Alzheimer bei Mama - wir wissen einfach nicht mehr weiter...

Hallo...

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

2010 haben wir Papa beerdigt, er hatte erst einen Schlaganfall, dann hatte er Speiseröhrenkrebs. Mama war immer an seiner Seite - hat ihn nicht alleine gelassen oder wollte ihn nicht ins heim "abschieben", hat ihn selbst gepflegt und sich aufopfernd um ihn gekümmert, mit aller Kraft und Liebe wie es ihr möglich war. Als Papa gestoren ist, ist für sie eine Welt zusammengebrochen und sie wollte sich aufgeben... auch für uns war es sehr hart, aber vorallem für Mama.

Dann fiel uns immer mehr auf, dass sie sich öfters wiederholt oder einfach Dinge nicht mehr funktionieren. Wir dachten, es war zum Teil wegen der Trauer und dem Verlust von Papa. Dann kam die niederschmetternde Diagnose: Vorstufe Alzheimer.

Mama ist mitlerweile 67 Jahre alt - noch viel zu früh und wahrscheinlich ging es schon früher los, während sie sich noch um Papa gekümmert hat, denn sie musste ja funktionieren - für ihn. Nachdem Papa weg war, hatte sie kein Ziel und keinen Sinn fürs Leben mehr... Sie sagt heute noch, wo bin ich hier gelandet, wieso darf ich nicht einfach sterben...

Wir haben Kameras in die Wohnung installiert und GPS an den Schlüssel. Dennoch war die Angst, dass sie beim Kochen den Herd nicht ausmacht oder sich verläuft usw. zu groiß. Dann haben wir uns Hilfe geholt über eine Argentur und haben nun eine 24h bei ihr... aber uns belastet es. Meine Brüder wohnen in der Nähe, aber haben beide eigene Familien... ich wohne 300km und kann auch nur alle 2-3 Wochen dort sein. Das heisst sie hat eigentlich 3 Kinder und wir schieben sie quasi ab zu einer wildfremden Frau und kaufen ihr Gesellschaft...

Mein Bruder hat uns gestern Abend eine WhatsApp Nachricht gesendet:
<<<<< Ich war heute bei Mama. Die Pflegerin (Name entfernt) hat mir heute erzählt, dass Mama fast jeden Abend wenn sie ins Bett geht weint, irgendwas zu ihr sagt und sie umarmt und küsst. Die Pflegerin weint dann auch und bleibt bei Mama am Bett, bis sie einschläft.
Ich kam mir richtig Scheisse vor. Wir sollten uns eigentlich schämen. Mama blickt zwar nicht mehr viel, aber irgendwelche Gefühle sind trotzdem da. Sie merkt, wenn jemand von uns kommt. Heute war sie wieder überglücklich mit den Kleinen. Und wir sind froh, nichts mehr damit zu tun zu haben. Wir schauen, dass sie zu essen haben und das Tabletten da sind und basta.

Aber die Realität ist folgende:
Mama sitzt in ihrer Bude mit einer wildfremden Frau, die sich um sie kümmert. Sie füttert sie, bringt sie auf Toilette, duscht sie, etc.... Wenn Mama Glück hat, sieht sie einen von uns in der Woche in Summe 5-10 Stunden. Wir begründen das mit "Sie blickt ja eh nichts".
Ich hoffe nur, dass wir in dem Alter (67 Jahre!!!) nicht in so einem Zustand sein werden und fremde Menschen sich um uns kümmern und wir auf unser Lebensende warten.
Tut mir leid, wenn ich euch heute den Abend versaue, aber ich hatte heute den ganzen Mittag einen fetten Klos im Hals und mich macht das psychisch platt.>>>


Genauso fühl es sich an, mit dem psychisch platt machen... er gibt zu 1000% das wieder, was mir schon lange im Kopf rumgeht. Ob wir sie jetzt ins Heim abschieben, oder so daheim betreuen... ist völlig das Gleiche. Ich konnte damals mit Papas Krankheit schon nicht umgehen und hab versucht ihn nicht so oft so zu sehen, weil es mich "krank" macht und ich nur Magenschmerzen hatte, aber meine Brüder sind vor Ort und ich bin zu weit weg um ihnen zu helfen.

