Suche Menschen die ihren dementen Ehepartner pflegen
Hallo liebe Angehörigen,
ich bin auf der Suche nach Menschen die ihren dementen Partner pflegen oder gepflegt haben. Im Rahmen meiner Masterarbeit behandle ich schwerpunktmäßig das Thema der Veränderung der Partnerschaft durch die Erkrankung und wie sich der Pflegealltag so gestaltet.
Bei Interesse freue ich mich auf Ihre Nachricht und stehe für aufkommende Fragen jederzeit zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Melanie Schiefer
ich bin auf der Suche nach Menschen die ihren dementen Partner pflegen oder gepflegt haben. Im Rahmen meiner Masterarbeit behandle ich schwerpunktmäßig das Thema der Veränderung der Partnerschaft durch die Erkrankung und wie sich der Pflegealltag so gestaltet.
Bei Interesse freue ich mich auf Ihre Nachricht und stehe für aufkommende Fragen jederzeit zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Melanie Schiefer
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Kommentare
bei Ihrer Masterarbeit würd ich sehr gerne mithlfen - meine Schwiegertochter schreibt auch gerade, und der Freund meiner Tochter Bachelor -
vor fast genau 1 Jahr habe ich dieses Forum entdeckt.
Hier mein Post:
Hallo erstmal!
Ich bin Theresa, 56, und mein Mann wird dement, mit 62.
Es hat eine Weile gedauert dass zu begreifen und schmerzt immer noch. In den 40 Jahren Ehe gab es diverse depressive Episoden, die ab und zu Klinikaufenthalte erforderten. Nur dass diesmal als die Depression sich besserte die Demenz darunter nicht mehr zu leugnen war. Verifiziert durch MRT und Liquor. Mit Anfang 60 und zum Rentenbeginn. Er will das aber nicht wahrhaben. Wenn ein Arzt oder sonst jemand ihn mit der Diagnose konfrontiert, wird er wütend oder rennt raus. Nach einigen oder mehr Minuten hat er das aber schon wieder vergessen. Natürlich hatten wir für den Ruhestand Pläne - alles vorbei.
Vor allem hatte mein Mann große Auto-Touren geplant, überall hin, weil er früher bei Stress im Job nach Feierabend so gerne an den Strand oder in den Wald gefahren ist. Und nun darf er nicht mehr selbst fahren. Habe aus seinem Wagen die Batterie entfernen lassen - fast täglich schaut er aber ob der Wagen noch da ist - er argwöhnt, ich hätte ihn verschenkt. Mein Auto parke ich schon etwas außer Sicht, aber ohne käme ich ja nirgendwo mehr hin, mit Öffis würde das alles viel zu lange dauern, zum Arzt fahren oder wenn ich ihn mal alleine lassen muss. Inzwischen argwöhnt er auch dass er wohl nicht mehr fahren soll und dass er dann "nicht mehr weitermachen will wenn ihn alle für blöde halten".
Hat jemand Tips wie man den Wunsch nach Selbst fahren umgehen kann?
Und das Thema Alleine lassen steht auch an: zwar hat man Anspruch auf diese "niederschwelligen Betreuungsangebote", aber da mein Mann Angst hat mit einer "fremden Frau" allein gelassen zu werden (nachher behauptet sie ich hätt sie angegrabbelt) suche ich nach einer männlichen Betreuungshilfe, habe bisher aber noch keine gefunden. Vor allem weil die Interessen meines Mannes ganz anders sind als in den Tageseinrichtungen, die fast aussschließlich von älteren Damen und ganz wenigen älteren Herren besucht werden - damit kann mein Mann (noch) nichts anfangen. Er braucht ständig Beschäftigung und Anregungen sowie Hilfestellung wenn`s mal wieder nicht so klappt "wie sonst". Vor 4 Wochen war der MdK da, und vorgestern die Diakonie zur Pflegeberatung. Unsere Familien wohnen in NRW, die meisten Freunde auch weiter weg. Die Kinder kann ich auch nur im Notfall belasten - bei den einen ist grad Nachwuchs angekommen, die anderen sind mehr als 100 km weg und beruflich voll eingespannt, auch an Wochenenden.
Was bleibt sind 24 Stunden "wir zwei" - Meine Auszeit nehme ich mir zwischen 21.00 und Zubettgehen. So wie jetzt, Zeit nach Tips im Internet zu suchen. Tagsüber steht er sonst plötzlich hinter mir und fragt was ich da im PC suche und ob das gegen ihn geht.
Es tut gut, dass hier im Forum viele betroffene Angehörige schreiben. Man sieht dass man nicht alleine ist und dass alle irgendwie mit der Diagnose klarkommen müssen. Irgendwie geht es ja immer weiter. Und es hilft sich das mal alles "von der Seele zu schreiben".
Vielleicht gibt es noch Andere mit relativ jungen kranken Partnern? Ich hoffe auf Ideen-Austausch. Auch für mein "Wörterbuch"
Inzwischen hat mein Mann Behindertenausweis 90 % und Pflegegrad 4
Ich habe viel gelernt. meistens werde ich erkannt, manchmal auch "die fremde Frau" rausgeschmissen, auch nachts.
Bin gespannt wie Sie mir Ihrer Aquise vorankommen
Lieben Grüße
Theresa
erst mal vielen herzlichen Dank für die ausführliche und ehrliche Antwort. Ich möchte Ihnen großen Respekt aussprechen, die Situation mit Ihrem Mann klingt alles andere als einfach.
Für die Masterarbeit würde ich mit Ihnen sehr gerne ein Interview führen, entweder telefonisch oder noch besser persönlich. Wenn ich es Ihrem Profil richtig entnehme, wohnen Sie in Kiel?
Wenn Sie sich dazu bereit erklären würden, können Sie sich sehr gerne per E-Mail melden ( melanie.schiefer@gmx.net) sodass wir dann alles weitere austauschen können.
Vorab vielen Dank und ich wünsche Ihnen einen schönen Abend
Melanie Schiefer