände" ein.
Es war eine Erleichterung und Erlösung! Allerings wird es wohl schon noch Zeit brauchen, ehe ich so manche Dinge werde verarbeitet haben...
Ich wünsche Euch allen viel Kraft und ein friedvolles Weihnachtsfest sowie gesegnetes Jahr 2011.
Herzl. Grüße
Christine
ich wünsche Dir auch ein ganz herzliches Beileid! Vor allem viel Kraft für die bevorstehenden Feiertage...es ist bestimmt nicht leicht....aber da müssen wir durch und können uns dann auch wieder dem Leben-den Angehörigen und uns zuwenden....also alles Liebe für Dich-sei stark oder schwach.....wie du es brauchst! Ein friedliches Weihnachten für Dich und ein glückliches gesundes neues Jahr!
Gruß Petra
(Beitrag nachträglich am 21., Dezember. 2010 von saxl editiert)