Distanz
Guten Tag,
ich schreibe, da ich bemerke, dass die Demenzerkrankung meiner Mutter bei mir langsam Spuren hinterlässt und ich nicht weiß, wie ich mich von ihr etwas distanzieren kann, damit ich nicht so unter meiner momentanen Situation mit meiner Mutter leiden muss.
Meine Mutter lebt seit gut zwei Jahren in einer Senioreneinrichtung in meiner Nähe. Sie lebte davor gut 200 km entfernt. Da ich ihr mit dieser räumlichen Entfernung nicht hätte helfen können, habe ich sie an meinen Wohnort geholt. Für sie war es zu dieser Zeit nicht mehr möglich alleine in ihrem Haus zu wohnen, da sie an vielen körperlichen Gebrechen litt und leidet.
Im letzten Jahr begannen ihre Gedächnisstörungen und außerdem fällt sie häufig und hat Verletzungen aus denen sie stark blutet, da sie Marcumarisiert ist.Nach einem solchen Sturz kam es dann auch zum massiven Ausbruch ihrer Demenz. Laut CT hat sie eine cerebral vasculäre Demenz.
Nun ist sie wieder vor drei Wochen gefallen. Mußte ins Krankenhaus, damit die Wunden genäht werden konnten. Nach einem Tag kam sie wieder ins Heim. Sie bekam nach einer Woche so starke Atembeschwerden, dass sie wieder ins Krankenhaus mußte. Sie hatte einen Pleuraerguß und Lungenödem, dass erfolgreich behandelt wurde. Nun ist sie wieder seit einer Woche im Heim und gleich wieder gefallen, allerdings war das Mitverschulden der Pflegekraft, da er ihr Gehvermögen überschätzt hat. Sie ist auf Grund der inneren Erkrankungen sehr geschwächt und soweit ich weiß, sacken ihre Beine ein, auch durch die cerebrale Störung.
So mein detaillierten Schreiben hier, da ich so sehr mit ihr mitleide und eine Möglichkeit für mich Suche, mich davon zu distanzieren, da meine Kräfte langsam aufgebraucht sind.
Vielen Dank fürs Zuhören bzw. Lesen.
Gruß Tilda
ich schreibe, da ich bemerke, dass die Demenzerkrankung meiner Mutter bei mir langsam Spuren hinterlässt und ich nicht weiß, wie ich mich von ihr etwas distanzieren kann, damit ich nicht so unter meiner momentanen Situation mit meiner Mutter leiden muss.
Meine Mutter lebt seit gut zwei Jahren in einer Senioreneinrichtung in meiner Nähe. Sie lebte davor gut 200 km entfernt. Da ich ihr mit dieser räumlichen Entfernung nicht hätte helfen können, habe ich sie an meinen Wohnort geholt. Für sie war es zu dieser Zeit nicht mehr möglich alleine in ihrem Haus zu wohnen, da sie an vielen körperlichen Gebrechen litt und leidet.
Im letzten Jahr begannen ihre Gedächnisstörungen und außerdem fällt sie häufig und hat Verletzungen aus denen sie stark blutet, da sie Marcumarisiert ist.Nach einem solchen Sturz kam es dann auch zum massiven Ausbruch ihrer Demenz. Laut CT hat sie eine cerebral vasculäre Demenz.
Nun ist sie wieder vor drei Wochen gefallen. Mußte ins Krankenhaus, damit die Wunden genäht werden konnten. Nach einem Tag kam sie wieder ins Heim. Sie bekam nach einer Woche so starke Atembeschwerden, dass sie wieder ins Krankenhaus mußte. Sie hatte einen Pleuraerguß und Lungenödem, dass erfolgreich behandelt wurde. Nun ist sie wieder seit einer Woche im Heim und gleich wieder gefallen, allerdings war das Mitverschulden der Pflegekraft, da er ihr Gehvermögen überschätzt hat. Sie ist auf Grund der inneren Erkrankungen sehr geschwächt und soweit ich weiß, sacken ihre Beine ein, auch durch die cerebrale Störung.
So mein detaillierten Schreiben hier, da ich so sehr mit ihr mitleide und eine Möglichkeit für mich Suche, mich davon zu distanzieren, da meine Kräfte langsam aufgebraucht sind.
Vielen Dank fürs Zuhören bzw. Lesen.
Gruß Tilda
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Kommentare
ich finde, dass du sehr gut für deine Mutter gesorgt hast. Du schreibst, dass du mitleidest und das finde ich verständlich. Es ist immer schwer zu sehen, wie ein geliebter Mensch immer mehr an Fähigkeiten verliert.
Mir hilft es, wenn ich mit anderen Menschen über meine Hilflosigkeitsgefühle sprechen kann. Und wenn ich mit verdeutliche, dass ich mit Vorlesen, Singen, Hand halten und, wenn der betroffene Mensch es mag, mit streicheln ganz viel positive Impulse geben kann. Vielleicht weißt du noch viele andere kleine Dinge, mit denen du deiner Mutter eine Freude machen kannst. Kannst du deiner Mutter so deine Liebe zeigen?
Deine Mutter hat diese Schicksal zu tragen und du bist sehr betroffen von ihrem Leid. Wie hast du früher Abstand bekommen, wenn dich etwas sehr belastet hast? Sport, Hobbys, Entspannungsübungen? Erinnere dich an die "guten Zeiten", achte auf deine Gesundheit und hol dir Unterstützung in einer Angehörigengruppe oder bei einer Beratungsstelle.
Ich wünsche dir Kraft und Zärtlichkeit.
Truschka