Schlafstörungen / Unruhe in der Nacht bei mittelschwerer Demenz - HILFE ....
Hallo, ich bin ganz neu hier und würde mich gerne zum Thema Schlafstörungen austauschen. Kurz zu meiner "Geschichte". Ich bin 25 Jahre alt und meine 65-Jährige Mutter hat vor ca. 3 Jahren die Diagnose Demenz bekommen. Bis vor ca. einem Jahr hat sie noch alleine in ihrer Wohnung gelebt und es hat alles ganz gut mit Unterstützung von uns 3 Kindern geklappt.
Im November 2013 verschlechterte sich ihr Zustand drastisch, sie klingelte nachts bei ihren Nachbarn, konnte sich nicht mehr selbst versorgen, der Haushalt musste leiden. Meine Geschwister und ich teilten uns eine zeitlang die Nächte. Danach brachten wir sie für ca. 3 Wochen in die Kurzzeitpflege, wo sie in der geschlossenen Abteilung untergebracht wurde - dies war allerdings keine dauerhafte Lösung für uns. Im Januar 2014 organisierten wir über eine Agentur eine polnische Pflegekraft. Bisher klappt dies ganz gut, mittlerweile hat uns mein Bruder leider im Stich gelassen, er kommt mit der Erkrankung und der Entwicklung meiner Mutter nicht klar - meine Schwester und ich teilen uns alle Aufgaben und die Pausen der Pflegekraft.
Seit ca. 2 Wochen möchte meine Mutter weniger spazieren gehen, dadurch hat sie mehr Wassereinlagerungen und ist nachts sehr unruhig. Sie steht ca. 7-8 Mal in der Nacht auf, die Pflegekraft schafft dies auf Dauer nicht alleine und möchte Ihren Einsatz verkürzen. Ich bin verzweifelt, ich möchte meine Mutter in absehbarer Zeit nicht ins Pflegeheim tun. Bisher bekommt meine Mutter abends 1 x Mirtazapin Tablette und zum schlafen gehen 5 ml Melperon und 1,5 Quetiapin Tabletten. Aber sie schläft trotzdem nicht ....
Wenn sich die Situation auf Dauer nicht verbessert werde ich die Pflegekräfte nicht halten können und werde mich nach einer neuen Lösung umschauen müssen. So gern ich meine Mutter in ihrer gewohnten Umgebung in unserer Nähe lassen würde, kann ich nicht noch mehr übernehmen neben meinem Vollzeit-Job und allen Aufgaben, die ich heute mit meinen 25 Jahren schon übernehme. Ich liebe meine Mutter über alles und möchte das Beste für sie - aber was ist in dieser Situation das Beste? Noch mehr Tabletten, damit sie schläft und zur Ruhe kommt oder ein Pflegeheim wo ich nichts davon mitbekomme?
Kann mir jemand Tipps geben? Einen geregelten Tagesablauf hat sie, die Pflegekraft versucht 2 Mal am Tag mit ihr spazieren zu gehen, aber jeder der einen Demenzkranken Menschen betreut oder pflegt weiß wie eigensinnig diese sein können ... wie bekomm ich die Unruhe in der Nacht soweit in den Griff dass sie zumindest 5 Stunden am Stück schläft?
Ich danke euch schon im Voraus
Im November 2013 verschlechterte sich ihr Zustand drastisch, sie klingelte nachts bei ihren Nachbarn, konnte sich nicht mehr selbst versorgen, der Haushalt musste leiden. Meine Geschwister und ich teilten uns eine zeitlang die Nächte. Danach brachten wir sie für ca. 3 Wochen in die Kurzzeitpflege, wo sie in der geschlossenen Abteilung untergebracht wurde - dies war allerdings keine dauerhafte Lösung für uns. Im Januar 2014 organisierten wir über eine Agentur eine polnische Pflegekraft. Bisher klappt dies ganz gut, mittlerweile hat uns mein Bruder leider im Stich gelassen, er kommt mit der Erkrankung und der Entwicklung meiner Mutter nicht klar - meine Schwester und ich teilen uns alle Aufgaben und die Pausen der Pflegekraft.
