Soll Oma in ein Pflegeheim in Thailand?
Hallo Miteinander,
seit längerem lesen wir aufmerksam die Berichte und Kommentare in diesem wichtigen Forum. Unsere Oma leidet auch unter Demenz und wir haben uns einige Pflegeheime in der Schweiz angeschaut. Aber egal wie sehr sich das Pflegepersonal bemüht, die Betreuung ist aus Zeitmangel meist sub-optimal und selten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Dafür haben wir ein gewisses Verständnis. Nun haben wir erfahren dürfen, dass im Frühling 2014 ein Pflegeheim in Thailand eröffnet werden soll, professionell wie hier zu Lande, durch Schweizer/Thai Pflegefachpersonal geführt, aber mit dem 1:1 Bezugsperson Pflegemodell – Person zentrierter Umgang. Da unsere Oma Asien oft bereist hat und die thailändische Mentalität liebt, können wir uns diesen Schritt vorstellen. Die Lage soll direkt am Meer sein, mit grossem Garten, Deutsch-Schweizer Küche. Alternative Behandlungsmethoden sollen bevorzugt werden, statt medikamentöser Ruhigstellung, zum Beispiel durch Aktivierung, Spazieren gehen, Massage mit Ölen und vieles andere mehr ohne zusätzliche Kostenfolge.
Im Internet und TV haben wir uns Berichte über existierende Einrichtungen in Thailand angeschaut und hier im Forum erhoffen wir uns, Kommentare, Feedback und evtl. über gemachte Erfahrungen lesen zu dürfen, die uns bei unserer Entscheidung hilfreich sein könnten. Vielleicht gibt es Aspekte, die wir noch nicht in Erwägung gezogen haben.
seit längerem lesen wir aufmerksam die Berichte und Kommentare in diesem wichtigen Forum. Unsere Oma leidet auch unter Demenz und wir haben uns einige Pflegeheime in der Schweiz angeschaut. Aber egal wie sehr sich das Pflegepersonal bemüht, die Betreuung ist aus Zeitmangel meist sub-optimal und selten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Dafür haben wir ein gewisses Verständnis. Nun haben wir erfahren dürfen, dass im Frühling 2014 ein Pflegeheim in Thailand eröffnet werden soll, professionell wie hier zu Lande, durch Schweizer/Thai Pflegefachpersonal geführt, aber mit dem 1:1 Bezugsperson Pflegemodell – Person zentrierter Umgang. Da unsere Oma Asien oft bereist hat und die thailändische Mentalität liebt, können wir uns diesen Schritt vorstellen. Die Lage soll direkt am Meer sein, mit grossem Garten, Deutsch-Schweizer Küche. Alternative Behandlungsmethoden sollen bevorzugt werden, statt medikamentöser Ruhigstellung, zum Beispiel durch Aktivierung, Spazieren gehen, Massage mit Ölen und vieles andere mehr ohne zusätzliche Kostenfolge.
Im Internet und TV haben wir uns Berichte über existierende Einrichtungen in Thailand angeschaut und hier im Forum erhoffen wir uns, Kommentare, Feedback und evtl. über gemachte Erfahrungen lesen zu dürfen, die uns bei unserer Entscheidung hilfreich sein könnten. Vielleicht gibt es Aspekte, die wir noch nicht in Erwägung gezogen haben.
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Kommentare
Persönliche Erfahrungen habe ich keine mit der Einrichtung. Von meinem Thailandaufenthalt weiß ich nur, dass ich bei dem Klima und der Infrastruktur dauerhaft kein Heimatgefühl hätte. In den Berichten wird auch auf Probleme wie dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen, Sprache, Klima hingewiesen. Weiterhin weiß man, dass die unterbezahlten Thailänderinnen auch gerne mal Wege suchen dauerhaft ihre Familien zu ernähren, wer also schützt die Finanzen der Oma? Wie kommt die Oma mit dem Verlust der Bezugspersonen statt?
Es klingt sehr interessant, jedoch bleibt das "Geschmäckle", wir haben Oma entsorgt.
