Magensonde JA oder NEIN
Guten Abend,
meine Oma ist seit Dienstag in einem Krankenhaus (Psychiatrie). Bis vor ca. 3 Wochen hat meine Mutti sie gepflegt. Mein Oma ist Demenz. Sie ruft ständig nach meiner Mutti. Sie hat aber auch permanent nach ihr gerufen, als Sie noch bei ihr war. Das ganze Tag und Nacht. Meine Mutti hat meine Oma aufgehoben als diese einmal wieder gefallen war. Sie ist sehr unruhig und auch schon nach 2 Tagen in dem Pflegeheim aus dem Bett gefallen. Als meine Mutti sie anfang Dezember aufgehoben hat muss sie sich den Lendenwirbel gebrochen haben, sie liegt zur Zeit auch im Krankenhaus.
In dem Pflegeheim sagte man uns nach 2 TAGEN (zwei), dass sie so einen Fall wie meine Oma noch nie hatten und das halbe Personal schon kündigen wollte. Dies obwohl meine Mutti dies auch bei der Anmeldung sagte und von der Inhaberin uns bestätigt wurde, dass Sie eine Demenzstation sind und sie auch dafür ausgebildet ist. Wir verstehen es zum Teil. Meine Oma ist wirklich anstrengend, sehr sogar, aber wir haben dieses kleine Heim ausgesucht mit der Zusicherung der Heimleitung, dass sie dort gut betreut wird. Da wir wissen wie meine liebe Omi ist und nach der Drohung, dass es so nicht geht haben wir uns an ein Krankhaus (Psychiatrie) gewendet. Wir trafen hier sofort auf eine Ärztin mit größtem Verständnis. In einer solchen Lage ist man so verdammt hilflos und über jedes tröstende Wort dankbar. Wobei es natürlich um meine liebe Oma geht.
Ich besuche Sie so oft ich kann, mein Urlaub ist aufgebraucht, da diverse Arztbesuche ect. in diesem Jahr nötig waren. Meine Mutti hat keinen Führerschein und somit habe ich beide immer gern gefahren. Leider schaffte ich es diese Woche nicht jeden Tag zu ihr zu gehen. Gestern war ich nicht, am Telefon sagten mir die SChwestern, dass sie ganz gut drauf ist, wenn man das mal so ausdrückt. Heute jedoch: sie hat nichts gegessen und getrunken. In drei Stunden habe ich es geschafft Ihr etwas Flüssigkeit zu geben. Die Ärztin sagte mir, dass wir über eine Magensonde nachdenken müssen, wenn es sich nicht ändert.
Zu meiner Omi: sie hatte immer Angst vor dem Tod, sie ist sehr unzufrieden heute mit Ihrem Leben, sie ist zu über 90 % blind und ist schwersthörigm, sie ist schwach, sie weint viel, ruft ständig den Namen meiner Mutti.
Magensonde ja oder nein?????????? Ich will ehrlich sein, meine Omi ist das nicht mehr. OK, bei Demenz klar, wenn Sie glücklich wäre, kein Thema mit der Magensonde. Sie ist zu 80 % traurig. Es kommen aber Tage, da singt sie, was am nächsten Tag undenkbar ist. Am 6.1.08 wird sie 95 Jahre. Ein friedliches Einschlafen meiner Omi würden wir uns von ganzem Herzen wünschen.
Wir nennen Sie Kleine, weil Sie ja schon Ur-Ur-Oma ist und eine ganz kleine und zarte Person, deshalb ist sie die Kleine-Oma. Doch schon als Kind wurde mir gesagt: Du kannst Dir alles wünschen, aber bekommen wirst Du nie alles.
Nun die Frage: wie leidet ein Mensch der verdurstet. Tausend Beiträge im Netz. .................. Es gibt wohl keine Antwort die perfekt ist und es wird immer zwei Meinungen geben ...... mit Sicherheit auch schon ganz viele Antworten auf dieses Thema. Ich wäre über eine Antwort dennoch sehr froh und wünsche allen Menschen in diesem Forum ein glückliches und ruhiges Weihnachten und meiner kleinen Omi ganz besonders.
