Bettgitter oder fallen lassen ? Was tun ?
Hallo,
bin hier ganz neu im Forum weil ich glaube das es hier Leute gibt die mir weiterhelfen können und sich auch in die lage reinsetzen versetzen können.
Erstmal vorweg (ich bin noch in der Entschuldigungsphase <IMG SRC="http://www.deutsche-alzheimer.de/discus/clipart/sad.gif" ALT=":-(" BORDER=0> )
Ich habe meine Mutter meine Mutter hier etliche Jahre gepflegt. Sie hat Demenz die durch jahrzehnte langen Bluthochdruck mit Diabetes. dadurch sind Ihre Adern sehr verkalkt und sie scheint ständig so eine Art kleine Schlaganfälle zu bekommen. Ausserdem ist Ihr Gehirn ziemlich geschrumpft. Das sind zumindest die Sachen die in den Arztberichten stehen. Ich wohne in der Wohnung über Ihr und so ging das auch mit dem Pflegen relativ gut oder danke das hier nichts schlimmeres passiert ist.
Ich selber habe einen Sohn (10 Jahre) und einen Mann der in solchen Sachen sehr unbeholfen ist und auch die Sprache nicht richtig spricht ausserdem ist er auch bereits über 60. Ich bin selbstständig und habe einen anderen 6 Stunden Job und bin das Arbeitstier das hier die Knete ins Haus schafft 12-14 Stunden keine Seltenheit.
Geschwister habe ich keine und auch nur eine Tante auf die ich zählen kann, also muss ich alle Entscheidungen allein selber treffen.
Ich habe immer gesagt meine Mutter kommt nie ins Heim, hatte 1000 Erklärungen und Ausreden warum sie mal wieder gefallen ist, warum sie morgens um 5 den Nachbarn geklingelt hat und eigentlich auf die Toilette wollte - einfach den falschen Weg eingeschlagen hat und warum der Herd an war und sie eine Thermoskanne darauf gestellt hat um den Tee anzuwärmen, warumm sie die letzten Jahre nur noch im Sessel - meist auch angezogen - geschlafen hat und und und.... alles nur mal schlechte Momente die mal passieren können.
Das letzte Jahr war eine Pflegedienst an meiner Seite der Ihr Insulin spritze und sie morgens gewaschen hat. Sie ist im letzten Jahr bestimmt 40 x gefallen wobei meist nichts passiert ist oder nur blaue Flecke übrig blieben. Letztes jahr allerdings hat sie sich das Pfingsten den beckenring und ostern das Handgelenk zertrümmert. Auch in der Vergangenheit ist sie oft gefallen, da reicht meine Erinnerung bis ins Kindesalter zurück aber nicht in dem maße.
un ja im Dezember war sie dann ganz strange, ich dachte erst an einen Schlaganfall aber als sie dann ins Krankenhaus kam stellte sich raus das sie ausgetrocknet war. Da begriff ich endlich das ich es hier nicht mehr wuppen kann. Es musste alles sehr schnell gehen weil das Krankenhaus sie wieder loswerden wollte und ich fand einen Platz zu Kurzzeitpflege in einem Heim.
Ich bin selber verwundert über meine veränderte Einstellung heute. Die Schwestern dort ind sehr liebevoll, es gibt wirklich gutes Esses was selbstgekocht wird. Es werden viel Aktivitäten angeboten Hunde kommen dort hin zu besuch für die Bewohner, Speile Gottesdienste, Faschingsfeiern wirklich von jedem etwas dabei.
Nur meine Mutter will an nichts teilhaben. Ok sie war vorher auch keine Vergnügungsmädel aber sie verändert sich zunehmend stärker. Aus der sehr leisen ruhigen Frau ist eine zickige, aufmüpfige bestimmende ungedulige Frau geworden. Zu mir selber ist es nicht so. Aber hinter meinem Rücken schimpft sie auf mich bei mir schimpft sie über meine Tante. Kontakte hat sie dort noch keine geschlossen hätte sie aber zuhause auch nicht. Sie braucht mittlerweile Hilfe beim Essen, Toilette gehen, Anziehen, telefonieren klappt auch nicht mehr, eigentlich bei allem. Sie ist ist orienterungslos und findet Ihr Zimmer nicht. Sie ist seitdem im Rollstuhl und wird geschoben weil das alleine fahren nicht funtioniert. Wenn ich mit Ihr erzähle sind die ganz alten Erinnerungen messerscharf und dann wieder weint sie weil sie nicht mehr weis wie die Zimmer aufgeteilt waren in der Wohnung hier wo sie 30 Jahre gelebt hat. Und genau das finde ich sehr schlimm wenn jemand noch weiss das er nicht weiss !! Es gibt Momente da ist alles soweit ok und es MOmente wo ich nciht verstehe was sie meint oder will oder sie erzählt wirres zeug.
