Telefonieren mit mittelschwer Demenzkranken
Hallo Ihr Mitbetroffenen,
ich bin neu in diesem Netzwerk und suche aktuell Hilfe, weil ich an einigen Punkten merke, wie ich überfordert und unwissend bin, im Umgang mit meiner dementen Mutter. Sie ist mittelschwer dement. Sie lebt zuhause mit einer Pflegekraft und ich kümmere mich um die finanziellen und sonstigen Angelegenheiten und versuche sie regelmäßig zu besuchen. Mein Vater ist erst vor 5 Monaten gestorben. Mit ihm war es noch leichter mit meiner Mutter und auch telefonieren ging irgendwie. Aber seit mein Vater tod ist, fühlt sie sich natürlich sehr allein und sie kann aufgrund ihrer Demenz auch nicht richtig trauern. Sie lebt nur noch im hier und jetzt. Sie vergisst sofort, dass sie Besuch hatte oder etwas schönes unternommen hat. Es ist schade, dass sie hierfür keinen Speicher mehr hat, der sie zufriedener stimmen könnte. Ich versuche mein Bestes und habe oft ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht öfter dort bin. Aber ich arbeite noch und auch meine Familie (Mann und zwei Kinder in der Pubertät) benötigen mich und wir möchten ja auch noch ein Privatleben und Freizeit haben. Wir fühlen uns sehr überfordert und ich glaube, dass meine Kinder in den letzten Monaten sehr zurückstecken mussten. Auch hierzu hätte ich gerne Austausch.
Ich wollte nur meiner Mutter und auch der Pflegekraft mehr Präsenz zeigen in dem ich mit ihnen insb. meiner Mutter zwischendurch telefoniere. Denn soviel wie wir in den ersten Monaten dort waren, können wir nicht mehr leisten, wir gehen ziemlich auf dem Zahnfleisch. Jetzt ist es aber so, dass ein Telefongespräch mit meine Mutter nur noch schwer ist. Sie fragt immer, wann ich komme und will es ganz genau wissen und kann sich die Information natürlich gar nicht merken. Und so fragt sie es immer wieder. Was natürlich irgendwann nervt, weil kein richtiges Gespräch zustande kommt und nicht das von mir beabsichtigte positive Gefühl für sie entsteht mit mir in Kontakt zu sein. Auch fängt sie immer davon an, dass sie sich alleine fühlt und nichts mit sich anfangen kann und kein Geld hat und sie jammert. Wie gehe ich damit um, Die kann Infos und Argumente oder Vorschläge ja gar nicht umsetzen. Wie kann ich mit ihr telefonieren, dass einfach nur ein nettes Gespräch und Kontakt da war? Oder sollte ich gar nicht mehr telefonieren? Was sie Eure Meinungen und Erfahrungen hierzu? Ich danke Euch schon im Voraus.
Liebe Grüße von
Hoffnung für Mutti
ich bin neu in diesem Netzwerk und suche aktuell Hilfe, weil ich an einigen Punkten merke, wie ich überfordert und unwissend bin, im Umgang mit meiner dementen Mutter. Sie ist mittelschwer dement. Sie lebt zuhause mit einer Pflegekraft und ich kümmere mich um die finanziellen und sonstigen Angelegenheiten und versuche sie regelmäßig zu besuchen. Mein Vater ist erst vor 5 Monaten gestorben. Mit ihm war es noch leichter mit meiner Mutter und auch telefonieren ging irgendwie. Aber seit mein Vater tod ist, fühlt sie sich natürlich sehr allein und sie kann aufgrund ihrer Demenz auch nicht richtig trauern. Sie lebt nur noch im hier und jetzt. Sie vergisst sofort, dass sie Besuch hatte oder etwas schönes unternommen hat. Es ist schade, dass sie hierfür keinen Speicher mehr hat, der sie zufriedener stimmen könnte. Ich versuche mein Bestes und habe oft ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht öfter dort bin. Aber ich arbeite noch und auch meine Familie (Mann und zwei Kinder in der Pubertät) benötigen mich und wir möchten ja auch noch ein Privatleben und Freizeit haben. Wir fühlen uns sehr überfordert und ich glaube, dass meine Kinder in den letzten Monaten sehr zurückstecken mussten. Auch hierzu hätte ich gerne Austausch.
Ich wollte nur meiner Mutter und auch der Pflegekraft mehr Präsenz zeigen in dem ich mit ihnen insb. meiner Mutter zwischendurch telefoniere. Denn soviel wie wir in den ersten Monaten dort waren, können wir nicht mehr leisten, wir gehen ziemlich auf dem Zahnfleisch. Jetzt ist es aber so, dass ein Telefongespräch mit meine Mutter nur noch schwer ist. Sie fragt immer, wann ich komme und will es ganz genau wissen und kann sich die Information natürlich gar nicht merken. Und so fragt sie es immer wieder. Was natürlich irgendwann nervt, weil kein richtiges Gespräch zustande kommt und nicht das von mir beabsichtigte positive Gefühl für sie entsteht mit mir in Kontakt zu sein. Auch fängt sie immer davon an, dass sie sich alleine fühlt und nichts mit sich anfangen kann und kein Geld hat und sie jammert. Wie gehe ich damit um, Die kann Infos und Argumente oder Vorschläge ja gar nicht umsetzen. Wie kann ich mit ihr telefonieren, dass einfach nur ein nettes Gespräch und Kontakt da war? Oder sollte ich gar nicht mehr telefonieren? Was sie Eure Meinungen und Erfahrungen hierzu? Ich danke Euch schon im Voraus.
Liebe Grüße von
Hoffnung für Mutti
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