Obiges ist lediglich Ausdruck meines Wissens und meiner Meinung....
Gruß
Ulrich
Erfahrungen habe ich keine, ich habe nur Reportagen im Fernsehen gesehen. Die "reine Pflege" ist in Thailand sicherlich besser, weil sich die Pfleger viel intensiver kümmern können. Aber wie sieht es denn mit der Verständigung aus? Die meisten Pfleger/innen können sicher nicht perfekt deutsch, kann das dann mit der geistigen Aktivierung überhaupt funktionieren? Besuche von Angehörigen werden bestimmt auch ziemlich selten sein, mit Glück (und genug Geld) 1x/Jahr?
Ich kenne die alte Dame nicht und kann daher natürlich nicht beurteilen, wie stark ihr Bezug zur asiatischen Kultur ist. I. d. Regel bleiben bei Demenzkranken aber die Erinnerungen an die Kindheit am längsten erhalten, d. h. die Heimat wird ihr dann sicher vertrauter sein.
Wie dement ist sie denn? Könnt ihr mit ihr reden, ob sie nochmal nach Thailand will und eine Weile alleine dort bleiben will? Auf die Entfernung ist es natürlich auch schwierig, auf Veränderungen zu reagieren, zu prüfen, ob die Pflege wirklich so ist, wie man das möchte, ihr wärt dann total auf die Schilderungen des Personals angewiesen.
Für mich bzw. meinen Mann wäre es jedenfalls keine Option, weil ich noch möglichst viel Zeit mit ihm zusammen verbringen möchte (und auch, weil ich zu misstrauisch bin, ihn jemand Fremden anzuvertrauen ohne die Möglichkeit eingreifen zu können, wenn ich etwas nicht gut finde). Meine persönliche Meinung dazu.
Viele Grüße, Christel
Meine Mutter ist an Demenz erkrankt. Mittlerweile ist sie ein mittelschwerer Pflegefall. Die Pflege und Beaufsichtigung wird immer aufwändiger und für meinen Vater nicht mehr tragbar. Er geht daran kaputt. Er kann und will sie aber nicht in ein Heim abschieben. Er hat Angst vor der Vereinsamung zu Hause. Seit längerer Zeit suchen wir deshalb Pflegemodelle, bei welchem nicht nur meine Mutter eine liebevolle Betreuung erlebt, sondern auch mein Vater sich noch nach Möglichkeit einbringen kann. Er möchte an ihrer Seite bleiben. Durch einen Fernsehbericht im letzten Jahr bin ich auf zwei Demenzeinrichtungen in Thailand, Chiang Mai, aufmerksam geworden. Es ist dies Baan Kamlangchai (eher eine kleine Einrichtung und zur Zeit voll ausgebucht) und vivobene.ch, einer neuen Einrichtung, welche erst gerade den Betrieb aufgenommen hat. Beides sind Schweizer Organisationen. Nach vielen Abklärungen und Besuchen in diesem März bei beiden "Resorts" bin ich zusammen mit meinen Familienmitgliedern zum überzeugten Schluss gekommen, dass ein Uebersiedeln von meinen Eltern nach Thailand zu vivobene die beste Option - vorallem für meinen Vater - darstellt. Er bekommt ein eigenes "Rückzugszimmer" und kann sich trotzdem wann immer er will bei der Pflege seiner Frau einbringen. Den Vorwurf der Abschiebung lassen wir nicht gelten (obwohl wir das durch die Blume immer wieder hören). Tatsache ist, dass die Thais um Welten liebevoller mit unseren "Alten" umgehen als anderswo auf der Welt. Die Kombination zwischen Thaipflege und Schweizer Fachleitung scheint uns einzigartig. Ein Abschieben ist es doch immer dann, wenn jemand sein eigenes Haus verlassen muss. Da spielt die Distanz eher eine untergeordnete Rolle. Zudem habe ich die Gelegenheit bekommen mit den Pflegefachleuten von vivobene in Chiang Mai eingehend zu diskutieren. Während meines Besuches waren sicherlich 10 Demenzpflegefachleute aus der Schweiz vor Ort. Das hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Man spürt auch, dass in dieser Anlage mit Leib und Seele für und mit den Dementen gearbeitet wird. Speziell hat uns aber gefallen, dass bei vivobene auch der weiterhin pflegewillige Ehepartner gut integriert wird. Ab August werden nun meine Eltern für einen längeren Ferienaufenthalt, ca. 3 Monate, nach Thailand gehen. Falls es ihnen gefällt und auch gut tut, werden sie vielleicht sogar länger bleiben. Für meinen Vater ist das eine echte Perspektive. Er freut sich darauf. Und wir freuen uns für ihn und unsere Mutter. Zudem reicht die Rente meines Vaters für die gesamten Aufenthaltkosten. Er hat so das Gefühl uns und dem Staat nicht zur Last zu fallen.
