Was kann man noch tun?

Hallo Ihr,
nachdem ich nun gar nicht mehr so recht weiß was ich tun soll/kann hoffe ich ihr könnt mir vielleicht aus der Erfahrung her einen Ratschlag geben oder mir einfach mal sagen, was ihr zu der Geschichte denkt.

Die Situation:
Meine Mutter hat Parkinson und mittlerweile leider auch Demenz. Mein Vater, der mittlerweile über 80 ist, kümmert sich nahezu den ganzen Tag um sie.
Seit nunmehr 2 Jahren beschimpft meine Mutter ihn aber nur noch und häufig ist auch er einfach am Ende.
Wir haben uns schon beraten lassen bezgl. Tagespflege etc. Leider lehnt meine Mutter fremde Hilfe auch vollständig ab. Sagen wir nur etwas davon ist mein Vater tagelang der Bösewicht und wird nur beschimpft.

Bis vor einem halben Jahr waren mein Vater und ich die einzigen die mit dem Problem konfrontiert waren und wir haben uns auch schon beraten lassen, aber sie lehnt ja leider alles ab. Nun taucht meine Schwester auf, die jahrelang den Kontakt abgebrochen hatte und "organisiert" Seminare für meinen Vater für die er 50 km fahren muss spät abends. Dann organisiert Sie "Betreuungen" für meine Mutter, die sie aber ablehnt und deswegen meinem Vater auch seit Tagen wieder nur Ärger macht.
Mein Vater hat aber Angst, dass wenn er etwas bei meiner Schwester sagt sie den Kontakt wieder abbricht oder sagt ihr nehmt ja keine Hilfe an.

Meine Frage aber, wie kann man meinem Vater wirklich helfen? Ich fahre 2 x wöchentlich hin, manchmal auch öfters aber mehr geht nicht. Meine Schwester fährt ca. 1 - 2 mal im Monat hin, aber meist ist sie dann nur kurz da. Am Ende steht mein Vater doch wieder allein mit ihr da und gerade jetzt durch diese ganzen "Organisierungsversuche" ist es besonders schlimm.
Habt Ihr einen Vorschlag für mich was ich tun kann?

Kommentare

  • Hallo Ihr,
    nachdem ich nun gar nicht mehr so recht weiß was ich tun soll/kann hoffe ich ihr könnt mir vielleicht aus der Erfahrung her einen Ratschlag geben oder mir einfach mal sagen, was ihr zu der Geschichte denkt.

    Die Situation:
    Meine Mutter hat Parkinson und mittlerweile leider auch Demenz. Mein Vater, der mittlerweile über 80 ist, kümmert sich nahezu den ganzen Tag um sie.
    Seit nunmehr 2 Jahren beschimpft meine Mutter ihn aber nur noch und häufig ist auch er einfach am Ende.
    Wir haben uns schon beraten lassen bezgl. Tagespflege etc. Leider lehnt meine Mutter fremde Hilfe auch vollständig ab. Sagen wir nur etwas davon ist mein Vater tagelang der Bösewicht und wird nur beschimpft.

    Bis vor einem halben Jahr waren mein Vater und ich die einzigen die mit dem Problem konfrontiert waren und wir haben uns auch schon beraten lassen, aber sie lehnt ja leider alles ab. Nun taucht meine Schwester auf, die jahrelang den Kontakt abgebrochen hatte und "organisiert" Seminare für meinen Vater für die er 50 km fahren muss spät abends. Dann organisiert Sie "Betreuungen" für meine Mutter, die sie aber ablehnt und deswegen meinem Vater auch seit Tagen wieder nur Ärger macht.
    Mein Vater hat aber Angst, dass wenn er etwas bei meiner Schwester sagt sie den Kontakt wieder abbricht oder sagt ihr nehmt ja keine Hilfe an.

    Meine Frage aber, wie kann man meinem Vater wirklich helfen? Ich fahre 2 x wöchentlich hin, manchmal auch öfters aber mehr geht nicht. Meine Schwester fährt ca. 1 - 2 mal im Monat hin, aber meist ist sie dann nur kurz da. Am Ende steht mein Vater doch wieder allein mit ihr da und gerade jetzt durch diese ganzen "Organisierungsversuche" ist es besonders schlimm.
    Habt Ihr einen Vorschlag für mich was ich tun kann?