Tiko
meine Oma ist seit Dienstag in einem Krankenhaus (Psychiatrie). Bis vor ca. 3 Wochen hat meine Mutti sie gepflegt. Mein Oma ist Demenz. Sie ruft ständig nach meiner Mutti. Sie hat aber auch permanent nach ihr gerufen, als Sie noch bei ihr war. Das ganze Tag und Nacht. Meine Mutti hat meine Oma aufgehoben als diese einmal wieder gefallen war. Sie ist sehr unruhig und auch schon nach 2 Tagen in dem Pflegeheim aus dem Bett gefallen. Als meine Mutti sie anfang Dezember aufgehoben hat muss sie sich den Lendenwirbel gebrochen haben, sie liegt zur Zeit auch im Krankenhaus.
In dem Pflegeheim sagte man uns nach 2 TAGEN (zwei), dass sie so einen Fall wie meine Oma noch nie hatten und das halbe Personal schon kündigen wollte. Dies obwohl meine Mutti dies auch bei der Anmeldung sagte und von der Inhaberin uns bestätigt wurde, dass Sie eine Demenzstation sind und sie auch dafür ausgebildet ist. Wir verstehen es zum Teil. Meine Oma ist wirklich anstrengend, sehr sogar, aber wir haben dieses kleine Heim ausgesucht mit der Zusicherung der Heimleitung, dass sie dort gut betreut wird. Da wir wissen wie meine liebe Omi ist und nach der Drohung, dass es so nicht geht haben wir uns an ein Krankhaus (Psychiatrie) gewendet. Wir trafen hier sofort auf eine Ärztin mit größtem Verständnis. In einer solchen Lage ist man so verdammt hilflos und über jedes tröstende Wort dankbar. Wobei es natürlich um meine liebe Oma geht.
Ich besuche Sie so oft ich kann, mein Urlaub ist aufgebraucht, da diverse Arztbesuche ect. in diesem Jahr nötig waren. Meine Mutti hat keinen Führerschein und somit habe ich beide immer gern gefahren. Leider schaffte ich es diese Woche nicht jeden Tag zu ihr zu gehen. Gestern war ich nicht, am Telefon sagten mir die SChwestern, dass sie ganz gut drauf ist, wenn man das mal so ausdrückt. Heute jedoch: sie hat nichts gegessen und getrunken. In drei Stunden habe ich es geschafft Ihr etwas Flüssigkeit zu geben. Die Ärztin sagte mir, dass wir über eine Magensonde nachdenken müssen, wenn es sich nicht ändert.
Zu meiner Omi: sie hatte immer Angst vor dem Tod, sie ist sehr unzufrieden heute mit Ihrem Leben, sie ist zu über 90 % blind und ist schwersthörigm, sie ist schwach, sie weint viel, ruft ständig den Namen meiner Mutti.
Magensonde ja oder nein?????????? Ich will ehrlich sein, meine Omi ist das nicht mehr. OK, bei Demenz klar, wenn Sie glücklich wäre, kein Thema mit der Magensonde. Sie ist zu 80 % traurig. Es kommen aber Tage, da singt sie, was am nächsten Tag undenkbar ist. Am 6.1.08 wird sie 95 Jahre. Ein friedliches Einschlafen meiner Omi würden wir uns von ganzem Herzen wünschen.
Wir nennen Sie Kleine, weil Sie ja schon Ur-Ur-Oma ist und eine ganz kleine und zarte Person, deshalb ist sie die Kleine-Oma. Doch schon als Kind wurde mir gesagt: Du kannst Dir alles wünschen, aber bekommen wirst Du nie alles.
Nun die Frage: wie leidet ein Mensch der verdurstet. Tausend Beiträge im Netz. .................. Es gibt wohl keine Antwort die perfekt ist und es wird immer zwei Meinungen geben ...... mit Sicherheit auch schon ganz viele Antworten auf dieses Thema. Ich wäre über eine Antwort dennoch sehr froh und wünsche allen Menschen in diesem Forum ein glückliches und ruhiges Weihnachten und meiner kleinen Omi ganz besonders.
Tiko
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Kommentare
ich habe mich etwas mit dem Problem beschäftigt, nachdem mein Schwiegervater 2002 gestorben ist. Er hatte kurz zuvor noch eine Magensonde bekommen. Die Ärzte, besser gesagt ein Arzt sprach mit uns. Wir hatten diese Frage auch und erhielten nur die Antwort, ob wir denn uns. Vater verhungern lassen wollen... Vielleicht 2 Wochen später schlief er ein. Wir hatten den Eindruck, dass der Körper einfach nicht mehr wollte. Er hatte eine ganze Woche zuvor die Augen immer nur zu und ist dann sehr friedlich eingeschlafen.