Seit ca. 2 Wochen möchte meine Mutter weniger spazieren gehen, dadurch hat sie mehr Wassereinlagerungen und ist nachts sehr unruhig. Sie steht ca. 7-8 Mal in der Nacht auf, die Pflegekraft schafft dies auf Dauer nicht alleine und möchte Ihren Einsatz verkürzen. Ich bin verzweifelt, ich möchte meine Mutter in absehbarer Zeit nicht ins Pflegeheim tun. Bisher bekommt meine Mutter abends 1 x Mirtazapin Tablette und zum schlafen gehen 5 ml Melperon und 1,5 Quetiapin Tabletten. Aber sie schläft trotzdem nicht ....
Wenn sich die Situation auf Dauer nicht verbessert werde ich die Pflegekräfte nicht halten können und werde mich nach einer neuen Lösung umschauen müssen. So gern ich meine Mutter in ihrer gewohnten Umgebung in unserer Nähe lassen würde, kann ich nicht noch mehr übernehmen neben meinem Vollzeit-Job und allen Aufgaben, die ich heute mit meinen 25 Jahren schon übernehme. Ich liebe meine Mutter über alles und möchte das Beste für sie - aber was ist in dieser Situation das Beste? Noch mehr Tabletten, damit sie schläft und zur Ruhe kommt oder ein Pflegeheim wo ich nichts davon mitbekomme?
Kann mir jemand Tipps geben? Einen geregelten Tagesablauf hat sie, die Pflegekraft versucht 2 Mal am Tag mit ihr spazieren zu gehen, aber jeder der einen Demenzkranken Menschen betreut oder pflegt weiß wie eigensinnig diese sein können ... wie bekomm ich die Unruhe in der Nacht soweit in den Griff dass sie zumindest 5 Stunden am Stück schläft?
Ich danke euch schon im Voraus
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Kommentare
ich kann deine Bedenken gegen weitere Medikamente verstehen, aber wahrscheinlich ist dies doch die einzige Möglichkeit (würde in einem Pflegeheim sicherlich auch so gehandhabt). Vielleicht kann ja eines der bisherigen Medikamente ersetzt werden durch ein anderes, womit sie schläft. Es geht ja auch nicht nur um die Pflegekräfte, derjenige, der nicht schlafen kann, kann sich ja dann auch nachst nicht erholen und regenieren.
Viele Grüße, Christel
ich habe erst Heute Ihren Beitrag gelesen. Ich persönlich würde Ihnen nicht raten noch mehr Beruhigungsmittel bzw. Schlafmittel zu geben, denn dadurch wird Ihre Mutter ja auch tagsüber sehr müde sein und dann besteht die Gefahr, der Tages- und Nachtsrhytmus gerät durcheinander.
Überprüfen Sie die Medikamente, eventuell sind welche dabei mit Schlafstörungen als Nebenwirkung.
War bei uns so, z.B. Simvastatin, Bisoprolol. Falls ja, mit dem Arzt sprechen und eventl. ein anderes Medikament verschreiben lassen. Warum bekommt Ihre Mama Quetiapin, hat sie auch Parkinson oder nur Halluzinationen?
Alles Gute für Sie, viel Kraft
Herzliche Grüsse
Katharina
Ich wünsche allen Betroffenen alles Gute und den Angehörigen viel KRAFT!
es tut mir sehr leid, dass du deine Mutter verloren hast, aber für sie war es wahrscheinlich wirklich eine Erlösung. "Einschlafen zu dürfen, wenn man sein Leben nicht mehr selbst gestalten kann, ist der Weg zur Freiheit und Trost für alle" - das habe ich vor kurzen in einer Todesanzeige gelesen, so wie du schreibst, passt das glaube ich für deine Mutter.
Deine Wut kann ich sehr gut verstehen, es hilft dir nur leider nicht. Versuche, an die schönen Zeiten mit deiner Mutter zu denken, als sie noch gesund war. Und vielleicht kannst du durch Aufklärung und Gespräche die Mitmenschen etwas mehr sensibilisieren für diese Krankheit. Allerdings glaube ich, dass niemand die Belastung voll verstehen kann, der es nicht selbst erlebt hat mit einem nahen Angehörigen - jedenfalls ging es mir so, vorher, also sei nicht zu streng mit den anderen.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit, besonders jetzt für die Weihnachtsfeiertage. Nutze den Jahreswechsel für einen Neuanfang.
Liebe Grüße, Christel