Papa ist zuhause!
Hallo zusammen!
Ich habe mich vor kurzem hier angemeldet, da bei meinem Vater (80) letzte Woche fortschreitende Demenz festgestellt wurde. Die Anzeichen hierfür wurden erst in den letzten 8 Wochen deutlicher bemerkbar, da er immer vergesslicher wurde und auch sonst typische Anzeichen dafür zeigte, wie z.B. das Öffnen eines Geschirrschranks mit der Bemerkung, seit wann im Kühlschrank denn Töpfe stehen würden?!
Die letzten zwei Jahre hat man auch an seinem Fahrstil, oft viel zu schnell und auch bei der Vorfahrt Probleme, gemerkt, dass es langsam bergab geht. Auch hat er am linken Auge eine Makuladegeneration, wobei er trotz langer Behandlung mit Spritzen jetzt nur noch dort zu 10% sehen kann, mit dem anderen Auge nur noch zu 50%. Dazu kommen div. andere Krankheiten wie Asthma, COPD, Bandscheibenschaden, ect..., die aber schon länger vorhanden sind.
Seit heute Mittag ist er zuhause. Er lässt kaum ein gutes Haar an der Zeit in der Geriatrie, die vom Krankenhaus aus eingeleitet wurde, da er körperlich für zuhause gestärkt werden musste. Zum einen haben sie ihm natürlich die Medikamente eingeteilt, was er als persönlichen Angriff sieht, denn er war und ist schon immer der Meinung, dass nur er alleine weiß, was ihm bekommt und was er braucht.
Vielleicht ist er auch wirklich nur so alt geworden, weil er immer sehr auf sich geachtet und medikamentös *behandelt* hat, wer weiß? Aber jetzt ist es ja so, dass er oft vergisst, ob er seine Medis schon genommen hat, was natürlich bedenkliche Folgen haben kann.
Meine Mutter schaut zwar danach, aber auch sie ist ja nicht immer in seiner Nähe, obwohl wir uns schon bewusst sind, dass es darauf hinauslaufen wird, dass er eine 24-Std-Betreuung braucht.
Zudem ist sie am Rande ihrer Belastarkeit angekommen, von ihren Bandscheibenvorfällen ganz zu schweigen. Vor der Diagnose stand für sie eine Reha im Raum, die sie jetzt aber auch wieder nach hinten verschoben hat.
Mein Vater ist ein typisches Alpha-Tier. Immer Recht haben wollen, möglichst alles bestimmen und sich auch in alles einmischen. Selbstredend hat er auch gute Eigenschaften und würde für seine Familie das letzte Hemd geben.
Aber die obg. Eigenschaften machen es umso schwerer, in dieser neuen Situation damit umzugehen.
Ich hole mir schon überall Rat, wo ich kann, denn ich möchte meine Eltern so gut es geht unterstützen und ich hoffe, dass wir alle einen Weg finden, um damit in Zukunft gut umgehen zu können und das mein Vater lange bei uns bleiben kann. Wie es auf Dauer weiter geht, wird sich zeigen.
Es hat mir schon geholfen, dass ich hier schreiben konnte, wo ich weiß, dass es viele Gleichgesinnte gibt, die sich untereinander auch helfen können, und sei es nur mit einer guten Idee für die Alltagsbewältigung.
Vielen Dank dafür!
LG, bifi07
Ich habe mich vor kurzem hier angemeldet, da bei meinem Vater (80) letzte Woche fortschreitende Demenz festgestellt wurde. Die Anzeichen hierfür wurden erst in den letzten 8 Wochen deutlicher bemerkbar, da er immer vergesslicher wurde und auch sonst typische Anzeichen dafür zeigte, wie z.B. das Öffnen eines Geschirrschranks mit der Bemerkung, seit wann im Kühlschrank denn Töpfe stehen würden?!