Wie bewältigen andere Angehörige das?
Wie kann man das Leben für seine Liebsten wieder lebenswert machen?
Wohnen sie bei euch im Haus?
Unternehmt ihr viel mit Ihnen?
Und noch wichtiger: Wie können wir Mama zeigen, dass wir sie von Herzen lieben und sie nicht abschieben!!!

Ist ein Heim mit Betreuer und Abwechslung doch besser?

Mama hat ihm Altersheim gearbeitet und sagt immer "Wenn ihr mich dort hinbringt sterbe ich. Ich hab Angst vor dem Heim". Momentan sieht der Alltag so aus, dass die beiden um 8.30 Uhr aufstehen, Frühstücken... sitzen (langeweile)... Mittagessen kochen... Mittag essen... sitzen (langeweile), dann Kaffee und Kuchen oder Obst und Früchte am Nachmittag und um 20 Uhr geht Mama schlafen. Vor ein paar Wochen sind sie noch spazieren gegangen, aber mehr als 200m schafft sie nicht mehr, also sitzen sie in der Wohnung und warten, dass die zeit rumgeht. TV bringt ja auch nicht mehr, da sie nicht auseinanderhalten kann, ob das im TV oder nebendran passiert.


Wir wissen einfach nicht mehr weiter...

Kommentare

  • Hallo, es ist schon eine Weile her, dass du geschrieben hast, hat sich inzwischen etwas geändert? Wenn ja, leider selten zum Besseren...
    Du sagst, deine Mutter hat den ausdrücklichen Wunsch geäussert, dass sie nicht in ein Altenheim will. Wenn sie mit der osteuropäischen Betreuungskraft gut zurecht kommt, würde ich es dann auch so lange wie möglich dabei belassen. Habt ihr euch denn schon mal mit TagesPflege/Tagesbetreuung beschäftigt? 1-2x die Woche, dann hätte sie noch ein bisschen Abwechslung, vielleicht gibt es ja ein Demenzcafe oder ähnliches bei euch in der Nähe, für 2-3 Stunden mal was anderes sehen, würde ihr wahrscheinlich noch gut tun.
    Viele Grüße
    Christel
  • Wenn sie mit der Betreuungskraft zu Hause gut zurecht kommt, würde ich das auch so belassen! Die "lange Weile" versuchen mit Aktivitäten zu füllen die der Mutter gut tut! Jeden Tag an die Luft, wenn das Gehen Probleme bereitet, dann z.B. in einem Rollstuhl.
    Alltags Erledigungen mit Ihr zusammen machen, am Tag teilnehmen lassen:
    Einkaufen, Kochen, Backen, Umpflanzen, Wohnung verschönern, Zeichnen, Stricken, Putzen,

    Ich selber glaube, sie wird sich in ihren "eigenen 4 Wänden" genauso gut betreut wissen!
    P.s. Meine Mutter war am Schluss der Demenzkrankheit 1 1/2 Jahre im Pflegeheim! Ich hätte sie aber, wenn ich eine 24" Pflegekraft gehabt hätte, doch lieber zuhause gelassen! Ich habe zu spät reagiert mich zu informieren!
  • Hallo...

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

    2010 haben wir Papa beerdigt, er hatte erst einen Schlaganfall, dann hatte er Speiseröhrenkrebs. Mama war immer an seiner Seite - hat ihn nicht alleine gelassen oder wollte ihn nicht ins heim "abschieben", hat ihn selbst gepflegt und sich aufopfernd um ihn gekümmert, mit aller Kraft und Liebe wie es ihr möglich war. Als Papa gestoren ist, ist für sie eine Welt zusammengebrochen und sie wollte sich aufgeben... auch für uns war es sehr hart, aber vorallem für Mama.

    Dann fiel uns immer mehr auf, dass sie sich öfters wiederholt oder einfach Dinge nicht mehr funktionieren. Wir dachten, es war zum Teil wegen der Trauer und dem Verlust von Papa. Dann kam die niederschmetternde Diagnose: Vorstufe Alzheimer.

