Vater will nach Hause obwohl er zu Hause lebt
Hallo zusammen,
wir haben einen Krankheitsfall in der Familie, der zwar keine typische Demenz hat aber durch eine Gehirnentzündung, dementielle Symptome aufweist. Die schwerwiegendsten Defizite sind die Orientierungsstörung und eine erhebliche Störung des Kurzzeitgedächtnisses.
Wir als Familie versuchen die Pflege zu Hause, dh mein Vater lebt in seinen eigenen 4 Wänden. Wir sind vor ca. 20 Jahren zwar umgezogen aber innerhalb der gleichen Stadt. Fast täglich muss sich meine Mutter (oft) stundenlang damit auseinandersetzten, dass mein Vater nach Hause fahren möchte, weil er sein Zuhause nicht als das erkennt. Obwohl er sich dort einigermaßen orientieren kann, erscheint im die Umgebung fremd. In diesem Zusammenhang erkennt er dann oft auch meine Mutter nicht als seine Frau an, da diese ja "in seinem echten ZuHause" auf ihn wartet. Meine Mutter ist an ihren Grenzen angekommen, da sie einfach schon alles mögliche versucht hat, ihn aus diesem Kreislauf zu befreien, aber es gelingt nicht.
Er war 4 Monate im Krankenhaus und auf Reha und anfangs dachten wir, dass es daran liegt, weil er so lange nicht zu Hause war. Jetzt ist er jedoch schon fast 6 Monate zu Hause und es tritt trotzdem fast jeden Tag auf.
Ich würde mich so freuen zu hören, ob es diese Probleme öfter gibt und wie ihr damit umgeht bzw. ob es irgendeine Hilfestellung gibt für uns.
Danke.
wir haben einen Krankheitsfall in der Familie, der zwar keine typische Demenz hat aber durch eine Gehirnentzündung, dementielle Symptome aufweist. Die schwerwiegendsten Defizite sind die Orientierungsstörung und eine erhebliche Störung des Kurzzeitgedächtnisses.
Wir als Familie versuchen die Pflege zu Hause, dh mein Vater lebt in seinen eigenen 4 Wänden. Wir sind vor ca. 20 Jahren zwar umgezogen aber innerhalb der gleichen Stadt. Fast täglich muss sich meine Mutter (oft) stundenlang damit auseinandersetzten, dass mein Vater nach Hause fahren möchte, weil er sein Zuhause nicht als das erkennt. Obwohl er sich dort einigermaßen orientieren kann, erscheint im die Umgebung fremd. In diesem Zusammenhang erkennt er dann oft auch meine Mutter nicht als seine Frau an, da diese ja "in seinem echten ZuHause" auf ihn wartet. Meine Mutter ist an ihren Grenzen angekommen, da sie einfach schon alles mögliche versucht hat, ihn aus diesem Kreislauf zu befreien, aber es gelingt nicht.
Er war 4 Monate im Krankenhaus und auf Reha und anfangs dachten wir, dass es daran liegt, weil er so lange nicht zu Hause war. Jetzt ist er jedoch schon fast 6 Monate zu Hause und es tritt trotzdem fast jeden Tag auf.
Ich würde mich so freuen zu hören, ob es diese Probleme öfter gibt und wie ihr damit umgeht bzw. ob es irgendeine Hilfestellung gibt für uns.
Danke.
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Kommentare
..dass mein Vater nach Hause fahren möchte, weil er sein Zuhause nicht als das erkennt.
Hallo !
Meine Frau, gerade neben mir, will auch nach Hause, jeden Tag verneint sie hier zu wohnen obwohl es schon 35 Jahre andauert.
Nix zu machen ! Auch bei uns ist der andere (richtige) Mann in diesem anderen Zuhause.
Hat auch nicht viel Sinn, mitzugehen in diese andere Wohnung, wird auch abgelehnt weil mich die Anderen nicht sehen dürfen !
Wie fast immer: Akzeptieren und Durchschnaufen.
Gruß! John
Bei meinem Vater ist es genau das selbe. Vor ca. 25 Jahren sind wir damals noch alle gemeinsam in die Wohnung gezogen, in der meine Eltern heute noch leben. Aber wenn er wieder einen "Schub", will er immer nach Hause gehen. Zu der Wohnung, wo wir vor ca. 25 Jahren gelebt haben. Und auch: Mama, also seine Frau, würde dort sein.
Dabei wohnt sie mit ihm in der aktuellen Wohnung! Auf Fotos erkennt er sie, aber er erkennt nicht, dass die Frau, die neben ihm steht, die Frau auf den Bildern ist.
Wie geht ihr mit der Situation um? Ich wohne etwas über 1 Stunde entfernt von meinen Eltern. Mama ruft bei einem Schub dann immer an und ich rede am Telefon mit Papa und versuche ihn zu beruhigen. Mal klappt das, manchmal nicht.
Meine Mama hingegen versucht oft, ihn dann davon zu überzeugen, dass er doch zu Hause ist. Und kann aber letztendlich dann doch nicht mehr tun, als den Schub abzuwarten.
Fühl dich gedrückt,
Lilly
Wenn es keine Demenz ist, könnte sich sein Verhalten auch wieder bessern.
Ich drück Euch die Daumen !
John