Dann habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt und auch mit Schwestern und Pflegern gesprochen.
Inzwischen ist mir selbst eigentlich deutlich, dass der Körper einfach seine Funktionen einstellt und eben das Hungergefühl nicht mehr vorhanden ist. Habe noch von keiner Seite gehört, dass dies bei einem alten (noch dazu sehr dementen Menschen) mit Schmerzattacken verbunden wäre.
Flüssigkeit dagegen kann man ja über einen Tropf zuführen. Aber auch das Durstgefühl wird immer schwächer.
Nun pflege ich meine demente Mutter.
Ich kann Dir zwar nicht abschließend sagen, wie ich heute entscheiden würde (sicher kann auch immer die Situation anders sein), aber mit großer Sicherheit würde ich nicht so unwissend da stehen als damals vor 6 Jahren, und heute würde ich wohl sehr viel mehr für einer Behandlung ohne Magensonde tendieren.
Wünsche Dir viel Weisheit bei Deinen (Euren) Entscheidungen und auch den nötigen Mut und die Kraft.
Liebe Grüße am Abend von Christine
auch ich kann mit dir fühlen ich stand vor wenigen Wochen vor der selben Entscheidung mein Vater schon im 8 Jahr mit Alzheimer. Sein Körper wurde immer schwächer ich liess ihn gehen und entschied mich gegen eine Magensonde. Diese Entscheidung kann einem niemand abnehmen man steht alleine da, ich weiss jedoch es war die richtige Entscheidung ich spürte auch er wollte nicht mehr. Fortschreitende Demnenz es gibt keine Besserung kein beseeres leben würdest du es wollen für dich ? Verdursten würde deine omi nicht der Körper fährt zuruck. mein vater bekam die letzten Tage 500 ml Flüssigkeit er konnte 6 Tage schon nichts mehr essen der Körper fährt runter die Schluckbewegung war plötzlich weg er schlief fast nur noch. Ich war bei ihm er spürte dass ich ihn gehen liess - ich wünsche dir alle kraft dass du den richtigen Entschluss fasst.
Ich sagte mir - wenn man jemanden liebt muss man ihn auch gehen lassen auch wenn es noch so schmerzlich ist.die letzte Zeit wird sehr schwierig werden aber lass dein Bauchgefühl nicht ausser acht und entscheide für deine Omi so oder so
liebe grüsse
trixi
diese Entscheidung steht uns bei unserer Mutter wohl noch bevor. Zum Glück hatten wir früher schon mal mit ihr über solche Themen gesprochen, und damals hatte sie Methoden wie eine künstliche Ernährung klar abgelehnt. Genau wie Christine kann ich nicht sicher sagen, wie wir uns tatsächlich entscheiden würden, aber alle in der Familie sind heute gegen eine Magensonde.
Alles Liebe und trotz allem schöne Weihnachten an euch alle,
Pit
Meine Oma scheint einen Lebenswillen zu haben, das ist der Wahnsinn. Ich war jeden Tag bei ihr und habe ihr Essen und Trinken aufgedrängelt und das wirklich eigenartige, wo auch die Schwestern gestaunt haben, sie hat gegessen und getrunken. Eine Schwester sagte mir am 24.12.07, dass ich nach Hause gehen soll um selbst etwas zu essen. Was meine Oma nach den letzten Tagen zu sich genommen hat, dies hätte sie niemals gedacht.
Sie sitzt in einem Rollstuhl, redet fast nichts mehr, wenn dann nur Dinge die ohne Zusammenhang sind, aber sie hat gegessen und getrunken.. mein schlimmstes WEihnachten, aber auch mein schönstes WEihnachten. Klingt sicher komisch, aber es war so. Ich weiß wohl, dass es bestimmt kein Dauerzustand ist. Nach den Medikamenten, welche sie bekommt ist sie nun auch immer sehr müde, sie schläft viel.
VIELEN DANK für die lieben Antworten, ich weiß, dieses Thema kann schon morgen wieder sehr akut sein und die Anworten haben mir geholfen bei den Entscheidungen. DANKE-DANKE
Tiko
Genau heute wurde ich auf dem Flur(!!) des Krankenhauses gebeten eine entsheidung zu treffen, ob mein Mann eine Magensonde bekommen soll.