    Mama ist mitlerweile 67 Jahre alt - noch viel zu früh und wahrscheinlich ging es schon früher los, während sie sich noch um Papa gekümmert hat, denn sie musste ja funktionieren - für ihn. Nachdem Papa weg war, hatte sie kein Ziel und keinen Sinn fürs Leben mehr... Sie sagt heute noch, wo bin ich hier gelandet, wieso darf ich nicht einfach sterben...

    Wir haben Kameras in die Wohnung installiert und GPS an den Schlüssel. Dennoch war die Angst, dass sie beim Kochen den Herd nicht ausmacht oder sich verläuft usw. zu groiß. Dann haben wir uns Hilfe geholt über eine Argentur und haben nun eine 24h bei ihr... aber uns belastet es. Meine Brüder wohnen in der Nähe, aber haben beide eigene Familien... ich wohne 300km und kann auch nur alle 2-3 Wochen dort sein. Das heisst sie hat eigentlich 3 Kinder und wir schieben sie quasi ab zu einer wildfremden Frau und kaufen ihr Gesellschaft...

    Mein Bruder hat uns gestern Abend eine WhatsApp Nachricht gesendet:
    <<<<< Ich war heute bei Mama. Die Pflegerin (Name entfernt) hat mir heute erzählt, dass Mama fast jeden Abend wenn sie ins Bett geht weint, irgendwas zu ihr sagt und sie umarmt und küsst. Die Pflegerin weint dann auch und bleibt bei Mama am Bett, bis sie einschläft.
    Ich kam mir richtig Scheisse vor. Wir sollten uns eigentlich schämen. Mama blickt zwar nicht mehr viel, aber irgendwelche Gefühle sind trotzdem da. Sie merkt, wenn jemand von uns kommt. Heute war sie wieder überglücklich mit den Kleinen. Und wir sind froh, nichts mehr damit zu tun zu haben. Wir schauen, dass sie zu essen haben und das Tabletten da sind und basta.

    Aber die Realität ist folgende:
    Mama sitzt in ihrer Bude mit einer wildfremden Frau, die sich um sie kümmert. Sie füttert sie, bringt sie auf Toilette, duscht sie, etc.... Wenn Mama Glück hat, sieht sie einen von uns in der Woche in Summe 5-10 Stunden. Wir begründen das mit "Sie blickt ja eh nichts".
    Ich hoffe nur, dass wir in dem Alter (67 Jahre!!!) nicht in so einem Zustand sein werden und fremde Menschen sich um uns kümmern und wir auf unser Lebensende warten.
    Tut mir leid, wenn ich euch heute den Abend versaue, aber ich hatte heute den ganzen Mittag einen fetten Klos im Hals und mich macht das psychisch platt.>>>


    Genauso fühl es sich an, mit dem psychisch platt machen... er gibt zu 1000% das wieder, was mir schon lange im Kopf rumgeht. Ob wir sie jetzt ins Heim abschieben, oder so daheim betreuen... ist völlig das Gleiche. Ich konnte damals mit Papas Krankheit schon nicht umgehen und hab versucht ihn nicht so oft so zu sehen, weil es mich "krank" macht und ich nur Magenschmerzen hatte, aber meine Brüder sind vor Ort und ich bin zu weit weg um ihnen zu helfen.

    Wie bewältigen andere Angehörige das?
    Wie kann man das Leben für seine Liebsten wieder lebenswert machen?
    Wohnen sie bei euch im Haus?
    Unternehmt ihr viel mit Ihnen?
    Und noch wichtiger: Wie können wir Mama zeigen, dass wir sie von Herzen lieben und sie nicht abschieben!!!

    Ist ein Heim mit Betreuer und Abwechslung doch besser?

    Mama hat ihm Altersheim gearbeitet und sagt immer "Wenn ihr mich dort hinbringt sterbe ich. Ich hab Angst vor dem Heim". Momentan sieht der Alltag so aus, dass die beiden um 8.30 Uhr aufstehen, Frühstücken... sitzen (langeweile)... Mittagessen kochen... Mittag essen... sitzen (langeweile), dann Kaffee und Kuchen oder Obst und Früchte am Nachmittag und um 20 Uhr geht Mama schlafen. Vor ein paar Wochen sind sie noch spazieren gegangen, aber mehr als 200m schafft sie nicht mehr, also sitzen sie in der Wohnung und warten, dass die zeit rumgeht. TV bringt ja auch nicht mehr, da sie nicht auseinanderhalten kann, ob das im TV oder nebendran passiert.


