Gesundheitssystem in Corona-Zeiten

Hallo,

sicher geht es nicht nur mir so:Seit 4 Monaten wird man als Angehöriger eines pflegebedürftigen als"Verbrecher" behandelt. Krankenhaus, Rehaklinik , Krankenkasse, Ordnungsamt und sogar die Bundespolizei sind im Ausnahmezustand. Die kleinste Verfehlung im Sinne von zu nah , zu viel etc. wird sofort schwer geahndet. Was musste ich mir in dieser Zeit für Frechheiten anhören, weil ich meine Frau anfassen wollte, oder eine Angestellte etwas fragen, oder telefonische Auskunft über den Gesundheitszustand erfahren wollte. "Sie dürfen nicht dies , es ist strengestens verboten etc..
Selbst die BEK hatte einen äußerst rüden Ton am Telefon, bis ich ihnen nach der dritten OP den Vordruck häuslicher Unfall oder Gewalt, der BEK in den Vordruck schrieb, dass es eine Unverschämtheit seitens der Krankenkasse ist, mich mit dererlei auszufüllenden unsinnigen Formularen zu bombardieren, wenn ich um das Leben meine Frau bangen muss.

Und alle vorgenannten erklärten mir netterweise den Grund ihres Verhaltens: Herr Vigles, wir haben doch Corona, wissen sie das denn nicht, wir schützen ihre Frau und alle anderen Patienten !
Alle ? Nein , eine hat sich dann zum Schluß doch verplappert. In ihrer Erregung ( Ich wolte einen Stuhl beiseite schieben damit der Rollstuhl besser an den Tisch passt ) herrschte mich an : Nicht so nah, an uns ran Herr Vigles !Ich schaute sie an, und sah die blanke Wut in ihren Augen. "Ich muss auf mich aufpassen, damit ich mich nicht durch sie infiziere, was glauben sie was hier los ist, wenn ich infiziert bin, dann macht die ganze Firma zu !

Aha, dass ist also der wahre Grund, man hat Angst,sich selbst zu infizieren und den Arbeitsplatz zu verlieren.
Nun habe ich das ganze Thema seit 4 Monaten verfolgt,alles an Infos aufgesaugt usw..
Aber das ein Angehöriger ursächlich festgestellt wurde, der das Virus übertragen hat ist mir neu.
Vielmehr waren es doch die jeweiligen Angestellten, die das Virus in die Heime getragen haben.
Warum so frage ich mich, wird Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und REHA Kliniken erlaubt, eigene Hygienekonzepte zu erstellen und vor allem durchzuführen.Weil alle
unterschiedliche Räumlichkeiten zur Verfügung haben ?Das habe ich oft gehört. Aber stimmt das ?
unterschiedliche Personalstärke ? Aber stimmt das ?
Eine Einrichtung KkHs,REHA etc.das keinen Raum von 15qm zur Verfügung hat und einen Tisch , Mundschutz und Desinfektionsmittel, ist für mich keine Einrichtung zur Versorgung von Menschen schon gar nicht kranken Menschen, und sollte sofort geschlossen werden.
Eine Einrichtung KkHs,REHA etc.das keinen Pfleger/in entbehren kann, um einen Rollstuhl von A nach B zu schieben, der dann in der so gewonnenen Zeit den Besuch seiner Patienten die bettlägerig sind zu betreuen, ist für mich keine Einrichtung zur Versorgung von Menschen schon gar nicht kranken Menschen, und sollte sofort geschlossen werden.
Verwaltungen, die nicht in der Lage sind den Angehörigen einen Zeitplan zu erstellen wann und wo sie den betreuten besuchen können, ist keine Verwaltung und muss sofort entlassen werden.
Man stelle sich vor , man wird in einer Verwaltung eingestellt und sagt beim Einstellungsgespräch : Termine machen kann ich nicht und will ich nicht !
Wenn die Corona-Zeit vorbei sein sollte muss jemand diese Sache aufarbeiten, und es muss Gerichtsurteile geben. Denn über eines sind sich doch alle im klaren :
Es geht um Menschen, die temporär nicht in der Lage sind sich selbst zu helfen, manche leider bis zum Tod . Um diese Zeit geht es.Man stiehlt ihnen diese Zeit zum eigenen Vorteil ( Bequemlichkeit )

Kommentare

  • Hallo,

    sicher geht es nicht nur mir so:Seit 4 Monaten wird man als Angehöriger eines pflegebedürftigen als"Verbrecher" behandelt. Krankenhaus, Rehaklinik , Krankenkasse, Ordnungsamt und sogar die Bundespolizei sind im Ausnahmezustand. Die kleinste Verfehlung im Sinne von zu nah , zu viel etc. wird sofort schwer geahndet. Was musste ich mir in dieser Zeit für Frechheiten anhören, weil ich meine Frau anfassen wollte, oder eine Angestellte etwas fragen, oder telefonische Auskunft über den Gesundheitszustand erfahren wollte. "Sie dürfen nicht dies , es ist strengestens verboten etc..
    Selbst die BEK hatte einen äußerst rüden Ton am Telefon, bis ich ihnen nach der dritten OP den Vordruck häuslicher Unfall oder Gewalt, der BEK in den Vordruck schrieb, dass es eine Unverschämtheit seitens der Krankenkasse ist, mich mit dererlei auszufüllenden unsinnigen Formularen zu bombardieren, wenn ich um das Leben meine Frau bangen muss.