Es ist unglaublich, wie unsensibel mit den Angehörigen umgegangen wird. Ich habe dann einen anderen Arzt auf der station gefragt, wie er entscheiden würde, wenn es sein Vater wäre. Die Antwort war, er würde davon Abstand nehmen.
Nun frage ich mich, wie ein würdiges Sterben möglich sein kann. In diesem Krankenhaus graut mir davor. Kann ich meinen Mann in ein Hospiz bringen lassen?
Liebe Grüße
Gitta
es tut mir so leid, dass man so eine schwere Entscheidung einfach so auf dem Flur von Dir erwartet hat. Die "Götter" in weiß wissen manchmal garnicht was sie da anstellen. Wobei ja nicht alle Ärzte so sind. Dein Vertrauen in dieses Krankenhaus ist dahin, dies kann ich voll und ganz verstehen.
Leider habe wohl zu wenig Ahnung um die Frage beantworten zu können. Rein von meinem Wissen würde ich sagen, dies kannst du machen. Falls es Deine Zeit erlaubt, dann geh doch mal in ein Hospiz und die können dann bestimmt auch auf Deine Fragen konkret antworten, auch darüber wie der Ablauf einer Verlegung wäre.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Deinem Mann auch alles LIEBE!
Ganz liebe Grüße
Tiko
habe nach dem Krhs. Erlebnis mit dem Pflegeheim gesprochen. Sie erwarten meinen Mann am Montag. Dort wird dann alles was ihm das Leben oder Sterben erleichtert getan. Ich fühle mich dort gut aufgehoben.
Er schlief heute sehr friedlich, vielleicht wird es ein Hinübergleiten, das wäre schön.
Alles Gute auch für Dich und die Mitleser,
Gitta
auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft und denke, dass Du damit eine gute Entscheidung getroffen hast und man Dir bzw. Deinem Mann damit recht kompetent hilft.
Herzliche Grüße von Christine
es ist wichtig,dass Du ein gutes Gefühl hast, wenn Dein Mann im Pflegeheim ist und er dort gut betreut wird.
Es ist schön, dass Dein Mann heute so friedlich geschlafen hat. Ich drücke Euch die Daumen, dass alles so läuft wie es ein Mensch verdient hat..... ohne Leiden für Deinen lieben Mann und für DICH!
Dies wünsche ich Euch von ganzem Herzen!!
Tiko
meinem Mann geht es im Heim, ich sage immer WG, klingt netter, gut. Die Leute, die ihn betreuen machen das sehr liebevoll und persönlich. Das Heim ist erst vor 4 Monaten eröffnet worden und hat 22 Bewohner und genausoviel Personal. Welch ein Segen!
Er saß heute zum ersten Mal wieder vollständig angezogen im Rollstuhl zwischen den Bewohnern des Heimes. Er erkannte mich, freute sich, mich zu sehen. Er hat selbständig gegessen und getrunken. Ich wurde auch zum Essen eingeladen.
Sein fragender Blick sagt mir, dass er versucht sich in den neuen Räumlichkeiten zu orientieren.
In seinem Zimmer habe ich eigene Bilder aufgehängt und den Lieblingsessel aufgestellt.
Mir geht es jetzt auch besser, ich schlafe wieder und ich merke, wie die Anspannung der letzten Jahre langsam nachlässt.
Alles Gute für Euch!
Gitta
Heute morgen hat er die Schwester geküsst, o.k., damit kann ich leben ;-)
Liebe Grüße Uschi
ich bin echt begeistert und gönne es Euch. Auch wünsche ich Dir, dass Du lernst mit dem Leben, wie es jetzt für Dich ist, gut zurecht zu kommen.
Liebe Grüße von Christine
einfach SCHÖN zu lesen, dass es so positiv aussieht. Ich kenne das auch von meiner Oma...heute Magensonde und morgen plötzlich konnte sie wieder essen. Der Wahnsinn, aber ein schöner. Zwar ist uns allen klar, dass diese Situation immer wieder kommen kann, man lernt aber den Moment zu genießen und zum Glück wissen wir es ja nicht, es kann ja doch immer alles anders kommen; zum Beispiel so positiv wie jetzt gerade mit Deinem Mann.