    Wir wissen einfach nicht mehr weiter...




    Pflegeheim das ist einfach bittere Realität im Westen.
    Allgemein und grundsätzlich werden alle mögliche Ausreden gesucht, um eigene Eltern nicht zu pflegen.
    Ob man 5 Kinder oder 1Kind hat - sie werden für dich keine Zeit haben.
    Ich frage mich was braucht man diese Kinder überhaupt in die Welt zu setzen ?
    Haust du schon im Pflegeheim eine Südländerin gesehen?
    Sie haben einfach andere Moral.
  • Hallo...

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

    2010 haben wir Papa beerdigt, er hatte erst einen Schlaganfall, dann hatte er Speiseröhrenkrebs. Mama war immer an seiner Seite - hat ihn nicht alleine gelassen oder wollte ihn nicht ins heim "abschieben", hat ihn selbst gepflegt und sich aufopfernd um ihn gekümmert, mit aller Kraft und Liebe wie es ihr möglich war. Als Papa gestoren ist, ist für sie eine Welt zusammengebrochen und sie wollte sich aufgeben... auch für uns war es sehr hart, aber vorallem für Mama.

    Dann fiel uns immer mehr auf, dass sie sich öfters wiederholt oder einfach Dinge nicht mehr funktionieren. Wir dachten, es war zum Teil wegen der Trauer und dem Verlust von Papa. Dann kam die niederschmetternde Diagnose: Vorstufe Alzheimer.

    Mama ist mitlerweile 67 Jahre alt - noch viel zu früh und wahrscheinlich ging es schon früher los, während sie sich noch um Papa gekümmert hat, denn sie musste ja funktionieren - für ihn. Nachdem Papa weg war, hatte sie kein Ziel und keinen Sinn fürs Leben mehr... Sie sagt heute noch, wo bin ich hier gelandet, wieso darf ich nicht einfach sterben...

    Wir haben Kameras in die Wohnung installiert und GPS an den Schlüssel. Dennoch war die Angst, dass sie beim Kochen den Herd nicht ausmacht oder sich verläuft usw. zu groiß. Dann haben wir uns Hilfe geholt über eine Argentur und haben nun eine 24h bei ihr... aber uns belastet es. Meine Brüder wohnen in der Nähe, aber haben beide eigene Familien... ich wohne 300km und kann auch nur alle 2-3 Wochen dort sein. Das heisst sie hat eigentlich 3 Kinder und wir schieben sie quasi ab zu einer wildfremden Frau und kaufen ihr Gesellschaft...

    Mein Bruder hat uns gestern Abend eine WhatsApp Nachricht gesendet:
    <<<<< Ich war heute bei Mama. Die Pflegerin (Name entfernt) hat mir heute erzählt, dass Mama fast jeden Abend wenn sie ins Bett geht weint, irgendwas zu ihr sagt und sie umarmt und küsst. Die Pflegerin weint dann auch und bleibt bei Mama am Bett, bis sie einschläft.
    Ich kam mir richtig Scheisse vor. Wir sollten uns eigentlich schämen. Mama blickt zwar nicht mehr viel, aber irgendwelche Gefühle sind trotzdem da. Sie merkt, wenn jemand von uns kommt. Heute war sie wieder überglücklich mit den Kleinen. Und wir sind froh, nichts mehr damit zu tun zu haben. Wir schauen, dass sie zu essen haben und das Tabletten da sind und basta.

