Mutter wurde per richterlicher Verfügung in eine geschlossene Gerontopsychiatrische Einrichtung geb

hallo,
meine mutter leidet an alzheimer-demenz im fortgeschrittenen stadium und wurde vorgestern von meiner schwester in eine kurzzeitpflegeeinrichtung gebracht.
sie hat sie dort in einem relativ ruhigem zustand zurück gelassen.
als sie tags darauf dort an rief um sich nach unserer mutter zu erkundigen wurde ihr mit geteilt das meine mutter durch einen richterlichen beschluss, wegen extremer unruhe und fremdgefährdung, in eine geschlossene psychiatrischen Einrichtung gebracht wurde.
aufgrund eines wohl fehlenden/unvollständigen verlegungsberichtes war dem personal dort ihre vorgeschichte nicht bekannt.
am abend riefen wir dort an und sprachen mit unserer mutter, sie klang recht aufgeräumt und fröhlich.
am nächsten tag riefen wir wieder an und hatten eine offensichtlich stark sedierte mutter am telefon auf nachfrage beim personal hieß es sie dürfen keine auskunft erteilen.
bei einem erneuten anruf und eine andere schwester am apparat erfuhren wir das sie sediert wurde/ist und in der nacht sogar fixiert wurde wir waren völlig geschockt.
meine schwester hat für alle bereiche die vorsorgevollmachten unserer mutter und wurde dennoch zu keinem zeitpunkt ansatzweise informiert.
wir können leider erst morgen dort hin fahren da wir ziemlich weit von einander entfernt wohnen.
auch machen wir uns immense sorgen und fragen uns natürlich ob das alles mit rechten dingen zu geht und wirklich so gehandelt werden durfte.
vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann das beschriebene bewerten.
entschuldigt wenn es etwas konfus klingt, wir sind ziemlich fertig mit den nerven.

Kommentare

  • HAllo..
    Leider deckt sich das mit unseren Erfahrungen. Mein Vater ist auch stark an Demenz erkrankt und musste nach 2 jähriger häuslicher Pflege ins Heim für Demenzkranke umziehen. Dort ist oftmals ein Personal eingestellt welches nicht oder nicht ausreichend für das Krankheitsbild der Demenz geschult/ weitergebildet ist. Meistens besteht auch noch Pfelgenotstand, also Stress für die diensthabenden Pflegenden. Wenn man nicht einfühlsam dem demenzkranken Patienten gegenübertritt, oder unter Zeitstress steht und der Patient macht nicht sofort das was man gerne von ihm möchte, dann eskaliert so eine Situation schnell, da der demenzkranke nicht mehr die Kognition hat, zu verstehen, was um ihn herum geschieht. Mein Vater wurde von einem Pfleger ins Bett gedrückt, da er selber nicht ins Bett gehen wollte. DAs hat mein Vater, aus meiner Sicht völlig verständlich, als Angriff wargenommen und dem Pfleger die Rippen geprellt. Im Nachhinein hat der Pfleger, der mir ja auch leid tut, eingesehen, dass er zu Forsch an meinen Vater getreten ist. Wenn es dem Personal zu anstrengend wird, oder die Betreuungszeit fehlt, wird medikamentös fixiert, d.h. der Patient bekommt Sedationsmittel. Mein Vater sass dann nur noch sabbernd auf dem Stuhl, hat sich dadurch eine Lungenentzündung eingefangen, da er in dem halb schlafendem Zustand natürlich auch zu Essen bekam und sich verschluckt hat. Er konnte nicht mehr sprechen und nicht mehrt laufen. Diese medikamentösen Fixierungen dürfen ohne Erlaubnis des Vormunds gar nicht verabreicht werden. Es setzen sich aber viele Heime darüber hinweg, da es wie keine Konsequenz hat. Anzeigen tut man sie ja in den meisten Fällen nicht. Alles in allem gibt es warscheinlich nur ganz wenige Pflegeheime, die den demenzkranken Patienten mit Würde und Respekt und den richtigen Weiterbildungen und Zeitmanagement begegnen. Diese Pflegeeinrichtungen benötigen auch viel weniger Medikamente während die demenzkranken Patienten viel mehr erleben und mitmachen können. Aber die meisten Häuser versuchen so schnell wie möglich an Pflegestufe 3 ranzukommen und bei geringstem Aufwand das beste Finanziell rausholen.....auf Kosten der Kranken!
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