Neu im Forum - Benötige Rat
Ich weiß nicht genau, wie ich beginnen soll.
Seit ca. 3-4 Jahren kümmere ich mich mehr und mehr um meinen Vater (81). Neben den normalen altersbedingten und anderen gesundheitlichen Beschwerden sind inzwischen auch Demenzerscheinungen aufgetreten.
Gegenüber jeglichen Behandlungen, ärztlicher oder anderer Hilfe von außerhalb zeigt er sich (immer schon) ablehnend. Arzttermine lässt er teilweise auch im letzten Augenblick platzen. Er zeigt sich vollkommen uneinsichtig und stur.
Da ich keine Vollmachten besitze und er alles ablehnt, kann ich auch keine Hilfen beantragen. Bin bereits auf mehreren Beratungsstellen gewesen.
Ich bin alleinstehend, berufstätig und habe keine Geschwister. Somit keine familiäre Unterstützung. Zurzeit arbeite ich verkürzt um mich verstärkt kümmern zu können. Meist kann ich auch die verkürzten Arbeitszeiten nicht einhalten, dauerhaft davon leben schon gar nicht.
Anfang / Mitte des Jahres war er mehrfach auf der Straße umgekippt oder hatte sich verlaufen. Seitdem kann und will ich ihn eigentlich gar nicht mehr alleine lassen. Kann aber nicht 24 h anwesend sein. Auch diesbezüglich ist er vollkommen uneinsichtig. „ Er sei nicht gestürzt, sondern wurde geschupst.“ Auch habe ich große Angst, dass er doch wieder alleine nach draußen geht. Er lässt sich schließlich nicht bevormunden.
Mein Vater kann nachts nicht schlafen, diskutiert, verbummelt seine Papiere und sagt, ich hätte sie geklaut. Aber ich glaube, dass ist eine typische Demenzerscheinung. Neuerdings nimmt er aus diesem Grund seine Wohnungsschlüssel mit ins Bett. Somit finde ich natürlich auch keine Ruhe. Offiziell wohne ich nicht bei ihm, halte mich aber dort auf, um ihn nicht alleine zu lassen.
Letzte Woche hat er neue Medikamente bekommen, um besser schlafen zu können. Allerdings habe ich das Gefühl, dass diese die Verwirrung noch verstärken. Er sprach nur noch von meiner toten Mutter und dass seine Wohnung nicht seine wäre.
Mit Daten, Uhrzeiten, Zeiträumen hat er teilweise große Probleme. Abends ist es bei ihm auch hin- und wieder morgens.
Letztlich werde ich bedroht und beschimpft. Dann tut es ihm wieder leid und er ist glücklich, dass ich da bin.
Es gibt aber auch Zeiten, da scheint wieder alles normal und ich denke, vielleicht übertreibe ich oder mache meinen Vater schlecht.
Ich sehe momentan keine wirkliche Lösung. Für ihn, für mich, für uns beide. Wer ist für ihn da, wenn ich mal nicht da sein kann oder mir etwas passiert? Privatleben habe ich seit einem halben Jahr gar keins mehr und habe Angst es nicht mehr durchzustehen. Mir fehlt jeglicher Ausgleich.
Vielleicht kann mir jemand etwas raten? Viele der in den Beiträgen aufgeführten Problemen kenne ich aus eigener Erfahrung bzw. machen sie mir Angst, was mir / uns vielleicht noch bevorsteht. Ich bin total verzweifelt.
Seit ca. 3-4 Jahren kümmere ich mich mehr und mehr um meinen Vater (81). Neben den normalen altersbedingten und anderen gesundheitlichen Beschwerden sind inzwischen auch Demenzerscheinungen aufgetreten.
Gegenüber jeglichen Behandlungen, ärztlicher oder anderer Hilfe von außerhalb zeigt er sich (immer schon) ablehnend. Arzttermine lässt er teilweise auch im letzten Augenblick platzen. Er zeigt sich vollkommen uneinsichtig und stur.
Da ich keine Vollmachten besitze und er alles ablehnt, kann ich auch keine Hilfen beantragen. Bin bereits auf mehreren Beratungsstellen gewesen.
Ich bin alleinstehend, berufstätig und habe keine Geschwister. Somit keine familiäre Unterstützung. Zurzeit arbeite ich verkürzt um mich verstärkt kümmern zu können. Meist kann ich auch die verkürzten Arbeitszeiten nicht einhalten, dauerhaft davon leben schon gar nicht.
Anfang / Mitte des Jahres war er mehrfach auf der Straße umgekippt oder hatte sich verlaufen. Seitdem kann und will ich ihn eigentlich gar nicht mehr alleine lassen. Kann aber nicht 24 h anwesend sein. Auch diesbezüglich ist er vollkommen uneinsichtig. „ Er sei nicht gestürzt, sondern wurde geschupst.“ Auch habe ich große Angst, dass er doch wieder alleine nach draußen geht. Er lässt sich schließlich nicht bevormunden.