    Aber die Realität ist folgende:
    Mama sitzt in ihrer Bude mit einer wildfremden Frau, die sich um sie kümmert. Sie füttert sie, bringt sie auf Toilette, duscht sie, etc.... Wenn Mama Glück hat, sieht sie einen von uns in der Woche in Summe 5-10 Stunden. Wir begründen das mit "Sie blickt ja eh nichts".
    Ich hoffe nur, dass wir in dem Alter (67 Jahre!!!) nicht in so einem Zustand sein werden und fremde Menschen sich um uns kümmern und wir auf unser Lebensende warten.
    Tut mir leid, wenn ich euch heute den Abend versaue, aber ich hatte heute den ganzen Mittag einen fetten Klos im Hals und mich macht das psychisch platt.>>>


    Genauso fühl es sich an, mit dem psychisch platt machen... er gibt zu 1000% das wieder, was mir schon lange im Kopf rumgeht. Ob wir sie jetzt ins Heim abschieben, oder so daheim betreuen... ist völlig das Gleiche. Ich konnte damals mit Papas Krankheit schon nicht umgehen und hab versucht ihn nicht so oft so zu sehen, weil es mich "krank" macht und ich nur Magenschmerzen hatte, aber meine Brüder sind vor Ort und ich bin zu weit weg um ihnen zu helfen.

    Wie bewältigen andere Angehörige das?
    Wie kann man das Leben für seine Liebsten wieder lebenswert machen?
    Wohnen sie bei euch im Haus?
    Unternehmt ihr viel mit Ihnen?
    Und noch wichtiger: Wie können wir Mama zeigen, dass wir sie von Herzen lieben und sie nicht abschieben!!!

    Ist ein Heim mit Betreuer und Abwechslung doch besser?

    Mama hat ihm Altersheim gearbeitet und sagt immer "Wenn ihr mich dort hinbringt sterbe ich. Ich hab Angst vor dem Heim". Momentan sieht der Alltag so aus, dass die beiden um 8.30 Uhr aufstehen, Frühstücken... sitzen (langeweile)... Mittagessen kochen... Mittag essen... sitzen (langeweile), dann Kaffee und Kuchen oder Obst und Früchte am Nachmittag und um 20 Uhr geht Mama schlafen. Vor ein paar Wochen sind sie noch spazieren gegangen, aber mehr als 200m schafft sie nicht mehr, also sitzen sie in der Wohnung und warten, dass die zeit rumgeht. TV bringt ja auch nicht mehr, da sie nicht auseinanderhalten kann, ob das im TV oder nebendran passiert.


    Wir wissen einfach nicht mehr weiter...




    Pflegeheim das ist einfach bittere Realität im Westen.
    Allgemein und grundsätzlich werden alle mögliche Ausreden gesucht, um eigene Eltern nicht zu pflegen.
    Ob man 5 Kinder oder 1Kind hat - sie werden für dich keine Zeit haben.
    Ich frage mich was braucht man diese Kinder überhaupt in die Welt zu setzen ?
    Haust du schon im Pflegeheim eine Südländerin gesehen?
    Sie haben einfach andere Moral.
  • Wir wissen einfach nicht mehr weiter...

    Besucht sie doch einfach öfter. Ich erlebe das auch bei der Familie, wo ich wohne. 3 erwachsene Kinder, aber nur der Jüngste kommt. Die zwei älteren Kinder schauen nie vorbei. Dabei haben ihre Eltern ihnen so viel Liebe gegeben. Das ist nun der Dank. Sorry, ich verstehe es nicht. Ich habe meine Mutter bis in ins Sterben begleitet. Um wen geht es eigentlich, um den eigenen Kummer, weil Mama krank ist und dieser Anblick weh tut - oder: um Mama selbst, wie es ihr geht, wenn die Kinder kaum kommen.

    Ich bin die Nachbarin, die nun schaut, weil die Kinder es versäumen.
    Bitte denk darüber nach, bevor es zu spät ist.
    Dieser Prozess des Alterns ist auch sinnvoll, weißt Du. Es ist eine sehr intensive, wertvolle, wundervolle Zeit der Nähe zueinander, wie Du sie sonst nie erleben kannst mit ihr. Wenn ihr das vermeidet, flieht ihr vor euch selbst und lebt an euren eigenen Grundbedürfnissen vorbei, nur um in eurem Alltag zu funktionieren und nicht nachdenken zu müssen, z. B. über den Sinn des Lebens und Sterbens.
    LG Enila
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