    Und alle vorgenannten erklärten mir netterweise den Grund ihres Verhaltens: Herr Vigles, wir haben doch Corona, wissen sie das denn nicht, wir schützen ihre Frau und alle anderen Patienten !
    Alle ? Nein , eine hat sich dann zum Schluß doch verplappert. In ihrer Erregung ( Ich wolte einen Stuhl beiseite schieben damit der Rollstuhl besser an den Tisch passt ) herrschte mich an : Nicht so nah, an uns ran Herr Vigles !Ich schaute sie an, und sah die blanke Wut in ihren Augen. "Ich muss auf mich aufpassen, damit ich mich nicht durch sie infiziere, was glauben sie was hier los ist, wenn ich infiziert bin, dann macht die ganze Firma zu !

    Aha, dass ist also der wahre Grund, man hat Angst,sich selbst zu infizieren und den Arbeitsplatz zu verlieren.
    Nun habe ich das ganze Thema seit 4 Monaten verfolgt,alles an Infos aufgesaugt usw..
    Aber das ein Angehöriger ursächlich festgestellt wurde, der das Virus übertragen hat ist mir neu.
    Vielmehr waren es doch die jeweiligen Angestellten, die das Virus in die Heime getragen haben.
    Warum so frage ich mich, wird Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und REHA Kliniken erlaubt, eigene Hygienekonzepte zu erstellen und vor allem durchzuführen.Weil alle
    unterschiedliche Räumlichkeiten zur Verfügung haben ?Das habe ich oft gehört. Aber stimmt das ?
    unterschiedliche Personalstärke ? Aber stimmt das ?
    Eine Einrichtung KkHs,REHA etc.das keinen Raum von 15qm zur Verfügung hat und einen Tisch , Mundschutz und Desinfektionsmittel, ist für mich keine Einrichtung zur Versorgung von Menschen schon gar nicht kranken Menschen, und sollte sofort geschlossen werden.
    Eine Einrichtung KkHs,REHA etc.das keinen Pfleger/in entbehren kann, um einen Rollstuhl von A nach B zu schieben, der dann in der so gewonnenen Zeit den Besuch seiner Patienten die bettlägerig sind zu betreuen, ist für mich keine Einrichtung zur Versorgung von Menschen schon gar nicht kranken Menschen, und sollte sofort geschlossen werden.
    Verwaltungen, die nicht in der Lage sind den Angehörigen einen Zeitplan zu erstellen wann und wo sie den betreuten besuchen können, ist keine Verwaltung und muss sofort entlassen werden.
    Man stelle sich vor , man wird in einer Verwaltung eingestellt und sagt beim Einstellungsgespräch : Termine machen kann ich nicht und will ich nicht !
    Wenn die Corona-Zeit vorbei sein sollte muss jemand diese Sache aufarbeiten, und es muss Gerichtsurteile geben. Denn über eines sind sich doch alle im klaren :
    Es geht um Menschen, die temporär nicht in der Lage sind sich selbst zu helfen, manche leider bis zum Tod . Um diese Zeit geht es.Man stiehlt ihnen diese Zeit zum eigenen Vorteil ( Bequemlichkeit )
  • an Kato Vigles: Vielen Dank für Ihren Beitrag! Sie sprechen mir aus der Seele.
    Als Angehörige von Pflegebedürftigen, mit bzw. ohne Demenz, haben wir die gleichen Erfahrungen gemacht. Nachdem wir jetzt unsere Lieben besuchen dürfen, werden uns nur noch weitere Steine in den Weg gelegt.
    Als ob "nur" die Besucher das Corona-Virus in die Pflegeeinrichtungen hineintragen...
    Erst 2,5 Monate volle Quarantäne, danach 4 Wochen Besuch hinter Glasscheibe (20 Minuten) und dann ab 01.07.2020 maximal 1 Stunde mit Maske, Abstand, Hygiene, Fiebermessen, etc. Und da soll man als Angehörige/r nicht verzweifeln?
  • Hallo Angie 560,

    es ist wie es ist.Man kann sich nur schwer erwehren, zuviel Geld ist im Spiel.Alle , ich betone ALLE wollen nur eines: Geld verdienen.Damit das funktioniert wird die Sorge und Betreuung der Patienten in den Vordergrund gestellt. Ich habe eben in ARD einen Beitrag über Demenzkranke im Pflegeheim gesehen, lächerlich zu sagen das sei objektiv gewesen. Bei den Bildern denkt man , hoffentlich komme ich auch in so ein schönes Heim, in dem man sich so um mich kümmert.Man stellt die Patienten ruhig damit man wenig Arbeit hat und weil die Medikamente ihre Nebenwirkungen haben, gibt man wiederum Abführmittel.Um noch weniger Arbeit zu haben werden Katheter gelegt, ist so schön einfach.Der Arzt ,der mir das widerlegen will soll ,sich bei mir melden !
    Nein, Corona ist nicht an allem schuld und schon gar nicht an solchen Umständen in den Heimen.
    Und jetzt gibt man den Pfleger/innen einen Bonus fürihre aufopferungsvolle Tätigkeit. Das ich nicht lache,die einzigen die solch eine hervorhenung verdient hätten sind die Schwestern und Ärzte , die auf Intensivstat. Patienten betreuten, und nicht einmaldie hatten konkret mehr zu tun, denn dafür fielen viele OP's aus. Das ganze istzum Politikum,geworden. Es werden Helden gebraucht, also findet man welche, obwohl jeder der bei klarem Verstand ist merkt,dass das so nicht haltbar ist.
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