Mein Vater kann nachts nicht schlafen, diskutiert, verbummelt seine Papiere und sagt, ich hätte sie geklaut. Aber ich glaube, dass ist eine typische Demenzerscheinung. Neuerdings nimmt er aus diesem Grund seine Wohnungsschlüssel mit ins Bett. Somit finde ich natürlich auch keine Ruhe. Offiziell wohne ich nicht bei ihm, halte mich aber dort auf, um ihn nicht alleine zu lassen.
Letzte Woche hat er neue Medikamente bekommen, um besser schlafen zu können. Allerdings habe ich das Gefühl, dass diese die Verwirrung noch verstärken. Er sprach nur noch von meiner toten Mutter und dass seine Wohnung nicht seine wäre.
Mit Daten, Uhrzeiten, Zeiträumen hat er teilweise große Probleme. Abends ist es bei ihm auch hin- und wieder morgens.
Letztlich werde ich bedroht und beschimpft. Dann tut es ihm wieder leid und er ist glücklich, dass ich da bin.
Es gibt aber auch Zeiten, da scheint wieder alles normal und ich denke, vielleicht übertreibe ich oder mache meinen Vater schlecht.
Ich sehe momentan keine wirkliche Lösung. Für ihn, für mich, für uns beide. Wer ist für ihn da, wenn ich mal nicht da sein kann oder mir etwas passiert? Privatleben habe ich seit einem halben Jahr gar keins mehr und habe Angst es nicht mehr durchzustehen. Mir fehlt jeglicher Ausgleich.
Vielleicht kann mir jemand etwas raten? Viele der in den Beiträgen aufgeführten Problemen kenne ich aus eigener Erfahrung bzw. machen sie mir Angst, was mir / uns vielleicht noch bevorsteht. Ich bin total verzweifelt.
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.
Kommentare
was du schilderst hört sich so an, als ob du nicht nur überfordert bist, sondern dich auch selbst immer mehr kaputt machst. Da hilft meiner Meinung nach nur die Konfrontation.
Du schreibst nicht, ob dein Vater in seinen guten Momenten sieht, wie es dir geht und was du für ihn tust - sollte er zu dieser Einsicht fähig sein, dann setze ihm in einem dieser Momente "die Pistole auf die Brust", schildere ihm deine Situation und appeliere an seine Vaterliebe. Am besten lass es dir dann von ihm schriftlich geben: er geht zum Arzt (dir zuliebe), er akzeptiert Unterstützung von außen(auch von Fremden),weil du auch einen Beruf hast,und er verfasst eine Vorsorgevollmacht für dich. Vielleicht verfängt der Trick, dass du ihm versicherst, all das bräuchtest du nur für dich, du wärst halt so besorgt/ängstlich, und das alles hätte nichts mit seinem Befinden zu tun, sondern er täte es wirklich nur zu deiner Beruhigung.
Das ist jetzt meine Idee - du mußt sie nicht mögen. Ich wünsche dir noch viele andere Zuschriften, die vielleicht besser für dich passen. Aus der "Liebe-Tochter-Rolle" mußt du aber sicher raus und jetzt für dich kämpfen. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut!
Herzliche Grüße, Magdalena
Wie Magdalena schon geschrieben hat, du musst auch um dich selbst kümmern.
Gegen die Angst, dass dein Papa nach draußen geht, könntest du eine "GPS Uhr für Senioren" einsetzen.
Was machen die, was andere nicht auch machen? Du kannst von der Ferne den Standort abrufen. Einige Modelle (Bsp. TV-680 andere Erfahrungen habe ich nicht) lassen sich so konfigurieren, dass diese einen Alarm versenden, wenn ein bestimmter Bereich verlassen wird. In dem Fall also beispielsweise, sobald dein Papa nicht mehr in seiner Adresse auftaucht. Also, den Müll wegbringen kann er, aber weiter gehen nicht mehr. Bzw. zumindest nicht unbemerkt.
Ich kann mir vorstellen, dass dir das zumindest etwas Sicherheit gibt. Alle Schwierigkeiten werden dadurch allerdings nicht beseitigt!
so lange dein Vater noch "helle Momante" hat, brauchst du eine Generalvollmacht oder Vorsorgevollmacht. Kann man im Internet herunterladen. Mein Mann lehnt auch total ab dass er dement sei - ich habe also argumentiert dass MIR mal was passieren könnte und ER dann eine Vollmacht braucht - und habe dann gleich vorgeschlagen auch umgekehrt. Habe dann die fertig ausgefüllten BEIDEN Vollmachten auf den Tisch gelegt und wir haben beide gemeinsam unterschrieben. Mit der Vollmacht kannst du dann Pflegegrad beantragen - den Besuch vom MdK irgendwie plausibel erklären (die kennen sich da aus). Dann hat dein Vater Anspruch auf Hilfsangebote, lass dich mal von einem Pflegestützpunkt in deiner Nähe beraten. Das geht erst mal auch telefonisch, die machen aber auch Hausbesuche und geben Tips, bevor der MdK zur Begutachtung kommt.
Ich wünsch dir viel Kraft, und nutze auch mal Zeit für dich - Batterien aufladen.
Das ist ganz wichtig
Wenn du zusammen klappst ist keinem geholfen
Ganz liebe Grüße
Theresa