Ich wünsche Euch ALLES GUTE!
PS. Denke jetzt auch mal an Dich! Was Du durchmachen musstest kostet verdammt viel Kraft und Dein Mann braucht Dich. Dies geht aber nur, wenn Du Kraft hast. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen viele schöne und glückliche Stunden.
Liebe Grüße
Tiko
ich habe nun auch einmal wieder eine Frage.
Ich möchte auch nicht lange nerven, deshalb ganz kurz:
meine Oma war schon immer eine kleine und sehr zarte Person. Sie hat jetzt einen BMI von 20, das Heim hat uns geraten eine Zusatznahrung (mit viel Kalorien) zu kaufen. Meine Oma hatte zu der "Geschichte" oben noch einen Oberschenkelhalbruch und wird sicher nie wieder laufen können. Die Zusatznahrung kostet 50 Euro pro Monat, Omi ist laut Heim oft schwach und sie müssen sie füttern. Mir geht es NICHT um die 50 Euro- habe oft gelesen, dass Demenzpatienten später sehr stark abnehmen. Was ist richtig, sollen wir diese Nahrung kaufen? Bringt es meiner Oma etwas?
Tiko
da ich in einem Heim arbeite, habe ich damit ein wenig Erfahrung... Manche Ärzte verschreiben diese Zusatznahrung, wobei es verschiedene gibt. Bei uns im Heim gibt es auch hochkalorische Getränke, die in der Küche angerührt werden und nichts extra kosten, das wichtigste bei allem ist: es hilft. Wenn jemand nur wenig isst, dann ist das die Möglichkeit, mit wenig Aufwand viele Kalorien zu bekommen, aber man sollte aufpassen, ob Deine Oma wirklich nicht so viel essen möchte, oder ob die Pflegekräfte nur zu wenig Zeit haben, um ihr das Essen anzureichen. Und auch, wie abwechslungsreich die Küche ist, ob man bei der Küche nicht einfach hochkalorische Kost bestellen kann, die dann zum Beispiel beim Mittagessen mehr Sahne verwendet. Und es ist ratsam, dass Deine Oma, wenn Du die Zusatznahrung denn wirklich kaufen würdest, sie auch mag, denn es gibt einige, die mögen sowas garnicht (ich habe es auch mal probiert und mir schmeckt es nicht). Aber gib nicht gleich auf, wenn sie beim ersten Mal das Gesicht verziehen sollte, denn wie gesagt, es gibt verschiedene Getränke mit verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Alles Gute,
Uta
Danke für die Nachricht.
Ist halt so schwer, da meine Oma auch sehr schlecht sieht, sie ist fast blind und somit fällt Ihr das Essen natürlich auch sehr schwer. Seit einigen Wochen hören wir vom Personal immer, dass sie meine Oma ständig füttern müssen.
Nun ist sie aber auf einer Demenzstation, welche auch die teuerste Station ist. Ich glaube schon, dass es ein großer Zeitaufwand ist, wenn sie immer eine Person neben sich zum Essen braucht, aber das sind dann so die Punkte wo man immer wieder etwas zweifelt.
Ob man nun auf Sonderwünsche in der Küche dort eingeht bezweifle ich stark, wäre aber auch ein Versuch. Du weißt nicht zufällig wie die Getränke heißen, welche bei Euch in der Küche angerührt werden und nichts extra kosten????????
Vielen Dank für Deine Nachricht.
Tiko
da ich als Dauernachtwache zur Zeit nicht direkt mit der Küche und der Essensbestellung zu tun habe, kann ich Dir leider momentan nicht sagen, wie es heißt, ich habe nur die "ehrenvolle Aufgabe" manchmal abends den Behälter zu säubern, wenn der Spätdienst zu viel zu tun hatte...
Aber ich kann mich gerne nächste Woche erkundigen.
Zum Thema "Füttern" (ich mag lieber "Essen anreichen" sagen, ich finde es klingt besser, füttern oder noch besser abfüttern klingt so nach Kleinkind): Auch wenn sie dement ist und fast blind ist das keine Entschuldigung, warum jemand nicht genug zu essen bekommt, wenn er es möchte. Aber der Punkt Essen anreichen kann, wenn damit ein hoher Zeitfaktor verbunden ist, natürlich bedeuten, dass das Heim für Deine Oma eine höhere Pflegestufe beantragen möchte/wird. Und wenn Deine Oma nicht essen möchte, dann wird wieder das Thema Magensonde auf den Tisch kommen.
