Frage an die Alzheimer Gesellschaft: Begleitung von Dementen im Krankenhaus
Hallo,
ich weiß nicht genau, wie ich mein Anliegen plazieren soll und versuche es deswegen auf diesem Weg. Mein Mann musste leider wegen ständiger Unruhe (Toben, Schreien, um sich Schlagen usw.) ins Krankenhaus, er ist auf der geriatrischen Station einer neurologischen Fachklinik, also kein "normales Krankenhaus". Aber selbst hier gibt es keine Möglichkeit, als Angehöriger bei dem dementen Patienten zu sein, Besuchzeit von 10:00 bis 18:00 (wenn ich abends das Essen anreiche, darf ich auch bis 19:00 bleiben).
Es wäre für meinen Mann bestimmt gut, wenn ich bei ihm im Krankenhaus sein könnte und das Pflegepersonal würde auch entlastet.
Gibt es nicht eine Möglichkeit, als "Organisation Alzheimer Gesellschaft" hier eine Initiative zu starten, damit ein Recht auf Begleitung durchgesetzt werden kann? Bei Kindern gibt ja inwzischen auch oft die Möglichkeit, dass ein Elternteil im Krankenhaus dabei bleibt, ich finde die Betreuungssituation durchaus vergleichbar.
Ich bin auch gerne bereit, soweit wie möglich zu unterstützen, z. B. in meinem Umfeld Unterschriften zu sammeln o. ä.
Wie sehen das andere betroffene Angehörige?
Grüße, Christel
ich weiß nicht genau, wie ich mein Anliegen plazieren soll und versuche es deswegen auf diesem Weg. Mein Mann musste leider wegen ständiger Unruhe (Toben, Schreien, um sich Schlagen usw.) ins Krankenhaus, er ist auf der geriatrischen Station einer neurologischen Fachklinik, also kein "normales Krankenhaus". Aber selbst hier gibt es keine Möglichkeit, als Angehöriger bei dem dementen Patienten zu sein, Besuchzeit von 10:00 bis 18:00 (wenn ich abends das Essen anreiche, darf ich auch bis 19:00 bleiben).
Es wäre für meinen Mann bestimmt gut, wenn ich bei ihm im Krankenhaus sein könnte und das Pflegepersonal würde auch entlastet.
Gibt es nicht eine Möglichkeit, als "Organisation Alzheimer Gesellschaft" hier eine Initiative zu starten, damit ein Recht auf Begleitung durchgesetzt werden kann? Bei Kindern gibt ja inwzischen auch oft die Möglichkeit, dass ein Elternteil im Krankenhaus dabei bleibt, ich finde die Betreuungssituation durchaus vergleichbar.
Ich bin auch gerne bereit, soweit wie möglich zu unterstützen, z. B. in meinem Umfeld Unterschriften zu sammeln o. ä.
Wie sehen das andere betroffene Angehörige?
Grüße, Christel
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Kommentare
die Situation von Menschen mit Demenz im Krankenhaus haben wir grade zum Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe unseres "Alzheimer Info" gemacht.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit für ein so genanntes Rooming-in, also eine Aufnahme von Angehörigen oder anderen Begleitpersonen zusammen mit dem Erkrankten - sofern das Krankenhaus bereit ist, dies umzusetzen.
Wenn der Stationsarzt bescheinigt, dass eine Begleitperson aus medizinischen bzw. therapeutischen Gründen notwendig ist, übernimmt die Krankenkasse des Patienten die Kosten für die Aufnahme der Begleitperson zu einem bestimmten Tagessatz (§ 11 III SGB V). Die Aufnahme der Begleitperson muss dabei über die Krankenhausverwaltung erfolgen.
Die gesetzlichen Möglichkeiten sind also gegeben, und es liegt am Krankenhaus, Ihnen das Rooming-in zu ermöglichen. Versuchen Sie doch mal, mit der Krankenhausverwaltung darüber zu sprechen. Vielleicht besteht das Problem nur in einer Informationslücke.
Viele Grüße,
Susanna Saxl, DAlzG
vielen Dank für die schnelle Antwort. Aber wenn das Krankenhaus keine Begleitpersonen möchte, wird der Stationsarzt wohl kaum eine Stellungnahme dafür abgeben..... Dann könnte ich natürlich noch sagen, dass ich einen gesetzlichen Anspruch habe, aber bis das ausdiskutiert ist, ist der Aufenthalt hoffentlich nicht mehr erforderlich und wieweit das die Betreuung durch das Pflegepersonal beeinträchtigt, will ich lieber gar nicht wissen.
Trotzdem gut zu wissen, beim nächsten Mal (hoffentlich nicht so bald) werde ich dann wieder nachfragen.
Viele Grüße