Also kurzum ich bin wirklich mittlerweile zu der Überzeugung gekommen das dies nur professionelle Personen machen können. Ich selber besuche sie jeden Tag beim Mittag und füttere sie. Nachmittags geht meine Tante 5 x in der Woche hin. Besuch hat sie genug aber es ist ihr natürlich zu wenig.
So aber nun zu meiner Überschrift, das aktuelle Problem ist das die Schwestern das Bettgitter in meinem und Ihrem Einverständnis immer hochziehen durften. Wobei mir angeraten wurde eine Verfügung einzuholen. Dazu muss ich wirklich sagen das sobald jemand sagt er möchte aufstehen oder ins Bett wirklich schnell jemand da ist der das auch tut. Natürlich muss manchmal gewartet werden weil ein anderer gerade auf dem Klo ist und es den bewohner immer zu lange dauert und keiner warten kann. Aber dauert nie wirklich lange.
Seit neustem will meine Mutter das nicht mehr und ist sauer auf mich weil ich ihr nicht den Schlüssel für das bettitter (?) gebe. Jetzt fängt sie an und legt sich quer ins Bett und die Beine hängen dazwischen raus. Das wird jetzt gefährlich. Sie selber sagt in klaren Momenten das sie sich wie in einem gefängnis fühlt und das sie allein entscheiden möchte auf dem Bett zu sitzen. Ich kann aber auch grantieren das sie nach kürzester Zeit wieder fallen wird. Auch dort ist sie schon einmal gefallen, sie war auf dem Klo und die Schwester vor der Tür weil man sie das Geschäft allein machen lassen wollte. Sie war genau auf Gesicht gefallen und blau - grün auf der ganzen hälfte. Sie selber meint sie fällt nicht und wenn sie fällt hat sie keine schmerzen. Ich bin mir selber nicht sicher oder nicht. Und wie immer muss ich jetzt wiedermal eine Entscheidung allein treffen.
Was tun ? Ihren Willen respektieren und sie fallen lassen ? Vielleicht geht es ja auch paar Wochen gut ?
Oder gegen Ihren Willen einen richterlichen Beschluss einfädeln ? Nur was Hilft der dann muss auch noch ein Bauchgurt her und das ist echt schrecklich ....
Vielleicht weis jemand wie ich vorgehen kann oder wie man einen Pysologen bekommt der die Situation mal neutral einschätzt. Wie läuft es ab ?
Sorry für das teilweise wirre geschreibe aber so jumpen meine Gedankengänge im Moment.
und Fazit : ist wirklich schitt ein Einzelkind zu sein
Hoffe auf Eure Antworten
Abby
bin hier ganz neu im Forum weil ich glaube das es hier Leute gibt die mir weiterhelfen können und sich auch in die lage reinsetzen versetzen können.
Erstmal vorweg (ich bin noch in der Entschuldigungsphase <IMG SRC="http://www.deutsche-alzheimer.de/discus/clipart/sad.gif" ALT=":-(" BORDER=0> )
Ich habe meine Mutter meine Mutter hier etliche Jahre gepflegt. Sie hat Demenz die durch jahrzehnte langen Bluthochdruck mit Diabetes. dadurch sind Ihre Adern sehr verkalkt und sie scheint ständig so eine Art kleine Schlaganfälle zu bekommen. Ausserdem ist Ihr Gehirn ziemlich geschrumpft. Das sind zumindest die Sachen die in den Arztberichten stehen. Ich wohne in der Wohnung über Ihr und so ging das auch mit dem Pflegen relativ gut oder danke das hier nichts schlimmeres passiert ist.
Ich selber habe einen Sohn (10 Jahre) und einen Mann der in solchen Sachen sehr unbeholfen ist und auch die Sprache nicht richtig spricht ausserdem ist er auch bereits über 60. Ich bin selbstständig und habe einen anderen 6 Stunden Job und bin das Arbeitstier das hier die Knete ins Haus schafft 12-14 Stunden keine Seltenheit.
Geschwister habe ich keine und auch nur eine Tante auf die ich zählen kann, also muss ich alle Entscheidungen allein selber treffen.