Hierzu kann ich sagen, dass ich das sehr kritisch sehe: wir haben in unserem Pflegeheim ein paar Bewohner mit Magensonde, die meisten akzeptieren sie, aber eine kleine alte Frau, die auch relativ fit ist, will sie eigentlich nicht haben, eine Magensonde kann für einige auch eine große Belastung sein. Und gerade bei Demenz ist eine Magensonde etwas, was der Demente nicht verstehen kann. Er/Sie wacht morgens auf und wenn er/sie beim Waschen an sich herunter sieht, hängt da etwas, was da nicht hingehört... Und das jeden Morgen neu und je nachdem, was er/sie über die Magensonde bekommt noch viele weitere Male am Tag...
Liebe Grüße
Uta
ich hatte bei meiner Mutter auch das Problem. Magensonde oder nicht. Jedoch nachdem ich bei meiner demenzkranken Tante vor einigen Jahren erlebt habe, wie ein demenzkranker Mensch mit Magensonde leiden kann, werde ich bei meiner Mutter niemals zustimmen.
Meine Tante wollte die Sonde natürlich nicht akzteptieren, da sie es ja nicht verstanden hat, warum. Jedoch ein Mensch der die Sonde nicht akzeptieren will, muss, um vor sich selbst geschützt zu werden fixiert werden. Aber um einen demenzkranken Menschen fixieren zu können, muss er natürlich auch beruhigt werden. Jetzt frage ich, ist dies dann noch ein Leben oder ein Sterben auf Raten? Wenn man dies alles bedenkt, dann sollte man hinterher sein Innerstes befragen und dann entscheiden.
Viel Kraft und liebe Grüsse
Caro
ja, ja, ja, zu 100%! So haben wir es bei meinem Schwiegervater auch erlebt.
Man kann eben nicht alles und zu jeder Zeit zu 100% in den Griff bekommen. Hat man gegen die eine Sache ein Mittel gefunden tut sich gleichzeitig das nächste Problem als Folgezustand auf.
Dies kostet schon alles enorm Kraft und Nerven!
Herzl. Grüße von Christine
ich habe mich heute Nacht auf meiner Station mal ein wenig schlau gemacht, wie diese Zusatznahrung heißt: Wir haben verschiedene Pulver, die man unters Essen oder in die Getränke mischen kann: Resource Maltodextrin, Caloreen, da gibt es viele verschiedene, die einen sind auch zur alleinigen Ernährung geeignet, andere sind für Diabetiker, manche sind mit Geschmack...
Ein weites Feld. Und natürlich das Clinutren, das vom Arzt verschrieben wird.
Aber nochmal, die Pflegekräfte haben die Pflicht, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um genügend zu trinken anzureichen, ebenso wird auf gute Dokumentation Wert gelegt: Es müssen Einfuhrprotokolle vorliegen, aus denen klar hervorgeht, wieviel Deine Oma, Tiko, am Tag getrunken hat und zwar was, wann und wieviel, und es reicht nicht aus, dass das Pflegepersonal sagt, sie trinkt so schlecht, oder sie isst so schlecht, sondern es muss auch dokumentiert sein, ob Deine Oma nicht mehr trinken oder essen wollte.
Ich wünsche weiterhin viel Kraft,
liebe Grüße Uta
Es mag ja stimmen das, dass Pflegepersoal alles dokomentiert. Nur ob das auch alles stimmt? Aussendem ist nicht jeder gleich,leider gibt es auch weniger gutes Persoal.Wenn wir ehrlich sind dann ist nie genug Zeit, um sich um alle zu kümmern. Es wird notwendig sein,das die Angehörigen das Personal mehr unterstützen.
Gruß Zäzilia
bei meinem Mann lässt zwischenzeitlich der Schluckreflex deutlich nach,. Gestern hat er sich beim Essen verschluckt, zu seinem Glück hatte er eine sehr kompetente Schwester zur Seite, die sofort ein Absauggerät da hatte und auch bedienen konnte. Zusätzlich leidet mein Mann noch an einer abklingenden Bronchitis, die zu starker Schleimbildung geführt hat.