    Liebe Sally
    Dein Post ist ja schon eine Weile her und ich habe mich erst heute hier angemeldet weil ich sehr verzweifelt bin und nicht weiß wie es weitergehen soll. Das ist ein heikles und schweres Thema daran zu erkennen das du nicht ein Tip bekommen hast was mir persönlich sehr leid tut. Ich schreibe dir hier weil ich auch von so einer Problematik ( sich nicht helfen lassen zu wollen ) betroffen bin. Wenn ich darf umschreibe ich mal kurz was bei uns los ist. Ich bin noch 59 Jahre alt und schon 20 Jahre lang voll berentet auf Grund von OP Fusch. Kann selbst den Tag nur mit Opiaten überstehen um überhaupt zu funktionieren. Mein Partner wird im September 62 und ist schon seit 4 Jahren im Vorruhestand heisst im Klartext das wir rund um die Uhr zusammenhängen. Vor Jahren hatte er ein Schlaganfall und zurückgeblieben ist eine Beeinträchtigung des linken Bein und des Arms.In den letzten 3 Jahren dann die Veränderung. Er vergisst vieles wirkt orientierungslos lässt sich komplett gehen gar nicht zu reden von der Körperpflege. Seit den letzten Wochen kann er aufeinmal kein Urin und Stuhlgang mehr halten. Tritt in seine Fäkalien und verteilt sie in der ganzen Wohnung. Er dazu........kann doch mal passieren und ich solle mich nicht so haben. Kurzum er bagatellisiert alles oder redet es sogar noch schön. Nachfragend wie das so weitergehen soll und wie er sich das vorstellt werden abgeblockt. Dabei ist er als Beamter Privat Versichert , also bestens abgesichert. Gestern war ich persönlich bei seinem Hausarzt und habe ihm das berichtet. Seine lapidare Antwort darauf........ solange er für sich und andere keine Gefahr darstellt könne man nichts machen. Ich darauf......mehr haben Sie nicht auf Lager ? Er darauf ..... vielleicht mal beim Gesundheitsamt anrufen. Völlig empört habe ich die Praxis verlassen. Und das beste kommt noch.Der Doc macht auch Hausbesuche und er Wohnt direkt bei uns gegenüber das sind keine 50 Meter Weg. Hätte er nicht mindestens mal ein Hausbesuch machen können ? So stehe ich nun da und weiß nicht mehr weiter während meine Kräfte schwinden. Ich habe in den letzten Monaten fast 20 kg abgenommen und stehe kurz vor Untergewicht. Auch ich werde keine Tipps bekommen so wie es aussieht. Du sollst wissen das ich ziemlich genau weiß was du zur Zeit durchmachst. Ich wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft und das natürlich Lösungen gefunden werden. Sehr herzliche Grüße aus Köln sendet dir Rüdiger.
  • Liebe Sally, lieber Roger,

    ich wünschte sehr ich hätte den einen Rat für Euch, dass habe ich leider nicht.
    Auch ist unsere Situation nicht mit der euren vergleichbar und ich wünsche sehr, dass hier im Forum noch jemand schreiben kann der euch wirklich einen Schritt weiter bringt.
    Vielleicht kann ich nur eine Richtung geben.
    In meiner Familie ist meine Mutter erkrankt, Demenz der gemischten Form. Sie ist am Anfang der Erkrankung, lebt auch noch alleine, mit Unterstützung meiner Schwester und mir.
    Gott sei Dank ist sie offen für unsere Ratschläge, wenn auch nicht wirklich begeistert. Wir haben jetzt schon Pflegeleistungen beantragt und nächste Woche kommt der MDK vorbei und wird meine Mutter „anschauen“.
    Wir haben viel Glück, weil sie uns vertraut und noch die Demenz nicht sehr weit fortgeschritten ist.
    Aber sie versteht nicht was DAS (MDK) soll, will auch keine Unterstützung (im Haushalt bspw.) , versteht auch nicht was Demenz ist. Aber wir sind Ihre Töchter und sie macht das mit.
    Noch, was die Zukunft zeigt sehen wir dann.
    Eingebunden haben wir ihre drei besten Freundinnen und offen kommuniziert. Sie wohnt schon lange in Ihrer Wohnung ist dort sehr eingebunden.
    So lange es irgendwie geht soll sie in Ihrer Wohnung bleiben.

    Geholfen hat uns die Gedächtnissprechstunde der LVR-Klinik Köln. (Köln-Merheim) . Hier auf der Seite sind die Kontaktdaten genannt. Dort ist die Diagnose gestellt worden.
    Beraten haben wir uns dann lassen von der LVR-Gerontopsychiatrisches Beratungszentrum in der Adamsstraße 12 in 51063 Köln-Mülheim. Das ist vielleicht für Dich Roger interessant, da du wohl aus Köln kommst.
    Die Ansprechpartnerin dort hat uns viele Tipps gegeben , das hat uns sehr geholfen. Auch die Stelle in der Adamsstraße ist bei den Anlaufstellen hier auf der Seite der Alzheimer Gesellschaft genannt.

    Wenn Hausärzte eurer Partner/Mutter nicht helfen können, kann eurer eigener Hausarzt eine Anlaufstelle sein ? Ihm / Ihr von eurer Situation erzählen, ggf. kann er/sie einen Rat geben.
    IHR braucht Hilfe, selbst wenn dein Partner, deine Mutter Hilfe ablehnt. Ggf. kann euch auch eine psychologische Beratungsstelle helfen. Demenz betrifft alle in der Familie und belastet unglaublich, da kommt jeder an seine Grenzen. Ich selbst nutze eine Beratungsstelle in Köln Porz (Ehe und Familienberatung aber auch Beratungen in schwierigen Lebenssituationen). Das ist kostenlos. Mir persönlich hilft es sehr.
    Wie ihr eure(n) Partner / Mutter zu einem Arztbesuch bringen könnt um den Weg zu gehen, ganz offiziell Demenz festzustellen (ein wichtiger Schritt) weiß ich nicht, tut mir Leid.
    Ich weiß aber, dass ihr euch informieren müsst und so viele Tipps und Ratschläge einholen müsst die es gibt.

    Mehr kann ich euch nicht schreiben, denke sehr an euch wünsche alles Gute. Gebt nicht auf.
    Alles Gute Iris
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