Ich habe immer gesagt meine Mutter kommt nie ins Heim, hatte 1000 Erklärungen und Ausreden warum sie mal wieder gefallen ist, warum sie morgens um 5 den Nachbarn geklingelt hat und eigentlich auf die Toilette wollte - einfach den falschen Weg eingeschlagen hat und warum der Herd an war und sie eine Thermoskanne darauf gestellt hat um den Tee anzuwärmen, warumm sie die letzten Jahre nur noch im Sessel - meist auch angezogen - geschlafen hat und und und.... alles nur mal schlechte Momente die mal passieren können.
Das letzte Jahr war eine Pflegedienst an meiner Seite der Ihr Insulin spritze und sie morgens gewaschen hat. Sie ist im letzten Jahr bestimmt 40 x gefallen wobei meist nichts passiert ist oder nur blaue Flecke übrig blieben. Letztes jahr allerdings hat sie sich das Pfingsten den beckenring und ostern das Handgelenk zertrümmert. Auch in der Vergangenheit ist sie oft gefallen, da reicht meine Erinnerung bis ins Kindesalter zurück aber nicht in dem maße.
un ja im Dezember war sie dann ganz strange, ich dachte erst an einen Schlaganfall aber als sie dann ins Krankenhaus kam stellte sich raus das sie ausgetrocknet war. Da begriff ich endlich das ich es hier nicht mehr wuppen kann. Es musste alles sehr schnell gehen weil das Krankenhaus sie wieder loswerden wollte und ich fand einen Platz zu Kurzzeitpflege in einem Heim.
Ich bin selber verwundert über meine veränderte Einstellung heute. Die Schwestern dort ind sehr liebevoll, es gibt wirklich gutes Esses was selbstgekocht wird. Es werden viel Aktivitäten angeboten Hunde kommen dort hin zu besuch für die Bewohner, Speile Gottesdienste, Faschingsfeiern wirklich von jedem etwas dabei.
Nur meine Mutter will an nichts teilhaben. Ok sie war vorher auch keine Vergnügungsmädel aber sie verändert sich zunehmend stärker. Aus der sehr leisen ruhigen Frau ist eine zickige, aufmüpfige bestimmende ungedulige Frau geworden. Zu mir selber ist es nicht so. Aber hinter meinem Rücken schimpft sie auf mich bei mir schimpft sie über meine Tante. Kontakte hat sie dort noch keine geschlossen hätte sie aber zuhause auch nicht. Sie braucht mittlerweile Hilfe beim Essen, Toilette gehen, Anziehen, telefonieren klappt auch nicht mehr, eigentlich bei allem. Sie ist ist orienterungslos und findet Ihr Zimmer nicht. Sie ist seitdem im Rollstuhl und wird geschoben weil das alleine fahren nicht funtioniert. Wenn ich mit Ihr erzähle sind die ganz alten Erinnerungen messerscharf und dann wieder weint sie weil sie nicht mehr weis wie die Zimmer aufgeteilt waren in der Wohnung hier wo sie 30 Jahre gelebt hat. Und genau das finde ich sehr schlimm wenn jemand noch weiss das er nicht weiss !! Es gibt Momente da ist alles soweit ok und es MOmente wo ich nciht verstehe was sie meint oder will oder sie erzählt wirres zeug.
Also kurzum ich bin wirklich mittlerweile zu der Überzeugung gekommen das dies nur professionelle Personen machen können. Ich selber besuche sie jeden Tag beim Mittag und füttere sie. Nachmittags geht meine Tante 5 x in der Woche hin. Besuch hat sie genug aber es ist ihr natürlich zu wenig.
So aber nun zu meiner Überschrift, das aktuelle Problem ist das die Schwestern das Bettgitter in meinem und Ihrem Einverständnis immer hochziehen durften. Wobei mir angeraten wurde eine Verfügung einzuholen. Dazu muss ich wirklich sagen das sobald jemand sagt er möchte aufstehen oder ins Bett wirklich schnell jemand da ist der das auch tut. Natürlich muss manchmal gewartet werden weil ein anderer gerade auf dem Klo ist und es den bewohner immer zu lange dauert und keiner warten kann. Aber dauert nie wirklich lange.
