Mutter seit 4 Tagen in einer Seniorenresidenz
Meine Mutter, 84 Jahre, hat seit 12 Jahren Demenz. Als es festgestellt wurde, bekam sie Aricept. Und so vergingen die Jahre, ihr Zustand blieb relativ konstant.
Seit einem halben Jahr geht es ihr schlechter. Sie wirkt oft wirr, vergisst vieles, Medikamente wurden nicht mehr genommen, hinzu kam das ihre Hüften weh tun. Der Orthopäde sagte, die einzigste Möglichkeit wären zwei neue Hüften, aber die Narkose kann einen erneuten Schub auslösen. Da das Risiko zu groß ist bekommt sie jetzt BTM Pflaster. So sind die Schmerzen erträglich
Seit ein paar Wochen ist sie inkontinent. Sie ist sturzgefährdet, sie vergisst wie der Tagesablauf ist, sie vergisst zu essen und zu trinken. Sie fragt ständig, was soll ich jetzt tun. Der Arzt und auch der ambulante Pflegedienst meinten, sie bräuche 24 Stunden Betreuung. Meine Schwester und ich wechselten uns ständig ab aber es wurde schlimmer.
So ist sie jetzt seit Montag auf einer Pflegestation. Sie denkt aber es wäre eine Kur. Wir haben ihr das auch so erzählt, weil wir sie nicht mit Gewalt dorthin bringen wollten.
Am 1. Tag war sie ganz begeistert, am 2. Tag war sie weinerlich, am 3. Tag agressiv. Das Essen ist Mist, die Leute sind doof, und überhaupt.....aber die Zeit ist ja bald wieder vorbei, sagt sie. Dann wäre sie wieder zu Hause.
Wie sind Eure Erfahrungen an den ersten Tagen in einem Heim. Die Pflegekräfte kümmern sich rührend um sie. Sie ist dort wirklich gut aufgehoben, aber trotzdem hab ich ein schlechtes Gewissen. Mach ich bzw. wir das richtige? Schaden wir ihr? Wir möchten doch nur das sie gut betreut wird und sie noch einen schönen Lebensabend verbringt.
Zweimal am Tag kommen m. Schwester und ich ins Heim sie besuchen.
Da meine Mutter ja von einer 4-wöchigen Kur ausgeht weiss ich nicht ob wir ihr doch die Wahrheit sagen sollen?
Ich hoffe, Ihr könnt mir Tipps geben.
Seit einem halben Jahr geht es ihr schlechter. Sie wirkt oft wirr, vergisst vieles, Medikamente wurden nicht mehr genommen, hinzu kam das ihre Hüften weh tun. Der Orthopäde sagte, die einzigste Möglichkeit wären zwei neue Hüften, aber die Narkose kann einen erneuten Schub auslösen. Da das Risiko zu groß ist bekommt sie jetzt BTM Pflaster. So sind die Schmerzen erträglich
Seit ein paar Wochen ist sie inkontinent. Sie ist sturzgefährdet, sie vergisst wie der Tagesablauf ist, sie vergisst zu essen und zu trinken. Sie fragt ständig, was soll ich jetzt tun. Der Arzt und auch der ambulante Pflegedienst meinten, sie bräuche 24 Stunden Betreuung. Meine Schwester und ich wechselten uns ständig ab aber es wurde schlimmer.
So ist sie jetzt seit Montag auf einer Pflegestation. Sie denkt aber es wäre eine Kur. Wir haben ihr das auch so erzählt, weil wir sie nicht mit Gewalt dorthin bringen wollten.
Am 1. Tag war sie ganz begeistert, am 2. Tag war sie weinerlich, am 3. Tag agressiv. Das Essen ist Mist, die Leute sind doof, und überhaupt.....aber die Zeit ist ja bald wieder vorbei, sagt sie. Dann wäre sie wieder zu Hause.
Wie sind Eure Erfahrungen an den ersten Tagen in einem Heim. Die Pflegekräfte kümmern sich rührend um sie. Sie ist dort wirklich gut aufgehoben, aber trotzdem hab ich ein schlechtes Gewissen. Mach ich bzw. wir das richtige? Schaden wir ihr? Wir möchten doch nur das sie gut betreut wird und sie noch einen schönen Lebensabend verbringt.
Zweimal am Tag kommen m. Schwester und ich ins Heim sie besuchen.
Da meine Mutter ja von einer 4-wöchigen Kur ausgeht weiss ich nicht ob wir ihr doch die Wahrheit sagen sollen?
Ich hoffe, Ihr könnt mir Tipps geben.
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Kommentare
Schade finde, dass keiner geantwortet hat.
Auch wenn es schon lange her ist, hoffe ich, dass die Entscheidung gefällt worden ist, die Mutter in der Seniorenresidenz zu lassen. Ob man ihr die Wahrheit erzählt, oder die 4 Wochen eben immer noch andauern, muß man dann sehen. Das Zeitgefühl kommt bei Demenzkranken ja abhanden, da kann die Kur statt der 4 Wochen immer weiter gehen. Man kann auch sagen, es müßte dir besser gehen, dann können wir sehen, was wir machen, erstmal mußt du wieder zu Kräften kommen usw...
Letztlich ist es bei dem Krankheitsbild meistens keine Option als arbeitende Tochter, die Mutter die ganze Zeit direkt zu pflegen.
Ich selber habe eine demenzkranke Mutter, die jetzt seit einem halben Jahr in einer Wohngruppe wohnt. es geht ihr gut dort, auch wenn sie manchmal sich über andere Bewohner ausläßt usw. Aber ich kann sie dort in Ruhe besuchen, und habe dann Kraft für diesen Besuch. Und das ist wichtig.
Man weiß ja auch nicht, ob die Mutter die Wahrheit verstehen würde. Bei meiner Mutter wohnt ein Mann, der fragt alle paar Minuten, wann er denn nach Hause kommt, und dort wird immer ein bißchen wieder vertröstet, dass jetzt erst mal gegessen wird, dass sein Zucker besser werden muß usw...
Letztlich muß man selber finden, wie es am besten geht. Und das werdet ihr jetzt wahrscheinlich schon herausgefunden haben.
Alles Gute weiterhin,
Ich finde es gut und schön, dass Ihr Euch trotz Heim um die Mutter kümmert!
Grundsätzlich würde ich als pflegender Angehöriger natürlich immer dazu tendieren, die "Wahrheit" zu sagen, aber ganz so einfach ist das ja auch nicht, erst recht nicht, wenn der/die Patient(in) es nicht versteht. Letztlich entscheidend ist ein ruhiges Leben (Stichwort: Lebensqualität) und wenn das mit einer "Lüge" besser funktioniert, warum soll man den dementen Menschen "quälen" und ihm Angst machen? Ich würde, wäre ich der Patient, auch so behandelt werden wollen, fände es (aus heutiger Sicht) okay.
Wie ist die Sache denn weitergegangen??
Nice day (trotz der Situation)!