"spezielle" Verhaltensauffälligkeiten

Hallo,

mein Vater, 84, seit 4 Jahren AD Diagnose, zeigt eine seltsame Verhaltensstörung. Sein Verhalten ist nach dem Berichten meiner Mutter zweigeteilt:

Wenn fremde Personen und /oder andere Angehörige (Söhne, Schwiegeröchter, Enkel etc.) anwesend sind ist er fröhlich, höflich und unterhaltsam. (er hat durch kleinere Schlaganfälle eine *erhebliche* Wortfindungsstörung)

Sobald er mit meiner Mutter alleine ist berichtet sie von Beschimpfungen und Beleidigungen die sie ertragen muß. Er gehe z.B. mit den Alltagskleidern ins Bett, weigere sich oft z.B. seine Medizin zu nehmen, zu duschen, sich bettfertig zu machen etc. neulich hatte er die Nacht sitzend im Sessel verbracht, worauf er am Folgetag natürlich "fertig" war. Zu dem bedrohe er sie immer wieder z.B. "ich hol die Axt"

Mein Eindruck als quasi Außenstehender: Er steuert sein Verhalten bewußt, sodaß er meine Mutter irgendwie fertigmachen will, aber nach "außen" lammfromm ist.

Wer kennt sowas, und was könnte man machen?

Gruß
U

Kommentare

  • Hallo "U",

    ich glaube nicht, dass dein Vater deine Mutter "bewußt fertig machen" will, sondern eher, dass er alle Reserven mobilisiert um einigermaßen "normal" zu sein, wenn andere anwesend sind. So ähnlich, wie wenn Pflegebedürftige beim MDK ganz stolz zeigen, was sie alles noch können (aber im Alltag nie machen). Das macht es für deine Mutter natürlich nicht leichter, aber eine absichtliche Schikane ist es wahrscheinlich nicht.

    LG, Christel
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