Heute sprach die Schwester mich an, ob ich für meinen Mann eine Magensonde möchte. An guten Tagen, könnte er dann wie bisher das Essen angereicht bekommen, und an schlechteren Tage, könnte dann die Nahrungsmenge individuell ergänzt werden.
Hab grad hier nachgelesen, das Thema hatte ich schon im April 2008. Seitdem ging es ihm sehr gut. Das Essen war kein Problem.
Aber unter dem Hustenanfall hat er wohl echte Panik bekommen. Die Schwester hat gute Erfahrungen bei Bewohnern mit der PEG gemacht. Ich solle das noch einmal überdenken. Das Legen der Sonde wäre unproblematisch.
Ich weiß, dass mein Mann keine lebensverlängernden Maßnahmen möchte. Andererseits ist ein Erstickungsanfall, der irgendwann auch zu einer Lungentzündung führen kann, mit sehr großen Ängsten verbunden.
Es ist so unglaublich schwer, diese Entscheidungen zu treffen.
Nach Monaten des weglaufens, Fallens,Brüchen,Agressionen,unheimlichen Gewichtsverlust,schließlich nunmehr die unfähigkeit,nicht mehr schlucken zu können.Eine Magensonde hatte er immer abgelehnt -und es war für mich unheimlich schwer,die Entscheidung über sein"Todesurteil" offiziell machen zu müssen.Momentan bekommt er 2 Mal tägl.Flüssigkeitszufuhr intramuskulär,da er keine Flüssigkeit zu sich nehmen kann.Eingedickte Flüssigkeit kann er seit 3 Tagen nicht mehr schlucken- er hat vergesen,wie es funktioniert.Vor 2 tagen bekam er hohes Fieber,ich hab schon gedacht,er stirbt! Mitanzusehen,wie er ständig bei solchen Erstickungsanfällen -er gurgelt deinen eigenen Schleim und winselt und jammert,weil er nicht weiß,was passiert.Das Absaugen ist ein Horror für ihn und auch furchtbat f+ür mich ansehen zu müssen- ohne ihm helfen zu können!Es geht mir so schlecht -zu haus hab ich jede Minute ein schlechtes Gewissen,nicht bei ihm zu sein.-gestern war ich 10 Stunden bei ihm -zu Haus bin ich dann paralisiert,unfähig etwas zu tun.Ich leg mich hin und schlafe mit Tabletten und hoffe nicht wach zu werden,denn dann kommt wieder die Angst.ich weiß nicht,wie lange ich noch durchhalte.Rational denkend weiß ich von den Büchern,die ich in all den Jahren gelesen habe,wie diese furchtbare Krankheit endet,aber emotional pack ich es nicht.................
bei meinem Schwiegervater war es etwa genau so. Nur wussten wir damals nicht, dass auch dies zum Sterbeprozess gehört. Wir entschieden uns als Kinder (nachdem man uns auch fast ein schlechtes Gewissen gemacht hatte), für eine Magensonde.
Dies würden wir heute nicht mehr tun, da mein Schwiegervater nur noch wenige Tage gelebt hat und mir heute klar ist, dass Medizin da anders eingesetzt werden muss, denn echte Hilfe war dies überhaupt nicht für meinen Schwiegervater.
Es ist hart, die ganze Krankheit ist enorm schwer und hart.
Ich wünsche Dir viel Kraft und dass es Dein Vater bald geschafft hat.
Herzl. Grüße
Christine
auch ich möchte dir viel Kraft wünschen. Ich finde es sehr gut, dass du den Wunsch deines Vaters respektierst, auch wenn es äußerst schwer für dich ist.
Auch ich habe mir eine Zeit lang Vorwürfe gemacht, weil ich vor zwei Jahren als Betreuer meiner Mutter entschieden hatte, dass sie nach einer Lungenembolie nicht ins Krankenhaus kam, sondern weiter in ihrem Heim blieb. Ich hatte zwar die Unterstützung meiner ganzen Familie, die des Arztes und die der Heimleitung, aber schließlich musste doch ich die Entscheidung treffen. Meine Mutter ist dann nach einer Woche gestorben.
Sie fehlt uns sehr, aber es war mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Ich hoffe, dass du in ein paar Jahren auch diese Sicherheit gewinnst.
Alles Liebe,
Pit