Betreuung von Alzheimer-Patienten ohne spezielle Ausbildung?

Hallo liebe Community,

natürlich ist eine höhere Qualifikation der Betreuer meist besser für die betreuten Alzheimer-Patienten. Dennoch gibt es ja viele Schülerinnen und Schüler bzw. junge Erwachsene, die sich mit Babysitten oder Kinderbetreuung etwas dazuverdienen.

Mich würde interessieren, ob es zumindest gesetzlich erlaubt ist, diese Betreuung in dringenden Fällen als Angehöriger für Alzheimer-Patienten in Anspruch zu nehmen.

Habt ihr Erfahrungen damit? Im Internet bin ich z. B. auf die Seite einer Kinderbetreuerin gestoßen, die Soziologie studiert hat. Könnte man da im Notfall fragen, ob sie auch Demenz-Kranke betreuen würde? Bekommt man evtl. sogar einen Zuschuss, wenn man einer privaten Person vertraut, die das übernehmen kann?

Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten.

Viele Grüße
Tom

Kommentare

  • Lieber Tom, es ist bei Deiner Frage einiges unklar. So erscheint mir der Vergleich zu einer Kinderbetreuung sehr "schräg", auch wenn diese Person "studiert" hat.
    Ein erwachsener Mensch im hohem Alter kann durch Angst oder Drang massive Kräfte entwickeln, die nicht kontrolliert werden können. Nur durch ein Wissen um die Demenz kann man vor einer unkontrollierbaren Situation intervenieren und dadurch die Situation entschärfen bzw. erst gar nicht aufkommen lassen. Völlig Unbedarfte (auch wenn sie Kinder betreuen können, was ja jede Frau mit KIindern im Haushalt kann, mehr oder weniger)setzen nicht nur ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, sondern auch die Gesundheit des erkrankten Menschen. So etwas nennt man auf schlau: Selbst- und Fremdgefährdung.
    Also, die Vorsicht und das Wissen ist in diesem Fall die Mutter der Porzelan(Denenz)kiste.
    Weiter ist es meist so, wenn für eine Tätigkeit Geld genommen wird, begibt man sich in Haftung. Der Nehmende ist also für sein Tun verantwortlich und haftbar. Nun kann es viele Einwände geben, warum man nicht haften muss, aber vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.
  • Hallo Tom,
    ich habe auch schon mal Freunde gefragt, ob sie meinen Mann kurzzeitig betreuen können (das war unentgeltlich), die hatten keine "Ausbildung". Erfahrung oder zumindest theoretisches Wissen über den Umgang mit Demenzkranken ist natürlich auf jeden Fall besser. Pflegestützpunkte, Caritas oder ähnliche Organisationen schulen Freiwillige in Demenzbetreuung und vermitteln diese Personen. Die Betreuung (keine Pflege!) ist dann nicht kostenlos, aber recht günstig und wird von der Pflegekasse mit (m. W.) aktuell 125,00 €/Monat bezuschusst. Aber eben nur für geschulte Personen, nicht für Nachbarn oder Freunde...
    Grüße
    Christel
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