P.S. Das Klima im Norden Thailands ist gemäss beiden Anbietern absolut erträglich und mit einem schönen Sommer in Mitteleuropa zu vergleichen.
Viele Grüsse, Barbara.
ich hatte meine Meinung zu diesem Thema ja schon geschrieben, dies ist allerdings eine andere Situation, wenn dein Vater dann auch in Thailand bei deiner Mutter sein wird. Sie hat dann immer noch einen vertrauten Menschen bei sich, der sich auch für sie einsetzen kann wenn es notwendig ist. Ich wünsche euch alles Gute für diesen Weg und viel Kraft für deinen Vater, für ihn wird es sicher auch nicht einfach. Für die Pflege deiner Mutter ist sicher gut gesorgt, um die mentale Unterstützung für sich muss dein Vater sich wahrscheinlich selbst kümmern.
Grüße, Christel
Auch ich beitreibe mit meiner Frau eine kleine Senioren Residenz in Thailand, mit Demenz und Alzheimer Betreuung.
Wir betreuen seit bald vier Jahren, solche Gäste.
Ja die Sprache ist das eine, da wir sehr klein sind, und immer Jemand da ist, der Deutsch spricht, können wir diese Frage eigentlich nicht als Problem anschauen, denn wir leben hier Alle zusammen, "gesunde" Senioren, mit Alzheimer oder Demenzgästen.
Wir machen Ausflüge zusammen, Essen alle dreimal am Tage zusammen. usw.
Und doch hat Jeder Erkrankte, sein eigenes Team von drei Pflegerinnen, sein eigens Haus, mit drei Zimmern, so dass auch der Partner mit dabei sein kann, und auch seine Rückzugsmöglichkeit hat.
Nun, am liebsten beantworte ich Fragen, die Ihr mir stellen könnt. (ich hoffe es, denn ich will ja nicht nur Werbung für Unsere Residenz machen, sondern mich auch einbringen, wenn ich denn darf)
Ich versende gerne unsere Referenzschreiben, die alle von Angehörigen geschrieben wurden über unser Haus
Herzliche Grüsse aus der Wärme
Khun Hans
Mein eigener Vater, Schweizer, hatte mehr als 20 Jahre Alzheimer.
Er wurde im Home Stay Surin in Thailand unter Schweizer Leitung gepflegt.
Dort haben die Angehörigen ebenfalls die Möglichkeit in einem Bungalow
Ferien zu machen.
Einfach Mal schauen: www.homestaysurin.com
Lieber Gruss
Hans
Mit freundlichen Grüssen
HJ.Jäger
www.lanee.ch
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/brugg/auswanderer-hans-joerg-jaeger-wir-haben-viel-zeit-fuer-unsere-bewohner-130084974
http://www.lba.azmedien.ch/aktuell/im-gespraech/artikelseite-gespraech/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=79881&cHash=c31503e2cc60b22d049b800520fab5f5
http://www.lanee.ch/wp-content/uploads/2016/02/Gl%C3%BCckspost.pdf
http://www.lanee.ch/wp-content/uploads/2016/01/Farang02_Reportage-2016.pdf
und natürlich unseren letzten TV Bericht.
http://www.telem1.ch/35-show-aktuell/8544-episode-montag-1-februar-2016/18514-segment-alt-werden-im-paradies