Seit neustem will meine Mutter das nicht mehr und ist sauer auf mich weil ich ihr nicht den Schlüssel für das bettitter (?) gebe. Jetzt fängt sie an und legt sich quer ins Bett und die Beine hängen dazwischen raus. Das wird jetzt gefährlich. Sie selber sagt in klaren Momenten das sie sich wie in einem gefängnis fühlt und das sie allein entscheiden möchte auf dem Bett zu sitzen. Ich kann aber auch grantieren das sie nach kürzester Zeit wieder fallen wird. Auch dort ist sie schon einmal gefallen, sie war auf dem Klo und die Schwester vor der Tür weil man sie das Geschäft allein machen lassen wollte. Sie war genau auf Gesicht gefallen und blau - grün auf der ganzen hälfte. Sie selber meint sie fällt nicht und wenn sie fällt hat sie keine schmerzen. Ich bin mir selber nicht sicher oder nicht. Und wie immer muss ich jetzt wiedermal eine Entscheidung allein treffen.
Was tun ? Ihren Willen respektieren und sie fallen lassen ? Vielleicht geht es ja auch paar Wochen gut ?
Oder gegen Ihren Willen einen richterlichen Beschluss einfädeln ? Nur was Hilft der dann muss auch noch ein Bauchgurt her und das ist echt schrecklich ....
Vielleicht weis jemand wie ich vorgehen kann oder wie man einen Pysologen bekommt der die Situation mal neutral einschätzt. Wie läuft es ab ?
Sorry für das teilweise wirre geschreibe aber so jumpen meine Gedankengänge im Moment.
und Fazit : ist wirklich schitt ein Einzelkind zu sein
Hoffe auf Eure Antworten
Abby
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Kommentare
es ist schwer wenn man auf einmal die Verantwortung für die Eltern oder Schwiegereltern (Ehepartner) übernehmen muss. Auch ich habe mir schwer damit getan meiner Schwiegermutter Vorschriften zu machen, oder Verbote auszusprechen. Man wächst da langsam rein. Es geht nicht anders wenn Du Deine Mutter vor Unfällen und vor sich selber schützen willst.
LG Uschi
Du kannst nur noch von Deinem Verstand her diese Entscheidungen für Deine Mutter treffen, ja musst es sicher sogar, da sie es einfach nicht mehr kann.
Bei meiner Mutter musste ich auch immer mehr Einschränkungen beschließen, so zum Beispiel Schrankschlüssel abziehen und wegnehmen, die Haustür abschließen und den Schlüssel entfernen...
Es geht nicht anders. Sie würde auch (und hat dies ja auch schon getan), bei jedem Wetter rauslaufen, sich verlaufen, entweder den Schlüssel ganz vergessen oder aber nicht mehr aufschließen können, da sie ja mit Schlüsseln überhaupt nicht mehr zurechtkommt usw.
Es ist hart, aber schlimmer als bei kleinen Kindern, die dies alles ja auch nicht können.
Zu ihrem Schutz müssen wir handeln. Es bleibt uns leider keine echte andere Wahl.
Viel Durchhaltekraft wünscht Dir Christine
es gibt kein richtig oder falsch. Bei meinem Mann wurde das Bettgitter angebracht, daraufhin versuchte er drüber zu klettern und stürzte. Ohne Gitter ist stürzen auch möglich, also, wie sollen wir uns entscheiden? Die Schwestern sagen, dann lieber ohne Gitter, dann fällt er nicht aus größerer Höhe.
Alle Gute für dich,
Giga
ich bin selbst Pfleger in einer Demenz-WG. Ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen, die Schwestern aus der Kurzzeitpflege haben recht.Das Gefühl eingesperrt zu werden ist ein sehr schlimmes Gefühl. Du kannst diene Muttern nicht vor allen Gefahren beschützen. Stürze werden immer wieder vorkommen und für jede Entscheidung die du noch treffen wirst, wird es nicht immer nur ein Richtig oder Falsch geben. Das Wichtigste für deine Mutter sollte sein, dass sie sich angenommen und wohl bei euch fühlt. Machmal muss man, so schwer es einem bei jemanden der einen so nahesteht auch fällt,versuchen mit etwas Gelassenheit an die Probleme heranzugehen. Denn das Band was zwischen euch besteht ist drei mal wichtiger.
Ich wünsch dir und deiner Familie noch alles Gute.
Doris
Vielleicht hilfen dir die Tipps da auch weiter.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft! Zusammen stehen wir das durch!
Wenn es möglich wäre den Erkrankten auf einer Matratze am Boden schlafen zu legen, gäbe es kein Sturzproblem. Vermutlich ist dann jedoch das Aufstehen ein echtes Problem.
Kann man nicht einfach den Boden vor dem Bett etwas polstern. (Alte matratze, Decken, Kissen o.ä.) dann wäre ein Sturz nicht mehr so schlimm.