Die letzten zwei Jahre hat man auch an seinem Fahrstil, oft viel zu schnell und auch bei der Vorfahrt Probleme, gemerkt, dass es langsam bergab geht. Auch hat er am linken Auge eine Makuladegeneration, wobei er trotz langer Behandlung mit Spritzen jetzt nur noch dort zu 10% sehen kann, mit dem anderen Auge nur noch zu 50%. Dazu kommen div. andere Krankheiten wie Asthma, COPD, Bandscheibenschaden, ect..., die aber schon länger vorhanden sind.
Seit heute Mittag ist er zuhause. Er lässt kaum ein gutes Haar an der Zeit in der Geriatrie, die vom Krankenhaus aus eingeleitet wurde, da er körperlich für zuhause gestärkt werden musste. Zum einen haben sie ihm natürlich die Medikamente eingeteilt, was er als persönlichen Angriff sieht, denn er war und ist schon immer der Meinung, dass nur er alleine weiß, was ihm bekommt und was er braucht.
Vielleicht ist er auch wirklich nur so alt geworden, weil er immer sehr auf sich geachtet und medikamentös *behandelt* hat, wer weiß? Aber jetzt ist es ja so, dass er oft vergisst, ob er seine Medis schon genommen hat, was natürlich bedenkliche Folgen haben kann.
Meine Mutter schaut zwar danach, aber auch sie ist ja nicht immer in seiner Nähe, obwohl wir uns schon bewusst sind, dass es darauf hinauslaufen wird, dass er eine 24-Std-Betreuung braucht.
Zudem ist sie am Rande ihrer Belastarkeit angekommen, von ihren Bandscheibenvorfällen ganz zu schweigen. Vor der Diagnose stand für sie eine Reha im Raum, die sie jetzt aber auch wieder nach hinten verschoben hat.
Mein Vater ist ein typisches Alpha-Tier. Immer Recht haben wollen, möglichst alles bestimmen und sich auch in alles einmischen. Selbstredend hat er auch gute Eigenschaften und würde für seine Familie das letzte Hemd geben.
Aber die obg. Eigenschaften machen es umso schwerer, in dieser neuen Situation damit umzugehen.
Ich hole mir schon überall Rat, wo ich kann, denn ich möchte meine Eltern so gut es geht unterstützen und ich hoffe, dass wir alle einen Weg finden, um damit in Zukunft gut umgehen zu können und das mein Vater lange bei uns bleiben kann. Wie es auf Dauer weiter geht, wird sich zeigen.
Es hat mir schon geholfen, dass ich hier schreiben konnte, wo ich weiß, dass es viele Gleichgesinnte gibt, die sich untereinander auch helfen können, und sei es nur mit einer guten Idee für die Alltagsbewältigung.
Vielen Dank dafür!
LG, bifi07
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Kommentare
bei mir ist es ähnlich. Mein Vater hat seit über zehn Jahren Parkinson. Vor gut zwei Jahren kam dann nach und nach die Demenz dazu. Mittlerweile ist sie recht ausgeprägt. Mein Vater war Handwerker, durch und durch. Er will immernoch gerne Arbeiten im Haus erledigen und sieht nicht ein, dass vieles einfach nicht mehr geht. Das hat schon zu diversen Katastrophen geführt, da er sich da auch nichts sagen lässt. Bei jedem Nagel den er in die Wand klopfen will entsteht Chaos und das Werkzeug (was eigentlich gar nicht benötigt wird ) verteilt sich durch die ganze Wohnung. Dann sucht er natürlich überall danach....
Zwei Brillen sind auch verschwunden.Wenn man dann Arbeiten unterbinden muss, elektrische Sägen, Stromleitungen usw, weil es da einfach auch gefähjrlich für ihn wird, reagiert er oft sehr stur und wird teilweise böse und will dann raus, Da er keinen Orientierungssinn hat, kann man das nicht zulassen. Diese Auseinandersetzungen sind oft sehr belastend für mich und ich übe noch, das nicht persönlich zu nehmen und gelassener zu reagieren. Wie gelingt euch das so?
Katharina